DE1953211C3 - Verfahren zur Herstellung verbesserter trocknender Öle - Google Patents
Verfahren zur Herstellung verbesserter trocknender ÖleInfo
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Description
Während man früher als Basis für Anstrichfarben und Lacke meist heiß geblasene fette öle (Standöle)
verwendete, ist man in neuerer Zeit weitgehend zu lynthetischen trocknenden ölen, z. B. Homo- oder
Copolymere!! von flüssigem Polybutadien übergegangen,
die einen höheren Ungesättigtheitsgrad haben Ils die natürlichen öle. Allerdings läßt auch bei diesen
Lack- und Anstrichgrundlagen häufig noch die Trokkengeschwindigkeit,
die Flexibilität und die Wetterbeständigkeit zu wünschen übrig.
Man hat sich daher bemüht, die synthetischen trocknenden öle durch Nachbehandlung, Modifitierurig
oder durch Zusätze irgendwelcher Art zu verbessern, '/.u erwähnen sind 7. B. folgende Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift 1008 844: Das dort
beschriebene Verfahren besteht im Verkochen eines Gemisches aus 10 bis 50 Teilen natürlichem
trocknendem öl und 100 Teilen Butadien-Styrol-Copolymerisat.
Es handelt sich dabei um ein einstufiges Verfahren, dessen Produkte noch verbesserungsfähig
sind.
Deutsche Auslegeschrift 1 180 475: Ein ährliches Gemisch wie oben wird bei diesem Verfahren mit
Sauerstoff geblasen, d. h. teilweise oxydiert. Die aus den behandelten ölen erhältlichen Filme
entsprechen aber nicht allen Anforderungen, insbesondere hinsichtlich Flexibilität, Glanz und
Stoßfestigkeit.
USA.-Patentschrift 3 196 121: Hier werden Gemische aus teitweise oxydiertem Butadien-Styrol Copolymerisat,
Tungöl und einem konjugierten trocknenden öl beschrieben, die außerdem Phosphorsäure
enthalten Es handelt sich jedoch hier um reine Gemische, bei welchen die einzelnen
Komponenten nicht miteinander zur Umsetzung sebracht worden sind.
Britische Patentschrift 863 244: Die dort beschriebenen Grundlagen für Schutzanstriche bestehen
aus einem flüssigen Polymer eines konjugierten Diolefins, das entweder durch Durchblasen
von Luft teilweise oxydiert oder mn Maleinsäureanhydrid umgesetzt ist und Phosihorsäureverbindungen.
Diese Massen haben nur eine beschränkte Anwendungsmöglichkeit.
Deutsche Patentschrift 853 037: Hier ist lediglich eine »Uberzugsmischung« aus einer wäßrigen Emulsion eines Isopren- oder Butadien-Copolymerisats und natürlichem trocknendem öl beschrieben; irgendeiner Umsetzung wird das Gemisch nicht unterworfen.
Deutsche Patentschrift 853 037: Hier ist lediglich eine »Uberzugsmischung« aus einer wäßrigen Emulsion eines Isopren- oder Butadien-Copolymerisats und natürlichem trocknendem öl beschrieben; irgendeiner Umsetzung wird das Gemisch nicht unterworfen.
Es sind ferner flüssige Polybutadiene in der Fachpresse beschrieben und im Handel erhältlich, die zu
bis 54% aus 1,2 Einheiten bestehen und mit Maleinsäure copolymerisiert oder mit trocknenden
ölen oder Alkydharzen modifiziert werden können. Eine solche einstufige Behandlung führt jedoch nicht
zu Anslrichgrundlagen mit den wünschenswerten Eigenschaften hinsichtlich Trockengeschwindigkeit.
Haftfestigkeit und Hochglanz der Uberzugsfilme.
Es wurde nun gefunden, daß man verbesserte trocknende öle erhalten kann, wenn man ein an sich
bekanntes Gemisch aus natürlichem trocknendem r der halbtrocknendcm öl und einem Homo- oder
Copolymerisat von Butadien mit mehr als 50% Butadieneinheiten in 1,2-Konfiguration in einem mindestens
zweistufigen Verfahren weiterbehandelt. Die beiden Behandlungsstufen sind dabei gewählt aus drei
Möglichkeiten, nämlich partieller Oxydation. Pfropfcopolymerisation in der Wärme und Additions- oder
Veresterungsbehandlung mit einer «,//-äthylenisch ungesättigten
Dicarboxyl verbindung.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung verbesserter trocknender öle aus einem Gemisch von
natürlichen trocknenden oder halbtrocknenden ölen und einem Homo- oder Copolymerisat von Butadien
mit einem Molekulargewicht von 200 bis 10 000. worin mindestens 50% der Butadieneinheiten in der
Polymerkette die 1,2-Konfiguration aufweisen, ist daher dadurch gekennzeichnet, daß man das ölgemisch
mindestens zwei von drei Arbeitsgängen unterwirft, die aus einem Hcißblascn, einem Verdicken und
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einer Additions- oder Veresterungsoperation bestehen, wobei das Heißblasen dadurch erfolgt, daß man das
ölgemisch oder seine einzelnen Komponenten bei 60 bis 150° C mit Luft oder Sauerstoff in innigen
Kontakt bringt, während das Verdicken eine Wärmebehandlung zwischen 100 und 300°C in inerter
Atmosphäre umfaßt und die Additions- bzw. Veresterungsoperation,
die ebenfalls in inerter Atmosphäre durchgeführt wird, in einer Umsetzung mit organischen Verbindungen besteht, die aus der Gruppe
der Mono- oder Polycarboxylverbindungen, ihrer Anhydride und der cycloaliphatische!! Diene ausgewählt
sind.
Einer der Arbeitsgänge, aus denen das kombinierte Verfahren besteht, ist ein Heißblasen, das, allgemein
gesprochen, in Anwesenheit eines geeigneten Lösungsmittels und gegebenenfalls eines Oxydationskatalysators so durchgeführt wird, daß man in da* öl
(womit im fc'genden entweder die Fettölkomponente oder die Poijbuiadienkomponente oder ein Gemisch
aus beiden bezeichnet wird) 2 bis 7 Stunden lang unter Rühren bei 6*) bis 150° C, vorzugsweise bei 80 bis
130'C Luft oder Sauerstoff einbläst. Stellt dieser Arbeitsgang die erste Stufe des erfindungsgemäßen
Verfahrens dar, so kann entweder das Gemisch aus der Fettölkomponente und der Polybutadienkomponente
oder jede dieser Komponente einzeln behandelt werden.
Wenn das Gemisch mindestens 60 Gewichtsprozent Fettölkomponente enthält, ist nicht immer ein Lösungsmittel
notwendig, wenn jedoch der Gehalt an fettem öl geringer ist als 50%. ist es zweckmäßig, die
Masse mil einem Lösungsmi el zu verdünnen. Das Lösungsmittel kann sein: ein aromatischer Kohlenwasserstoff,
z. B. Benzol, Toluol, Xylol oder Äthylbenzol, ein aliphatischer Kohlenwasserstoff, z. B.
Schwer- oder Leichtbenzin, ein halogenierter Kohlenwasserstoff, z. B. Chlorbenzol, Trichloräthylen oder
Tetrachloräthylen.
Die für das Heißblasen geeigneten Katalysatoren sind vor allem die üblichen Trockenmittel (Sikk&tivei.
wie Schwermetallsalze von Naphthensäure usw. Gc eignete Katalysatormengen lL^en im Falle von Metallsalzen
bei 0,001 bis 1 Teil Metall je 100 Teile Harz, im
Fall von organischen Peroxiden zwischen 0.01 und 2 Teilen je 100 Teile Harz.
Die Menge an Sauerstoff, die in das öl in chemisch gebundener Form eingeführt werden soll, beträgt
1 bis 15. vorzugsweise etwa 2 Gewichtsprozent. Mit Hilfe der chemischen Analyse und des Infrarotabsorptionsspektrums
wurde bestätigt, daß der Sauerstoff in Form von Carboxyl-, Carbonyl-. Hydroxyl-.
Carboxylat-, Peroxid- oder Hydroperoxidgruppen eingeführt worden war. Ist der Sauerstoffgehalt allzu
hoch, so neigt das Produkt dazu, visko.ier und dunkler zu werden und zu gelieren.
