DE544245C - Verfahren zum Bedrucken von Gelatinefilmen durch Aufsaugen - Google Patents

Verfahren zum Bedrucken von Gelatinefilmen durch Aufsaugen

Info

Publication number
DE544245C
DE544245C DET33384D DET0033384D DE544245C DE 544245 C DE544245 C DE 544245C DE T33384 D DET33384 D DE T33384D DE T0033384 D DET0033384 D DE T0033384D DE 544245 C DE544245 C DE 544245C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gelatin
dye
printing
dyes
mixture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DET33384D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Technicolor Motion Picture Corp
Original Assignee
Technicolor Motion Picture Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Technicolor Motion Picture Corp filed Critical Technicolor Motion Picture Corp
Application granted granted Critical
Publication of DE544245C publication Critical patent/DE544245C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/22Subtractive cinematographic processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials
    • G03C7/25Dye-imbibition processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S8/00Bleaching and dyeing; fluid treatment and chemical modification of textiles and fibers
    • Y10S8/938Solvent dyes

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Printing Methods (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
15. FEBRUAR 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57 d GRUPPE
τ 33384 ivbi57d
Technicolor Motion Picture Corporation in Boston, V. St. A. Verfahren zum Bedrucken von Gelatinefilmen durch Aufsaugen Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. April 1927 ab
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedrucken von Gelatinefilmen durch Aufsaugen zwecks Herstellung farbiger Reproduktionen sowie hierfür geeignete Farbstoffmischungen.
Bei der Herstellung von farbigen Reproduktionen, insbesondere auf absorbierenden Oberflächen, wie Gelatinefilmen und Überzügen, war es bisher üblich, diese Flächen mit Hilfe von gehärteten Filmen, sogenannten Matrizen, zu bedrucken, welche das entwickelte Bild oder komplementär gefärbte Teilbilder tragen. Dieses Verfahren hängt von der selektiven Benetzung der entwickelten Anteile der Matrize (welche auch als Relief ausgebildet sein kann) durch die Farbstofflösung und von der Nichtbenetzung der unentwickelten Anteile ab. Es hängt auch von der direkten Übertragung des Farbstoffes ab,
ao wie er auf die Gelatinefläche verteilt wird. Diese Übertragung findet durch Aufsaugen statt, nachdem zwischen den beiden Oberflächen eine innige Berührung hergestellt worden ist.
Bei der praktischen Anwendung dieses Verfahrens, selbst wenn der bedruckte Film undurchsichtig und nur die reflektierten Farben gewünscht werden, bereitet es Schwierigkeiten, eine scharfe Deckung, die richtigen Farbtönungen, eine gute Begrenzung und ähnliche charakteristische Eigenschaften zu sichern und aufrechtzuerhalten. Wenn die Reproduktionen jedoch auf durchsichtiges Material gemacht werden und für Projektionszwecke (z. B. bei Kinofilmen) bestimmt sind, gewinnen auch die relativen Tiefen und Kontraste der verschiedenen Schatten und Farbtöne, welche auf und in der Oberfläche erzeugt werden (im Hinblick auf ihre unterschiedliche und zusammengesetzte Lichtdurchlässigkeit), überragende Bedeutung.
In solchen Fällen ist es notwendig, daß die färbenden Mittel (gewöhnlich Farbstoffe) nicht nur proportional und exakt bezüglich ihrer relativen Farbwerte und Kontraste auf der Matrize verteilt sein sollen, sondern sie sollen auch auf die bedruckten Filmflächen rasch und genau übertragen und darin fixiert werden.
Es ist weiterhin wichtig, daß die relativen Kontraste und Schatten einer gegebenen Farbe beim Übergang auf den zu bedruckenden Film sich mit Rücksicht auf das durchgelassene Licht entsprechend den Kontrasten oder Entwicklungsabstufungen der verschiedenen Bildanteile der Matrize verhalten sollen. Wenn zwei oder mehrere Farben verwendet werden, ist es wesentlich, daß sie
