DE57848C - Druck-Tinte - Google Patents

Druck-Tinte

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DE57848C
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Ch. M. HlGGINS in Brooklyn
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D11/00Inks
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Description

KAISERLICHES J
PATENTAMT. '
Vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Druck-Tinte für Handstempel aus Gummi oder Metall oder für Typenschreiber und andere kleine Druckmaschinen, in denen eine nicht trocknende Tinte gefordert wird, welche lange auf dem Druckkissen, ohne zu trocknen oder zu erhärten, verbleibt und einen guten Drück liefert, ob das Kissen fortwährend oder nur gelegentlich gebraucht wird.
Die Tinte wird hergestellt, indem man Anilin · farben oder ähnliche färbende Stoffe in den ätherischen Oelen von Gewürzen, wie Nelken-, Zimmt-, Pfefferöl, löst.
Genannte ätherischen OeIe bilden ein vollkommenes Lösungsmittel für die meisten Anilinfarben und auch andere Farben. ,
Das Nelkenöl löst Violett, verschiedene Arten von Blau, Grün, Roth, Gelb und andere Farben; ferner löst es vollkommen Chinesischblau und zum Theil Carmin- und Ultramarinblau. Das Zimmtöl wirkt ähnlich wie das Nelkenöl, nur dafs es Grün weniger, Gelb dagegen besser löst. Das OeI der Pfefferarten löst vorzugsweise rothe Farben. Das OeI des •schwarzen Pfeffers bildet ein gutes Lösungsmittel für Orangefarben.
Zur Bereitung von violetter Tinte wird in Nelken- oder Zimmtöl Mefhylviolett in gepulverter oder körniger Form oder in Stücken eingerührt, bis eine vollständige Lösung erzielt ist. Diese OeIe nehmen in kaltem Zustande ziemlich Y3 ihres Gewichtes an violettem Farbstoff auf und bilden dann eine flüssige ölige Tinte von intensivem Farbevermögen und geben eine starke Lösung, ob kalt oder warm behandelt; doch kann die Lösung stärker gemacht und schneller dargestellt werden, wenn das OeI in heifsem Zustande verarbeitet wird.
Die so dargestellte Tinte eignet sich besonders vortrefflich für Typendruckapparate, da sie sich sehr lange auf dem Farbkissen hält und gar nicht durch Luft oder Feuchtigkeit beeinflufst wird. Sie wird gleichmäfsig gut von Kissen, Rollen, Bändern oder dergleichen Farbegebern aufgenommen, vertheilt sich sehr zart über die Typen oder Stempel und giebt einen starken und scharfen Eindruck auf das Papier. Die Einpressungen trocknen und setzen sich; augenblicklich fest auf das Papier und halten ohne zu verwischen, da das verwendete Material in Wasser unlöslich, und die Farbe von ihm gänzlich aufgenommen ist. Da jedoch die Farbe in Wasser löslich ist, so kann eine vollkommene Prefscopie auf gewöhnliche Weise dargestellt werden. Dieselbe Tinte kann auch für Kautschukstempel und Lettern mit grofsem Vortheil verwendet werden. Es hat sich herausgestellt, dafs, während das OeI von Nelken- und Zimmtblättern Gummi stark angreift, wenn es lange mit diesem in Berührung ist, sonderbarer Weise das OeI von Zimmtrinde (Kassia) keine Einwirkung auf Gummi hat. Daher wird zu Tinten für Kautschukstempel, welche immer gegen das Farbkissen angelegt sind, Zimmtöl verwendet. Zu Stempeln, welche nicht an dem Kissen liegen, sondern nur zeitweise dagegen geprefst werden, kann die Tinte auch aus den anderen genannten Oelen gemacht werden.
Um grüne Tinte herzustellen, werden grüP·' Krysralle in Nelkenöl gelöst, welches am;bF*
heifs gemacht ist, obgleich eine seh'
Lösung auch kalt dargestellt werden kann. Jede Art von AnilingrUn, die gewöhnlich unter dem Namen »Grüne Krystalle« bekannt sind, kann Verwendung finden und ist leicht in Nelkenöl· löslich.
Das Zimmtöl kann hierzu nicht empfohlen werden, da es verhältnifsmäfsig nur wenig Grün auflöst. Die Menge des gebrauchten Grüns hängt natürlich von der Stärke ab, die die Tinte haben soll; doch kann das Nelkenöl ungefähr ein Drittel bis die Hälfte seines Gewichtes aufnehmen, ehe es seinen Sättigungsgrad erreicht hat. Hierbei wird eine intensive grüne Drucktinte erzeugt, die grofse Dauerhaftigkeit auf dem Farbkissen zeigt, beim Drucken nicht fleckt, sehr gleichmäfsig abdruckt, prachtvoll in Farbe ist und eine gute Prefscopie liefert. Oft kann man dieser grünen Tinte einen Theil Oelsäure zusetzen, ungefähr ein Drittel bis ein Viertel ihrer Menge, wodurch der Preis für die Tinte herabgesetzt wird, ohne dafs sie ihre guten Eigenschaften verliert. Ein gleicher Zusatz kann auch den violetten Tinten aus Nelken- oder Zimmtöl . gegeben werden. *
Eine blaue Tinte erhält man durch Mischung von Tinten, die aus Methylviolett und aus; grünen Krystallen dargestellt werden; durch Aenderung der relativen Mengen kann jede beliebige Blauschattirung erreicht werden.
Schwarze Tinte wird durch Mischung von violetten Tinten mit gelben oder orangefarbigen dargestellt. .
Eine dauernde blaue Tinte kann auch durch, Lösen von chinesischem Blau in Nelkenöl bereitet werden.
Das Lösen von einigen Anilinfarben kann oft durch Anfeuchten der Farben mit Alkohol erleichtert werden, nothwendig ist dies aber nur in wenigen Fällen, z.B. bei Primelgelb und einigen anderen Farben. Es ist natürlich unnöthig, alle Farbstoffe aufzuzählen, die hier' Anwendung finden können, da .alle passenden Farbstoffe gebraucht werden und 'sich die Anwendung derselben je nach der Farbe und dem Zweck der Tinte zu richten hat. Auch Kohle kann selbstverständlich den so hergestellten Tinten beigemischt werden.
Wenn Nelkenöl angewendet wird, kann sowohldas OeI der Knospen, als auch das der Stengel Verwendung finden,· ebenso wie das OeI der Zimmtblätter und Rinde gebraucht werden kann. . ■·'.·"·

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Herstellung copirbarer Druck- oder Stempeltinte dadurch, dafs in ätherischen Oelen von Gewürzen, wie Nelkenöl, Zimmtöl, Pfefferöl, Anilinfarben oder ähnliche färbende Stoffe aufgelöst werden.
DENDAT57848D Druck-Tinte Expired - Lifetime DE57848C (de)

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