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Verfahren zur Herstellung von selbstklebenden Bändern oder Blättern, insbesondere Pflastern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Klebebändern oder-blättern, insbesondere Pflastern, bei dem eine biegsame Unterlage mit einer harzhaitigen Mischung wässeriger Kunststoffdispersionen beschichtet wird, die nach dem Trocknen eine druckempfindliche Klebeschicht ergibt.
Es ist bekannt, Polymerisate von Vinyläthern oder Polymerisate vonAcrylsäurederivaten als Selbstklebemassen zu verwenden.
Neben der getrennten Verwendung bestimmter Vinylätherpolymerisate oder-mischpolymerisate und bestimmter Polymerisate oder Mischpolymerisate von Acrylsäurederivaten als Selbstklebemassen ist es auch bereits bekannt, Mischungen dieser beiden Polymerisatarten zu verwenden. Diese können in Form wässeriger Dispersionen, gegebenenfalls nach Zusatz von Füllstoffen und Weichmachern, eingesetzt und mittels geeigneter Auftragsvorrichtungen auf das Unterlagematerial aufgestrichen werden.
Die Eigenschaften derartiger Selbstklebemassen und der damit hergestellten Klebebänder genügen jedoch nicht allen Anforderungen. Hinzu kommt, dass handelsübliche wässerige Polyacrylsäureesterdispersionen und deren Mischungen untereinander oder mit handelsüblichen wässerigen Polyvinylätherdispersionen neben andern Nachteilen oftmals eine zu geringe Viskosität aufweisen, um nach üblichen Methoden streichfähig zu sein. Aus diesen Gründen ist es oft notwendig, derartige Klebemassen mit Natur-oder Kunstharzen zu verschneiden, um ihnen hinsichtlich der Klebkraft, des Anfassvermögens, der Plastizität, der Viskosität usw. optimale Eigenschaften zu erteilen.
In organischen Lösungsmitteln gelöste Polymerisationsprodukte können leicht mit Harzen oder Kunstharzen, die ebenfalls in diesen Lösungsmitteln löslich sind, verschnitten werden. In wässerige Dispersionen oder Emulsionen von Hochpolymeren lassen sich dagegen wasserunlösliche, insbesondere feste natürliche Harze oder Kunstharze, nur mit einem erheblichen Aufwand an Zeit und Energie einarbeiten.
So wird nach einem bekannten Verfahren eine Aufschlämmung bereits vorpulverisierter Harze in Wasser gemeinsam mit andern, vor allem emulgierend wirkenden Zusätzen zunächst über einen Zeitraum von 5 h in einer Kugelmühle behandelt und erst dann mit der Dispersion eines Natur-oder Kunstkautschuks (Latex) vermischt. Für die Herstellung einer derartigen Klebemasse sind demnach drei verschiedene Arbeitsgänge erforderlich : Pulverisieren des Harzes, Herstellen einer wässerigen Harzdispersion und Vermischen dieser Dispersion mit dem Latex.
Eine Zugabe von Emulgatoren oder von Alkali bzw. Ammoniak, die mit bestimmten Harzen wasserlösliche Seifen bilden und dadurch ebenfalls eine emulgierende Wirkung aufweisen, lässt sich bei den bekannten Verfahren nicht vermeiden. Auf vielen Anwendungsgebieten ist man aber bestrebt, den Gehalt der Dispersionsmischungen an emulgierend wirkenden Verbindungen möglichst niedrig zu halten, da diese Substanzen die Wasserempfindlichkeit der nach dem Trocknen des Auftrages auf der Unterlage erhaltenen druckempfindlichen Klebemasse erhöhen.
Darüber hinaus ist für bestimmte Klebebänder
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ein Gehalt an Alkali oder Ammoniak unerwünscht : so haben beispielsweise Pflaster mit alkalisch reagierenden Klebemassen Einfluss auf den Säuremantel der Haut und können zu Alkalischädigungen der Haut führen, wie sie in ähnlicher Weise durch manche Waschmittel hervorgerufen werden.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von selbstklebenden Bändern oder Blättern, insbesondere Pflastern, mit einer Klebeschicht, die frei von Bestandteilen ist, welche bei den nachfolgenden Anwendungen schädliche oder unerwünschte Wirkungen, insbesondere eine unerwünschte Einwirkung auf das Substrat, wie die menschliche Haut, ausüben.