sich gegenseitig nicht beeinflussen, damit ihre unterschiedlichen und zusammengesetzten Farbwerte aufrechterhalten und nicht nachteilig beeinflußt oder geändert werden. Während eine Matrize so hergestellt und entwickelt werden kann, daß sie die Abstufungen der Dichte oder des Kontrastes entsprechend dem vollständigen Bereich der H.- u. D.-Skala aufweist, ist die Reproduk- >o tion dieser Abstufungen durch entsprechende Intensitäten oder Konzentrationen einer darauf adsorbierten Farbstofflösung nicht möglich; selbst wenn eine derartige relative Verteilung des Farbstoffes auf der Matrize nachträglich herbeigeführt wird, zeigt es sich, daß diese Verteilung in dem Bild, welches nach der Übertragung des Farbstoffes auf. die zweite Gelatinefläche gewonnen wird (etwa durch das Aufsaugedruckverfahren), sich nicht aufrechterhält.
Es ist eine Eigentümlichkeit der meisten Farbstoffe, mit denen man Farbenkontraste erzielen will, entsprechend den tieferen Schatten des durchtretenden Farblichtes (z. B. entsprechend der optischen Dichte von 2,0 oder mehr der H.-u. D.-Skala), daß diese Kontraste vom Auge nicht mehr unterschieden werden können. Dies ist wahrscheinlich der totalen -Lichtabsorption bzw. Verringerung der Lichtintensität zuzuschreiben,' welche an Stelle der selektiven Absorption der anderen Spektralfarben und der fortge-.. setzten Durchlässigkeit für Licht der gleichen Farbe auftritt. Die Schatten von Rot, welche z. B. eine Farbentiefe haben, die den dunkleren Zonen der H.-u. D.-Skala entspricht, können auf einem damit bedeckten Film - im durchfallenden Licht nicht unterschieden werden. Sie erscheinen schwarz oder zeigen unvollkommene Lichtabsorption in einigen anderen Spektralbezirken, z. B. dem Blau, und. verschieben so die Farbtönung des durchgelassenen Lichtes von Rot hinweg, indem " sie Purpurtöne ergeben. Dies kann z. B. bei der Bilderreproduktion eines roten Vorhanges eintreten, bei welchem die Falten alle Rotabstufungen von einem leuchtenden Karmin bis zu einem scheinbaren oder wirklichen Schwarz zeigen. Beim bisherigen Reproduktionsdruck oder -bild einer solchen Farbenreihe erscheinen die höheren Stufen bzw. dunkleren Schatten, wie sie proportional durch eine größere Dichte des Farbstoffes "" dargestellt werden, einander gleich und im wesentlichen schwarz. Man findet ferner oft, daß Farbstoffe, welche einen genügenden Grad von relativer Absorption gegenüber .. Matrizen und eine proportionale Eindrin-' gungsfähigkeit in dem zu bedruckenden Gelatinefilm aufweisen (und daher einen weiten Bereich der Kontraste, d. h. also die volle H.- u. D.-Skala, umfaßbar machen), auch Neigung zu verwaschenen oder undeutlichen Rändern—kurz, eine schlechte Begrenzung— zeigen. Dies wird vermutlich dem gleichen 6g Faktor einer raschen Eindringungsfähigkeit oder Absorption oder Aufsaugung in dem Gelatinefilm zuzuschreiben sein.
Es ist weiterhin wünschenswert und für die Zwecke einer weitgehend zufriedenstellenden Kinoproduktion praktisch wesentlich, daß die färbenden Stoffe oder Farben von vorbestimmter, wenn auch vergleichsweise einheitlicher Adsorption oder Durchdringungsfähigkeit im Hinblick auf die Gelatineoberfläche sind, ohne daß sie nennenswerte Neigung zur seitlichen Diffusion entweder durch oder über die Gelatinefläche bei Berührung mit derselben zeigen. Eine weitere wünschenswerte Eigenschaft des Farbstoffes besteht darin, daß er rasch an Ort und Stelle fixiert wird und auch bleibt.
Die Farbstofflösung sollte z. B. nicht an der Matrizenfläche anhaften noch von ihr zurückgezogen werden nach der Trennung von 8g der damit bedruckten Gelatinefläche. Der Farbstoff soll außerdem seine größte Eindringungstiefe verhältnismäßig rasch erreichen und eine gleichmäßige Verteilung des Farbstoffes über diese Tiefe ermöglichen, ohne daß er hernach eine Neigung zur weiteren Verbreitung im Film zeigt, noch daß er irgendwelche oberflächliche Flüssigkeitsanteile zurückläßt, die sich zwischen die einander berührenden Oberflächen seitlich verteilen könnten.
Die genannten Zwecke werden gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das Bedrukken mit einer die Gelatine anfärbenden Farbstofflösung erfolgt, welche von den das Eindringen in die Gelatine beeinträchtigenden Verunreinigungen weitgehend befreit wurde, so daß die Farbintensitätsunterschiede auf dem Matrizenfilm als Unterschiede in der Eindringungstiefe bei wesentlich gleichförmiger Konzentration im bedruckten Film wiedergegeben werden.
