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Wässrige Kunststoffpulver-Dispersion Die vorliegende Erfindung betrifft
eine wässrige Eunststoffpulver-Dispersion, die vorzugsweise schwach alkalisch eingestellt
ist, und die ein thermoplastisches Kunststoffpulver dispergiert enthält, wobei zur
Erzielung einer stabilen Dispersion darin Verdickungs- und Stabilisierungsmittel,
sowie Weichmacher enthalten sind. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist außerdem
ein Verfahren zur Herstellung dieser Dispersion sowie die Verwendung dieser Dispersion
zum Heißsiegeln, doh. ein Verfahren zum Heißsiegeln.
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Es ist bekannt thermoplastische Kunststoffpulver in wässrigen Dispersionen
zu dispergieren, diese Dispersionen z.B. auf zu verbindende Textilteile, insbesondere
Einlagestoffe für Kleidungsstücke aufzubringen, z.3. durch Punktbeschichtung, die
so beschichteten Textilien dann zu trocknen.Zu sintern. zu fixieren und mit den
zu verbindenden Stoffen heißzusiege@n, z.B. durch abbügeln der Textilien mit dem
Bügeleisen oder mit Bügelpressen (vgl. DT-PS 2 007 971 und DT-AS 2 229 308). Von
besonderer
Bedeutung ist die Art der Dispersion bzw. des Dispergiermittels, in dem das thermoplastische
Kunststoffpulver dispergiert ist In den genannten Literaturstellen wird vorgeschlagen,
daß das Dispergiermittel eine polymere organische Säure und zusätzlich in feinster
Verteilung eine kristallisierte Fettsäure enthält. Als Fettsäure wird in den Beispielen
der genannten Literaturstellen ausschließlich Stearinsäure oder 12-Oxystearinsäure
verwendet.
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Die bekannten Pulver-Dispersionen bzw. Dispergiermittel nicht sind,
jedoch/ voll zufrisdenstellend, Wenn die bekannten Dispersionen Ammoniumstearat
enthalten, tritt bei der Herstellung der Dispersi-onen eine verhältnismäßig starke
Schaumbildung auf, und sie können deshalb nicht unmittelbar nach der Herstellung
auf Siebdruckanlagen u.dgl. verarbeitet werden. Es muß abgewartet werden, bis der
Schaum vollständig verschwunden ist. Die bekannten Dispersionen haben weiterhin
den Nachteil, daß sie nicht längere Zeit viskositätsstabil sind und Absetztendenzen
zeigen. Hiedrigschmelzende Polyamide mit einem Schmelzpunkt unter etwa 90 °C lassen
sich mit den bekannter Dispergiermitteln praktisch überhaupt nicht dispergieren,
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde die Nachteile der
bekannten Dispergiermittel bzw. Kunststoffpulver-Dispersionen möglichst weitgehend
zu beseitigen und die Eigenschaften, die auch in Zusammenhang mit der Verwendung
dieser Dispersionen zum Heißsiegeln von Textilien erwünscht sind, zu verbessern.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß eine wässrige Kunststoffpulver-Dispersion,
die vorzugsweise schwach alkalisch eingestellt ist, enthaltend -bezogen auf die
Gesamtmenge der Dispersion - 15 bis 45 Gew.Ca eines thermoplastischen Kunststoffpulvers,
0,05 bis 15 Gew.% Verdickungs-und Stabilisierungsmittel und 3 bis 50 Gew.% -tireichmacher,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersion als Verdickungs-und Stabilisierungsmittel
0,1 bis 3 Gew.% Polyvinylpyrrolidon
und 1 bis 15 Gew.% Wachssäuren
mit 22 bis 36 C-Atomen enthält.
