DE465413C - Verfahren zur Herstellung von Lichtbildern in natuerlichen Farben, wobei die drei inden Grundfarben gefaerbten Teilbilder nacheinander auf die gleiche Unterlage kopiertwerden und als lichtempfindlicher Stoff Azofarbstoffkomponenten verwendet werden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lichtbildern in natuerlichen Farben, wobei die drei inden Grundfarben gefaerbten Teilbilder nacheinander auf die gleiche Unterlage kopiertwerden und als lichtempfindlicher Stoff Azofarbstoffkomponenten verwendet werden

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DE465413C DEL66279D DEL0066279D DE465413C DE 465413 C DE465413 C DE 465413C DE L66279 D DEL66279 D DE L66279D DE L0066279 D DEL0066279 D DE L0066279D DE 465413 C DE465413 C DE 465413C
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  • Verfahren zur Herstellung von Lichtbildern in natürlichen Farben, wobei die drei in den Grundfarben gefärbten Teilbilder nacheinander auf die gleiche Unterlage kopiert werden und als lichtempfindlicher Stoff Azofarbstoffkomponenten verwendet werden Bei der Herstellung farbiger, in der Aufsicht sichtbarer Lichtbilder bediente man sich bisher, da brauchbare lichtechte, im Licht entstehende Farben nicht bekannt waren, vorzugsweise des sogenannten Dreifarbenverfahrens. Bei diesem Verfahren werden drei in den Grundfarben angefärbte Bilder, meistens Gelatinebild@er, übereinander auf eine gemeinsame Unterlage gebracht. Dieses Verfahren hat verschiedene Nachteile, von denen die unvollkommene Mischung der Farben, der unvermeidliche überdeckungsfehler und die umständliche Handhabung die wichtigsten sind. Dadurch, daß das fertige Bild aus drei getrennten, übereinanderliegenden farbigen Schichten besteht, ist die Farbenmischung keine vollkommene, die Mischfarben bleiben unbefriedigend, die letzte oberste Schicht kommt gegenüber den anderen zu stark zur Geltung. Gleichzeitig stellt die Herstellung solcher farbiger Lichtbilder an den Lichtbildner sehr hohe Anforderungen. Die gegenseitige Abstimmung der drei in den Grundfarben angefärbten Bilder kann meist während ihrer Herstellung nicht verfolgt werden; erst nachdem sie zum fertigen Bilde übereinandergelegt worden sind, läßt sich ihre gegenseitige Abstimmung beurteilen. Vereinigen sie sich nicht zufällig zu einem mehr oder weniger naturfarbigen Bilde, so kann das Bild mit den bisher bekannten Mitteln nur schwel verbessert werden. Diese Nachteile werden durch folgendes Verfahren vermieden.
  • Zuerst werden in bekannter Weise von dem zu photographierenden Objekt hinter abgestimmten Strahlenfiltern drei Teilnegative hergestellt, welche den theoretisch richtigen Grundfarben (Orange, Gelbgrün und Violett) möglichst entsprechen.
  • Eine zweckmäßige Unterlage. z. B. ein Stück reines, :entleimtes und chromiertes Cellulosepapier, wird nun mit geeigneten Azofarbstoffkomponenten getränkt und in noch feuchtem Zustand unter dem hinter dem raten Strahlenfilter aufgenommenen Negativ belichtet. Da sich beim Belichten, welches zweckmäßig in der Sonne geschieht, das lichtempfindliche Papier erwärmt - Erwärmung, welche dem Zustandekommen der Farben nachteilig ist -, so ist das Belichten in einem Kopierrahmen mit Wasserkühlung vorzunehmen. Diese Wasserkühlung kann auch mit dem später zu besprechenden Strahlenfilter verbunden werden, indem letztere als Flüssigkeitsfilter ausgebildet werden.
  • Durch die Einwirkung des Lichtes, die durch .geeignete Strahlenfilter noch besonders geregelt wird, entsteht nun auf der Unterlage ein blaugrünes Bild. Dieses wird dann in Wasser gewaschen, welches die unbelichteten Azofarbsto$komponenten löst, wodurch das Bild haltbar wird. Hierauf wird die Unterlage mit neuen ;Azafarbstoffkomponenten getränkt und hinter dem dem violetten Strahlenfilter entsprechenden Negativ ein zweites Mal belichtet, wobei durch Paßmarken dafür gesorgt wird, daß sich das zweite Bild' mit dem ersten haarscharf Neckt. Auf diese Weise entsteht nach dem blaugrünen Bild auf der gleichen Unterlage das Gelbbild. Ähnlich wird das dritte, purpurne Teilbild hergestellt. Zum Schutz gegen Feuchtigkeit und Anfärben sind die Negative mit einem Unterzug von Collodium oder einer ,ähnlichen schützenden Schicht zu versehen. Die Mischung der drei nacheinander auf die gleiche Unterlage kopierten Bilder in den theoretisch richtigen Grundfarben ergibt das fertige naturfarbige Bild. Das noch feuchte Bild zeigt leuchtende Farben, welche aber beim Trocknen matt und unscheinbar werden, Dieser Nachteil wird behoben, wenn man das fertige Bild mit der Lösung eines durchsichtigen, farblosen, festen Körpers, z. B. einer kalten Lösung .eines fetten öles, ein,erHaxz ; Balsam-oder Collodiuzndösung oder einer heißen Lösung von Agaragax oder Gelatine, übergießt, welcher, wenn trocken, Papierfaser und Farbstoff zu einer homogenen Masse verbindet. Das auffallende Licht vermag, dank dieser Nachbehandlung, tiefer in die Papierschicht einzudringen und wird deshalb kräftiger gefärbt zurückgeworfen; gleichzeitig wird die Lichtechtheit der Farbstoffe durch diesen Luftabschluß ganz bedeutend erhöht.