Es wurde nun gefunden, dass man selbstklebende Bänder oder Blätter, insbesondere Pflaster, die frei von den geschilderten Nachteilen sind und ausgezeichnete Eigenschaften aufweisen, dadurch erhalten kann, dass man ein Harz oder Harzgemisch mit einem Erweichungspunkt von höchstens 950 C bei einer Temperatur oberhalb des Erweichungspunktes unter Rühren zunächst mit einer wässerigen Dispersion eines Vinylätherpolymerisates oder-mischpolymerisates mischt, das Gemisch mit einer wässerigen Dispersion eines Polymerisates oder Mischpolymerisates eines Acrylsäurederivates versetzt und die so erhaltene Mischung in bekannter Weise auf die Unterlage aufbringt und auf dieser trocknet.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden 2-50 Gew.-Teile, vorzugsweise 5-25 Gew.-Teile, des Harzes oder Harzgemisches zunächst mit 20-50 Gew.-Teilen (bezogen auf den Feststoffgehalt) der wässerigen Dispersion des Vinylätherpolymerisates oder-mischpolymerisates gemischt und das Gemisch wird mit 25 Gew.-Teilen (bezogen auf den Feststoffgehalt) der wässerigen Dispersion des Acrylpolymerisates oder-mischpolymerisates versetzt.
Auf diese Weise ist es möglich, wasserunlösliche feste natürliche Harze oder Kunstharze oder deren Gemische mit einem Erweichungspunkt bis zu etwa 950 C in einem Arbeitsgang in sehr kurzer Zeit in wässerige Kunststoffdispersionen oder deren Mischungen einzuarbeiten, ohne dass die Anwendung von organischen Lösungsmitteln oder ein Zusatz von Emulgatoren und/oder Alkali bzw. Ammoniak erforderlich ist. Hiedurch wird eine erhebliche Senkung der Herstellungskosten erzielt. Darüber hinaus können nach dem neuen Verfahren in wässerige Kunststoffdispersionen sogar feste Harze oder Kunstharze eingearbeitet werden, die einen Erweichungspunkt von über 1000 C aufweisen, wenn diesen so viel wasserunlösliche, niedrig schmelzende Harze oder Kunstharze zugesetzt werden, dass der Erweichungspunkt des so erhaltenen Harz- bzw. Kunstharzgemisches mindestens auf 950 C erniedrigt wird.
Nach dem Verfahren gemäss der Erfindung werden Pflaster erhalten, deren Klebemassen im Vergleich zu den Klebemassen üblicher Pflaster und Wundschnellverbände eine um mehr als 500/0 verringerte Hautreizquote aufweisen und praktisch keine Mazerationen verursachen.
Umfangreiche Untersuchungen führten zu der Erkenntnis, dass die Reizquote einer Pflasterklebemasse auf der Haut in erster Linie von dem Restgehalt an organischen Lösungsmitteln, der von dem her-
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hängig ist und weit weniger, als bisher angenommen wurde, von der Art der für die Herstellung der Klebemasse verwendeten Elastomere oder Harze, soweit es sich dabei um chemisch neutrale und atoxische Verbindungen handelt. Die Lösungsmittelreste können auf verschiedene Weise hautschädigend wirken : einmal besitzen organische Lösungsmittel bekanntlich vielfach toxische Eigenschaften, und ausserdem greifen sie infolge ihres Fettlösevermögens den Lipoidmantel der Haut an, wodurch eine Schwächung der Widerstandkraft der Haut gegen alle äusseren Einflüsse herbeigeführt wird.
Zum andern besteht die Möglichkeit, dass selbst sehr geringe Reste an organischen Lösungsmitteln für toxische Bestandteile des Pflasters (z. B. Verunreinigungen) als Transportmedium dienen und durch ihre Anwesenheit die Diffusion solcher Substanzen zur Haut hin unterstützen. Da eine völlige Trocknung von Pflastern, bei denen der Auftrag der Selbstklebemasse aus einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel erfolgt, sehr umständlich und äusserst kostspielig ist, zumal wenn zu ihrer Herstellung undurchlässige Unterlagen Verwendung finden, bietet die Herstellung von Pflastern nach dem Verfahren gemäss der Erfindung, bei welchem keine organischen Lösungsmittel angewendet zu werden brauchen, grosse Vorteile.