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Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die Stabilität und Verarbeitbarkeitder
Dispersionen, die Normalhaftwerte, die jfaschbeständigkeit und insbesondere die
Chemisch-Reinigungsbeständigkeit der unter Verwendung dieser Dispersionen heißgesiegelten
Textilien bedeutend verbessert werden kann, wenn die IÇunststofSpulver-Dispersion
gemäß der Erfindung eingesetzt wird. Die Dispersion gemäß der Erfindung zeigt im
Gegensatz zu den bekannten Mitteln keine Schaimi-bildung, und die Dispersionen können
unmittelbar nach der Herstellung auf Siebdruckanlagen verarbeitet werden, während
die bekannen Dispersionen nach der Herstellung etwa 24 Stunden stehengelassen werden
müssen und erst nach einer erneuten Homogenisierung einsatzfähig sind. Die Dispersionen
gemäß der Erfindung sind über Wochen viskositätsstabil und zeigen praktisch keine
Absetztendenz.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin ein Verfahren
zum Heißsiegeln von Textilien, Leder oder Pelzen durch Beschichten mit einer wässrigen
Kunststoffpulver-Dispersion, Trocknen, Aussintern, Fixieren und Heißsiegeln,das
dadurch gekennzeichnet ist, daß das Beschichten mit einer wässrigen IMunststofSpulver-Dispersion
der oben definierten und nachfolgend erläuterten Art durchgeführt wird.
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Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
der beschriebenen IrLunststoffpulver-Dispersion das dadurch gekennzeichnet ist,
daß das Kunststoffpulver mit etwa der gleichen Gewichtsmenge (+ 30 % ) Wasser angeschlämmt
und die Anschlämmung mit den übrigen Bestandteilen, die unter Erwärmen auf Temperaturen
über 60 °C, Vorzugsweise auf Temperaturen von 80 bis 100 OC, unter mechanischer
Bewegung vermischt wurden, vermischt wird.
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Bei dem Druckvorgang (Beschichten) zeigen die erfindungsgemäßen Dispersionen
keine unerwünschten IJachteile, vie Schaumbildung, Zusetzen der Schablonen-Löcher,
Trennung der Dispersion hinter dem Rakel, sondern - infolge ihrer außergewöhnlichen
Stabilität, Homogenität und feinster Verteilung -sie zeigen einen sauberen Druck
selbst bei hohen Mesh-Zahlen der Schablonen.
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Im Gegensatz zu den bekannten Dispersionen zeigen die erfindungsgemäßen
in den dem Druckvorgang nachfolgenden Sinterprozeß eine unerfartete Unabhängigkeit
von den angewandten Sintertemperaturen, d.h. es kann innerhalb eines relativ breiten
Temperaturbereichs gesintert werden. Im wesentlichen die gleichen Verhältnisse gelten
hinsichtlich des F ierbereichs. Die bekannten Dispersionen gewährleisten nur dann
und nur nach einer unerwünschten Lagerzeit hohe Haftwerte im breiten Fixierbereich,
wenn die Sinterbedingungen sehr genau eingehalten werden können.
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Mit den erfindmgsgemäßen Dispersionen können größere Schwankungen
im Sinterprozeß - ohne schädliche Auswirkung auf die zu erwartenden Haftwerte -
aufgefangen werden; dadurch wird die Betriebssicherheit und Reproduzierbarkeit der
Produktion erheblich verbessert. Die unerwünschte Zwischenlagerung der bedruckten
Einlagestoffe entfällt ebenfalls.
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Die Laminate, die mittels der bekannten Dispersionen hergestellt worden
sind, zeigen nach mehrfacher chemischer Reinigung einen erheblichen und sehr unerwünschten
Abfall in den Haftfestigkeitswerten. Einer der gravierenden Vorteile der erfindungsgemäßen
Dispersionen gegenüber dem Stand der Technik liegt darin, daß die Haftwerte nach
mehrfacher chemischer Renigung sich nicht verschlechtern, sondern meistens eine
gut meßbare Steigerung aufweisen.
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Die vorstehend beschriebenen Vorteile der erfindungsgemäßen Dispersionen
beruhen auf der Verwendung der Polymerisate und
Copolymerisate des
Vinylpyrrolidons (VP). VP-Polymere und -Copolymere vereinigen auf sich die Wirkung
eines Verdickers, Emulgators und Schutzkolloides. Weitere Vorteile der Verwendung
von VP-Polymerisaten und -Copolymerisaten liegen in der - im Gegensatz zu den NH4-Salzen
von polymeren organischen Säuren, wie NH4-Salze von polymeren Acryl- oder Methacrylsäuren
- guten Verträglichkeiten mit Copolyamiden, breite Temperatur- und pH-Wert-Unabhängigkeit.
