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Kohlepapier mit gewachstem Ruckeln.
Die Erfindung betrifft ein Kohlepapier mit gewachstem Rücken.
Kohlepapier, insbesondere solches mit hartem Farbauftrag, zeigt die Neigung, sich mit der Farbschicht nach innen einzurollen. Um dieser Neigung zum Einrollen entgegenzuwirken, pflegt man das Kohlepapier auf der Rückseite, d. h. der dem Farbauftrag gegenüberliegenden Seite, mit einer dünnen Schicht von Wachs, Paraffin od. dgl. zu überziehen.
Die meisten Kohlepapiere werden nun mit schwarzem Farbauftrag benötigt und für diese schwarz schreibenden Kohlepapiersorten ist es anderseits zweckmässig und üblich, schwarz vorgefärbtes Rohpapier zu verwenden, weil sich die namentlich in der Durchsicht durch das Durchscheinen der angeschlagene Stellen sehr merkliche Benutzung des Kohlepapiers auf einem schwarz vorgefärbten Rohpapier weniger bemerkbar macht als auf einem nicht vorgefärbten Rohpapier. Aus diesem Grunde wirkt das schwarz vorgefärbte Rohpapier einer ungenügenden und daher unwirtschaftlichen Ausnutzung des Kohlepapiers entgegen, weil in diesem Falle das Kohlepapier erst dann als verbraucht beiseite gelegt wird, bis es seiner Leistung nach wirklich verbraucht ist, und nicht schon dann, wenn es nur mehrfach benutzt aussieht.
Diese Wirkung des schwarz vorgefärbten Rohpapiers erweist sich aber des öfteren noch als ungenügend.
Wenn man ein mit schwarz vorgefärbtem Rohpapier hergestelltes Kohlepapier auf der Rück- seite in oben beschriebener Weise wachst, so ergibt sich der Übelstand, dass die beiden Seiten des Kohlepapiers ein derart gleichartiges Aussehen erlangen, dass die Gefahr einer Verwechslung der beiden Seiten beim Einspannen des Bogens in der Schreibmaschine vorhanden ist.
Es wurden auf solchen im Handel erhältlichen Kohlepapieren wohl schon Aufdrücke verwendet, welche der Bezeichnung der Qualität oder Herkunft dienen. Wenn auch ein solcher Aufdruck neben- bei bis zu einem gewissen Grade die Wirkung haben kann, eine Unterscheidung der Vorder-und Rück- seite zu erleichtern, so wird er doch, insbesondere für die Betrachtung in schiefer Lage, wie dies bei Gebrauch häufig praktisch wird, mit fortschreitender Benutzung des Kohlepapiers (zunehmenden Typempuren) immer schlechter sichtbar ; das Aussehen beider Seiten des Kohlepapiers wird wieder ähnlicher und eine Verwechslung ist dann durchaus nicht ausgeschlossen.
Erfindungsgemäss wird bewirkt, dass eine solche bei bekannten Kohlepapieren wiederholt beobachtete unliebsame Verwechslung der Vorder-mit der Rückseite praktisch in Wegfall kommt und gleichzeitig die geschilderte Wirkung eines schwarz vorgefärbten Rohpapier in vorteilhafter Weise ergänzt wird. Dies wird dadurch erzielt, dass die Rückseite des Kohlepapiers mit einer im wesentlichen über die ganze Fläche gleichmässig verteilten Pigmentschicht zur Ganze versehen ist. Das oder die verwendeten Pigmente werden dabei derart gewählt, dass sie der Rückseite ein mit der Vorderseite hinreichend kontrastierendes Aussehen verleihen.
Am vorteilhaftesten, insbesondere bei Verwendung eines dunkel vorgefärbten Rohpapiers, ist die Anwendung eines weissen Pigmentes, wie z. B. von Lithopon oder Titanweiss. Es können aber in minderen Ausführungsformen auch verschiedene andere, zufolge ihrer Farbe und Deckkraft geeignete Pigmente einzeln oder in Mischung angewendet werden, wie beispielsweise verschiedene Metallpulver, insbesondere die bekannten Bronzefarben.
Durch die erfindungsgemässen Massnahmen wird, wie erwähnt, die Wirkung des schwarz vorgefärbten Rohpapier ergänzt : die von der Farbschicht entblössten, von den Typen angeschlagene Papierstellen sind dann im durchfallenden Licht zufolge der an den entsprechenden Stellen der Rückseite angeordneten Pigmentteilchen weniger merklich. Diese Wirkung wird hier als Opazitätseffekt
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der Opazitätseffekt in entsprechendem Masse erzielt wird.
Die Aufbringung der Pigmentschicht durch Druck kann vor dem Aufbringen der Wachsschicht oder zweckmässig auf dieser erfolgen, oder es kann auch beides nebeneinander verwendet werden.
Pigment kann auch weiter der Wachsschicht einverleibt sein. Letztere Massnahme allein ist nicht Gegenstand vorliegender Erfindung, sondern nur in Verbindung mit den oben genannten Mass- nahmen.
Zur Ausführung der Erfindung können beispielsweise die an sich unter der Bezeichnung Gummidruckfarben bekannten Farben verwendet werden, welche ein jeweils geeignetes Pigment, wie beispielsweise Titanweiss enthalten.
In manchen Fällen kann es zweckmässig sein, den Pigmentzusatz beträchtlich zu erhöhen, wie insbesondere bei einer abgeänderten Ausführungsform der Erfindung, bei welcher ungefärbte Rohpapiere verwendet werden, da in diesem Falle nur der Opazitätseffekt dem Durchscheinen der angeschlagene Stellen und einer zusammenhängenden frühzeitigen Verschwendung des Papiers entgegenwirkt. In diesem Falle werden vorzugsweise je Quadratmeter mehr als 2 g Pigment verwendet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kohlepapier mit gewachstem Rücken, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseite zur Gänze mit einer im wesentlichen über die ganze Fläche gleichmässig verteilten, durch Bedrucken aufgebrachten Pigmentschicht versehen ist.