DE172465C - - Google Patents

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DE172465C
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higher fatty
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fatty acids
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B69/00Dyes not provided for by a single group of this subclass
    • C09B69/02Dyestuff salts, e.g. salts of acid dyes with basic dyes
    • C09B69/06Dyestuff salts, e.g. salts of acid dyes with basic dyes of cationic dyes with organic acids or with inorganic complex acids

Description

PATENTAMT.
M 172465 KLASSE 22/.
Es wurde gefunden, daß neue, zum Färben von Firnissen, Siegellack, Paraffin usw. besonders geeignete, wasser- und öllösliche ■ Salze von Farbbasen entstehen, wenn eine wasserunlösliche höhere Fettsäure, eine Farbbase eines basischen Farbstoffs und ein Alkali oder ein alkalisch reagierendes Salz oder auch fettsaures Alkali derart zur gegenseitigen Einwirkung gebracht werden,
ίο I. daß man die wasserunlöslichen Verbindungen der höheren Fettsäuren mit Farb-■ basen, mit Alkalien oder alkalisch reagierenden Salzen (Soda, Borax, Natriumphosphat usw.) oder Alkalisalzen höherer Fettsäuren (Alkaliricinoleat, -ricinsulfoleat, -oleat usw.) zur gegenseitigen Einwirkung bringt,
2. indem man die Farbbasen basischer Farbstoffe mit einem Überschuß von neutralen oder alkalischen Alkalisalzen höherer Fettsäuren (z. B. Alkaliricinoleat usw.) behandelt,
3. indem man Salze von Farbbasen und überschüssige Alkalisalze höherer Fettsäuren aufeinander einwirken läßt, oder endlich
4. die drei genannten Komponenten gleichzeitig in Reaktion bringt.
Diese Wege führen alle zu Farbsalzen, welche mit leuchtender Farbe in Wasser löslich sind und deren Nuancen die der anderen wasserlöslichen Salze der entsprechenden Farbbasen an Schönheit in den meisten Fällen bei weitem übertreffen; auch das Verhalten gegen Alkalien und Säuren, gegen tannierte Baumwolle und animalische Haut ist ein von demjenigen der bekannten Farb-
stoffsalze durchaus verschiedenes. . ■
Die neuen technischen Wirkungen des vorliegenden Verfahrens beruhen darin, daß die danach dargestellten, einerseits wasserlöslichen, andererseits öllöslichen Produkte sich ausgezeichnet zum Färben von Paraffin, Wachs 4ο1 und Buchdruckfirnis, Siegellack usw., sowie zum Schönen von Buchdruckfarben eignen, während Produkte, welche freie ölsäure oder andere freie, flüssige Fettsäuren enthalten, zu Druckzwecken beispielsweise wegen ihrer Eigenschaft, »durchzuschlagen« und beim Drucken Ränder zu geben, weniger geeignet sind. Die Produkte vorliegender Erfindung haben noch den ganz besonderen Vorzug, im Gegensatz zu freie ölsäure usw. enthaltenden Fettfarben an der Luft zu trocknen, was sie als Schönungsmittel zu Buchdruckfirnis besonders wertvoll macht.
Die wasserhaltigen sauren ölsauren Salze des Patents 92017 sind zwar gemäß dem Verfahren des Patents 147632 bereits mit basischen Farbstoffen oder den zugehörigen freien Basen in Reaktion gebracht worden. Danach entstehen in ersterem Falle ölsäure Farbbasen neben freien Ölsauren zu gleichen Molekülen, in . letzterem Falle ein Gemisch gleicher Moleküle ölsaurer Farbbase und ölsauren Alkalis. Das in vorliegender Erfindung beschriebene Verfahren unterscheidet sich von dem Verfahren des Patents 147632 durch die Verwendung eines Überschusses an neutralem bezw. alkalischem, fettsaurem Alkali, durch welchen Überschuß erst die darzustellenden Produkte die neuen technischen Eigenschaften gewinnen. ,
Wir erläutern das Verfahren an folgenden Beispielen:
Beispiel I.
ioo Teile Ölsäure und 30 Teile Benzylviolettbase werden bei Wasserbadtemperatur ■ zur Vereinigung gebracht. Zu der entstandenen wasserunlöslichen Farbverbindung werden 20 Teile Natronlauge 400 Be. zugefügt und einige Zeit gut verrührt.
Beispiel II.
100 Teile Natriumricinoleat und 30 Teile Benzylviolettbase werden bei Wasserbadtemperatur vereinigt.
Beispiel III.
100 Teile Natriumricinoleat und 10 Teile Viktoriagrün Export werden bei Wasserbadtemperatur aufeinander einwirken gelassen.
Beispiel IV.
100 Teile Natriumricinsulfoleat, 40 Teile Rhodamin 6 G extra und 10 Teile Natronlauge 40° Be. werden bei Wasserbadtemperatur aufeinander einwirken gelassen.
Beispiel V.
In 20 Teilen Ölsäure werden 6 Teile Benzylviolettbase zweckmäßig durch Erwärmen zur Lösung gebracht. Hierauf werden zunächst 100 Teile Buchdruckfirnis und alsdann 4 Teile Kalilauge spez. Gewicht 1,36 gleichmäßig eingerührt, was ebenfalls unter Erwärmen erfolgen kann.
Die Reihenfolge der Zusätze kann variiert werden, in der Art z.B., daß Buchdruckfirnis mit der Ölsäure zunächst vermischt und alsdann Farbbase und Alkali zugefügt werden, oder indem zunächst Ölsäure, Farbbase, Alkali und nachher Buchdruckfirnis zusammengebracht werden usf.
In allen Fällen resultiert eine Buchdruckfarbe von violetter Farbe, welche sich von einer solchen, die mit einer wasserunlöslichen Ölsäurefarbbase hergestellt ist, dadurch sehr vorteilhaft unterscheidet, daß das damit bedruckte Papier viel weniger durchschlägt und der Druck selbst schnell trocknet.
Wird an Stelle des ungefärbten Buchdruckfirnisses in obigem Beispiel eine bereits z! B. mit gewöhnlichem schwarzen Pigment gefärbte Buchdruckfarbe benutzt, so wird Buchdruckfarbe von viel wertvollerem blaueren Ton erzielt.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von neuen,, wasserlöslichen Salzen von Farbbasen, darin bestehend, daß man eine wasserunlösliche höhere Fettsäure, eine Farbbase und ein Alkali oder alkalisch reagierendes Salz (Soda, Borax, phosphorsaures Natron) oder Alkalisalz einer wasserunlöslichen höheren Fettsäure miteinander in Reaktion bringt dadurch, daß man
a) die wasserunlöslichen Verbindungen aus den höheren Fettsäuren und Farbbasen mit Alkalien oder alkalisch wirkenden Salzen oder Alkalisalzen höherer Fettsäuren,
b) Farbbasen mit einem Überschuß von neutralen oder alkalischen Alkalisalzen höherer Fettsäuren,
c) Salze von Farbbasen mit überschüssigen Alkalisalzen höherer Fettsäuren behandelt,
d) die drei genannten Komponenten gleichzeitig in Reaktion bringt.
2. Das unter I. beanspruchte Verfahren dahin abgeändert, daß die Darstellung der · dort genannten Verbindungen zwecks Gewinnung von geschönten Buchdruckfarben in Gegenwart eines Buchdruckfirnisses oder seiner einzelnen Komponenten vorgenommen wird.
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