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Bevorzugt werden gemäß der Erfindung Polyvinylpyrrolidon und solche
VP-Copolymerisate verwendet, in denen bis zu etwa 50 vorzugsweise bis zu etwa 20
Mol% (t etwa 25 3o der angegebenen Werte) der monomeren VP-Binheiten durch andere
Vinylmonomer-Einheiten, die vorzugsweise keine Carboxylgruppen enthalten, ersetzt
sind. Derartige Copolymerisate sind im Handel erhältlich (z.B. Kollidon oder Collacral
VL der BASF, Ludwigshafen, BRD). Die Handelsprodukte liegen teilweise in Form von
Pulver, teilweise in Form von wässrigen Lösungen vor.
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Die VP-Polymerisate oder Copolymerisate werden bevorzugt in einer
Menge von 0,3 bis 2, , besonders bevorzugt in einer Menge von 0,5 bis 0,9 Gew.0/o,
bezogen auf die Gesamtmenge der Dispersion, eingesetzt.
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-Besonders gute Eigenschaften hinsichtlich der Lagerstabilität und
der Haftwerte nach dem Heißsiegeln besitzen solche Dispersionen gemäß der Erfindung,
die zusätzlich bis zu 2 Gew.0/o, vorzugsweise 0,1 bis 0,5 Gew. einer polymeren organischen
Säure, insbesondere polymere Acrylsäure und/oder Methacrylsäure enthalten. Diese
polymeren organischen Säuren, die zweckmäßig in Form ihrer Salze eingesetzt werden,
bewirken in wässriger Lösung eine starke Viskositätserhöhung. Derartig Polymerisate,
meist in Form von ammonialkalischen Lösungen, sind im Handel erhältlich (z.B. Latecöll
AS der BASF, Ludwigs hafen, BRD). Die handelsüblichen Produkte können z.B. in Form
ihrer Lösungen unmittelbar eingesetzi werden. Besonders gute
Ergebnisse
werden erhalten, wenn auf 100 Teile PV-Polyraerisate bzw. -Copolymerisate etwa a
15 bis 30 Gewichtsteile Polymere der Acrylsäure und/oder Methacrylsäure entfallen.
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Es ist weiterhin möglich, den Dispersionen bis zu 2 %, vorzugsweise
bis zu 1,5 ,Ca/ Polyvinylalkohol, Polysaccharide, insbesondere- Dextrane, und/oder
Alkylzellulosen zuzusetzen.
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Durch die Verwendung dieser Substanzen anstelle von oder zusammen
mit den polymeren organischen Säuren können weitere Verbesserungen hinsichtlich
der Eigenschaften der Dispersion, vor allem der Adhäsionseigenschaften hervorgerufen
werden.
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Infolge der beschriebenen hervorragenden Verdickungs-,Emulgator- und
Schutzkolloid-Wirkung der VP-Polymerisate und -Copolymerisate ist die Verwendung
von zusätzlichen monomeren Emulgatoren, wie Fettsäuresalze, z.B. Ammoniumstearat,
direkt zugemischt oder durch gleichzeitige oder nacheinanderfolgende Unteri:iischung
von Stearinsäure und Ammoniak überflüssig. Die Ver.fendung von Stearinsäure in ammoniakalischen
Lösungen zeigt Nachteile insbesondere beim Ansetzen und Drucken der Dispersionen
durch starke Schaumbildung der dadurch hervorgerufenen Flotation. Daraus ergibt
sich die Not:rendigkeit der vorher beschriebenen Lagerung der Dispersionen vor der
Verwendung.