Ein weiterer erfindungsgemäßer Arbeitsgang besteht in einer Verdickungsoperation, bei welcher die Fettölkomponente
und die Polybutadienkomponentc gemeinsam in der Wärme durch eine intermolekulare
Vernetzungsreaktion polymerisiert werden. Die Verdickungsoperation wird derart durchgeführt, daß man
die Komponenten bei 100 bis 300r'C, vorzugsweise zwischen 150 und 23O°C, 1 bis 5 Stunden unter Rühren
in inerter Atmosphäre in einem Lösungsmitte! und gegebenenfalls in Anwesenheit eines Katalysators
erhitzt. Für diese Stufe des Verfahrens sind die deichen Katalysatoren und Lösungsmittel verwendbar,
wie für die oben beschriebene erste Stufe. Die Dauer des Arbeitsganges hängt von der Viskosität des
Reaktionsgemisches ab, und del· Umsetzungsgrad läßt sich an der Einheitlichkeit des Reaktionsgeinisches
feststellen.
Der dritte Arbeitsgang, der wahlweise ebenfalls Teil des kombinierten erfindungsgemäßen Verfahrens
ist, ist eine Additions- oder Veresterungsoperation, wobei eine olefinische Verbindung ent.veder durch
ίο Addition an das Fettöl- oder Polybutadienmolekül
angelagert wird oder eine Veresterung mit den Hydroxylgruppen des Fettöl- oder des Polybutadienmoleküls
stattfindet. Er wird durchgeführt durch Vermischen der olefinischen Verbindung bzw. der Carboxylverbindung
mit der Fettöl- und der Polybutadienkomponente in Anwesenheit eines Lösungsmittels
und gegebenenfalls eines Katalysators unter Rühren in inerter Atmosphäre, wobei die Temperatur zwischen
80 und 250" C, vorzugsweise zwischen 100 und 230'C,
liegt und das Rühren 1 bis 5 Stunden fortgeführt wird. Mono- oder Polycarboxyverbindungen werden insbesondere
angewandt, wenn die Fettöl- oder die Polybutadienkomponente eine Hydroxylgruppe aufweist,
die dann verestert wird. Die Menge an olefinischer Verbindung liegt zwischen 0.1 und 30 Gewichtsprozent,
vorzugsweise zwischen 1 und 20 Gewichtsprozent, berechnet auf die Gesamtmenge an
Fettöl- und Polybutadienkomponente und wird so eingestellt, daß sie dem Verwendungszweck des resultierenden
Produktes entspricht. Soll beispielsweise das Produkt als Anstrichfarbe oder Firnis verwendet
werden, so ist ein relativ geringer Anteil an olefinischer Verbindung angezeigt: wenn jedoch das Produkt als
Wasserfarbe verwendet werden soll, ist ein größerer
3ί Zusatz vorzuziehen. Die nichtumgesetzte olefinische
Verbindung kann aus dem Reaktionsprodukt durch Vakuumdestillation oder Ausspulen mit Wasser entfernt
werden.
Um ein Gelieren des Reaktionsproduktes zu verhindern, können 0,01 bis 2 Gewichtsprozent, berechnet
auf das ölgemisch, eines Mittels mit antioxidierender Wirkung, wie 2,6-Di-tert.-butyl-p-cresol oder 6-Phenyl
- 2,2,4 - trimethyl -1.2 - dihydrochinolin zugesetzt werden.
Der zur Beschleunigung der Reaktion verwendete Katalysator kann unter anderem Orthophosphorsäure,
p-Toluolsulfonsäure, Calciumhydroxid, CaI-ciumnaphthenat,
Zinkoxid, Calciumoxid, Schwefeldioxid. Ammoniumjodid, Jodoform. Phosphoriodid oder Aluminiumjodid sein und wird in einer Menge
zugesetzt, die zwischen 0,01 und 5 Gewichtsprozent,
vorzugsweise zwischen 0,1 und 2 Gewichtsprozent liegt.
Im Ausgangsgernisch liegt das Verhältnis der PoIy-
*5 butadienkomponente zu der Fettölkomponente zwischen
95:5 und 5:95, vorzugsweise zwischen 80:20 und 10:90 Gewichtsteilen. Hat das Gemisch einen
hohen Gehalt an Polybutadien so zeigt das mit dem
erfindungsgemäßen ölen erhältliche Uberzugsmate-
(10 rial eine besonders gute Flexibilität, eine hohe Stoß-
und Wetlerfestigkeit und ist nicht klebrig; dazu kommen noch die guten Eigenschaften des Polybutadien
in 1.2-Konfiguration, die gute Verträglichkeit, kurze
Trockenzeit und gute chcirnische Beständigkeit und Härte. Ein Gemisch mit einem hohen Gehalt an fettem
öl ergibt ein fetthaltiges Uberzugsmaterial mit überragender
Glanzbeständigkeit, hoher Trockengeschwindigkeit und gutem Verlaufen beim Aufstreichen. Ein
Gemisch aus annähernd gleichen Teilen beider Komponenten führt zu einem Uberzugsmaterial, in dem
die Vorzüge beider Komponenten kombiniert sind.
Erfindungsgemäß müssen mindestens zwei der obenerwähnten drei Arbeitsgänge kombiniert werden;
wird lediglich eine der Operationen durchgeführt, so erhält man, selbst bei geeignetem Verhältnis
zwischen Feuölkomponente und Polybutadienkomponente,
ein unbefriedigendes Produkt. So hat beispielsweise das Überzugsmaterial, das nur heiß ge ίο
blasen wurde, eine viel zu lange Trockenzeit und verläuft schlecht beim Aufstreichen; der Film ist klebrig
und runzlig. Das nur durch Verdicken erzeugte Überzugsmaterial trocknet ebenfalls zu langsam und
benetzt das zugemischte Pigment schlecht; der Film ist klebrig und matt. Auch das nur durch die Additionsoder Veresterungsoperation hergestellte Uberzugsmaterial
trocknet schlecht und der Film ist glanzlos.
Die Kombination und Reihenfolge der einzelnen Operationen ist beliebig, jedoch vereinigt man vorzugsweise
alle drei Operationen, wobei die Additionsreaktion als zweite oder letzte Stufe durchgeführt
wird.
Das erfindungsgemäß erhältliche Uberzugsmaterial hat überlegene Eigenschaften als Grundlage für Anstrichfarben.
Firnisse oder Emaillacke. Eine an der Luft trocknende Anstrichfarbe bzw. ein entsprechender
Firnis wird erhalten, indem man das erfindungsgemäß erhaltene trocknende öl mit einem geeigneten
Lösungsmittel vermischt, ein Sikkativ, ein Pigment, andere Hilfsstoffe und gegebenenfalls andere Harze
zufügt und das Gemisch auf einer entsprechenden Mischvorrichtung, z. B. einer Dreiwalzenmühle, verarbeitet.
Einbrennfarben oder -lacke erhält man aus den erfindungsgemäßen ölen auf gleiche Art wie die
lufttrocknenden Farben, und in Wasser lösliche oder dispergierbare Anstrichfarben bzw. Firnisse erhält
man mit Hilfe eines erfindungsgemäß hergestellten Öls. das einen Säurewert zwischen 30 und 120 hat und
im wesentlichen erhalten wird durch die Additionsoperation einer a,/<-äthylenisch ungesättigten Dicarboxylverbindung.
oder durch Veresterung der Hydroxylgruppen mit einer organischen Polycarbonsäure.
Der Säurewert kann variiert werden durch Einstellung des Additions- oder Veresterungsgrades oder
durch Verestern oder Ammonolysieren des A.dditionsproduktes.
Das erfindungsgemäß erhaltene trocknende öl wird in ein^m hydrophiler. Lösungsmittel gelöst, zu
einem seiner Verwendung entsprechenden Neutralisationsgrad neutralisiert und mit Wasser und den
entsprechenden Hilfsmitteln vermischt, um die Wasserfarbe herzustellen. Als Neutralisierunesmittel verwendet
man unter anderem Natron- oder Kalilauge :-,;;
oder wäßrigen Ammoniak, Alkylamine, Polyamine oder Alkanolamine. Als Pigmente und soir.tige Hilfsstoffe
können die oben für die lufttrocknenden oder Einbrennfarben erwähnten Verwendung finden.