Die verwendete Farbstoffmischung wird zunächst mit einem. Kolloid behandelt, welches sodann durch physikalische Mittel koaguliert und zusammen mit den Verunreinigungen von der Lösung wieder abgetrennt wird. Um die Viskosität der Farbstoffmischung der gewünschten Eindringungstiefe der Gelatineschicht anzupassen, kann ihr vor- 11g teilhaft ein die Viskosität erhöhendes Mittel zugemischt werden. Farbstoffmischungen, welche beim Eindringen die Neigung .zum Verlaufen zeigen, werden zweckmäßig vergleichsweise kleine Mengen eines Schutzfarbstoffes zugesetzt, der im wesentlichen frei von jener Eigenschaft ist.. Die beiden ge-
mischten Farbstoffe weisen vorteilhaft im wesentlichen komplementäre Farben auf. Als besonders geeigneter Schutzstoff hat sich das Metanilgelb erwiesen. Um die Eindringungstiefe der Farbmischung der jeweiligen Gelatineschichtdicke anzupassen, werden zwei oder mehrere Farbstoffe, welche für sich allein verschieden tief eindringen, in geeignetem Verhältnis gemischt. Es kann aber ίο auch eine Mischung von zwei oder mehreren Farbstoffen verwendet werden, von denen der eine tief in die Gelatine eindringt, während der andere eine scharfe Begrenzung aufweist. Das neue Verfahren soll nunmehr in seiner Anwendung auf die Herstellung von Mehrfarbenfilmen für Kinobilder u. dgl. näher beschrieben werden. Zu diesem Zweck wird zunächst ein Cellulosefilm (aus Celluloid oder einem anderen durchsichtigen Material) präpariert, wie er im allgemeinen für photographische Zwecke verwendet wird. Auf diesem Film wird ein Überzug einer gelatinehaltigen Lösung aufgebracht, welche ein Härtemittel enthält, z. B. Kaliumbichromat, und gegebenenfalls andere Stoffe, welche die Härtung fördern. Der so gebildete Überzug wird dann rasch getrocknet und hierauf bis zu dem gewünschten Grad in bekannter Weise gehärtet (wie es z. B. in der deutschen Patentschrift 467817 beschrieben ist).
Eine Mehrzahl von Matrizenfilmen wird sodann präpariert, von denen jeder ein Bild entsprechend einer oder mehrerer Primärfarben oder einer jeden von zwei oder mehreren Komplementärfarben, wie sie in dem zu reproduzierenden Bild in Erscheinung treten sollen, trägt, wie es durch geeignete Exposition und Entwicklung oder Kopie und Entwicklung eines hierfür bestimmten photographischen Filmes üblich ist. Werden z. B. die Komplementärfarben Rot und Grün vorgesehen, so kann eine Matrize hergestellt und entwickelt werden, welche dem roten Teil des Bildes von dem zu reproduzierenden Gegenstand entspricht, und ein zweiter Matrizenfilm, entsprechend den grünen Anteilen desselben. Dies kann auf irgendwelche beliebige Weise bewerkstelligt werden, entsprechend der gerade geeigneten photographischen Technik, die im übrigen wohlbekannt ist.
Bezweckt man die Herstellung von Kinoreproduktionen, so ist es am meisten gebräuchlich, die Matrizenoberfläche durch geeignete Entwicklung der Bilder auf dem gewohnlichen photographischen Filmstreifen oder der Filmspule zu präparieren. Die Bilder können so auf dem Film entwickelt werden, daß die verschiedenen Lichtkontrastabstufungen, welche sie aufweisen, durch in entsprechendem , Verhältnis stehende Abstufungen der Veränderung der Filmsubstanz allein differenziert werden. In diesem Falle wird jedes einzelne, stärker entwickelte Flächenteilchen in verhältnismäßig größerem Betrage adsorbieren als die vergleichsweise weniger stark entwickelten Teilchen, und zwar über die ganze Ausdehnung der H.- u. D.Skala. Der Farbstoff wird von dem Matrizenfilm nicht dauernd adsorbiert, sondern kann auf eine Gelatinefläche (wie oben auseinandergesetzt) durch Berührung übertragen werden. Derartige Matrizen können daher auch in zufriedenstellender Weise für den Aufsaugedruck verwendet werden. Es kann jedoch auch wünschenswert sein, daß die farbstoffbenetzten oder druckenden Flächen in einem Relief oberhalb der nicht gefärbten Matrizenteile stehen. In diesem Falle werden allgemein die nicht entwickelten Flächenanteile der Gelatine weggelöst, wodurch auch von den nur teilweise entwickelten Flächen Gelatine entfernt wird, und zwar wesentlich im Verhältnis zu ihren bezüglichen Anteilen an nicht entwickelten Komponenten. Hierbei verbleibt auf der Matrizenfläche ein Bild, welches durch das physikalische Relief noch weiter entwickelt ist, während das Bild an sich bereits entsprechend den ursprünglichen Lichtkontrasten im Original entwickelt ist und mithin auch im Hinblick auf das verschiedene Farbstoffabsorptionsvermögen der Fläche.