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Die Dispersion gemäß der Erfindung besitzt auch dann nicht die geschilderten
Nachteile des Stands der Technik, we-nn-sie, was bevorzugt ist, auf alkalische pH-Werte
von z.B. 7,5 bis 10, vorzugsweise 9 bis 9,5 eingestellt ist. Die Einstellung auf
diese alkalischen pH-Werte erfolgt bevorzugt mit Ammoniak.
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Eine weitere wesentliche Komponente der Dispersion gemäß der Erfindung
sind die oben definierten Jachssäuren, die vorzugsweise in einer Menge von 3 bis
10 Gew.%, besonders bebevorzugt in einer Menge von 4 bis 6 Gew.% in der Dispersion
vorliegen.
Besonders bevorzugt sind solche Wachssäuren, die 26 bis 30 C-Atome enthalten.. Diese
Wachssäuren können in einer Menge von bis zu 45 Gew.,S, vorzugsweise bis zu 20 Gew.%.
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bezogen auf das Gewicht der Wachssäuren, durch andere 1-oder mehrbasische-
Carbonsäuren, vorzugsweise aliphatische Dicarbonsäuren ersetzt sein. Die Wachs säuren
können bis zu etwa 80 Mol%, vorzugsweise bis zu etwa 10 bis 30 Mol% verestert sein.
Die Wachssäuren liegen vorzugsweise in Form eines Verbindungsgemisches vor, daß
durch Oxidation von entharztem Roh-Montanwachs z.B. mit Chromschwefelsäure erhalten
wird. Derartige Verbindungsgemische werden auf die geschilderte Art und Weise oder
nach ähnlichen Oxidationsverfahren von zahlreichen Firmen großtechnisch hergestellt
und vertrieben. Diese Produkte werden im Handel allgemein als "RJachs" bezeichnet
und zur Kennzeichnung der unterschiedlichen Typen mit großen Buchstaben versehen.
Die Bezeichnung "S-Wachs" ist z.B. die Abkürzung für "Säurewachs", während die Bezeichnung
"B-Wachs" die Abkürzung für "Esterwachs" ist. Die S-Wachse erhält man dadurch, daß
rohes Montanwachs durch Extraktion weitgehend von dem Harzanteil befreit und das
entharzie Wachs dann z.B. mit Chromschwefelsäure oxidiert wird.
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Die Wachse von S-Typ enthalten durchschnittlich etwa 80 5 freie Wachssäuren
mit 21 bis 34, überwiegend 26 bis 70 C-Atomen, etwa 20 % Wachsester (Wachsalkohol-Wachssäure-Ester),
bi@ zu etwa 20 ; Dicarbonsäuren, bis zu etwa 5 % Dicarbonsäureester und etwa 5 bis
10 % unverseifbare Bestandteile. Die Wachsester enthalten als Alkoholkomponente
im wesentlichen höhere aliphatische Alkohole mit etwa gleicher Kohlenstoffzahl wie
die Wachssäuren selbst. Die in den E-Wachsen enthaltenen Ester sind überwiegend
solche, die als Alkoholkomponente niedere aliphatische Alkohole, vorzugsweise mit
1 bis 6 C-Atomen enthalten. Die in den oxidierten Montanwachsen enthaltenen Dicarbonsäuren
sind teilweise langkettige Dicarbonsäuren mit ähnlicher Kohlenstoffzahl wie die
Wachssäuren selbst, teilweise jedoch Dicarbonsäuren mit weniger C-Atomen, was auf
einen oxidativen Abbau zurückzuführen ist. Die Wachse vom @-Typ werden dadurch e
halten, daß Wachse vom S-Typ @ @ -mit
niederen Alkoholen verestert
werden, wobei der Anteil an freien Wachssäuren auf etwa 20 % vermindert wird. Die
in den S-Wachsen enthaltenen Wachsester enthalten als Alkoholkomponente im wesentlichen
Wachsalkohole mit etwa/der gleichen Kohlenstoffzahl wie die Wachssäuren selbst.
In den E-Wachsen enthalten die Ester überwiegend als Alkoholkomponente niedere aliphatische
Alkohole mit vorzugsweise 1 bis 6 C-Atomen.
