DE502353C - Verfahren zur Herstellung von Grundiermitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Grundiermitteln

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DE502353C
DE502353C DEA51069D DEA0051069D DE502353C DE 502353 C DE502353 C DE 502353C DE A51069 D DEA51069 D DE A51069D DE A0051069 D DEA0051069 D DE A0051069D DE 502353 C DE502353 C DE 502353C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/002Priming paints
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F9/00Compounds to be used as driers, i.e. siccatives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Grundiermitteln Beim Streichen von Öl (Firnis) und Ölfarben auf saugfähiger Unterlage beobachtet man bekanntlich ein mehr oder weniger weitgehendes Versickern des Materials in die Poren des Grundes. Die Folge solchen Wegschlagens ist, daß erst nach mehrmaligem Anstreichen eine gleichmäßige Schicht erzielt werden kann. Zur Behebung dieser Übelstände, welche neben beträchtlichem Mehraufwand an Material und Zeit auch andere Nachteile im Gefolge haben, z. B. ungleichmäßiges Trocknen, Neigung zur Ausbildung von blasigwerdenden Anstrichen usw., hat man vorgeschlagen, den Anstrichmaterialien Stoffe einzuverleiben, welche eine porenfüllende Wirkung ausüben. Pigmente und die üblichen inerten Füllkörper können dies, wie das Verhalten der gewöhnlichen Anstrichfarben zeigt, nicht erfüllen. Die Ursache ist darin zu sehen, daß zwischen den Anteilen des Bindemittels und den Pigment- usw. Teilchen keine ausreichende Wechselwirkung besteht, welche dem Versickern des Bindemittels in genügender Weise entgegenwirken könnte. Es rnuß sogar als ein Nachteil bezeichnet werden, wenn Pigmente usw. eine übermäßige Neigung zur Umsetzung mit Bestandteilen des Bindemittels aufweisen, weil dies dauernde Konsistenzänderungen im Sinne einer ständig zunehmenden Verdickung und sogar schließlichen Erhärtung zur Folge haben würde. Hinzu kommt, daß im Falle einer Auflösung, insbesondere von Pigmenten im Bindemittel; die Deckfähigkeit eine entsprechende Einbuße erleidet. Aus diesem Grunde ist man denn auch bestrebt, vor allem bei Weißpigmenten solchen Lösungsneigungen nach Möglichkeit entgegenzutreten. Bei den gut deckenden Bleiweißfarben kann man hierauf allerdings verzichten, nicht aber z. B. bei Titan- und Zirkon-Weißpigmenten. Bei diesen ist viehhehr die Vornahme einer besonders weitgehenden Entwässerung (Dehydratisierung) unbedingt erforderlich, was unter Anwendung entsprechend hoher Temperaturen, gegebenenfalls sogar durch Glühen, erzielt wird. - Die Wirkung zeigt sich neben ganz wesentlich verbesserter Deckfähigkeit auch in einer praktischen Säureunempfindlichkeit der betreffenden Produkte. Erwähnt sei, daß das eben Gesagte für Pigmente auf Basis sogenannter seltener Erden ganz allgemein zutrifft.
  • Die Erzielung einer regulären porenfüllenden Wirkung, die ja zudem möglichst abstimmbar sein möchte, erfolgt dann auch stets durch Zusatz besonderer Stoffe, die mit dem Bindemittel entsprechend zu verquellen vermögen, und infolgedessen nicht nur die Fähigkeit aufweisen, eine schnelle Verstopfung der Poren herbeizuführen, sondern auch das Bindemittel selbst weitgehendst an der Oberfläche festhalten. Die Folge ist, daß mit geeigneten Quellkörpern versetzte Anstrichfarben eine ganz außerordentlich verringerte Neigung zum Wegschlagen aufweisen, so daß schon nach einmaligem Auftrag der für das Aufbringen weiterer Schichten erforderliche gleichmäßige Grundanstrich erzielt werden kann.