Bei der Anwendung der Erfindung auf die Herstellung von Farbfilmen werden diese Matrizenbilder entwickelt, um die relativen Intensitäten einer einzigen Primär- oder Komplementärfarbkomponente des Originals oder der zu erzeugenden farbigen Reproduktionen darzustellen.
Zu diesem Zwecke, wo mehrfach gefärbte Reproduktionen erzeugt werden sollen, erwiesen sich die folgenden Farbstofflösungen besonders geeignet zur Herstellung der Komplementärfarben Rot und Grün:
Rot
Echtrot S Cone. (3°/oige mit Eiweiß behandelteLösung) 10 000 ecm,
Saures Magenta B N (6°/„ige Lösung mit Eiweiß behan-
delt) 25,0 °/„ 4 500 ecm,
Metanilgelb 1 °/„ 30 g,
Eisessig 5,0 °/, 900 ecm.
Aufgefüllt auf 18 000 ecm mit Wasser.
Grün
Pontazylgrün SN (4,5 °/0
mit Eiweiß behandelt) ... 6 000 ecm,
Metanilgelb 22 g, 12Q
Eisessig 600 ecm.
Aufgefüllt auf 18 000 ecm mit Wasser.
Die obenerwähnte Eiweißbehandlung besteht in der Zufügung von Eiweiß oder einem ähnlichen amphoteren Kolloid zu der Farbstofflösung in der darauffolgenden Koagulation des Kolloides, etwa durch Kochen und Entfernung des koagulierten Kolloides zusammen mit fremdartigen Festteilchen oder solche bildende Bestandteile aus der Lösung. Die Matrize, weiche die dem Rot entsprechenden Bilder trägt, wird nun in die rote Lösung eingetaucht, abgespült und in festen und innigen Kontakt mit der gelatinierten Oberfläche des Blankfilmes gebracht (vorzugsweise unter Wasser, um Lufteinschlüsse auszuschalten), wobei ein leichter Druck zwischen den sich berührenden Flächen ausgeübt wird, wie er sich etwa beim Durchziehen zwischen Druckwalzen ergibt. Diese Berührung wird für eine bemerkenswerte ao Zeitdauer aufrechterhalten, wie sie durch Versuch als hinreichend befunden wurde, damit ein vollständiger Übergang des Farbstoffes von der Matrize auf den Blankfilm möglich wird. Die beiden Filme werden dann voneinander getrennt. Der bedruckte Film wird vorzugsweise getrocknet und sodann mit jener Matrize in Berührung gebracht, welche die grünen Bilder trägt und auf ähnliche Weise durch Eintauchen in die grüne Farbstofflösung und Abspülen gefärbt worden ist. Die beiden Filme werden vorzugsweise unter Wasser in Berührung gebracht, wie es oben beschrieben ist, und fest aufeinandergepreßt, wodurch ein Überschuß an Wasser entfernt wird. Hierbei wird der grüne Farbstoff aus der Matrize in die Gelatinefläche übertreten und vermöge seiner komplementären Beziehung eine vollständige mehrfarbige Reproduktion auf dem Gelatinefilm bilden. Der bedruckte Film wird dann in üblicher Weise getrocknet und ist somit gebrauchsfertig.
Bei einem bedruckten Film, der auf diese Weise hergestellt wurde, findet man, daß die Begrenzung, d. h. die Genauigkeit der Farbstoffübertragung in den engen Flächenbereichen und Grenzen der verschiedenen Bilder und in den sich überdeckenden Farbflächen in hohem Maße verbessert ist gegenüber den auf bisher bekannte Weise hergestellten Filmen. Es wurde auch beobachtet, daß beim Projizieren durch den gefärbten Film das durchtretende Licht von reinerer Farbe ist, als man es bisher gewöhnt war, und daß eine geringere Absorption der durchgelassenen Farbenanteile des Lichtes und eine höhere Absorption in den anderen Spektralbezirken stattfindet, und zwar über die ganzen Abstufungen der Dichte und Konzentration, wie sie gewöhnlich vorkommen, und über im wesentlichen die ganze H.-u. D.-Skala.
Metanilgelb und Echtrot S Cone, verringern auch die augenscheinliche Neigung anderer Farbstoffe, zu kriechen und über ihre Ränder in der Filmfläche auszulaufen, so daß also eine bemerkenswerte Verbesserung in der Schärfe der Bildränder in den sich überdeckenden Farbzonen erzielt wird.
Es ist klar, daß vorliegendes Verfahren zahlreiche Abänderungen und Ersatz der verwendeten Stoffe zuläßt, ohne daß dadurch der Erfindungsgedanke erschöpft wäre.

