DE273346C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 273346 KLASSE 22h. GRUPPE
JOSEPH von JASINSKI in WARSCHAU.
. und Flaschenlackes.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. August 1913 ab.
Zur Herstellung von in Alkohol unlöslichen bzw. schwerlöslichen Siegel- und Flaschenlacken
wandte man bisher hauptsächlich ein Verfahren an, bei dem man, von alkohollösliehen
Harzen und Terpentinen ausgehend, sich deren alkoholunlösliche Salze der Erdalkali-
und Schwermetalle beschaffte und diese mit alkoholunlöslichen bzw. schwerlöslichen
Kohlenwasserstoffen vereinigte.
ίο Das an sich teure Ausgangsprodukt mußte
also, da dasselbe zunächst in Alkohol löslich ist, bei diesem Verfahren durch besondere Behandlung
vorbereitet, und zwar auf dem Umwege über die unlöslichen' Salze in einen geeigneten
alkoholunlöslichen Zustand gebracht werden.
Außerdem ist ein Verfahren bekannt geworden, bei welchem zur Erzeugung eines
elastischen Siegellackes Guttapercha mit Schellack und Kautschuk vermischt wird.
Diesem Verfahren haftet aber der Nachteil an, daß seine Durchführung wegen des hohen
Preises des Kautschuks und der Guttapercha äußerst kostspielig ist.
Der Erfindung liegt nun die Erkenntnis zugrunde, daß sich die bisher als fast wertlos
betrachteten Harzabfälle der Rohkautschuk- und Rohguttaperchafabrikation vorzüglich zur
Lackherstellung eignen.
Unter diesen Harzabfallstoffen sind Extrakte
zu verstehen, die bei der Extrahierung des Rohkautschuks bzw. der rohen Guttapercha
und deren verwandten Arten aus diesen Stoffen mit Hilfe von beliebigen bekannten
Lösungsmitteln zwecks Gewinnung des Gummis als Nebenprodukte erhalten werden.
Durch Verwendung dieses Abfallproduktes gestaltet sich die Herstellung des Lackes
außerordentlich billig.
Da ferner dieses Ausgangsprodukt sich als ein in Alkohol unlösliches Material erwiesen
hat, so gestaltet sich als weiterer Vorteil auch die Durchführung des Verfahrens bedeutend
einfacher. Die Vereinfachung hat eine weitere Verbilligung zur Folge.
Zur Durchführung des Verfahrens braucht das Ausgangsprodukt nur geschmolzen zu werden,
worauf die jeweiligen an sich bekannten Zusatzstoffe beigemengt werden. Einer besonderen
weiteren Behandlung bedarf der Stoff 50' nicht.
Hiernach besteht das Verfahren gemäß der Erfindung also einfach darin, daß als Ausgangsstoff
die oben angegebenen Harzabfallprodukte aus der Rohkautschuk- und Rohguttaperchafabrikation
benutzt werden, denen zur Weiterbehandlung lediglich noch die bereits bisher bekannten Füll- und Farbstoffe, Beschwerungsmittel
usw. zugegeben werden.
Erwähnt sei noch, daß der Grad der Unlöslichkeit wenigstens ein solcher ist, daß er
unter allen Umständen für die Praxis genügt. Die Unlöslichkeit ist eine so große, daß selbst
im 95 prozentigen Alkohol keine Auflösung des Lackes, sondern nur eine leichte Trübung des
Alkohols stattfindet.
Die geringe Färbung des Alkohols, welche bei Aufbewahrung des fertigen Flaschen- bzw.
Claims (1)
- Siegellackes in 95 prozentigem Alkohol schon nach einigen Tagen mehr oder weniger eintritt, aber sonst nicht von Belang ist, kann auch, falls gewünscht wird, durch vorherige Extrahierung der Kautschuk- bzw. Guttapercha-Harzabfallstoffe mit 95 prozentigem Alkohol verhindert werden.Selbstredend ist es für das Wesen der Erfindung ganz gleichgültig, welcher Art die Zusatzstoffe sind. Es richtet sich dies nach den jeweiligen Bedürfnissen und jeweiligem Endprodukt hinsichtlich Farbe, spezifischen Gewichts usw.Empfehlenswert ist auch eine Mischung von Kautschukharz mit Guttaperchaharz. Das zu wählende Mischungsverhältnis richtet sich nach d^n Flaschenlack- bzw. Siegellacksorten, je nachdem sie für hochprozentige oder minderprozentige Alkohole bestimmt sind.Selbstverständlich kann auch das amerikanische Kolophoniumharz in bestimmtem Verhältnis beigemengt werden, ohne daß die Unlöslichkeit des fertigen Flaschen- bzw. Siegellackes hierdurch irgendwie beeinträchtigt würde, was namentlich für die niedrigerprozentigen Alkohole gilt.Paten τ-A NSPRU CH :Verfahren zur Herstellung eines im Alkohol unlöslichen bzw. schwerlöslichen Siegel- und Flaschenlackes, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoff neben den üblichen Farben und Füllmitteln die Harze benutzt werden, die bei der Extrahierung des rohen Kautschuks bzw. der rohen Guttapercha mit solchen Lösungsmitteln, welche den reinen Kautschuk bzw. die reine Guttapercha nicht lösen, als Extrakte gewonnen werden.
Publications (1)
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