DE957883C - Verfahren zur Herstellung von emulgatorfreien, wässrigen Polyamiddispersionen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von emulgatorfreien, wässrigen Polyamiddispersionen

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DE957883C
DE957883C DE1953F0011696 DEF0011696A DE957883C DE 957883 C DE957883 C DE 957883C DE 1953F0011696 DE1953F0011696 DE 1953F0011696 DE F0011696 A DEF0011696 A DE F0011696A DE 957883 C DE957883 C DE 957883C
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Germany
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polyamides
dispersions
emulsifier
free
water
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DE1953F0011696
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Krefeld- Bckum Dr. Wilhelm Hechelhammer
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Bayer AG
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Bayer AG
Farbenfabriken Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/02Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques
    • C08J3/03Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques in aqueous media
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2377/00Characterised by the use of polyamides obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain; Derivatives of such polymers

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Description

AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1957
F 11696 IVb/39b
Es ist bekannt, wäßrige Polyamiddispersionen dadurch herzustellen, daß man nicht modifizierte, einheitlich aufgebaute Polyamide zu einem sehr feinen Pulver vermahlt, mit Wasser anteigt und verdünnt. Auf diese Weise erhält man jedoch nur instabile Aufschlemmungen, die einer zusätzlichen Verwendung von Emulgatoren und/oder Stabilisatoren bedürfen, wenn man sie in einigermaßen haltbare Dispersionen überführen will. Ebenso verhalten sich derartige Polyamide, wenn man sie anstatt durch Mahlen durch vorhergehendes Auflösen in einem Losungsmittel, z. B. einem niederen Alkohol, in der Hitze, Ausfällen durch Abkühlen der Lösung oder Hinzufügen von Wasser, Abfiltrieren und Trocknen in Pulverform überführt. Außerdem trocknen solche Dispersionen nicht zu zusammenhängenden, auf der Unterlage haftenden Filmen, sondern zu losen Pulvern ein. Versucht man andererseits, konzentrierte Lösungen, deren Lösungsmittel mit Wasser unbeschränkt mischbar sind, mit Wasser ao zu vermischen, so erhält man keine Dispersionen, sondern grobflockige oder faden- oder filmförmige Ausfällungen der Polyamide. Einigermaßen stabile, wäßrige Dispersionen solcher Polyamide hat man bis jetzt nur dadurch herstellen können, daß man as das Polyamid in Phenol oder Kresol löste und solche Lösungen mit Wasser verrührte. Dabei entstehen Emulsionen aus Phenol bzw. Kresol in
Wasser, in denen das Polyamid in der Phenol- bzw. Kresolphase gelöst enthalten ist. Die Verwendung von Phenol oder Kresol ist jedoch in vielen Fällen unerwünscht.
Anders verhalten sich allerdings Mischpolyamide oder Polyamide mit Seitenketten oder z. B. durch Umsetzung mit Aldehyden alkoxylierte Polyamide. Diese können gegebenenfalls bereits durch Vermählen mit Wasser in haltbare Emulsionen über-
ίο geführt werden. Nach einem anderen bekannten Verfahren löst man derartige Polyamide in höheren Alkoholen und verrührt die Lösung unter Zugabe eines oberflächenaktiven Stoffes, z. B. eines Schutzkolloids oder eines anionenaktiven Emulgators. Derartige Dispersionen ergeben nach dem Trocknen zusammenhängende Filme. Die Mischpolyamide bzw. die modifizierten Polyamide, die für die zuletzt genannten Verfahren erforderlich sind, bleiben aber in vielen Lösungsmitteln leicht loslich und be-
ao sitzen einen verhältnismäßig niederen Erweichungspunkt oder vernetzen unter Versprodung. Ihre Anwendbarkeit ist daher begrenzt.
Es wurde nun gefunden, daß man auf einfache Weise besonders stabile, zu geschlossenen, gut haftenden Filmen auftrocknende, wäßrige Dispersionen von nicht modifizierten, einheitlich aufgebauten Polyamiden mit einem Erweichungspunkt oberhalb etwa i8o° dadurch erhalten kann, daß man die Polyamide in bekannter Weise unter Erwärmen in Formamid, Alkylenglykolen, Alkylenchlorhydrinen oder Mono- oder Dichlorhydrin löst, die Lösung abkühlen läßt und die dabei entstandene Paste mit Wasser verrührt. Das Bemerkenswerte hierbei ist, daß so ohne Zuhilfenahme mechanischer oder ehemischer Mittel, wie Homogenisiermaschinen, Emulgatoren oder Stabilisatoren, allein durch kräftiges Rühren keine Pulver, sondern sehr stabile Dispersionen erhalten werden, während, wie oben erwähnt, instabile Dispersionen entstehen, wenn man bei den durch Abkühlen der bisher beschriebenen Lösungen erhaltenen Pasten das Lösungsmittel durch Filtrieren oder Abschleudern zuvor abtrennt, das ausgeschiedene Pulver trocknet und ein solches Pulver mit Wasser verrührt.
♦5 Als Polyamide der erwähnten Art können alle bekannten Polykondensationsprodukte dieser Art für das Verfahren verwendet werden, so z. B. die Polykondensationsprodukte aus Diaminen, wie Tetra
methylen-, Pentamethylen-, Hexamethylene Heptamethylen- und Octamethylendiamin, mit Dicarbonsäuren, wie Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure und Sebazinsäure, ferner Polykondensationsprodukte bzw. Polymerisationsprodukte aus ω-Aminocarbonsäuren bzw. deren Lactamen, insbesondere die Polymeren der e-Aminocapronsäure bzw. des Caprolactams.
Den dispergierten Polyamiden lassen sich auch Weichmacher, z. B. p-Oxybenzoesäureester oder substituierte Toluolsulfamide, einverleiben, indem man diese Stoffe beim Lösen der Polyamide zugibt.
Durch die nach dem Verfahren erhältlichen, wäßrigen Dispersionen können in vielen Fällen PoIyamidlosungcn mit organischen Lösungsmitteln mit Vorteil ersetzt werden.
Beispiel
30 Gewichtsteile Poly-e-aminocapronsäure werden unter Rühren und Sieden unter Rückfluß in 70 Gewichtsteilen Äthylenchlorhydrin gelöst. Beim Abkühlen der Lösung entsteht eine steife Paste, in die man jede beliebige Menge Wasser einkneten bzw. nach Erreichung eines gewissen Verdünnungsgrades einrühren kann. Man erhalt so stabile, wäßrige Polyamiddispersionen jedes beliebigen Verdünnungsgrades unterhalb etwa 250/0. Streicht man z.B. eine etwa 50/oige Dispersion auf eine Glasplatte auf, so hinterbleibt nach dem Trocknen bei 80 bis 100° ein gut haftender, zäher und abriebfester Film.