Überraschenderweise zeigt sich bei Anwendung der erfindungsgemäss hergestellten Pflaster der weitere günstige Effekt, dass Mazerationen, die oft irrtümlich als Hautreizungen bezeichnet werden, nahezu vollständig vermieden werden. Diese besondere Eigenschaft der gemäss der Erfindung hergestellten Pflaster kann damit erklärt werden, dass die aus einer harzhaitigen Mischung wässeriger Kunststoffdispersionen nach dem Trocknen erhaltenen Klebemassen infolge ihres in gewissem Umfange hydrophilen Charakters in der Lage sind, die in wässerigen Medien vorliegenden Ausscheidungsprodukte der Haut zu adsorbieren. Diese Adsorption erfolgt, ohne dass bei einer Applikation unter üblichen Bedingungen eine merkliche Verschlechterung der Eigenschaften des Pflasters zu beobachten ist.
Derartige Adsorptionsvorgänge sind bei den üblichen hydrophoben Klebemassen bekannterweise nicht möglich.
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Ferner führt der Zusatz von Harzen zu der Mischung von wässerigen Kunststoffdispersionen zu einer wesentlichen Erhöhung der Viskosität des dabei erhaltenen flüssigen Produktes, so dass dieses ohne Gefahr des"Durchschlagens"und ohne Anwendung eines Verdickungsmittels auf Gewebeunterlagen aufgebracht werden kann. Dabei wird nach dem Trocknen der Beschichtung ein druckempfindlicher Klebefilm von erheblich verbesserter Klebkraft und überraschend guter Wasserbeständigkeit erzielt. Durch Auswahl der Harze und deren Mengenverhältnisse lässt sich nämlich innerhalb gewisser Grenzen die Hydrophilie der Selbstklebemassen beeinflussen.
Als Harze bzw. Kunstharze sind für das Verfahren gemäss der Erfindung die verschiedensten Arten geeignet, wie Polyterpenharze, Esterharze, Kolophonium oder modifizierte Kolophoniumprodukte oder Kohlenwasserstoffharze. Wesentlich ist lediglich, dass das als Zusatz zu den wässerigen Kunststoffdisper- sionen verwendete Harz oder Harzgemisch einen Erweichungspunkt von höchstens 950 C aufweist.
Unter der Bezeichnung "Polymerisate oder Mischpolymerisate eines Acrylsäurederivates" sind insbesondere Polyacrylsäureester, Mischpolymerisate von Acrylsäureestern mit andern damit mischpolymerisierbaren Monomeren sowie die entsprechenden Verbindungen der Methacrylsäure zu verstehen, wobei diese Substanzen hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit für das Verfahren gemäss der Erfindung keinesfalls auf solche beschränkt sind, die bereits von Natur, d. h. ohne Zusatz eines klebrigmachenden Harzes, Selbstklebeeigenschaften aufweisen.
Zur Modifizierung der Eigenschaften können den harzhaitigen wässerigen Mischungen der Kunststoffdispersionen Füllstoffe, Verdickungsmittel, medikamentöse Substanzen, Alterungsschutzmittel und/ oder Stabilisatoren zugesetzt werden.
Das Einarbeiten der wässerigen Kunststoffdispersionen in das Harz oder Harzgemisch wird zweck- mässig unter intensivem Rühren in einem Planeten-Rührwerk vorgenommen. An Stelle dieses Rührwerkes können auch andere Rührwerke, aber auch übliche Kneter u. ähnl. Mischvorrichtungen für diesen Zweck eingesetzt werden. Während die wässerigen Kunststoffdispersionen in der Regel vor der Verarbeitung nicht auf höhere Temperatur erwärmt zu werden brauchen, kann in Sonderfällen das Einarbeiten in das oberhalb des Erweichungspunktes erwärmte Harz oder Harzgemisch dadurch erleichtert werden, dass man die Polyvinylätherdispersion zuvor auf etwa 40 - 700 C erwärmt.
Das Aufbringen der harzhaitigen Mischung der wässerigen Kunststoffdispersionen auf die Unterlage erfolgt mittels bekannter Auftragsvorrichtungen, beispielsweise unter Verwendung einer Rakel. Die Dicke des Aufstriches wird so gewählt, dass nach dem Trocknen eine Auftragsstärke von etwa 35 bis 150 g/m 2 erzielt wird.
Als biegsame Unterlagen können bei dem Verfahren gemäss der Erfindung Papier, Gewebe aller Art, Vliese, Folien aus Kunststoffen oder modifizierten Naturstoffen sowie Metallfolien und Asbest- und Glasfasergewebe verwendet werden, so dass für die Auswahl eines geeignetenunterlagematerials viele Möglichkeiten bestehen.
