DE222441C - - Google Patents

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DE222441C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42DBOOKS; BOOK COVERS; LOOSE LEAVES; PRINTED MATTER CHARACTERISED BY IDENTIFICATION OR SECURITY FEATURES; PRINTED MATTER OF SPECIAL FORMAT OR STYLE NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; DEVICES FOR USE THEREWITH AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; MOVABLE-STRIP WRITING OR READING APPARATUS
    • B42D25/00Information-bearing cards or sheet-like structures characterised by identification or security features; Manufacture thereof
    • B42D25/20Information-bearing cards or sheet-like structures characterised by identification or security features; Manufacture thereof characterised by a particular use or purpose
    • B42D25/29Securities; Bank notes

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  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Accounting & Taxation (AREA)
  • Finance (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 222441 KLASSE 75 d. GRUPPE
Die Erfindung bezweckt, das · Nachahmen von graphischen Drucken unmöglich zu machen. Es ist bekannt, und die vielen vorkommenden Fälschungen von Wertpapieren, Banknoten u. dgl. beweisen es, daß die Herstellungsweise dieser Art graphischer Erzeugnisse nicht gleichen Schritt mit den Fortschritten der graphischen Reproduktionstechniken hat halten können.
ίο Man versucht einerseits durch Verwendung besonderer Papiere/ andererseits durch Anwendung schwieriger, komplizierter Zeichnungen in Ein- und Mehrfarbendruck sowie Unter- und Überdrucken und Kombination verschiedener Druckarten, die Nachahmung von Wertpapieren zu vereiteln.
Alle diese Vorsichtsmaßregeln bieten jedoch heute den verschiedenen Reproduktionstechniken, was Zeichnung und Druck anbelangt, keine unüberwindlichen Schwierigkeiten bei der Nachahmung.
Außer dem anastatischen Druck bietet die Photographic den gangbarsten Weg, graphische Erzeugnisse genau nachzuahmen. Man hat daher auch schon vorgeschlagen, solche Farben zu verwenden, deren photographische Aufnahme Schwierigkeiten macht. Man hat aber nur an die Aufnahme mit der Kamera gedacht und nur solche Farben zum Drucken gewählt,
_0 die hierbei schlecht zu reproduzieren sind.
Da aber der Kontaktdruck es ermöglicht, sämtliche graphischen Erzeugnisse jeder Druckart, gleichviel ob ein- oder mehrfarbig, mit groben oder feinen Zeichnungen, ganz tadellos nachzuahmen, so daß die Nachahmung vom 35 ■ Original beinahe nicht zu unterscheiden ist, so ist es notwendiger, eine Fälschung auch auf diesem Wege auszuschließen.
Daß der nachzuahmende Druck für Kontaktdruck nur einseitig bedruckt sein darf, bietet keine Hindernisse, da ein doppelseitiger Druck entweder gespalten oder die eine Seite des Druckes abgerieben werden kann.
Die Erfindung erreicht das angegebene Ziel dadurch, daß sie an Stelle der bisher verwendeten Farben zur Herstellung graphischer Drucke organische Farben, also solche nach Art der im Textildruck gebräuchlichen, anwendet, die nur -wenig Körper. haben und diese Farben, ähnlich wie dies im Textildruck üblich, in Lösung aufdruckt und erst in der Papierfaser fixiert.
Die zu einem Druck zu verwendenden Farben werden ferner, nach Maßgabe des zu bedruckenden Papieres, derartig gegeneinander abgestimmt, daß sämtliche Farben ganz gleichmäßig lichtdurchlässig sind.
Die Farben der Erfindung können vermittels jeder der bekannten Druckarten verdruckt werden.
Nach dem Verdrucken werden die Farben nach Maßgabe ihrer Zusammensetzung fixiert und mit der Papierfaser fest verbunden.
Der Papierstoff kann schon bei seiner Verarbeitung Zusätze erhalten, die die Verwendung besonders zusammengestellter Farben ermöglichen.
Als Farben kommen nur organische in Betracht, die, wie bekannt, durch Verwendung ίο immer verschiedener Bestandteile zu den Rezepten ermöglichen, viele Nuancen einer Farbe zu erzeugen.
Die Farben werden ferner derart ausgewählt, daß sie sich durch direkte photographische Aufnähme nicht reproduzieren lassen.
Es ist natürlich auch möglich, bei einem Druck einen Teil der Zeichnung mit den Farben nach der Erfindung, einen anderen Teil mit den bisher verwendeten Druckfarben herzustellen.
Für das Verfahren geeignete Rezepte zur Herstellung von Druckfarben sind:
Für Rot: 8 g Rhodamin 6 G, 35 g Kalikogelb G G, 50 ecm Chromalaun 20° Be., 10 ecm Alkohol.
Für Blau: 25 g Alizarinblau S R, 250 ecm Wasser, 90 ecm Chromalaun 20c Be.
