DE494805C

DE494805C - Druckverfahren fuer Papier u. dgl. ohne Druckfarben

Info

Publication number: DE494805C
Application number: DEJ36810D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-09-19
Filing date: 1929-01-20
Publication date: 1930-03-29
Also published as: BE365511A; FR39232E; FR680555A; GB344431A

Description

DEUTSCHES

KLASSE 15 k

Die Erfindung bezieht sich auf Druckverfahren für Papier und hat im besonderen das Merkmal, daß alle Buchstaben, Druckstöcke u. dgl. ohne Benutzung der üblichen Drucktinten gedruckt werden können.

Dieses Verfahren nach der Erfindung benutzt Reaktionen, die auf einem Papierblatt entstehen können zwischen den Produkten, mit denen dieses Blatt imprägniert oder überzogen ist, und den Produkten, die auf dem Druckstock ausgebreitet sind. Die erstgenannten Produkte müssen aber dem Papier alle Eigenschaften belassen, die für den üblichen Gebrauch notwendig sind. Die auf den Druckstock aufgebrachten Produkte dürfen keine Änderung desselben hervorrufen, und ganz allgemein müssen alle diese benutzten Produkte oder Stoffe vollkommen unschädlich und geruchlos sein. Wenn schließlich das Ergebnis der Reaktion sich wiederum leicht entfernen läßt, so kann man auf diese Weise das Papier in den Anfangszustand wieder versetzen, ohne daß wie bisher schwierige, zeitraubende und meistens sogar nicht ausreichende Beseitigungsmethoden angewendet werden. Dann können auch die Metalle, die Druckstöcke und Lettern sehr leicht gereinigt werden.

Es ist klar, daß je nach der Natur der Reagenzien man entweder schwarzen Druck ! auf weißem Papier oder auch farbigurw Druck erhalten kann. Wenn die Stoffe von Fetten befreit sind, ergeben sich immer vollkommen ι scharfe Linien und Zeichen. Die üblichen Druckmaschinen können unverändert bleiben. , Die Vorbereitung für das Verfahren läßt sich in allen Fällen entweder durch Imprägnieren oder schon bei der Herstellung des Papiers herstellen, indem man der Papiermasse die gewünschten Stoffe beimischt, die mineralischer oder organischer Natur sein können. Man hat auf jeden Fall auf diese Weise ein einfaches Mittel an der Hand, um außerordentlich verschiedene Farbwirkungen hervorzurufen.

Beispiel

In die Papiermasse wird im Verhältnis von 2 °/o ^zum Gewicht der Masse eine Lösung beigemischt, die Eisenvitriol oder Kupfervitriol oder eine Mischung von zwei Teilen Kupfervitriol auf einen Teil Eisenvitriol enthält.

Auf den Druckstock wird eine Lösung von 50 °/o neutralem Natriumsulfid aufgebracht, wodurch die Bildung von Eisensulfid hervorgerufen wird. Diese Bildung kann durch bestimmte Zusatzmittel beschleunigt werdien, wie z. B. 2 °/₀ Soda und Spuren von Natriumsulforicinat.

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Wie man sieht, können I lutzten

Stoft'e vielfach geändert werdeL,_,__._ ichdem welche Mittel die technische- Chemie zur Verfugung hat.

Claims

Patentansprüche:

i. Druckverfahren für Papier u. dgl. ohne Druckfarben, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier und der Druckstock mit chemischen Stoffen versehen werden, welche bei dier Berührung zwischen Druckstock und Papier eine Reaktion und damit eine bestimmte Farbwirkung hervorrufen.
2. Druckverfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Papier die erforderlichen Stoffe durch Imprägnieren oder schon während der Herstellung beigemischt werden.
3. Druckverfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reagensstoffe mineralischer oder organic scher Natur sein können und von Fett-¹ ,stoffen genügend befreit sind.