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IXe bereits ausgeführt, werden diese achse, insbesondere die handelsüblichen
technischen S-Wachse bevorzugt gemäß der Erfindung eingesetzt. Hersteller für diese
Produkte sind z.B. in der BRD die Firnen BASF, Ludwigshafen und Farbwerke Hoechst.
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Die Schmelzpunkte der S-Wachse liegen im Bereich von etwa 80 bis 83
OC. Deren Säurezahlen liegen im Bereich von etwa 135 bis 157, und die Verseifungszahlen
im Bereich von etwa 155 bis 175. Die Schmelzpurnkte von E-Wachsen liegen etwa im
Bereich 79 bis 82 °C, deren Säurezahlen etwa im Bereich von 15 bis 30, und deren
Verseifungszahlen etwa im Bereich von 155 bis 180.
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Im Gegensatz zur Verwendung von Stearinsäure gemäß dem Stand der Technik
zeigt die Verwendung der beschriebenen Wachse keine unerwünschten Nebeneffekte wie
Schaumbildung, Flotation usw.
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Es ist bekannt, daß die Kunststoffpulver-Dispersionen zusutzlich Weichmacher
enthalten, und zwar insbesondere dann, wenn das Kunststoffpulver ein Polyamidpulver
ist. Die Dispersionen gemäß der Erfindung enthalten vorzugsweise 5 bis 10, besonders
bevorzugt etwa 6,5 bis 9 Gew.% Weichmacher. Als Weichmacher für Polyamid-Pulver
sind gemäß dem Stand der Technik insbesondere aronatische Weichmacher mit einer
Sulfonamidgruppe geeignet, die auch gemäß der Erfindung bevorzugt sind.
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Beispiele für solche Weichmacher sind Benzol- oder Toluolsulfonsnureathyiamid
oder andere A rlamide. Entsprechende Handelsprodukte sind erhältlich. Dises Handelsprodukte
stellen
z.B. Mischungen von p- und o-Toluolsulfonsäurealk'jlamiden dar. Selbstverständlich
müssen jeweils solche Weichmacher eingesetzt werden, die mit den jeweils verwendeten
thermoplastischen Kunststoffpulvern verträglich bzw. dafür geeignet sind, was dem
Fachmann bekannt ist.
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Als thermoplastische Kunststoffpulver werden für die Dispersionen
gemäß der Erfindung die gleichen Pulver verwendet, wie dies aus dem Stand der Technik
bekannt ist. Die Art des Kunststoffpulvers richtet sich in erster Linie nach dem
Verwendungszweck. Besonders bevorzugt sind Polyamide bzw. Copolyanide, da diese
einen für die Heißsiegelung geeigneten niedrigen Schmelzpunict und eine große Haftfestigkeit
nach dem Heißsiegeln aufweisen. Für manche Verwendungszwecke können auch Polyäthylene
geeignet sein. Der Anteil des Kunststoffpulvers in der Dispersion ist aus wirtschaftlichen
Gründen möglichst hoch. Die obere Grenze, bei der noch eine einwandfreie Verwendung
der Dispersion möglich ist, liegt bei etwa 45 Gew.e,. Die untere Grenze ergibt sich
aus Wirtschaftlichkeitsgründen, d.h. man verwendet Dispersionen mit soviel Kunststoffpulver
als noch für die Erzielung guter Verarbeitungseigenschaften zulässig ist. Im allgemeinen
wird mit Dispersionen gearbeitet, die 25 bis 40 Gew.%, vorzugsweise etwa 3Q bis
40 Gew.cö Kunststoffpulver enthalten. Die Korngröße des Kunststoffpulvers liegt
zweckmäßig unter 200µ, bevorzugt unter 100 . Insbesondere bei der Herstellung von
Polyamiden fällt eine Fraktion mit einer Korngröße von unter-100 F an, die sich
ausgezeichnet für Kunststoffpulver-Dispersionen gemäß der Erfindung eignet. Der
Schmelzpunkt der thermoplastischen Kunststoffpulver hängt vom Verwendungszweck ab.