  • Durch die richtige Wahl. von Azofarbstoffkomponenten: direkt färbende, substantive Azofarbstoffe,erhält man Farben, die die Papierfasern der Unterlage gleichmäßig anfärben. Die Farben mischen sich somit in jeder :einzelnen Faser. Durch diese unmittelbare Mischung der Grundfarben entstehen Mischfarben, welche in gleicher Vollkommenheit durch das übereinanderlagern verschiedenfarbiger Schichten nicht erzeugt werden können.
  • Die gegenseitige Abstimmung der einzelnen Teilbilder ist sehr einfach. Die Entstehung der Teilbilder kann im Kopierrahmen direkt verfolgt werden, und da die Bilder nacheinander auf der gleichen Unterlage entstehen, bietet eine gegenseitige Abstimmung keine Schwierigkeiten.
  • D:ie angegebene Reihenfolge, in welcher die einzelnen Teilbilder zu machen sind, zuerst das grünblaue, dann das grüngelbe und zuletzt das purpurne Bild, ist genau einzuhalten, da sonst Schirmwirkungen auftreten, welche das Zustandekommen der Azofarbstoffe und lebhafter, naturtreuer Mischfarben beeinträchtigen.
  • Die beim Belichten vorzuschaltenden Strahlenfilter sind zweckmäßig in den Komplementäxfarben des gerade herzustellenden -Teil-Bildes zu wählen. Als Azofarbstoffkomponenten, welche zu drei substantiven Azofarbstoffen führen, haben sich folgende als besonders geeignet erwiesen.
  • Für das grünblaue Bild: Salze der Dianisoltetrazodisulfons,äure 1103S - N2 - C,H3 - (OCH3) - CH, - (OCHS) - N2 - S03113 und' der. r # 8'-Aminonaphthol=z-4-disulfosäure C1oH4 - (N112) - OH a (S0311).
  • Für das grüngelbe Bild: Salze der Methylbenzidintetrazodisulfonsäure 1103S-N2-C,HQ-C,H3 - (C113) - N2 - S0311 und der Acetessdgs,äure oder deren Derivate Ester, Anilid usw.
  • Für das purpurne Bild: Salze der Anisidindiazosulfons,äure C,114- (OCHS) - N z -S0311 und der ß-Oxynaphthoesäure C"H,t - (OH) - COOH oder deren Derivate, z. B. Ester usw.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE.: r. Verfahren zur Herstellung von Lichtbildern in natürlichen Farben, wobei die drei in den Grundfarben gefärbten Teilbilder nacheinander auf die gleiche Unterlage kopiert werden und als lichtempfindlicher Stoff Azofarbstoffkßmponenten verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Azofarbstoffkomponenten getränkte Unterlage (Papier) noch feucht in einem mit Kühleinrichtung versehenen Kopierrahmen hinter den Negativen belichtet wird, und daß die Herstellung der Teilbilder in der Reihenfolge, zuerst das, grünblaue, dann das grüngelbe und zuletzt das purpurne, erfolgt, und zwar derart, daß, das Belichten der einzelnen Teilbilder hinter Strahlenfiltern stattfindet, deren Farbe komplementär mit der Farbe des zu kopierenden Teilbildes ist, also das grünblaue Teilbild hinter einem gelben Strahlenfilter, das grüngelbe hinter einem violetten und das purpurne hinter einem blauen. a. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß, als Farbstoffe nur substantive Azofarbstoffe benutzt werden mit den Azofarbstoffkomponenten: Für das Blaubild: Salze der Dianis:oltetrazodisulfonsäure 1103S -- N2 - C,113 - (OCH3) - C6113 - (OCH3) - N2 - S0311 und der z # 8-Amidonaphthol-2-4.-Disulfo- säure CiuH4 - (NHa) - (OH) - 2 (SO,H). Für das Gelbbild: Salze der Methyl- benzidintetrazodisulfons,äure H03S - N @ _ _ C6H4 - C6H3 - (CH,) - N2 - S03H und der Acetessigsäure CH, - CO - CH, - COOH bzw. seiner Derivate Ester, Anilid usw.
    Für das Rotbild: Salze der Anisidindiazosulfonsäure C6H4 _- (OCH3) - N2 - S03H und der ß-Oxynaphthoesäure C1oHg - (OH) - COOH oder deren Derivate wie Ester usw. verwendet werden. 3. Verfahren nach Anspruch t und a, dadurch gekennzeichnet, daß man das fertige Dreifarbenbild mit der Lösung eines durchsichtigen, farblosen, festen Körpers übergießt oder durchtränkt.
DEL66279D 1926-07-09 1926-07-10 Verfahren zur Herstellung von Lichtbildern in natuerlichen Farben, wobei die drei inden Grundfarben gefaerbten Teilbilder nacheinander auf die gleiche Unterlage kopiertwerden und als lichtempfindlicher Stoff Azofarbstoffkomponenten verwendet werden Expired DE465413C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1035474B (de) * 1951-11-30 1958-07-31 American Optical Corp Verfahren zur Herstellung von photographischen Mehrfarbenbildern durch Traenken eines Polyvinylalkoholfilms mit Diazoverbindungen und Aufkopieren der Teilfarbenbilder

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1035474B (de) * 1951-11-30 1958-07-31 American Optical Corp Verfahren zur Herstellung von photographischen Mehrfarbenbildern durch Traenken eines Polyvinylalkoholfilms mit Diazoverbindungen und Aufkopieren der Teilfarbenbilder

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