Die Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der fto
Erfindung, wobei Teile und Prozent Gewichtsteile bzw. Gewiciitsprozent üarstellen.
20 Teile Polybutadien (A) mit einem mittleren Molekulargewicht vcn 2520, dessen Butadieneinheiten
in der Polymerkette zu 92,0% die 1 ^-Konfiguration
und zu 8% die T-,tns-l,4-konfiguration aufwiesen.
wurden vermischt mit 80 Teilen gereinigtem Leinöl mit einem Jodwert von 181 und einer Säurezahl von
0,2, und das Gemisch wurde zusammen mit 0,03 Teilen Mangan in Form des Naphthenates teilweise ox>diert,
indem man 4 Stunden bei 95 C Luft hindurchleitete. Auf diese Weise wurden 7,3% Sauerstoff in chemisch
gebundener Form eint^führt. Nach dem Heißblasen
wurde ein Teil Di-lurt.-butylperoxid als Katalysator
zugefügt und das Gemisch durch 3stündiges Erhitzen auf 230~C unter Stickstoffatmosphäre teilweise polymerisiert
(Verdicken). Das so erhaltene Uberzugsmaterial hatte ein mittleres Molekulargewicht von
1648, eine Durchblasviskosität bei 200C von Z1 bis Z4
und eine Säurezahl von 1,5. 80 Teile dieses Uberzugsmaterials wurden mit 20 Teilen Leichtbenzin verdünnt
und mit 0,056 Teilen Kobalt und 0,56 Teilen Blei in Form der Naphthenate vermischt; man erhielt so
einen klaren Firnis (I).
Die ausgezeichneten Eigenschaften des klaren Firnisses
(1) und der daraus erzeugter, Füme gehen aus den Resultaten der in Beispiel 19 beschriebenen
Versuche hervor (s. Tabelle 1).
70 Teile eines Polybutadiens (B) vom mittleren Molekulargewicht 3070, in dem91 % der Polybutadieneinheiten
die 1,2-Konfiguration aufwiesen (hergestellt gemäß Beispiel 1), wurden mit 30 Teilen gereinigtem"
Leinöl und 100 Teilen Xylol vermischt und 1,5 Teile Cumenhydroperoxid zugefügt, worauf durch das Gemisch
bei 130° C unter heftigem Rühren 3 Stunden lang
Luft hindurchgeblasen wurde. Es wurden 8,2% Sauerstoff chemisch gebunden.
Nach dem Heißblasen wurde die Luft durch Stickstoff ersetzt und 60 Teile Xylol abdestilliert, worauf
das Verdicken dadurch bewirkt wurde, daß das Gemisch 2 Stunden bei 150 "C gehalten wurde. Das so
erhaltene Uberzugsmaterial hatte nine Blasenviskosität von Z1 und eine Säurezahl von 1,8.
100 Teile dieses Uberzugsmaterials, die nech 30 Teile
Xylol enthielten, wurden vermischt mit 0,035 Teilen Kobalt und 0,35 Teilen Blei in Form dei Naphthenate;
es wurde ein klarer Firnis (II) erhalten.
In den Firnis (II) wurden auf der Walzenmühle 47 Teile Titandioxid eingearbeitet und die Masse mit
Xylol verdünnt; man erhielt eine weiße Emailfarbe(III).
Aus den Tabellen 1 und 2 ist ersichtlich, daß der Firnis (II), die Emailfarbe (III) und die daraus erzeugten
Filme ausgezeichnete Eigenschaften haben.
45 Teile Polybutadien (B) und 0,6 Teile Cumenbydroperoxid
wurden in 55 Teilen Xylol gelöst und durch die Lösung 3 Stunden bei 130rJ C unter kn>ff igem
Rühren Luft geblasen. Es wurden &,9% sauerstoff chemisch gebunden.
Getrennt Ja von wurden 100 Teile des gereinigten Leinöls aus Beispiel 1 vermischt mit 0,02 Teilen
Mangan in Form des Naphthenates und das Gemisch 4 Stunden bei 95rC ebenso mit Luft durchgeblasen,
wie das Polybutadien.
Nun wurden 100 Teile des geblasenen Polybutadiens,
die 55 Teile Xylol enthielten, 30 Teile de? geblasenen
Leinöls (L) und 0.5 Teile Cumenhydroperoxid vermischt; aus dem Gemisch wurden 15 Teile Xylol abdestilliert,
worauf es zwecks Verdickung 4 Stunden in Stickstoffatmosphäre unter kräftigem Rühren auf
130"C erhitzt wurde. Das so erhaltene Uberzugsmaterial
hatte eine Blasenviskosität von Z2 bis Z,.
Durch Vermischen von 100 Teilen des Uberzugsmaterials
mit 0,035 Teilen Kobalt und 0,35 Teilen Blei in Form der Naphthenate erhielt man einen
klaren Firnis (IV).
Aus den Beispielen 19 und 20 geht hervor, daß der Firnis (IV) und die daraus bereiteten Filme die in
Tabelle I und 2 c.ufgefiihrten ausgezeichneten Eigenschaften
aufsveisen.
Gemäß Beispiel I wurde ein Polybutadien (C) mit einem mittleren Molekulargewicht von 4931 bereite!.
bei dem 92% der Butadieneinheiten die 1,2-KonRguration,
8% die Trans-1,4-konfiguration aufwiesen.
20 Teile Polybutadien (C), 56 Teile gereinigtes Leinöl. 24 Teile gereinigtes Sojabohnenöl mit einer Jodzahl
von 135 und einer Säurezahl von 0,3 wurden vermischt,
0.01 Teil Mangan in Form des Naphthenates zugefügt und das Gemisch 6 Stunden bei 95 C unter
Rühren mit Luft durchgeblasen. Es wurden 9.1 % Sauerstoff chemisch gebunden. Nach Abschluß des
Heißblasens und Ersatz der Luft durch Stickstoff wurde die Verdickungsoperation durchgeführt, indem 2s
das geblasene Gemisch mit 0.3 Teilen Di-tert -butylperoxid
2 Stunden auf 150 C erhitzt wurde. Das Reaktionsprodukt ließ man 2 Stunden in Stickstoffatmosphäre
bei 150 C mit drei Teilen Maleinsäureanhydrid
reagieren. Das so erhaltene Uberzugsmale- w
rial hatte eine Blasenviskosität von Zh und eine
Säurezahl von 12.
80 Teile des Überzugsmaterials wurden mit 20 Teilen Leichtbenzin verdünnt und 0.056 Teile Kobalt
sowie 0.56 Teile Blei in Form der Naphthenate als Sikkativ zugesetzt: es wurde ein klarer Firnis (V|
erhalten.
KK)TeUe Firnis (V) wurden gemäß Beispiel 2 mit 130 Teilen Titandioxid vermischt. Die Viskosität der
so erhaltenen weißen Emailfarbe (VI) wurde durch Zusatz von Leichtbenzin auf 74 Krebs-Clint-Einheüen
(KlJ) eingestellt (vgl. Patten »Paint Flow and Pigmerit
dispersion«. S. 75 und 76).
Wie aus Beispie! 19 und der Tabelle 1 hervorgeht,
haben sowohl der Firnis (V) wie die Emailfarbe (Vl) 4s
und die daraus bereiteten Filme ausgezeichnete Eigenschaften.
Ein Gemisch aus Butadien und Styrol wurde zu so
Tetrahydrofuran hinzugegeben, das dispergiertes metallisches Natrium und Naphthalin als Aktivator
enthielt. Das Gemisch wurde unter kräftigem Rühren bei -8O0C polymerisiert, mit Wasser behandelt und
wieder von der Wasserschicht abgetrennt, worauf daraus das Tetrahydrofuran abdestilliert wurde. Man
erhielt so ein Butadiencopolymer (D) mit 80% Butadieneinheiten und 20% Styroleinheiten. Das
mittlere Molekulargewicht betrug 2550, und 85% der Butadieneinheiten wiesen die 1,2-Konfiguratior!, 13% f«
die Trans-1,4-konfiguration und 2% die Cis-1.4-konfiguration
auf.
In ein Gemisch aus 20 Teilen Butadiencopolymerf D).