Für Gelb: 80 g Kalikogelb G G, 30 ecm
Essigsäure 6° Be., 40 ecm Chromalaun 20° Be.
Aus diesen drei Farben lassen sich für ein bestimmtes Papier alle gewünschten Nuancen herstellen.
Als Verdickungsmittel werden die in der Textilindustrie gebräuchlichen verwandt, entweder gesondert oder miteinander gemischt. Auch werden nach Erfordern (bei Flachdruck) den Farben geringe Mengen Fettstoffe zugesetzt.
Die mit solchen Farben hergestellten Drucke lassen sich auch vermittels des anastatischen Druckes nicht nachahmen, weil die Farben mit der Papierfaser fest verbunden und wasserdurchlässig sind.
Je nach der angewendeten Druckart dringen die Farben mehr oder weniger tief in die Papierfaser ein oder durchdringen diese gänzlich.
Die angegebenen Druckfarbenrezepte eignen sich für alle Druckarten, erfordern aber je nach Dicke und Zusammensetzung des zu verwendenden Papieres geringe Abänderungen ihrer Bestandteile.
Die Drucke müssen in der oder den verschiedenen zur Verwendung kommenden Farben ganz gleichmäßig mit dem Papier mehr oder weniger lichtdurchlässig oder undurchlässig sein, d. h. das Papier darf zwischen der Zeichnung des Druckes auf keinen Fall mehr aktinisches Licht durchlassen als die Zeichnung des Druckes.
Für das Abstimmen der Farben zueinander ist das zur Verwendung kommende Papier ebenfalls maßgebend, und zwar erstens was seine Dicke und die dadurch bedingte größere oder geringere Lichtdurchlässigkeit anbelangt, zweitens was die Bestandteile des Papieres anbelangt, die einerseits ebenfalls eine größere oder geringere Lichtdurchlässigkeit des Papieres hervorrufen, andererseits aber größere oder geringere Mengen des Farbstoffes aufnehmen können.
Ein dünnes, hauptsächlich aus Leinen bestehendes, sehr lichtdurchlässiges Papier verträgt nur sehr wenig Farbstoff. Ein doppelt so starkes Papier aus denselben Bestandteilen würde eine größere Menge Farbstoff vertragen. Der Druck würde dann etwas kräftiger erscheinen als bei dem dünneren Papier.
Um die Nachahmung der Drucke des Verfahrens vermittels direkter photographischer Aufnahme zu verhindern, dürfen zu den Drucken nie reine Farben von Rot, Blau oder Gelb verwandt, sondern diese Farben müssen durch Mischung nuanciert werden.
Es ist dann auch nicht möglich, vermittels Filteraufnahmen oder Farbplatten von der einen oder anderen Farbe ein für graphische Zwecke genügend klares Negativ zu erhalten oder die Farben auseinanderzuziehen.
Die Anwendung des Dreifarbenverfahrens zur Wiedergabe eines Mehrfarbendruckes nach dem vorliegenden Verfahren versagt aus verschiedenen Gründen vollständig.
Es ist für den Laien gar nicht, dem Fachmann aber nur niit besonderer Spezialkenntnis und dann noch unter den größten Schwierigkeiten möglich, die verdruckten Farben nachzuahmen.
Da eine chemische Analyse kein Resultat ergibt, kann eine bestimmte Nuance einer bestimmten Farbe nur durch unzählige, sehr zeitraubende praktische Versuche wiedergefunden werden.
Sollte man versuchen, Teile eines Druckes zu entfernen, um anderen Text oder Zahlen einsetzen zu können, so zeigt sich dies deutlich, da sowohl Säuren als auch Alkalien untilgbare Spuren auf dem Druck hinterlassen.
Die unnachahmbaren Drucke der Erfindung können durch Aufdruck eines weniger wichtigen Teiles der Zeichnung in einer der jetzt gebräuchlichen Druckfarben für Jedermann sofort erkennbar gemacht werden. Auch ist Jedermann in der Lage, ohne Kenntnisse und Kosten in kürzester Zeit eine Prüfung der Echtheit eines Druckes durch Herstellung einer Kontaktkopie vorzunehmen.
Falls die Drucke des Verfahrens als Erkennungszeichen einen Aufdruck in jetzt gebräuchlicher, das Licht nicht durchlassender

Claims (2)

  1. Farbe erhalten, so ist in der Durchsicht nur dieser klar zu sehen.
    Patent-A ν Sprüche:
    i. Schwer nachahmbare graphische Drucke, insbesondere für Wertpapiere, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit gelösten organischen Farben nach Art der im Textildruck gebräuchlichen gedruckt sind, die nur sehr wenig Körper haben und erst in der Papierfaser fixiert werden.
  2. 2. Schwer nachahmbare graphische Drucke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfarben durch geeignete Konzentration oder Mischung so untereinander und zu dem Papier abgestimmt sind, daß das ganze fertige Druckbild gleichmäßig lichtdurchlässig ist.
    Berlin, gedrückt in der reichsdruckerei.
DENDAT222441D Expired DE222441C (de)

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