DE402727C - Herstellung einer gegen Faelschungsvornahme reagierenden Druckfarbe - Google Patents

Herstellung einer gegen Faelschungsvornahme reagierenden Druckfarbe

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DE402727C
DE402727C DEW62290D DEW0062290D DE402727C DE 402727 C DE402727 C DE 402727C DE W62290 D DEW62290 D DE W62290D DE W0062290 D DEW0062290 D DE W0062290D DE 402727 C DE402727 C DE 402727C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D11/00Inks
    • C09D11/02Printing inks

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Description

  • Herstellung einer gegen Fälschungsvornahme reagierenden Druckfarbe. Bekanntlich werden Papiere, welche des öfteren Fälschungen unterliegen (Schecks usw.), mit einem feinen Raster unter Anwendung einer gegen Oxalsäure empfindlichen Druckfarbe bedruckt. Diese letztere besteht im wesentlichen aus einem Anilinfarblack in Firnis angerieben. Zur Herstellung des Farbpigmentes bedient man sich solcher Anilinfarbstoffe, die eine evtl. Gegenwart von Säure durch Farbumschlag anzeigen (vorzugsweise solche der sauren und substantiven Farbstoffklasse).
  • Es zeigte sich nun, daß derartige Farben nur eine sehr mangelhafte Sicherheit bieten, weil r. sie wegen ihres verharzten Firnisgehaltes von den wäßrigen Radierlösungen zu wenig angegriffen werden und a. weil ein Farbumschlag durch geeignete Reagenzien wieder beseitigt werden kann.
  • Die Verwendung von Schreibtinten, welche zur Druckfähigkeit durch Zusätze verdickt sind, und auch von unverdickten Schreibtinten, die mit besonderen Einrichtungen gedruckt werden, ist bekannt.
  • Die Erfindung benutzt ebenfalls den Gedanken, die Grundlagen der Schreibtinte als Untergrund zu benutzen, und sie besteht darin, sie in geeigneter Weise zur Druckfarbe herzurichten. Es leuchtet ohne weiteres ein, daß, wenn die Schriftzüge durch das Radiermittel angegriffen werden, erst recht das feine Grundraster zerstört wird. Dieses läßt sich durch keinerlei Mittel wieder vervo'.lständigen.
  • Die Herstellung solcher Druckfarben kann auf zweierlei Art erfolgen: Man reibt trockene Eisengallus-Gerbstoffverbindung - das Schwarz der Eisengallustinten gleich den gewöhnlichen Druckfarben -in Firnis an, oder man stellt eineTinte bzw. Farbe her, in der das Wasser durch Glyzerin teilweise oder ganz oder durch ein ähnliches Produkt ersetzt ist. Diese Farbe kann evtl. noch durch geeignete Stoffe verdickt werden. Um zu vermeiden, daß das mit dieser Farbe gedruckte Raster zu intensiv wird, ist der Eisen- und Gerbstoffgehalt dieser Druckfarbe gegenüber gewöhnlicher Tinte zu vermindern.
  • Beide Verfahren ergeben Farben, die nach dem Druck und einiger Lagerung desselben gegen Einwirkungen gewöhnlichen Wassers indifferent sind, aber auf Säuren wie auch auf Alkali reagieren; letzteres bewirkt durch die Entstehung von freiem Eisenhydroxyd einen Farbenumschlag in Hellbraun, Säuren dagegen lösen das Raster auf. Es kann auch - falls es für zweckmäßig gehalten wird - noch ein Zusatz eines geeigneten Indikators erfolgen (Phenolphtalein usw.). z. Ausführungsbeispiel: zo kg Tannin werden in roo Liter Wasser gelöst; ebenso in einem andern Gefäß xo kg Eisenchloridlösung 1,48 spez. Gewicht mit 5o Liter Wasser verdünnt und beide Lösungen vereinigt. Der entstandene blauschwarze Niederschlag wird auf geeignete Weise vom Wasser getrennt, gewaschen, getrocknet und gemahlen. Dieses Pulver ergibt, mit Firnis in zusagendem Verhältnis angerieben, die fertige Farbe. Ausführungsbeispiel: i,65o=kg Tannin und i5o g Tintenblau werden in 95 kg Glyzerin 28 Be gelöst und der erkalteten Lösung i,8oo kg Eisenchloridlösung 1,48 spez. Gewicht sowie auch i5o g Oxalsäure, in 5 Liter heißem Wasser gelöst, eingerührt. Durch Zusatz von Gummi o. dgl. kann die Farbe verdickt werden.
  • Zur Herstellung dieser Farben eignen sich nicht allein die Eisengerbstoffverbindungen, sondern ihre Zusammensetzung läßt sich auch analog den Blauholz- und anderen üblichen Schreibtinten aufbauen.

Claims (2)

  1. PATENT-AT-TSPRÜcHE: i. Verfahren zur Herstellung einer gegen Fälschungsvornahme reagierenden Druckfarbe, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Wassers gewöhnlicher Schreibtinten durch Glyzerin oder andere Stoffe, gegebenenfalls unter Zusatz eines Verdickungsmittels und eines Indikators, ersetzt wird, die ein Drucken so hergestellter Farben ohne Abänderung irgendwelcher Apparatur auf der Presse erlauben.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß trockener Tintenkörper zu Druckfarbe verarbeitet wird.
DEW62290D 1922-10-17 1922-10-17 Herstellung einer gegen Faelschungsvornahme reagierenden Druckfarbe Expired DE402727C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE878662C (de) * 1951-03-25 1953-06-05 Bengen & Co G M B H Stempelfarbe zur Kennzeichnung der Fleischguete
DE102010000410B4 (de) 2009-02-18 2019-12-05 Lvmh Recherche Farbstoff und dessen Verwendungen vor allem im Bereich der Kosmetik, insbesondere zum Schminken der Haut und der Hautanhangsgebilde

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE878662C (de) * 1951-03-25 1953-06-05 Bengen & Co G M B H Stempelfarbe zur Kennzeichnung der Fleischguete
DE102010000410B4 (de) 2009-02-18 2019-12-05 Lvmh Recherche Farbstoff und dessen Verwendungen vor allem im Bereich der Kosmetik, insbesondere zum Schminken der Haut und der Hautanhangsgebilde

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