Zur Verbesserung der Verankerung der Klebemasse auf den Unterlagen kann gegebenenfalls eine Grundier- oder Zwischenschicht verwendet werden.
Die Trocknung der aufgetragenen Beschichtung erfolgt zweckmässig unter Benutzung eines Trockenkanals ; sie kann jedoch je nach Art der Unterlage auch nach dem Verfahren der Haspeltrocknung vorgenommen werden. Die Verweilzeit im Trockenkanal ist abhängig von der Temperatur und damit auch von der Temperaturempfindlichkeit des Unterlagematerials. Sie bedarf daher einer dem besonderen Fall angepassten Regelung. Die Trocknungszeit von Selbstklebemassen, die in Form wässeriger Dispersionen auf die Unterlage aufgetragen werden, ist etwas grösser als die Trocknungszeit solcher Selbstklebemassen, bei denen der Auftrag in Form einer Lösung in einem leicht flüchtigen organischem Lösungsmittel erfolgt.
Demgegenüber stehen jedoch die Vorteile, die der Verzicht auf die Verwendung organischer Lösungsmittel bei der Verarbeitung von Selbstklebemassen mit sich bringt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Beispielen näher erläutert, wobei die angegebenen Teile auf Gewichtsbasis bezogen sind.
Beispiel l : a) 4 Teile eines Abietylalkohols ("Abitol", Hercules Powder) und 4 Teile eines Phthalsäureesterharzes mit einem Erweichungspunkt nach Krämer-Sarnow von etwa 500C ("Cellolyn 21".
Hercules Powder) wurden über den Erweichungspunkt erhitzt und mittels eines Planetenrührers gründlich durchgemischt. Das erhaltene Harzgemisch zeigte einen Erweichungspunkt nach Krämer-Sarnow von 200 C. Bei einer Temperatur von etwa 700 C wurden dann unter kräftigem Rühren 39 Teile (bezogen auf den Feststoffgehalt) einer wässerigen Polyvinylisobutylätherdispersion ("Lutonal I 60 D", BASF, etwa 55% zig) allmählich in das Harzgemisch eingegossen, wobei die Temperatur schnell absank. Anschliessend wurden 53 Teile (ebenfalls bezogen auf den Feststoffgehalt) einer wässerigen Dispersion eines Polyacrylsäureesters ("Acronal 40 D", BASF, etwa 50% zig) unter Rühren in feinem Strahl hinzugegeben.
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Messungen im Höppler-Viskosimeter ergaben für die so hergestellte harzhaltige Mischung der wässerigen Kunststoffdispersionen bei einer Temperatur von 200 C eine Gelviskosität von 5060 cP und eine Solviskosität von 2300 cP. Diese Mischung wurde mittels einer Rakel auf eine wasserabstossend ausge- rüstete Gewebeunterlage in einer solchen Schichtdicke aufgebracht, dass nach dem Trocknen des Aufstriches in einem Trockenkanal eine druckempfindliche Klebeschicht in einer Auftragsstärke von 120 g/m2 erhalten wurde.
Auf diese Weise wurde ein Pflaster mit ausgezeichneten Eigenschaften erhalten, das im Vergleich zu gebräuchlichen Pflastern und Wundschnell verbänden eine erheblich geringere Hautreizquote aufwies und ein sehr gutes Anfassvermögen ("Quick stick" : 49 cm) und eine Klebkraft auf Stahl von 238 g/cm zeigt.
b) Zum Vergleich wurde eine Mischung von wässerigen Kunststoffdispersionen ohne Harzzusatz in der Weise hergestellt, dass 42 Teile (bezogen auf den Feststoffgehalt) der gleichen wässerigen Polyvinylisobutylätherdispersion wie im Beispiel a) ("Lutonal 160 D", BASF, etwa 55% zig) mit 58 Teilen (bezogen auf den Feststoffgehalt) der im Beispiel a) verwendeten wässerigen Dispersion eines Polyacrylsäureesters ("Acronal40D", BASF, etwa 50going) vermischt wurden.
