DE341690C

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Publication number: DE341690C
Application number: DENDAT341690D
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Description

Verfahren zur Nutzbarmachung von Sulfitablauge. Im Hauptpatente 339741 und im ersten Zusatzpatent 340453 ist ein Verfahren zur Nutzbarmachung von Sulfitlauge für Appretur-, Schlichte- und ähnliche gewerbliche Zwecke beschrieben, welches darin besteht, daß man der Ablauge - gegebenenfalls in Gegenwart anderer kolloider Stoffe, wie Gummiarabikum - so geringe Mengen von leimartigen Körpern zusetzt, daß nur eine Teilfällung der in der Ablauge enthaltenen gerbsäure- und ligninartigen Stoffe in Form einer feinen Suspension eintritt. Nach Absitzen der letzteren kann die aufgehellte Flüssigkeit vom Bodensatze abgehoben und ohne weiteres zu den erwähnten technischen Zwecken verwendet werden.
Beim Weiterarbeiten ist nun gefunden worden, daß man den gewonnenen,- noch erhebliche Mengen wertvoller Ligninstoffe usw. enthaltenden aufgehellten Laugen noch Weitere Mengen Leim zusetzen kann, ohne daß die Lignin- usw. Stoffe an den Leim gebunden ausgefällt werden, wenn man nämlich verdickende Stoffe, wie Stärke o. dgl., gegebenenfalls auch noch Gummiarabikum, hinzufügt.
Auf diese Weise kann man also Massen erhalten, die sowohl die wertvollen Ligninstoffe u. dgl. der Ablauge wie auch die weiter zugesetzten Mengen Leimkörper und Stärke u. dgl. enthalten und dadurch einen außerordentlich erhöhten Gebrauchswert besitzen; sie sind nicht nur für starke Appretur, Schlichte usw., sondern auch als Klebemittel ausgezeichnet brauchbar.
So ergibt z. B. eine Vereinigung von Kartoffelstärke und Gummiarabikum eine sehr hochwertige Appretur- und Klebemasse, die - was durchaus nicht vorauszusehen war -auch eine Verdünnung je nach der erforderlichen Gebrauchsstärke gestattet. Dies sei erläutert durch Beispiel i.
Nach dem Verfahren des Hauptpatentes wird die Sulfitablauge bei -50' mit i Prozent Knochenleim. behandelt. Nachdem die entstehende Suspension sich abgesetzt hat, trennt man die aufgehellte Lauge von dem Bodensatz durch Abhebern o. dgl., setzt etwa 2 Prozent Gummi (in starker Lösung) hinzu und verrührt, nachdem die Flüssigkeit bis auf etwa 8o° erhitzt ist, mit 2 Prozent Knochenleim. Hierauf gibt man 4 Prozent Kartoffelstärke, die man mit einem Teile der etwas abgekühlten Lauge anteigen kann, in feinen Strahlen unter Umrühren hinzu und erhitzt biss -zum völligen Verkleistern der Stärke.
Beispiel 2.
Man kann auch wie nach Beispiel i arbeiten, jedoch ohne Gummiarabikum zuzusetzen; in diesem Falle wird man natürlich mehr, etwa 6 Prozent Stärke verwenden.
Derartige Massen lassen sich infolge der desinfizierenden Wirkung der Sulfitablauge längere Zeit aufbewahren. Solche länger gelagerten Massen sind zweckmäßig vor dem Gebrauche zu erwärmen und durchzurühren. Für manche Zwecke kann man den Massen auch z. B. Blaue fixe (oder sonstige Farbkörper) zusetzen, um eine reinere weiße Tönung zu erzielen.

Claims

PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zur Nutzbarmachung von Sulfitzellstoffablauge, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach dem Verfahren des Hauptpatentes 339741 oder dem des Zusatzpatentes 340453 erhaltenen aufgehellten Laugen mit weiteren Mengen Leimstoffen versetzt, eine Abscheidung von Ligninleimkörpern aber dadurch verhindert, daß man der Lauge Stärke oder ähnliche verdickende Stoffe zusetzt, gegebenenfalls auch noch Gummiarabikum.