Da die Dispersionen in der Regel zum Heißsiegeln von Textilien verwendet werden,
müssen die Kunststoffpulver bei solchen Temperaturen eine hohe Klebkraft entwickeln,
bei denen die Textilien nicht beschädigt werden. Aus diesem Grund werden in der
Regel nur solche- thermoplastischen Kunststoffe, insbesondere Polyamide verwendet,
die einen Schmelzpunkt vonhöchstens
180 0C besitzen. Derartige
Polyamide sind beschrieben u.a. in der DT-AS 1 253 449. Von diesen wiederum sind
bevorzugt Copolyamide aus etwa 40 Gewichtsteilen Laurinlactam, etwa 40 Gewichtsteilen
Caprolactam und etwa 20 Gewichtsteilen adipinsaurem Mexamethylendiamin. Zum Heißsiegeln
von besonders enpfindlichen Textilien, z.B. Pelzen eignen sich Polyamide mit extrem
niedrigeren Schmelzpunkten. Derartige Polyamide sind z.B. beschrieben in den DT-0S
2 324 159 und 2 324 160.
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Die Herstellung der TsunststofSpulver-Dispersion gemäß der Erfindung
erIolgt im wesentlichen in ansich benannter Weise, wobei es besonders vorteilhaft
lt zunächst durch Vermischen der Bestandteile des Dispersionsmittels unter mechanischer
Bewegung und Erwärmen auf Temperaturen über 60 °C, insbesondere 80 bis 100 °C ein
konzentriertes Dispergiermittel herzustellen, das noch nicht die gesamte Wassermenge
enthält.
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Das Kunststoffpulver wird dann in einer etwa gleichen Gewichtsmenge
(etwa # 30 %) Wasser angeschlämmt und mit dem konzentrierten Dispergiermittel vermischt,
so daß die so fertiggestellte Mischung die einzelnen Bestandteile in den oben definierten
Mengen enthält.
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Das Heißsiegeln von Textilien, Leder oder Pelzen unter Verwendung
der Kunststoffpulver-Dispersion gemäß der Erfindung erfolgt in bekannter Weise durch
Beschichten mit der Kunststoffpulver-Dispersion, Troclen, Sintern und Fixieren der
beschichteten Textilien usw., und Heißsiegeln der zu verbindenden Textilien. Die
DisPersion gemäß der Erfindung ist besonders geeignet als Paste für die Punktbeschichtung
von Einlagen für Kleidungsstücke. Die Dispersion wird dazu z.B. im Siebdruckverfahren
oder über Druckwalzen auf den einen der zu verklebenden Textilstoffe aufgebracht.
Es können beliebige textile Flächengebilde, insbesondere auch natürliche und künstliche
Pelze, Gewebe jeder Art, Vliese jeder Art aus Kunst- oder Naturstoffen einschließlich
Schaumstoffen unter
Verwendung der Dispersionen gemäß der Erfindung
beschichtet und heißgesiegelt werden.
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Die Verwendung von .ieichmachern erfolgt insbesondere bei Polyamid-Dispersionen
zur Erniedrigung der Fixierbedingungem und zur Griffverbesserung der heißgesiegelten
Laminate. Bei den erforderlichen hohen Dispersionsgrad des Kunststoffpulvers sowie
der Weichmacher wirkt sich die Schutzwirkung der VP-Polymerisate und -Copolsymerisate
auf die Stabilität der Dispersion besonders vorteilhaft aus. Während die gemäß dem
Stand der Technik verwendete Stearinsäure und ähnliche Säuren sowie deren Ammonsalze
eine nachteilige Keargulation der Dispersion unmittelbar nach der Zugabe der Weichmacher
in der Wärme durch die Angelierung und die dadurch hervorgerufene Verklebung einzelner
Polyamid-Kärnchen hervorruft, zeigen die erfindungsgemäßen Dispersionen, die die
oben definierten Wachse enthalten, keine Koagulationserscheinungen bei der Untermischung
von Weichmachern. Besonders vorteilhaft wirkt sich dies bei der Herstellung von
Dispersionen aus Copolyamiden mit extrem niedrigen Schmelzpunkten aus.