Claims (1)

  1. Pa tentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von emulgatorfreien, wäßrigen Polyamiddispersionen, dadurch gekennzeichnet, daß man nicht modifizierte, einheitlich aufgebaute Polyamide mit einem Erweichungspunkt oberhalb i8o° in bekannter Weise unter Erwarmen in Formamid, Alkylenglykolen, Alkylenchlorhydrinen oder Mono- oder Dichlorhydrin löst, die Lösung abkühlen läßt und die dabei entstandene Paste mit Wasser verrührt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 748 840; USA.-Patentschriften Nr. 2467186, 2405965; britische Patentschrift Nr. 563078; deutsche Patentanmeldung S 2805 IVc/39 b.
    ©609 579/527 8.56 (609 782 1. 57)
DE1953F0011696 1953-04-27 1953-04-27 Verfahren zur Herstellung von emulgatorfreien, wässrigen Polyamiddispersionen Expired DE957883C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1096034B (de) * 1955-11-16 1960-12-29 Gen Dispersions Inc Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung waessriger Dispersionen von in Alkohol oder in Gemischen von Alkohol und Wasser loeslichen Polyamiden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1096034B (de) * 1955-11-16 1960-12-29 Gen Dispersions Inc Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung waessriger Dispersionen von in Alkohol oder in Gemischen von Alkohol und Wasser loeslichen Polyamiden

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