6 Teilen Cumenhydroperoxid und 80 Teilen eines gereinigten Mischöls (56 Teile Leinöl, 24 Teile Sojabohnenöl)
wurde 3 Stunden lang unter Rühren bei 1300C Luft hindurchgeblasen. Das Gemisch enthielt
dann 6.7% Sauerstoff, chemisch gebunden.
Nach Abschluß des Heißblasens und Ersatz der Luft durch Stickstoff wurde die Verdiekungsoperation
durchgeführt, indem man clas Gemisch l' 2 Stunden
auf 2(X) C hielt Das Reaktionsprodukt ließ man dann I1 2 Stunden hei 200 C in Sticksloffatmosphäre mit
drei Teilen Maleinsäureanhydrid reagieren. Das so erhaltene Ubcrziigstnaterial hatte eine Blasenviskosität
von Z2 und eine Säurezahl von 11.
80 Teile des Uberzugsmaterials wurden vermischt
mit 20 Teilen Xylol. 0.056 Teilen Kobalt und 0.56 Teilen Blei in Form der Naphthenate. und man erhielt
so einen klaren Firnis (VU).
Aus Beispiel 19 und Tabelle I sind die hervorragenden
Eigenschaften des Firnisses (VII) sowie der daraus bereiteten Filme zu ersehen.
Zu Tetrahydrofuran mit einem Gehalt an dispergiertem metallischem Natrium und 1.2-Diphenylbenzol
als Aktivator wurde Butadien zugegeben und das Gemisch bei — SO C unter kräftigem Rühren polymerisiert.
Dann wurde das Reaktionsgemisch mit Äthylenoxid und anschließend mit Wasser behandelt und von
der Wasserschicht abgetrennt, worauf das Tetrahydrofuran abdestilliert wurde. Man erhielt so ein PoIybutadicndiol
(E) mit einem mittleren Molekulargewv.ht von 1311 und einer Hydroxylzahl von 52.
worin 91% eine I.2-Konfiguration, 9% eine Trans-1,4-konfiguration
und das einen Parameter von 1,1 für die Molekulanicwichtsverteilung aufwies.
60 Teile Polybutadiene!!·.-»! (L). 40 Teile des im
Beispiel 4 verwendeten Sojabohnenöls und KK) Teile Xylol wurden zu einer homogenen Lösung vermischt,
worauf 1.5 Teile Cumolhydroperoxid rugefügt wurden:
durch das Gemisch wurde dann 3 Stunden unter Ruhren hei ! 30 C Luft hindurchgeblasen. so daß
in dem (iemisch 7.1% Sauerstoff gebunden waren.
Nach Abschluß des Heißblasens und Ersatz der
Luft durch Stickstoff wurden aus dem Gemisch 60 Teile Xylol abgetrieben und das Verdicken durchgeführt
durch I1 ,stündiges Erhitzen des Gemisches
auf 150 C unter kräftigem Rühren. Das Reaktionsprodukt wurde in zwei Teile geteilt, und dem einen
Teil wurden 9%. berechnet auf den FesKtoffgeiialt.
Maleinsäureanhydrid zugefügt, worauf d;is Gemisch I1 2 Stunden in Stickstoffatmosphärc auf 110 bis
120 C gehalten wurde (Additionsoperation). Nach Beendigung der Addition wurde das Xylol untci
vermindertem Druck völlig aus dem P jaktionsgemisch vertrieben, und man erhielt ein Überzugsmaterial
mit einem mittleren Molekulargewicht vor 2590 und einer Säurezahl von 54.
100 Teile des so erhaltenen Uberzugsmaterials wur den verdünnt mit 30 Teilen Athylenglycolbutyläther
durch Zusatz von 0,7 Äquivalenten (berechnet ai> das Carboxyläquivalent) Triethylamin teilweise neu
tralisiert und vorsichtig mit Wasser verdünnt: mai erhielt einen leicht trüben Wasserfirnis (VIII). De
Firnis (VIII) enthält 50% Feststoffe, hat eine Blasen viskosität von Z4 bis Z5 und einen pH-Wert voji 7.1
er eignet sich zum Aufbringen von überzügen durcl Tauchen. Aufstreichen und Elektroablagerung.
Zu dem anderen Teil des Reaktionsprodukts wurde: 14%. berechnet auf den Feststoffgehalt, Tetrahydro
phthalsäureanhydrid zugefügt und das Gemisc I1Z2 Stunden in Stickstoffatmosphäre auf 110 bi
120°C gehalten (Veresterung). Nach Abschluß df
Reaktion wurde das Xylol aus dem Gemisch untc
409 618/3:
vermindertem Druck völlig abgetrieben, und mnn
erhielt ein Uberzugsmaterial mit einem mittleren Molekulargewicht von 2627 und einer Säurc/ahl
von 54,5. Auf gleiche Weise wie oben bei dem Firnis (VIIHerhielt man einen klaren Wasserfirnis(IX) s
mit einer Blasenviskosität /"bis Z und einem pH-Wert
von 7,8.
Mit Hilfe der im Beispiel 21 und 22 beschriebenen versuche ließ sich, wie in Tabelle 3 und 4 gezeigt wird.
nachweisen, daß der Firnis (VIII) und der Firnis fiXi
sowie die daraus erzeugten Filme ausgezeichnete Eigenschaften aufweisen.
Zu 72 Teilen heiß geblasenem Leinöl (L'), das gemäß is
Beispiel 3 bereitet worden war. wurden 1,5 Teile Maleinsäureanhydrid zugefügt und das Gemisch
I1, Stunden in Sticksloffatmosphäre auf 2(X) C gehalten.
60 Teile dieses modifizierten Leinöls, 40 Teile des gemäß Beispiel 3 bereiteten heiß geblasenen PoIybutadiens
und 0,45 Teile Cumenhydroperoxid wurden
vermischt und zwecks Verdickung 2 Stund'η auf 200"C gehalten, wobei Xylol abgetrieben wurde.
Nach Beendigung der Umsetzung wurde das XyIo! durch Vakuumdestillation völlig entfernt, so daß ein
Uberzugsmaterial entstand, das eine Blasen viskosität von Z4 bis Z5 und eine Säurezahl von 4 aufwies.
80 Teile dieses Uberzugsmaterials wurden verdünnt mit 20Teilen Leichtbenzin und vermischt mitO,()56Tei- yo
*-?.n Kobalt und 0,056 Teilen Blei in Form der Naphthenate.
so daß ein klarer Firnis (X) erhalten wurde.
Wie aus den im Beispiel 19 beschriebenen Versuchen
hervorgeht, hat der Firnis (X) und der daraus bereitete Film ausgezeichnete Eigenschaften (s. Tabelle I). 3i
20 Teile Polybutadien (A) aus Beispiel I und 80 Teile gereinigtes Leinöl wurden vermischt und
0.03 Teile Mangan in Form des Naphthenats zugefügt. worauf 4 Stunden unter Rühren bei 95"C Luft durch
das Gemisch geblasen wurde. Das Gemisch nahm 7.4% Sauerstoff, chemisch gebunden, auf.
Nach Beendigung des Heißblasens und Ersetzen der Luft durch Stickstoff wurde das Gemisch zwecks
Verdickung mit 3 Teilen Maleinsäure versetzt und I1Z2 Stunden bei 200 C gehalten. Das erhaltene Uberlugsmaterial
hatte eine Blasenviskosität von Z, bis Zx
■nd eine Säurezahl von 12.
80 Teile des so erhaltenen Uberzugsmaterials wurden so
»erdünnt mit 20 Teilen Leichtbenzin und vermischt mit 0,056 Teilen Kobalt und 0,56 Teilen Blei in Form
der Naphthenale, so daß man einen klaren Firnis PCI) erhielt.
Aus den Versuchen in Beispiel 20 geht hervor, daß sowohl der Firnis (XI) wie der daraus bereitete Film
ausgezeichnete Eigenschaften haben (s. Tabelle 2).
60 Teile des gemäß Beispiel 2 erhaltenen Polybutadiens
(B), 40 Teile gereinigtes Leinöl und 100 Teile Xylol wurden vermischt und 1,5 Teile Cumenhydroperoxid
zugefügt. In das Gemisch wurde 3 Stunden unter Rühren bei 1300C Luft eingeblasen, so daß es
EiB Schluß 7,2% Sauerstoff, chemisch gebunden,
enthielt.