Claims (9)

  1. Patentansprüche:
    ι. Verfahren zum Bedrucken von Gelatinefilmen durch Aufsaugen, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedrucken mit einer die Gelatine anfärbenden Farbstofflösung erfolgt, welche von den das Eindringen in die Gelatine beeinträchtigenden Verunreinigungen weitgehend befreit wurde.
  2. 2. Verfahren zur Vorbereitung von Farbstoffen für das Aufsaugeverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Farbstoffmischung zunächst mit einem Kolloid behandelt wird, welches sodann durch physikalische Mittel koaguliert und zusammen mit den Verunreinigungen von der Lösung wieder abgetrennt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskositat der Farbstoffmischung durch Zumischen eines die Viskosität erhöhenden Mittels der gewünschten Eindringungstiefe in die Gelatineschicht angepaßt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer Farbstoffmischung, welche beim Eindringen die Neigung zum Verlaufen zeigt, eine verhältnismäßig kleine Menge eines Schutzfarbstoffes zugesetzt wird, der im wesentliehen frei von jener Eigenschaft ist.
  5. S- Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Farben der beiden gemischten Farbstoffe im wesentlichen komplementär sind.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Schutzfarbstoff Aietanilgelb verwendet wird.
  7. 7. Verfahren zum Bedrucken von Ge-■latinefilmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Farbstoffe, welche für sich allein verschieden tief eindringen, in solchem Mischungsverhältnis benutzt werden, daß die Eindringungstiefe der Mischung der jeweiligen Gelatineschichtdicke angepaßt ist.
  8. 8. Verfahren zum Bedrucken von Ge-
    latinefilmen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung von zwei oder mehreren Farbstoffen verwendet wird, von denen der eine tief in die Gelatine eindringt, während der andere im wesentlichen an oder nahe der Oberfläche verbleibt und sich nicht seitlich ausbreitet.
  9. 9. Film, hergestellt nach den Verfahren gemäß Ansprüchen ι bis 8.
DET33384D 1926-04-30 1927-04-24 Verfahren zum Bedrucken von Gelatinefilmen durch Aufsaugen Expired DE544245C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US270279TA 1926-04-30 1926-04-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE544245C true DE544245C (de) 1932-02-15