Diese Mischung zeigte eine Gelviskosität von 990 cP und eine Solviskosität von 595 cP (gemessen bei einer Temperatur von 20 C) und konnte wegen der Gefahr des"Durchschlagens"infolge der geringen Viskosität nur nach vorheriger Anwendung eines Vorstriches auf eine Gewebeunterlage aufgebracht werden. Selbst die Verwendung eines Vorstriches aus einem filmbildenden Material konnte die Gefahr des"Durchschlagens"nicht völlig beseitigen. Ein durch Beschichten eines Gewebes mit einer derartigen Mischung wässeriger Kunststoffdispersionen und anschliessendes Trocknen erhaltenes Klebeband zeigte bei gleicher Auftragsstärke im Vergleich zu dem gemäss Beispiel 1 a) hergestellten Klebeband ein etwas schlechteres Anfassvermögen ("Quick stick" : 59 cm) und eine geringere Klebkraft (186 g/cm).
Beispiel 2 : In 17 Teile einer auf 700 C erwärmten Schmelze eines Phthalsäureesterharzes mit einem Erweichungspunkt nach Krämer-Sarnow von etwa 500 C ("Cellolyn 21", Hercules Powder) wurden 35 Teile (bezogen auf den Feststoffgehalt) der wässerigen Polyvinylätherdispersion des Beispiels 1 in kleinen Anteilen eingerührt und anschliessend 48 Teile (bezogen auf den Feststoffgehalt) einer wässerigen Dispersion eines Acrylsäureester-Mischpolymerisates ("Acronal 500 D", BASF, etwa 500/0 ig) hinzugege- ben.
Es wurde eine Mischung mit folgenden Viskositätswerten erhalten :
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<tb>
<tb> Gelviskosität <SEP> : <SEP> > 10 <SEP> cP/20 C <SEP>
<tb> Solviskosität <SEP> : <SEP> > <SEP> 105 <SEP> cP/20 C
<tb>
Eine nicht vorgestrichene PVC-Weichfolie wurde mit dieser Mischung in der Weise beschichtet, dass nach dem Trocknen der Beschichtung eine druckempfindliche Klebeschicht in einer Stärke von 58 g/m 2 erhalten wurde. Die Verankerung der Selbstklebemasse auf der Unterlage war ebenso wie das Alterungsverhalten des so hergestellten Selbstklebebandes sehr gut. Die Klebkraft auf Stahl betrug 190 g/cm und der"Quick-stick"-Wert : 63 cm.
Beispiel 3 : 6 Teile eines Polyterpenharzes mit einem Schmelzpunkt von 850 C und einem Erweichungspunkt nach Krämer-Sarnow von 69 C ("St-5085", Schenectady) wurden bei etwa 850 C, wie im Beispiel 1 a) beschrieben, mit 39,5 Teilen der wässerigen Polyvinylätherdispersion und anschliessend nach weitgehendem Abkühlen mit 54, 5 Teilen der wässerigen Polyacrylatdispersion versetzt. Die Mischung zeigte folgende Viskositätswerte :
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<tb>
<tb> Gelviskosität <SEP> : <SEP> 3450 <SEP> cP/20 <SEP> C
<tb> Solviskosität <SEP> : <SEP> 1380 <SEP> cP/200 <SEP> C
<tb>
Diese Mischung wurde auf ein imprägniertes Faservlies gesprüht. Die durchschnittliche Auftragsstärke betrug nach dem Trocknen etwa 35 g/m 2. Es wurde ein luft-und wasserdampfdurchlässiges Selbstklebeband mit ausgezeichneten Eigenschaften erhalten.
Beispiel 4 : 6 Teile eines Polyterpenharzgemisches mit einem Erweichungspunkt nach KrämerSarnow von 840 C (hergestellt durch Mischung von 4 Teilen eines Polyterpenharzes vom Schmelzpunkt 850 C mit 2 Teilen eines Polyterpenharzes vom Schmelzpunkt 1150 C) wurden in einem Rührwerk bei etwa 950 C unter kräftigem Rühren und unter Zugabe von kleinen Anteilen mit 40 Teilen (bezogen auf den Feststoffgehalt) einer wässerigen Polyvinylisobutylätherdispersion ("Lutonal I 60 DU, BASF, etwa 55%ig) versetzt, und dieser Mischung wurden anschliessend 54 Teile (bezogen auf den Feststoffgehalt) einer wässerigen Dispersion eines Polyacrylsäureesters ("Acronal 40 D", BASF, etwa 50'oig) gleichfalls unter
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Rühren allmählich hinzugefügt.
Diese sowie die nach folgenden Beispielen herstellbaren Mischungen lassen sich ohne Schwierigkeiten auf verschiedenartige Unterlagen aufbringen.