Nach Beendigung des Heißblasens und Abdampfen von 60 Teilen Xylol unter vermindertem Druck wurde
die Luft durch Stickstoff ersetzt und die Additions operation durchgeführt, indem man das geblasen
Gemisch mit 2 Teilen Maleinsäureanhydrid 2 Skindei
auf 130 C hielt. Das erhaltene Ubcrzugsmatcria hatte eine Blasenviskosität von Y bis Z und cim
Säurezahl von 9.
100 Teile dieses Uberzugsmaterials mit einem Fest stoffgehalt von 70% wurden vermischt mit 0.035 Teilet
Kobalt und 0,35 Teilen Blei in Form der Naphthcnatc so daß man einen klaren Firnis (XII) erhielt. Zu diesen
Firnis wurden 47 Teile Titandioxid hinzugefügt iitu
die Masse auf der Dreiwalzenmühle dispergiert um mit einer entsprechenden Menge Xylol verdünnt
man erhielt so eine weiße Emailfarbe (XIII).
Aus den im Beispiel 19 und 20 beschriebenen Ver suchen geht hervor, daß sowohl der klare Firnis (XIl
wie auch die weiße Emailfarbe (XIII) und die daran: erzeugten Filme ausgezeichnete Eigenschaften auf
weisen (s. Tabelle 1 und 2).
60 Teile des gemäß Beispiel 6 bereiteten l'ol\
butadiendiols (E), 40 Teile gereinigtes Sojabohiienö
und 100 Teile Xylol wurden vermischt und 1,5 lciii
Cumenhydroperoxid zugefügt, worauf mit StickMof verdünnter Sauerstoff 3 Stunden unter Rühren Ik
130^ C durch das Gemisch geblasen wurde, das d.tsi
7,8/o Sauerstoff in chemisch gebundener Form cr.\-
hielt.
Nach Beendigung des Heißblasens wurden W) I ■!·.
Xylol abgetrieben und die vorhandene Atmospi ■.
durch Stickstoff verdrängt Die Vcresierun» wv-v κ
durchgeführt durch Erhitzen des heiß gebläse· τ
Gemisches mit 14% Tetrahydrophthalsäurcanlivd ■■■'.
here.'met auf den Feststoffgehalt, auf PO Cu >
-Stunden. Das so erhaltene uberzugsmaterial Iv";
ein mittleres Molekulargewicht von 1650 und <-. ,
Säurezahl von 55.
Aus dem Reaktionsgemisch wurde das XyIdI \. ' kommen abgetrieben und KX)TeUe des Uh-r/iimaterials
mit 30 Teilen Älhylcnglycolbutvliilhcr ^r
dünnt, worauf mit 0.7 Äquivalenten Triätlnlan·..:,
(bezogen auf das Carboxyläquivalent) neutralN.^
wurde und Wasser in Portionen zugegeben wurde K der FcststofTgehalt noch 50% betrug. Man erhielt ^
einen klaren, wasserlöslichen Firn* (XIV) mit d.u <
Blasenviskosität von Wund einem pH-Wert von ~
Aus den im Beispiel 21 und 22 beschrieben-Versuchen
geht hervor, daß der Firnis (XIV) sowie .I ·■■
daraus bereitete Film ausgezeichnete Eigenschaft,·.-·
haben (s. Tabelle 3 und 4).
45 Teile des Butadiencopolymerisates (D) aus Beispiel
5 wurden mit 0,6 Teilen Cumenhydroperoxid als £aTÄ°rr ™* und 3'/2 Stunden unter Rühren
ί. α ο hindurchgeblasen, so daß der chemisch
gebundene Sauerstoff 8,3% betrag
100 Teile dieses heiß geblasenen Butadiencopolymerisate
(D') das 55TeUe=XyIoI enthielt, wurden vermischt mit 30 Teilen des geblasenen Leinöls (L')
aus Beispiel 3 und 2 Teilen Maleinsäureanhydrid.
IS£ ^ CS?SCh 1Vi Standen in Stickstoffatmo-
sphare unter Ruhren auf 1500C gehalten wurde. Das
erhalteneüberzugsmaterialhatteeineBlasenviskosität frJw- . Z* und eine Säurezahl von 9
100 Teile dieses Überzugsmaterials, die noch 30%
Xylol enthielten, wurden vermischt mit 0,035 Teilen
Mangan und 0,35 Teilen Blei in Form der Naphlhenate;
man erhiell einen klaren Firnis (XV).
Aus den im Beispiel 19 beschriebenen Versuchen geht hervor, daß der Firnis (XV) und der daraus bereitete
Film ausgezeichnete Eigenschaften haben (s. Tabelle I).
Beispiel 12
20 Teile Polybutadien (C), 56 Teile gereinigtes Leinöl und 24 Teile gereinigtes Sojabohnenöl wurden vermischt
und 1 Teil Cumenhydroperoxid als Kaialysatoi «.ugegeben, worauf in das Gemisch 3 Stunden unter
führen bei 130 C Luft eingeblascn wurde, so daß die
fcauerstoffaufnahme 8% betrug.
100 Teile des heiß geblasenen Gemisches wurden tusammcn mit 3 Teilen Maleinsäure 2' 2 Stunden in
fctickstolTalmosphäre bei 2(X) 1C gehalten. Das erhaltene
Uberzugsmalerial hatte eine Blasenviskositiil
Von Z1, und eine Säurezahl von 11.
XO Teile des Ubcrzugsmaterials wurden mit 20 Teilen Leichtbenzin verdünnt und 0,056 Teile Kobalt
liowie 0,56 Teile Blei in Form der Naphthenatc zugefügt,
so daß man einen klaren Firnis (XVl) erhiell.
100 Teile des Firnisses (XVI) wurden vermischt mit 130 Teilen Titandioxid, auf einer Dreiwalzenmühlc
dispergiert und die Viskosität durch Zusatz von Leichtbenzin auf 74 KlJ eingestellt, so daß man eine
*eiße Emailfarbe (XVII) erhielt.
Aus den im Beispiel 19 beschriebenen Versuchen geht hervor, daß sowohl der Firnis (XVI) als die
Weiße Emailfarbe (XVII) sowie die daraus vergossenen Filme ausgezeichnete Eigenschaften haben (s. Tabelle
1).
Beispiel 13
Das heiß geblasene Leinöl (L) aus Beispiel 3 wurde durch 3stündiges Erhitzen in Stickstoffatmosphäre
Huf 250" C teilweise polymerisiert. Dann wurden 63 Teile dieses Produktes, 60 Teile des heiß geblasenen
tOlvbutadicns (D') aus Beispiel 11 und 2.5 Teile
Maleinsäureanhydrid vermischt und I1Z2 Stunden auf
150 C gehalten, wobei Xylol abgetrieben wurde. Nach Durchführung der Reaktion wurde das noch verblichene
Xylol vollkommen aus dem Reaktionsgemisch tntfemt, und m.«n erhielt ein uberzugsmalerial mit
einer Blasenviskosilit von Z4 und einer Säurezahl
Von 11.
80 Teile dieses Uberzugsmaterials wurden mit ίο Teilen Leichtbenzin verdünnt und gemäß Bci-
»piel 12 in einen klaren Firnis(XVIII!übergeführt.
Aus den im Beispiel 19 beschriebenen Versuchen geht hervor, daß der Firnis Q(VlII) und der daraus
bereitete Film ausgezeichnete Eigenschaften haben (s. Tabelle 1).
20 Teile Polybutadien (B) aus Beispiel 2, 56 Teile gereinigtes Leinöl, 24 Teile gereinigtes Sojabohnenö!
und 1 Teil Cumenhydroperoxid wurden zusammen 21Z2 Stunden in Stickstoffatmosphäre unter Rühren auf
235° C erhitzt.
Nach Abkühlen auf 130° C wurde das Reaktionsprodukt mit 0,01 Teil Mangan in Form des Naphthenats
vermischt und durch das Gemisch 3 Stundet bei 130° C Luft hindurchgeblasen. Das so erhaltene Uberzugsmaterial
hat ein mittleres Molekulargewicht von 1350, eine Blasenviskosität von Z, einen Sauerstoffgehalt
von 5,6% und eine Säurezahl von 1,9.