Family

ID=31945610

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DET33384D Expired DE544245C (de) 1926-04-30 1927-04-24 Verfahren zum Bedrucken von Gelatinefilmen durch Aufsaugen

Country Status (3)

Country Link
US (2) US1807805A (de)
DE (1) DE544245C (de)
GB (1) GB270279A (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2495821A (en) * 1945-09-29 1950-01-31 Technicolor Motion Picture Cinematographic sound-track printing
US2583076A (en) * 1946-08-23 1952-01-22 Technicolor Motion Picture Imbibition printing using disazo dye

Also Published As

Publication number Publication date
GB270279A (de) 1928-07-19
US1807805A (en) 1931-06-02
US1807809A (en) 1931-06-02

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE544245C (de) Verfahren zum Bedrucken von Gelatinefilmen durch Aufsaugen
DE680688C (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Farbstoffbilder
DE678455C (de) Verfahren zur Herstellung von Dreifarbenkopien unter Benutzung von mehreren uebereinandergegossenen gefaerbten lichtempfindlichen Schichten
DE879361C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbphotographien
DE686564C (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder in natuerlichen Farben durch Aufnahme dreier den Grundfarben entsprechender Negative
DE621804C (de) Herstellung photographischer Farbstoffbilder
DE896757C (de) Verfahren zur Herstellung von ausloeschbaren Lichtbildern
DE2145238C3 (de) Verfahren zur Korrektur von Farbstoffübertragungsbildern
DE960337C (de) Reproduktionsverfahren
DE928622C (de) Verfahren zum Kolorieren von Lichtbildern und ihren photomechanischen Reproduktionen
DE388345C (de) Verfahren zur Herstellung farbiger Photographien
DE590717C (de) Verfahren zur Kontraststeigerung in den hellen Partien eines auf photographischem Wege erzeugten Reliefs oder anderen Bildes
DE477350C (de) Verfahren zur Herstellung von Vierfarbenbildern auf dem Wege des Dreifarbenverfahrens
DE561868C (de) Verfahren zur Herstellung farbiger kinematographischer Bildfilme
DE465413C (de) Verfahren zur Herstellung von Lichtbildern in natuerlichen Farben, wobei die drei inden Grundfarben gefaerbten Teilbilder nacheinander auf die gleiche Unterlage kopiertwerden und als lichtempfindlicher Stoff Azofarbstoffkomponenten verwendet werden
DE705342C (de) Verfahren zur Erzielung von farbigen Bildern auf mit Linsenrasterung versehenen Schichttraegern
DE591048C (de) Verfahren zur photographischen Herstellung von Reliefdruckmatrizen fuer positive Kinofilme
DE529371C (de) Verfahren zur Herstellung von tonwertrichtigen photographischen Positivbildern
DE467817C (de) Verfahren zur Erzeugung von Blankfilmen mit gehaerteter Gelatineschicht fuer die UEbertragung von farbigen Bildern nach dem Aufsaugeverfahren
DE326710C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbenphotographien mittels Mehrfarbenraster
DE423114C (de) Verfahren zur Herstellung von druckfaehigen Zeichnungen, Malereien, Radierungen u. dgl.
DE405155C (de) Farbiger positiver Kinofilm
DE635990C (de) Verfahren zur Erzeugung von Mehrfarbenbildern auf Aluminium oder seinen Legierungen
DE658756C (de) Verfahren zur Reproduktion von Farbenphotographien auf einem Schichttraeger mit unregelmaessigem Dreifarbenraster
DE297802C (de)