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Beispiele Beispiel 1 0,74 kg einer handelsüblichen 10%igen ammoniakalisch
eingestellten Lösung einer polymeren Acrylsäure (Latecoll AS der BASF, Ludwigshafen,
BRD) werden mit 1,5 kg einer handelsüblichen 30%igen wässrigen Lösung eines Copolymerisats
auf Basis Vinylpyrrolidon (Collacral VL der BASF) und 8,5 kg Wasser vermischt.
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4,9 kg eines Gemisches aus p- und o-Toluolsulfon$ä-ureathylamid als
Weichmacher (Santicizer 8 der Firma Monsanto) und 3,2 kg mit Chromschwefelsäure
oxidiertes entharztes Rón-Montanwachs
(S-Wachs der Farbwerke Hoechst)
werden zugegeben, und die Mischung wird auf 80 bis 100 0C erwärmt. Zu der entstandenen
Mischung werden 1,0 kg 25%ige Ammoniaklösung zugefügt.
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Zu 20 kg dieses Dispergiermittels werden 25 kg Wasser und 21,3 kg
Copolyamid-pullrer, hergestellt durch Copolymerisation von etwa 40 Gewichtsteilen
Laurinlactam, 40 Gewichtsteilen Caprolactam und 20 Gewichtsteilen adipinsaurem Hexamethylen,
mit einer Kornfeinheit unter 100 µ zugemischt.
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Mit dieser Kunststoffpulver-Dispersion wird mittels einer Siebdruckmaschine
ein Einlagestoff für Kleidungsstücke bedruckt. Anschließend wird in einem Trockenkanal
getrocknet, gesintert und fixiert. Die Temperaturen und Zeiten der Wärmebehandlung
sind der nachfolgenden Tabelle 1 zu entnehmen. Diese Tabelle enthält auch die Normalreißfestigkeitswerte
(NRF) und weiterhin die Reißfestigkeitswerte (FR) nech 1- und 5-facher Wäsche bei
60 °C und nach 1- und 5-facher chemischen Reinigung ersichtlich.
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Aus der beiliegenden Tabelle 2 sind die entsprechenden NRF-Werte und
RF-Werte nach 1- und 5-facner Wäsche und 1- und 5-facher chemischer Reinigung eines
Laminates zum Vergleich ersichtlich, welches mit einer Copolyamid-Dispersion gemäß
dem Stand der Technik hergestellt wurde. Diese Dispersion wurde wie folgt hergestellt:
2,1 kg einer zeigen polymeren organischen Säure (Latekoll AS werden mit 12 kg Wasser
verdünnt. 7 kg Sulfonamid-Weichmacher (Santicizer 8) und 4,6 kg Stearinsäure werden
zugefügt. Nch Erhitzen auf etwa 80 0C werden 0,9 kg 25%ige Ammoniak-Lösung eingerüht.
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26,7 kg dieses Dispergierungsmittels werden mit 43 kg Wasser und
30,4 kg des oben beschriebenen Copolyamidpulvers vermischt.
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Beispiel 2 0,43 kg der im Beispiel 1 verwendeten polymeren Acrylsäure
werden mit 2,4 kg Wasser vermischt. Dazu werden 1,4 kg des im Beispiel 1 verwendeten
Veichmachers und 0,91 kg S-Wachs gegeben, Nach Erwärmen auf 80 bis 100 °C werden
200 g 25%ige Ammoniak-Lösung zugefügt. Zu 5,4 kg dieser Dispersion werden 5 kg wasser
und 6,1 kg des im Beispiel 1 genannten Copolyamidpulvers gegeben.
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Beispiel 3 0,9 kg der in Beispiel 1 verwendeten handelsüblichen 30%igen
wässrigen Lösung eines Mischpolymerisates auf Basis Vinylpyrrolidon werden mit 2,5
kb Wasser verdünnt. Zu dieser Lösung werden 1,4 kg des in Beispiel 1 verwendeten
Weichmachers und 0,9 kg S-Wachs gegeben, und es wird auf 80 bis 100 °C erwärmt.