  • Als porenfüllende Zusätze sind verschiedene Stoffe vorgeschlagen worden. So zeigen z. B. gelatiniertes Holzöl, Linoxin, vulkanisierte fette Öle (Faktis), Kautschuk usw. in entsprechend feiner Verteilung durchaus gute Wirkungen. Es bietet indes Schwierigkeiten, die betreffenden Mg,;tialien auf den erforderlichen Dispersitäts-"ä @ZUy. en. Die gewöhnlichen ZerkleinehgSvo Cnngen reichen hierzu im allgeme ne4(nic4t aus.;, andere Zerkleinerungseinrich-tung (9Xelloidmühlen) hingegen sind zu Wenigeisfygsfähig. Gangbarer ist deshalb der "*g; geeigrieteF,kolloidal lösliche Metallseifen als Qüelxirper zu ,benutzen. Von solchen Seifen sind insbesondere die des Aluminiums vorgeschlagen, wobei man entweder #von den neutralen oder den basischen Seifen ausgeht oder aber Aluminiumhydroxyd direkt im Schoße des Bindemittels (Öl oder Lack) mit den nie fehlenden sauren Bestandteilen zur Umsetzung bringt.
  • Soweit es sich um die Erzielung einer entsprechenden porenfüllenden Wirkung handelt, gelangt man durch die angedeuteten Mittel zweifellos zu dem gewünschten Ergebnis. Trotzdem kann man die bisherige Lösung des Problems noch nicht nach jeder Richtung hin als einwandfrei bezeichnen. Die Nachteile, welche mit der Verwendung von gelatiniertem Holzöl, Linoxin, Faktis und Kautschuk verbunden sind, sind schon oben erwähnt. Außerdem zeigen auch diese Produkte durchweg ein mangelhaftes Trockenvermögen, was zur besonders reichlichen Verwendung von Siccativen zwingt. Die hiermit verbundenen Nachteile sind die gleichen, die man auch sonst bei Benutzung übermäßiger Siccativ mengen beobachtet, nämlich zu schneller Abbau der Schicht und in Verbindung damit ein Wiedererweichen bzw. Klebrigwerden der Anstriche. Bei den Aluminiumseifen zeigen sich gleichfalls gewisse Nachteile, die in erster Linie ihre Ursache in der zu schwach basischen Natur des zugrunde liegenden Metalles haben. So kommt es z. B. leicht zu einer Umsetzung mit insbesondere Zinkweiß, was mit erheblichen Änderungen des Quellungsgrades verbunden ist. Die Folgen sind eine geringe Haltbarkeit der betreffenden Anstrichfarben, Ausbildung von Sedimentierungen, erschwerte Verarbeitung und ungleichmäßige Wirkung.
  • Es hat sich nun ergeben, daß man mit solchen Seifen, deren Metallbasis durch eines der sogenannten seltenen Erdmetalle gebildet wird, zu ganz ausgezeichneten Ergebnissen gelangen kann, indem nämlich diese Produkte neben gutem Quellungsvermögen in fetten Ölen oder Lacken auch die notwendige Beständigkeit gegen Wasser und basische Pigmente, wie Zinkweiß, besitzen. In Betracht kommen insbesondere die harz-. und fettsauren Verbindungen des Berylliums, Cers, Zirkons und ähnlicher sogenannter seltener Erdmetalle, wobei wegen der besonders leichten Beschaffbarkeit die Cer- und Zirkonseifen zu bevorzugen sind. Die Herstellung der betreffenden Seifen bietet keine Schwierigkeiten und kann durch Umsetzung wäßriger Alkaliseifenlösungen mit Lösungen geeigneter seltener Erdmetallsaize erfolgen, wobei sich die entsprechenden wasserunlöslichen Seifenprodukte sofort ausscheiden. Das Filtrieren, Wässern und Trocknen ist einfach und führt zu lockeren Produkten, deren Verquellung mit fettem Öl, Firnis oder Öllack leicht erreicht werden kann. Sofern es gewünscht wird, kann man auch die Erzeugung der Seifen in der Weise vornehmen, daß man geeigneteselteneErdmetallhydroxyde mit den Bindemitteln vermischt, wobei innerhalb kurzer Zeit Umsetzung des Hydroxydes mit den sauren Bindemittelbestandteilen erfolgt. Eine ähnliche Wirkung zeigen, wie schon eingangs betont, die als Pigmente vorgeschlagenen wasserfreien Oxyde der sogenannten seltenen Erden nicht. Andernfalls würden sie ja auch als Pigmente direkt unbrauchbar sein.