HO Teile des Uberzugsmalerials wurden verdünn mit 20 Teilen Leichtöl und 0,056 Teile Kobalt sowie
0.56 T^iIe Blei in Form der Naphthenate zugemischt
so daß man einen klaren Firnis (XlX) erhiell.
100 Teile des Firnisses (XIX) wurden vermischt mi 120 Teilen Titandioxid, das Gemisch auf einer Drei
walzenmühle dispergiert und seine Viskosität durcl Zugabe von Leichtbenzin eingestellt. Man erhiel
weiße Emailfarbe PCX).
ίο Aus den im Beispiel 19 beschriebenen Versucher
geht hervor, daß der Firnis (DQ sowie die weiiie Email
farbe (XX) und die daraus vergossenen Filme ausgezeichnete Eigenschaften aufweisen (Tabelle 1).
Beispiel 15
'5
'5
60 Teile Polybutadien (B), 28 Teile gereinigtes Lein
öl. 12 Teile gereinigtes Sojabohnenöl und 30 Teili
Xylol wurden zusammen mit 1 Teil Di-tert.-butyl peioxid der Polymerisation durch 3stündiges Erhitzer
auf 150 C unterworfen, worauf das Polymerisat gemäf.
Beispiel 14 durch 1' ,stiindiges Erhitzen auf 120 C
teilweise oxydiert wurde. Das erhaltene Überzugs material hatte eine Blasenviskositä't von mehr als Z,,
einen Sauerstoffgehalt von 6,9% und eine Säurezah 2s von 2. Es wurde gemäß Beispiel 14 in einen klarer
Firnis (XXI) übergeführt.
Aus den im Beispiel 20 beschriebenen Versucher geht hervor, daß der Firnis (XXI) und der daraus vergossene
Film ausgezeichnete Eigenschaften aufwieset Tabelle 2).
Beispiel 16
20 Teile Butadiencopolymerisat (D) aus Beispiel 5 56 Teile gereinigtes Leinöl und 24 Teile gereinigte
.15 Sojabohnenöl wurden vermischt und analog Beispiel 14 durch Wärmeeinwirkung polymerisiert unc
teilweise oxydiert, bis ein Gehalt an gebundenen" Sauerstoff von 6.4% erreicht war. Das Rcaktionsgemisch
wurde mit 3 Teilen Maleinsäureanhydrid vermischt und in Stickstoffatmosphäre 2 Stunden aiii
130 C gehalten. Das erhalteu überzugsmaterial hatte ein mittleres Molekulargewicht von 1540. eiiK
Blasenviskosität von Z, bis Z4 und eine Säure/ali
von 15.
4s Aus dem Polymerisat wurde ein klarer Firnis (XX 11
und eine weiße Emailfarbe (XXIII) bereitet, wobei ebenfalls gemäß Beispiel 14 gearbeitet wurde.
Aus den im Beispiel 19 und 20 beschriebenen Versuchen geht hervor, daß sowohl der Firnis (XXII) wie
die weiße Emailfarbe (XXIII) und die daraus bereiteten Filme ausgezeichnete Eigenschaften aufwiesen
(s. Tabellen 1 und 2).
Polybutadiendiol (F) mit einem mittleren Molekulargewicht von 1450. einer Hydroxylzahl von 64 und
einem Molekulargewicht-Verteilungsparameterfs. Beispiel
6) von 1,15, in dem92% die 1,2-Konfiguration und
8% die Trans-1.4-konfiguration aufwiesen, wurde den
im Beispiel 6 beschriebenen Maßnahmen unterworfen.
60 Teile so vorbereitetes Polybutadiendiol (F).
40 Teile gereinigtes Leinöl und 30 Teile Xylol wurden zusammen mit I Teil Cumenhydroperoxid gemäß
Beispiel 15 der Polymerisation in der Wärme und teilweisen Oxydation unterworfen. Das resultierende
Produkt hatte ein mittleres Molekulargewicht von 1360, eine Hydroxylzahl von 49 und eine Säurezahl
von 1,7. Es wurde durch Umsetzung mit Tetra-
'rf :
I 953 21 1
hvdrophlhalsiiiirciinliyclricl verestert, wobei die Menge
des Säiircanhydrids 58%. berechnet ai'f eine ausreichende
Menge 7\\\ Erzeugung eines I lalbcstcrs. hclrug.
Nach I1 ,stündigcm Erwärmen auf 120"C hatte das
entstandene Mbeivugsmatcrial einen .Säurcwcrl von 40.
Durch Behandeln dieses Materials gemäß Beispiel Ii)
wurde ein klarer, wasserlöslicher Firnis (XXIV) erhalten,
der eine Blasenviskosität von / und einen pH-Wert von 7.9 hatte.
Aus den im Beispiel 21 und 22 beschriebenen Versuchen
geht hervor, daß der Firnis (XXIV) und der daraus bereitete Film ausgezeichnete Eigenschaften
Hatten (s. Tabellen 3 und 4).
Beispiel IS
Zu Vergleichs/wecken wurden folgende Anstrichfarben bzw. Firnisse hergestellt:
(C'on-I) 100 Teile handelsübliches geblasenes l.ein-(31
mit einem mittleren Molekulargewicht von 1200. 58% Sauerstoffgehalt, einer Jod/a hl von 170 und einer
Säurezuhl von 2.5 wurden vermischt mit 0.02 Teilen Mangan und 0.3 Teilen Blei in Form der Naphthenatc.
Aus dem Gemisch wurde ein klarer Firnis lC'on-1) hergestellt.
(Con-2) 31 Feile des oben verwendeten handelsüblichen
geblasenen Leinöls. 59 Teile Zinkoxid und 10 Teile Leichtbenzin wurden auf einem Dreiwal/enttuhl
vcrarbeitel und 0.03 Teile Mangan sow ieO.3 Teile Blei in Form der Naphthenatc zugefügt; man erhielt
tine weiße Farbe (Con-2).
lC'on-3)45 Teile Polybutadien, das gemäß Beispiel I
hergestellt worden war und ein mittleres Molekulargewicht von 3200 hatte (91% der Butadieneinheiten
in 1,2-Konfiguration. 9% in Trans-l,4-konfigin";i!ion)
wurden in 55 Teilen Xylol gelöst, und durch die L.öiung
wurde bei 130 C in Anwesenheit von 0.07 Teilen Cumenhvdropcroxid als Katalysator Luft geblasen,
bis der Sauerstoffgehalt 7% erreichte. Aus dem
geblasenen Polymerisat wurde unter Zugabe von 0.02 Teilen Mangan und 0.3 Teilen Blei in Form der
Naphthenate ein klarer Firnis (Con-3) bereitet
(Con-4) 70 Teile eines Copolymensates aus Butadien und Styrol mit einem mittleren Molekulargewicht \on
2500 (70% von 1.2-Konfiguration. 20% "von Trans-1.4-konfigiiration.
10% von Cis-M-konfiguration und 80% Butadieneinlu'iten) wurden vermischt mit 30 Teilen
Leinöl und teilweise oxydiert, wozu das in der japanischen Patentschrift 439 784 beschriebene Verfchren
angewandt wurde. Durch Zusatz von 0.02 Teilen Mangan und 9.3 Teilen Blei in Form der Naphthenate
erhielt man einen Firnis (Con-4).
(Con-5) 20 Teile des im vorangehenden Absatz beschriebenen Butadien -Styrol -Copolymerisates,
80 Teile gereinigtes Leinöl und I Teil Di-tert.-butylperoxid
wurden vermischt und das Gemisch 7 Stunden bei 230° C polymerisiert.
Bei der Weiterbehandlung gemäß Beispiel 1 erhielt man einen klaren Firnis (Con-5).
Gereinigte Versuchsstahlplatten wurden mit Hilfe des Pinsels bestrichen mit den klaren Firnissen
(Klarlacken) bzw. Anstrichfarben, die nach den Beispielen 1 bis 5. 7 bis 9, 11 bis 16 und 18 erhalten
worden waren; die Filmdicke lag jeweils im Bereich von 20 bis 30 a. Die Prüfung der trockenen Filme
ergab die in Tabelle 1 aufgeführten Versuchsresultate.