Bei dieser Temperatur werden 0,2 kg 25%ige Ammoniak-Lösunge zugegeben.
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Zu 5,8 kg dieses Dispergiermittels werden 8 kg Wasser und 6,1 kg des
in Beispiel 1 verwendeten Copolyamidpulvers gegeben.
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Beispiel 4 Zu 0,1 kg der im Beispiel 1 verwendeten 10%igen Lösung
polymerer Acrylsäure werden 0,22 kg der im Beispiel 1 verwendeten Polyvinylpyrrolidon-Lösung
gegeben, und es werden 1,2 kg Wasser zugefügt. Nach dem 0,7 kg des in Beispiel 1
verwendeten Tjeichmachers und 0,46 kg E-Wachs (Esterwachs, hergestellt durch Veresterung
von oxidiertem, entharztem Roh-Montanwachs; Hoechst-Wachs-DPE) zugefügt wurden,
wird die Mischung auf 90 bis 98 °C erhitzt. Zu 2,7 kg dieses Dispersionsmittels
werden 3,5 kg Wasser und 3,1 kg des in Beispiel 1 verwendeten Copolyamidpulvers
gegeben.
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Beispiel 5 -0,74 kg einer handelsüblichen etwa 10%igen wässrigen Lösung
von Polyvinylalkohol, (Polyviol '.-J 48/20 der Firma Wacker-Chemie, München) werden
mit den anderen im Beispiel 1 beschriebenen Bestandteilen ausgenommen die polymere
Acrylsäure vermischt Beispiel 6 Es wird eine Dispersion wie im Beispiel 1 beschrieben
hergestellt, bei Jedoch anstelle des Mischpolymerisates auf Basis von Vinylpyrrolidon
5 kg einer handelsüblichen 10%igen Lösung eines Homopolymerisates auf Basis von
Vinylpyrrolidon (Kollidon 30 der BASF) eingesetzt werden.
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Beispiel 7 Es wird eine Dispersion wie im Beispiel 5 beschrieben hergestellt,
wobei Jedoch anstelle eines Mischpolymerisates auf Basis von Vinylpyrrolidon 5 kg
einer handelsüblichen 10%igen Lösung eins Homopolymerisates auf Basis von Vinyl@rrolidon
(Kollidon 30 der BASF) eingesetzt werden.
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Beispiel 8 Bs wird eine Dispersion wie im Beispiel 1 beschrieben hergestellt,
wobei jedoch anstelle der 10%igen Lösung der polymeren Acrylsäure 0,5 kg einer handelsüblichen
10%igen Lösung von Äthylzellulose (Natrosol 250 HHR der Firma Hercules Powde#) verwendet
werden.
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Beispiel 9 Es wird eine Dispersion wie im Beispiel 8 beschrieben hergestellt,
wobei jedoch anstelle des Mischpolymerisates auf Basis von P\T 5 kg einer handelsüblichen
10%igen Lösung eines Honopolymerisates aus Basis von Vinylpyrrolidon, und anstelle
von
S-Wachs das im Beispiel 4 verwendete E-Wachs eingesetzt werden.
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Beispiel 10 Es wird eine Dispersion wie im Beispiel 1 beschrieben
hergestellt, wobei jedoch anstelle der 10%igen Lösung der polymeren Acrylsäure 0,74
kg einer handelsüblichen 10%igen Lösung von Dextran (Macrodex der Firma Pharmazie
LTP, Uppsala, Schweden) eingesetzt erden.
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Beispiel 11 Es wird eine Dispersion vie im Beispiel 10 beschrieben
hergestellt, wobei jedoch anstelle eines Mischpolymerisates auf Basis Vinylpyrrolidon
5 kg einer handelsüblichen 10%igen Lösung eines Homopolymerisates des Vinylpyrrolidons
und ansteile von S-Wachs das im Beispiel 4 beschriebene E-Wachs eingesetzt werden.
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Patentansprüche:
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