DE479721C - Warnungsfarbe aus rueckbildenden Pigmenten - Google Patents

Warnungsfarbe aus rueckbildenden Pigmenten

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DE479721C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/22Luminous paints
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01PCOOLING OF MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; COOLING OF INTERNAL-COMBUSTION ENGINES
    • F01P11/00Component parts, details, or accessories not provided for in, or of interest apart from, groups F01P1/00 - F01P9/00
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Description

  • Warnungsfarbe aus rückbildenden Pigmenten Man hat schon wiederholt vorgeschlagen, an solchen Stellen von z. B. Maschinen, Transmissionen, Automobilkühlern, Leitungen usw., wo eine bestimmte Temperatur, z. B. etwa 8o° C, nicht überschritten werden soll, einen Anstrich mit einer hitzeempfindlichen Farbe anzubringen, deren Pigment das überschreiten der zulässigen Höchsttemperatur durch einen auffälligen Farbwechsel sofort erkennen läßt. Als geeignetes Farbpigment ist insbesondere das Quecksilber-Kupferjodid, welches durch Umsetzung von Quecksilberjodid und Kupferjodür als zinnoberrotes Produkt erhalten wird, schon seit vielen Jahren bekannt. Dieses Doppelsalz verändert seine Farbe beim Überschreiten einer Temperatur von etwa 8o° C sofort in ein Schokoladenbraun, nimmt aber die ursprüngliche zinnoberrote Farbe wieder an, sobald Abkühlung auf etwa 70° C und darunter eintritt.
  • Obwohl das erwähnte Pigment für die Zwecke der Praxis den notwendigen auffälligen Farbwechsel durchaus besitzt, haben sich seiner allgemeinen Verwendung doch bislang große Schwierigkeiten entgegengestellt. Es hat sich nämlich ergeben, daß schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit die Anstriche des mit gewöhnlichen Bindemitteln (Schellacklösung, Firnis, Kolophonium, Harzlack, Öllack usw.) versetzten Pigments sowohl hinsichtlich ihrer Farbintensität als auch vor allem hinsichtlich der - Empfindlichkeit der reversiblen Umwandlung zu wünschen übrigließen, so daß meist nach verhältnismäßig kurzer Zeit der Warnungseffekt hinfällig wurde. Die Ursache hierfür ist in einer Reduktion durch oxydable Bestandteile der Bindemittel zu sehen. Besonders auffällig bemerkbar macht sich dieser Einfluß vor allem dann, wenn man die Anreibung des Pigments mit Bindemitteln in streichfertiger Form aufbewahrt. Je nach der Art des benutzten Bindemittels erfolgt alsdann die Zersetzung des Pigments evtl. schon innerhalb eines oder mehrerer Tage.
  • Es hat sich nun herausgestellt, daß man mit dem Pigment einen zuverlässigen Warnungsanstrich, der mindestens vor Ablauf von ein bis zwei Jahren keiner Erneuerung bedarf, in der Weise herstellen kann, daß man als Bindemittel Kunstharze aus Phenolen und Formaldehyden verwendet. Verreibt man das Pigment mit Auflösungen solcher Kunstharze in z. B.; Aceton, so erzielt man eine Farbe, welche sich in streichfertiger Konsistenz bereits weit länger hält als ein mit allen andexten Bindemitteln bereitetes Erzeugnis. Voraus setzung hierbei ist, daß die Mischung vor Licht geschützt wird.