Zu den einzelnen Spalten der Tabelle sei folgende bemerkt:
1. Pigmentbenctzung.
Geschätzt von der Menge von 50%igem Firm; die notwendig war. um mit 2 g Titandioxid bein
Verreiben mit der Spiiiel eine Paste zu bilden.
2. Verarbcitbarkeit.
Geschätzt von der Verstrcichbarkcit beim Aul
bringen des Ubcrz.ugsmaterials auf eine Ver suchsstahlplatte mit einem breiten Malerpinsel
3. Trockeneigenschaften.
Bestimmt nach ASTM I)-1640-5«).
Bestimmt nach ASTM I)-1640-5«).
4. Klebrigkeit.
Bestimmt nach ASTM D-1640-59.
5. Aussehen des Films.
Visuelle Beobachtung des Films hinsjchilid
Gleichmäßigkeit. Glanz. Runzeln und Sprüngen
6. Glanz.
Bestimmt nach ASTM D-523-62T.
7. Blcistifthärtc.
Ls wurde eine Reihe von Bleistiften. aufslevii.n
von 6B weich bis 611 hart verwendet w-.-.nci. \:
ginnend mit dem härtesten Stift, die Stifle n.u h einander in den Film eingedrückt wurden IV
erste Bleistift, der nur einen Lindruck m; Ji;
ohne den Film zu durchstoßen, war maßgi-h ■·"
für die Bleislifihärte.
S. Sward-Rockcr-Härte.
Bestimmt nach ASTM D-2134-62T.
9. Adhäsion bei gekreuzten Einschnitten. In den Film wurden im Abstand von :
kreuzweise Einschnitte gemacht und dariih·: Klebeband aufgedrückt. Die Anzahl von ;
Abreißen des KJebehands nicht abgehoh Gevieiten auf 100 Gevierte wurde als ·>ι\γ
sch nit !-Adhäsion« bezeichnet.
10. Flexibilität.
Bestimmt nach ASTM D-1737-62.
11. Du Pont-Schiagzähigkeit.
Die Messungen wurden durchgeführt m.: \'
des »Parlin Du Pont Impact Testers« unui '.'.
dingungen von ' 2 Zoll χ 500 g. Die Werte \\ 11
wiedergegeben als Höhe in Zentinv :rn. in :
der Test verläuft.
12. Alkalibeständigkeit.
Bestimmt in 5%iger wäßriger Natronlauge. Ein tauchdauer 2 Tage.
Die Prüfungen 7. 8. 9. 10 und ! 1 wurden 10 Ta nach dem Beschichten durchgeführt.
Beurteilung:
Λ
χ
χ
Ausgezeichnet. Gut.
Genügend. Ungenügend.
if
4G-2
IS
Nr.
Art des Pol} butadien*
(B)
(C)
(Dl
(D) (Cl
1 953 21 | |
Tabelle 1 | |
Verhältnis | |
Feiiül zu | t1ber/.ugsiiiaterial |
V>1> butadien | |
8/2 | I |
3/7 | II |
IH | |
4/6 | IV |
8/2 | V |
VI | |
82 | VH |
8/2 | X |
8/2 | XI |
4/6 | XlI |
XIII | |
4/6 | XV |
S, 2 | XVI |
XVII | |
7 3 | XVIII |
8 2 | XIX |
XX | |
4/6 | XXI |
8/2 | XXII |
XXIII | |
10/0 | Con-1 |
10,0 | Con-2 |
10/0 | Con-3 |
3/7 | Co η-4 |
8/2 | i Con-5 |
16
Form·) | Pigmentbenetzung | Verarbeiibarkeit |
CV | O | © |
CV | O | O |
E | O | |
CV | O | © |
CV | © | |
E | — | © |
CV | © | © |
CV | O | © |
CV | Ό | © |
CV | © | O |
E | — | O |
CV | © | O |
CV | © | © |
E | — | © |
CV | © | © |
CV | p | © |
E | — | © |
CV | © | O |
CV | © | © |
E | — | © |
CV | A | © |
E | — | © |
CV | O | O |
CV | O | O |
CV | O | © |
(Fortsetzung)
3 4
5 7 8 9
Trocknungseigcnschaftcn
14
20 C χ 12 1! | Klebcfreiheit | |
C χ 20 H | O | |
O | © | O |
O | © | © |
O | © | © |
O | O | © |
O | O | © |
O | O | © |
O | O | © |
O | O | O |
A-O | © | O |
O | © | © |
O | © | © |
O | © | |
O | © | O |
O | O | © |
S - O | O | O |
A - O | O | O |
A-O | O | |
Aussehen
des Films
des Films
Glanz
nach 2 Tagen nach 15 Tagen
94
92
92
90
90
92
90
87
87
15
16
16
18
11
12
13
14
14
15
16
16
18
17
11
O
O
O
X
X
Λ
χ
χ
Bleislifthärte
B
2H
2H
HB
HB
HB
2H
3H
2H
3H
2H
F
HB
HB
B
2B
2B
2H
2B
2B
3B
2B
4H
2H
2B
2B
4H
2H
2B
·) CV = Klarer Finii·
E = Emailfarbe.
E = Emailfarbe.
C" - 12
Λ © O
Kreuzschnilt-Adhäsion
100/100 100/100 100/100 100/100
100/100 100/100 100/100 100/100 100/100 100/100 100/100 100/100
100/100 100/100 100/100 100/100 100/100
100/100 100/100 100/100 100/100 100 100
80/100 95/100 100/100
1 953 21
Fortsetzung
Γ"
Klehel'reilieii
Λ
Λ
Λ
Λ
Λ
X
X
(Fortsetzung)
Λιι-iehcn
ilei lllms
Λ
Λ
Λ
Λ
Λ
Λ
Λ
Flexibilität
"S mm 0
j 6 mm 0
18
CiIiIH/
nach 2 lauen nach 1 5 Γ ι..ί_·η
nach 2 lauen nach 1 5 Γ ι..ί_·η
91
70
86
60
Du Pont-Schlagzähigkeit
rückwärts
vorwärts
ausreichend | ausreichend | 50 |
ausreichend | ausreichend | 50 |
ausreichend | ausreichend | 50 |
ausreichend | ausreichend | 50 |
ausreicheiK. | ausreichend | 50 |
ausreichend | ausreichend | 50 |
ausreichend | ausreichend | 50 |
ausreichend | ausreichend | 50 |
ausreichend | ausreichend | 50 |
ausreichend | ausreichend | 50 |
ausreichend | ausreichend | 50 |
ausreichend | ausreichend | 50 |
ausreichend | ausreichend | 50 |
ausreichend | ausreichend | 50 |
ausreichend | ausreichend | 50 |
ausreichend | ausreichend | 50 |
ausreichend | ausreichend | 50 |
ausreichend | ausreichend | 50 |
ausreichend | ausreichend | 50 |
ausreichend | ausreichend | 50 |
ausreichend | ausreichend | 50 |
ausreichend | ausreichend | 50 |
nicht ausreich. | ausreichend | 40 |
nicht ausreich. | ausreichend | 50 |
ausreichend | ausreichend | 50 |
50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 40 40 30
30 40
Aus den in Tabelle 1 aufgeführten Prüfresultaten ist ersichtlich, daß die lufttrocknenden Firnisse bzw. Lacke
oder Anstrichfarben, die aus dem erfindungsgemäßen Uberzugsmaterial hergestellt wurden, den üblichen, in
einem einzigen Arbeitsgang bereiteten Lacken und Anstrichfarben überlegen sind.
Gereinigte Stahlplatten wurden beschichtet mit den im Beispiel 2, 3, 9, 11, 15 und 18 hergestellten klaren
Firnissen (Klarlackcn) bzw. Emailfarben; die Filme hatten eine Dicke, von 20 bis 30 μ und waren 30 Minuten
bei 1300C eingebrannt. Die Resultate der Prüfung an Hen fertigen Filmen gehen aus Tabelle 2 hervor.