Beispiel 5 : Zu 17 Teilen eines Polyterpenharzgemisches mit einem Erweichungspunkt von 500 C (nach Krämer-Sarnow) (hergestellt durch Mischung von 8,5 Teilen eines Harzes vom Schmelzpunkt 500 C mit 8,5 Teilen eines Harzes vom Schmelzpunkt 1150 C) wurden bei etwa 800 C völlig analog Beispiel 4 35 Teile der dort beschriebenen wässerigen Polyvinylätherdispersion und anschliessend 48 Teile einer wässerigen Dispersion eines Acrylsäureester-Mischpolymerisates ("Acronal500 D", BASF, etwa 50loig) zugefügt.
Die erhaltene Mischung zeigte folgende Viskositätswerte :
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<tb>
<tb> Gelviskosität <SEP> : <SEP> 1870 <SEP> cep/20 <SEP> C <SEP>
<tb> Solviskosität <SEP> : <SEP> 1160 <SEP> cP/20 C
<tb>
Beispiel 6 : 17 Teile eines Abietylalkohols (Abitor, Hercules Powder) und 17 Teile eines Phthalsäureesterharzes ("Cellolyn 21", Hercules Powder) wurden in einem Planetenrührwerk über ihren Erweichungspunkt hinaus erhitzt und dründlich durchgemischt. Das erhaltene Harzgemisch zeigte einen Erweichungspunkt von 200 C (nach Krämer-Sarnow).
Bei einer Temperatur von etwa 700 C wurden dann unter intensivem Rühren 28 Teile (bezogen auf den Feststoffgehalt) einer wässerigen Polyvinylisobutyl- ätherdispersion ("Lutonal I 60 D", BASF, etwa 55% zig) allmählich in das Harzgemisch eingeführt und daran anschliessend in gleicher Weise 38 Teile (bezogen auf den Feststoffgehalt) einer wässerigen Dispersion eines Polyacrylsäureesters ("Acronal 40 D", BASF etwa 50% zig) hinzugegeben. Die so erhaltene flüssige Mischung wurde mit der nach Beispiel 1 b), d. h. ohne Harzzusatz, erhaltenen Mischung verglichen.
Dabei wurden folgende Ergebnisse erzielt :
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<tb>
<tb> Mischung <SEP> : <SEP> nach <SEP> Beispiel <SEP> 1 <SEP> b <SEP> nach <SEP> Beispiel <SEP> 6
<tb> Gelviskosität <SEP> : <SEP> 990cP/20 C <SEP> > 10 <SEP> cP/20 C
<tb> Solviskosität <SEP> : <SEP> 595cP/20 C <SEP> > 10 <SEP> cP/20 C
<tb>
Die beiden flüssigen Mischungen wurden mittels einer Rakel auf eine Gewebeunterlage gestrichen, die zuvor einen Vorstrich aus einer Polyacrylsäureesterdispersion erhalten hatte, wobei die Beschichtungsstärke völlig gleichartig gewählt wurde.
Auch das Trocknen der Vergleichsproben wurde auf völlig
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<tb>
<tb> g/m2Produkt <SEP> : <SEP> nach <SEP> Beispiel <SEP> 1 <SEP> b <SEP> nach <SEP> Beispiel <SEP> 6
<tb> Klebkraft <SEP> auf <SEP> Stahl <SEP> (g/cm) <SEP> : <SEP> 186 <SEP> 286
<tb> Klebkraft <SEP> auf <SEP> Rückseite <SEP> (g/cm) <SEP> : <SEP> 48 <SEP> 242 <SEP>
<tb> "Quick <SEP> stick" <SEP> (cm) <SEP> : <SEP> 59 <SEP> 39
<tb>
PATENTANSPRÜCHE :
1.
Verfahren zur Herstellung von selbstklebenden Bändern oder Blättern, insbesondere Pflastern, bei dem auf eine biegsame Unterlage eine harzhaltige Mischung wässeriger Kunststoffdispersionen für die Klebeschicht aufgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Harz oder Harzgemisch mit einem Erweichungspunkt von höchstens 950 C bei einer Temperatur oberhalb des Erweichungpunktes unter Rühren zunächst mit einer wässerigen Dispersion eines Vinylätherpolymerisatesoder-misch- polymerisates mischt, das erhaltene Gemisch mit einer wässerigen Dispersion eines Polymerisates oder Mischpolymerisates eines Acrylsäurederivates versetzt und die so erhaltene Mischung in bekannter Weise auf die Unterlage aufbringt und auf dieser trocknet.