  • Obwohl hierin bereits einerheblicher Fortschritt zu erblicken ist, empfiehlt es sich aber trotzdem nicht, streichfertige Mischungen auf Vorrat herzustellen. Vielmehr erzielt man einen hochempfindlichen und mindestens ein bis zwei Jahre lang zuverlässigen Anstrich nur dann, wenn man die Mischung des Pigments mit dem Phenol-Formaldehydharzlack direkt vor dem Gebrauch bereitet. Infolge der schnellen Verflüchtigung des Verdünnungsmittels kann dieses bei seiner relativ großen Indifferenz eine praktische Schädigung des Pigmxits nicht mehr ausüben. Aus diesem Grunde ist es auch möglich, in solchen Fällen außer Aceton andere Lösungsmittel -für das Phenol-Formaldehydharz zu benutzen, z. B. Spiritus, Essigester usw.
  • Die mit einer fertighereitieten Anreibung des Pigments unmittelbar aufgestrichenen Warnungsflecke erlauben eine mehrhundertmalige Umwandlung, ohne daß die sichere Erkennung selbst auf größere Entfernung hin darunter litte. Hierbei ist es gleichgültig, ob der Anstrich auf Eisen oder einem anderen Metall angebracht ist.
  • Die besondere Eignung der Phenol-Formaldehydharze ist insofern überraschend, als sie weder aus der chemischen Natur dieser Produkte noch aus dem sonstigen Verhalten als Bindemittel in Anstrichfarbe zu erkennen war. Denn hinsichtlich der Indifferenz gegenüber Pigmenten zeigen.-- die Phenol-Form'# aldehydharze kaum irgendwelche Unterschiede im Vergleich mit zahlreichen Bindemitteln, z. B. Harzester, Cumaronharz usw. Der hier vorliegende Effekt war also nicht aus der üblichen und bekannten Verwendungsweise der Phenol-Formaldehydharze als Bindemittel in Anstrichstoffen herzuleiten.
  • An Stelle des Quecksilber-Kupfer-Doppelsalzes, dessen Umwandlungspunkt für viele Zwecke bereits etwas hoch liegt, kann man auch das Quecksilber-Silber-Doppelsalz benutzen., welches schon bei ¢o bis 5o° C einen Farbumschlag aufweist. Dieser Farbumschlag ist für sich allein nicht so . auffällig wie der bei der Quecksilber=Kupfer-Doppelsalzverbindung. Durch Vermischen beider Produkte kann man aber Pigmente herstellen, welche schon bei etwa 5o° eine Umwandlung von Rot in deutlich dunkles Braun aufweisen. Die Empfindlichkeit des Quecksilber-Silber-Doppelsalzes gegen Bindemittel ist eine noch viel größere als die des Quecksilber-Kupfer-Doppelsalzes. Auch hier haben sich lediglich die Phenol-Formaldehydharze als geeignetes Bindemittel ;erwiesen, wobei insbesondere Anreibung ;mit Lack aus den vorgenannten Harzen,direkt vor dem Aufstreichen von .Vorteil ist.
  • Die Benutzung von Phenol-Formaldehydharzen besitzt im übrigen auch deshalb noch besondere Vorteile, weil diese Produkte gegen Mfneralöl, Benzin und Benzol völlig unempfindlich sind. Da gerade an Maschinen mit einer Verschmutzung des Anstrichs durch Minerälöl usw. in hohem Grade zu rechnen ist, ist also ein vorzeitiges Lösen des Aufstrichs nicht zu befürchten; außerdem kann auch jederzeit etwa anhaftendes Öl und Schmutz durch Überwischen mit einem mit Benzin oder Benzol getränkten Lappen entfernt werden.

Claims (1)

  1. PATEATTANSPRliCHE: i. Warnungsfarbe aus rückbildenden Pigmenten, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel Lacke aus Phenol-Fonnaldehyd - Kondensationsprodukten benutzt werden, wobei zweckmäßig die Bereitung der Farbmischung unmittelbar vor dem Auftrag erfolgt. a. Warnungsfarbe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, @ daß man hierfür ' eine Mischung von Quecksilber-Kupferjodid und Phenol-Formaldehydlack verwendet. 3. Warnungsfarbe nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß als Pigment ein Gemisch von Quecksilber-Kupferjodid mit Quecksilber-Silberjodid verwendet wird.
DEA46761D 1926-01-08 1926-01-08 Warnungsfarbe aus rueckbildenden Pigmenten Expired DE479721C (de)

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