19
18
(Vergleich)
(Vergleich)
Polybutadien
(B)
Verhältnis
Fettöl zu
Polybutadien
3/7
4/6
4/6
4/6
4/6
4/6
4/6
10/0
3,7
Dbeneugsmmerial
Il
III
IV
XIl
XIII
XV
XXI
Con-3
Con-4
"ti
20
Aussehen
des Filmes
des Filmes
Glanz
85
86
AIIwIibesiäridigkeit
ausreichend ausreichend
ausreichend
quillt und
vergilbt
vergilbt
Bleistifthärte | Sward- Rocker-Härte |
(Fortsetzung) | Flexibilität | 6 mm 0 | Du-Pont-Schlagzähigkeit | rückwärts | |
Beispiel Nr. | Kreuzschmu- Adhnsion |
3 mm 0 | ausreichend | vorwärts | 50 | ||
H | 15 | ausreichend | ausreichend | 50 | 50 | ||
2 | H | 14 | 100/100 | ausreichend | ausreichend | 50 | 50 |
F | 13 | 100/100 | ausreichend | ausreichend | 50 | 50 | |
3 | H | 15 | 100/100 | ausreichend | ausreichend | 50 | 50 |
9 | 2.H | 17 | 100/100 | ausreichend | ausreichend | 50 | 50 |
H | 14 | 100/100 | ausreichend | ausreichend | 50 | 50 | |
Il | 2H | 18 | 100/100 | ausreichend | ausreichend | 50 | 50 |
15 | 3H | 28 | 100/100 | ausreichend | ausreichend | 50 | 30 |
3 H | 20 | 100/100 | nicht | 40 | |||
18 | 70/100 | ausreichend | ausreichend | 30 | |||
(Vergleich) | H | 13 | nicht | 40 | |||
80/100 | ausreichend | ||||||
Aus den Prüfresultaten der Tabelle 2 ist ersichtlich, daß die Einbrennfirnisse bzw. -lacke und Farben auf der
Grundlage des erfindungsgemäßen Uberzugsniaterials den üblichen, in einem einzigen Arbeitsgang hergestellten
Lacken hinsichtlich Flexibilität, Schlagzähigkeit, Adhäsion und chemischer Widerstandsfähigkeit überlegen sind.
Gereinigte Stahlplatten wurden mit den nach Beispiel 6, 10 und 17 hergestellten und mit 0,05% Cobalt und
Mangan in Form einer Naphthenatmischuiig vermischten wasserlöslichen Firnissen beschichtet.
Die Dicke der Filme, die 30 Minuten bei 1500C eingebrannt wurden, betrug 20 bis :!0 μ. Dre an den Einbrennfilmen
gewonnenen Prüfrcsultate sind in Tabelle 3 aufgeführt.
Polybutadien | Tabelle 3 | Überzugsmalerial | Aussehen das Filmes | Blcistiflhärte | |
Beispiel Nr. | (E) |
Verhältnis Fettö) zu
Polybutadien |
VIII | H | |
6 | (E) | 4/6 | IX | © | H |
(E) | 4/6 | XIV | O | 2H | |
10 | (F) | 4/6 | XXIV | O | 2H |
17 | 4/6 | ||||
21 | Adhäsion | 1 953 21 | 1 ' *+ | (Fortsetzung) | 22 | ag/iihigktiit rückw |
|
100 100 100 100 |
Flfixi .1 mm ff3 |
50 40 |
|||||
Beispiel Nr. | Sward Rncker-Härte |
100 100 | ausreichend ausreichend |
Pu J1CWt-ScIi vorwärt» |
50 | ||
6 | 15 16 |
100 100 | ausreichend | 50 50 |
50 | ||
in | 18 | ausreichend | 50 | ||||
17 | 19 | Beispiel 2". | 50 | ||||
-lililal
6 IH Π1 t" |
|||||||
ausreichend ausreichend |
|||||||
ausreichend | |||||||
ausreichend | |||||||
Die klaren Firnisse (Klarlacke) (V), (IX). (XIV) und (XXIV) wurden vorsichtig mit Wasser verdünnt, bis die
Konzentration 10% betrug. Die so hergestellten wäßrigen Lösungen haben die in Tabelle 4 aufgerührten Eigenschaften.
Cherzuasmaterial | Tabelle 4 | pH | Spe/ili:·. ::;er | Aussehen | |
Widoriland | |||||
Beispiel Nr. | 111 emI | ||||
VIII | Kon/enlralinn | | 7.1 | milchigweiß | ||
IX | Co) | 7.8 | 1000 | milchigweiß | |
6 | XIV | 7.7 | 500 | milchigweiß | |
XXIV | 10 | 7.9 | 600 | milchigweiß | |
10 | 10 | SOP | |||
17 | 10 | ||||
10 | |||||
Die Tabelle 5 bezieht sich auf die Elektroablagerur.g.
die bei 25 bis 30 C unter Verwendung der obigen Lösungen als Elektrolyt durchgeführt wurde. Die in
der Tabelle angegebene Stromspannung wurde 2 Minuten zwischen einer Anode aus einer mit Zinkphosphat
belegten Stahlplatte von 150 χ0.8 mm und einer Kathode, in welche der Elektrolyt eingefüllt
Die Prüfresultate sehen aus Tabelle 5 hervor.
war. angelegt: die Kathode bestand aus einer zylindrischen'"
Zinnzelle von 100 mm Flöhe und «0 mm Durchmesser. Nachdem die elektrisch beschidiietc
Anode mit Wasser gewaschen war. wurde sie 30 Minuten im Ofen bei 140 C gehalten. Auf diese Weise
erhielt man einen durchsichtigen, glasigen Einbrennfilm
in einer Dicke von 20 bis 30 ;i.
Spannung (V)
Fi'mdicke (μ)
Widerstand des Films (KLi cm2). Coulomb-Wirkungsgrad
(mg coulomb)
Bleistifthärte
Sward-Rocker-Härte
Kreuzschnitt-Adhäsion
Flexibilität
3 mm 0
6 mm 0
Du Pont-Schlagzähigkeit
vorwärts
rückwärts
Aussehen
Uherzugsmaterial
VIII
40
25 140
18
16
ί 00 IOU
ausreichend ausreichend
ausreichend ausreichend
IX
70 20 92
16 3 H
17 100
100 100/100
100/100 100,100
XIV
40
25
100
17
16
100
100 100.100
100/100 100
XXIV
60
26
105
2H
IS
K)O/100
100/i 100/100
100/100 100
Aus den in Tabelle 5 aufgeführten Resultaten ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Uberzugsmatcrial
zu durch Eiektro-'blagerung erzeugten überzügen führt, die dnn Anforderungen der Technik voll entsprechen.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung verbesserter trocknender öle aus einem Gemisch von natürlichen
trocknenden oder halbtrocknenden ölen und einem Homo- oder Copolymerisat von Butadien
mit einem Molekulargewicht von 200 bis 10 000, worin -mindestens 50% der Butadieneinheiten in
der Polymerkette die 1,2-Konfiguration aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß man das ölgemisch mindestens zwei von drei Arbeitsgängen unterwirft, die aus einem Heißblasen,
einem Verdicken und einer Additions- oder Veresterungsoperation bestehen, wobei das Heißblasen ι5
dadurch erfolgt, daß man das ölgemisch oder seine einzelnen Komponenten bei 60 bis 150 C
mit Luft öder Sauerstoff in innigen Kontakt bringt, während das Verdicken eine Wärmebehandlung
zwischen 100 und 300cC in inerter Atmosphäre
umfaßt und die Additions- bzw. Veresteruniisoperation,
die ebenfalls in inerter Atmosphäre durchgeführt wird, in einer Umsetzung mit organischen
Verbindungen besteht, die aus der Gruppe der Mono- oder Polycarboxylverbinduniien. ihrer
Anhydride und der cycloaliphatische Diene ausgewählt sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Heißblasen so lange durchführt, bis der Gehalt des ölgemisches an chemisch
gebundenem Sauerstoff mindestens 2% erreicht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als zur Veresterung
dienende Polycarboxylverbindung eine u,fi-äthyienisch
ungesättigte Dicarbonsäure oder deren Xnhydrid verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1,2 oder 3. dadurch
gekennzeichnet, daß man das Verfahren zweistufig iurch Heißblasen und Verdicken durchführt.
'
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren zweistufig
durch Heißblasen und der Additions- oder Veresterungsoperation durchführt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fettölkomponente
und die Polybutadienkomponente beim Heißblasen einzeln behandelt, sie dann vermischt
und weiterbehandelt.
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