  • Zur Erzielung einer ausreichenden Quellwirkung genügen erforderlichenfalls schon Zusätze von 20/, der seltenen Erdmetallseifen. Nur für solche Anstrichmaterialien, die auf besonders poröser Unterlage verwendet werden sollen, ist eine Erhöhung der Seifenmenge auf q. bis 60/, erforderlich. Die Auflösung der für sich hergestellten Seifen kann dabei im Bindemittel direkt erfolgen, was Erwärmung bis etwa 15o° C voraussetzt. Man kann aber auch die Seifen direkt zusammen mit den übrigen Pigmenten usw. mit dem Bindemittel vermahlen, muß aber in diesem Falle dem Produkt eine mehrtägige Lagerzeit gewähren, da in der Kälte die Verquellung der Seifen nur allmählich vonstatten geht. Bei Verwendung von seltenen ErdrnetaRhydroxyden, die zweckmäßig immer zusammen mit den Pigmenten einverleibt , werden, sind die Seifenbildung und der Verquellungsprozeß schon nach längstens 24 Stunden als praktisch beendet anzusehen.
  • Die praktische Durchführung des Verfahrens ergibt sich aus folgenden Beispielen, ohne daß i die Erfindung sich hierauf beschränkt: Beispiel i ioo Teile Leinölfirnis werden mit 5 Teilen Cerstearat vermischt, worauf unter Rühren bis zur Lösung erhitzt wird. Beispiel 2 iooTeile Harzkalldack (i Teil Kalkharz, i Teil Leinöl bzw. Standöl, i Teil Benzin) werden bei etwa ioo° C mit 2 Teilen Zirkonhydroxyd vermischt und bis zur erfolgten Lösung gerührt.
  • Beispiel 3 5o Teile Ceroleat und 5o Teile Benzin werden in einem Mischer zu einer Paste vereinigt. Diese Paste wird in einer Menge von 5 bis io Teilen den Ansätzen gewöhnlicher Ölfarben (ioo Teile) zugemischt und das Ganze gemeinsam über eine Mühle gehen gelassen.
  • Alle diese Produkte zeichnen sich durch konstante porenfüllende Wirkung aus, die durch Abänderung der Quellkörpermengen je nach den besonderen Umständen der Praxis abgestuft werden kann.
  • Die Seifen sind in ihrer Wirkung nicht ganz gleichmäßig, indem z. B. die Stearate zwar in fettem Öl restlos verquellbar sind, bei Zusatz von Benzin aber teilweise in Form eines fein dispersen Niederschlages zur Ausscheidung gelangen. In Anwesenheit von Pigmenten bringt dies keine Nachteile mit sich, indem sogar der Vorteil besteht, daß ein hartes Absetzen mit Sicherheit vermieden wird, was sogar für Bleimennige zutrifft. Nur bei transparenten Grundiermitteln, bei denen ein Aufrühren als lästig empfunden wird, könnten Störungen eintreten. Diese lassen sich aber dadurch umgehen, daß man neben oder an Stelle der Stearate teilweise oder ausschließlich Resinate oder Oleate verwendet.
  • Hervorzuheben ist noch, daß diejenigen seltenen Erdmetallseifen, deren Metallbasis die Fähigkeit des Auftretens in verschiedenen Valenzstufen besitzt, die Mitverwendung der für schnelles Trocknen üblichen Siccative auf ein Mindestmaß zulassen. Dies gilt insbesondere für Cerseifen und bringt den Vorteil mit sich, daß die durch Siccativwirkung begünstigten Abbaureaktionen im Film auf ein Mindestmaß beschränkt bleiben.

Claims (1)

  1. hAT1:IN 1`AIVSP It(JCI-1 Verfahren zur Herstellung von Grundiermitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man fetten Ölen, Firnissen oder Öllacken Seifen der sogenannten seltenen Erdmetalle einverleibt.
DEA51069D 1927-06-02 1927-06-02 Verfahren zur Herstellung von Grundiermitteln Expired DE502353C (de)

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