DE743537C - Verfahren zum Retuschieren subtraktiver Mehrfarbenbilder - Google Patents

Verfahren zum Retuschieren subtraktiver Mehrfarbenbilder

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DE743537C
DE743537C DEI63538D DEI0063538D DE743537C DE 743537 C DE743537 C DE 743537C DE I63538 D DEI63538 D DE I63538D DE I0063538 D DEI0063538 D DE I0063538D DE 743537 C DE743537 C DE 743537C
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DE
Germany
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dyes
retouching
color
dye
multicolor
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Expired
Application number
DEI63538D
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English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Schneider
Dr Gustav Wilmanns
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Priority to US314448A priority patent/US2316291A/en
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C11/00Auxiliary processes in photography
    • G03C11/04Retouching

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zum Retuschieren subtraktiver Mehrfarbenbilder Bei subtraktiven Mehrfarbenbildern, die beispielsweise durch Farbentwicklung erhalten wurden, ist in manchen Fällen eine Retusche wünschenswert, um etwaige Farbstiche bzw. Farbflecke zu beseitigen oder um die Farbwiedergabe mancher Gegenstände, -die zwar objektiv vielleicht richtig ist, aber auf den Schönheitssinn nicht anspricht, zu berichtigen. Man wird hierzu an sich eine große Anzahl der verschiedensten Farbstoffe benötigen, um jeweils :die gewünschte Wirkung zu erzielen. Nun sind aber die Absorptionsgebiete mancher Farbstoffe so eng begrenzt, daß man nicht vorhersagen kann, wie der Retuschierfarbstoff zusammen mit den bereits in der Schicht befindlichen Farbstoffen wirken wird. Zumal im reflektierten Licht, also bei Papierbildern, wo Reflexfarbe und Durchsichtsfarbe sich unentwirrbar überlagern, tritt diese Erscheinung besonders stark auf. Beispielsweise kann ein Farbstoff, dessen Absorptionsmaximum bei etwa doo bis 65o m @u liegt, und der blau aussieht, mit den in der Schicht befindlichen gelben Farbstoffen kein Grün geben, sondern schwärzliche Töne.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese Schwierigkeiten sicher vermeiden kann, .wenn man zum Retuschieren der subtraktiven Mehrfarbenbilder, insbesondere auf mehrschichtigem photographischem Material, Farbstoffe verwendet, die bezüglich des Absorptionsvermögens mit den aus den Farbstoffkomponenten in der Schicht erzeugten Bildfarbstoffen übereinstimmen, und die von der photographischen Kolloidschicht transparent aufgenommen werden. Die Absorptionsmaxima der Farbstoffe zur Retusche liegen entsprechend den Bildfarbstoffen im Bereich von etwa ¢5o mu für Gelb, 55o m,Ac für Purpur und 67o mu für Blaugrün. Es können aus diesen Farbstoffen jedoch auch Mischungen hergestellt werden für rote, grüne und blaue Farbtöne. @t'eiterhin können Farbstoffe verwendet werden, die zwei Absorptionsmaxima aufweisen, die mit denen der in der Schicht vorhandenen Farbstoffe zusamrnenfallen.
  • Geeignete Farbstoffe zur Retusche sind in last allen Farbstoffgruppen vorhanden, beispielsweise Azofarbstoffe, hauptsächlich für die gelben und purpurnen Farbtöne, ferner Nanthenfarbstoffe sowie Triphenylinethanfarbstoffe, Oxazine, Thiazine und Azine, die hauptsächlich für purpurne und blaugrüne Farbtöne in Frage kommen.
  • Zweckmäßig v erdcn zur Retusche Farbstoffe ver-,vendet_, «-elche die gleiche Konstitution besitzen wie die in der Schicht vorhandenen, zum Aufbau des Farbenbildes benutzten Farbstoffe, wobei die Übereinstiminung in der Konstitution vollkommen oder wenigstens bezüglich des farbgebenden Teiles des Moleküls vorhanden sein kann. In diesem Fall hat man den Vorteil, daß sich die Farbstoffe -genfiber den Einflüssen des Lichtes oder von Chemikalien wie die Bildfarbstoffe verhalten. so daß also bei Veränderungen der Farbnuancen, beispielsweise durch chemische Einflüsse oder Licht, die Retusche nicht sichtbar wird. Weiterhin bleibt hei Verwendung von Farbstoffen, die die gleiche Absorption wie die Bildfarbstoffe zeigen, die Gesamtwirkung des Mehrfarbenbildes sowohl bei der Betrachtung bei Tageslicht wie bei Kunstlicht erhalten.
  • Die subtraktiven Mehrfarbenbilder, die gemäß dem vorliegenden Verfahren retuschiert werden können, werden nach verschiedenen Verfahren erhalten, beispielsweise durch Farbentwicklung nach den Verfahren, die beispielsweise in der Zeitschrift Photographische Korrespondenz, 1938, S. 2o bis 22, angegeben sind.
  • Falls die Bildfarbstoffe in der Schicht durch Farbentwicklung aus diffusionsechten Farbstaffkompoiienten erhalten wurden, darf der Retuschierfarbstoff wie auch in allen anderen Fällen keinen diffusionsechtmachenden Rest enthalten, da ein derartiger Farbstoff nicht in die Kolloidschicht eindringen kann, also klecksen würde.
  • Mit Vorteil wird das Verfahren zur Retusche von-Originalumkehrfarbenbildern oder Komplementärnegativen verwendet, wodurch beim Kopierprozeß eine Verbesserung oder eine gewünschte Verschiebung der Farbenwiedergabe erzielt wird. Auch hierbei genügt es keineswegs, daß die Mehrfarbenbilder nur nach Projektionsbetrachtung für das Auge farbrichtig retuschiert werden, denn dann würde man beim Kopierprozeß eine falsche Farbenwiedergabe erhalten; es müssen vielmehr erfindungsgemäß Retuschierfarbstoffe verwendet werden, die von der photographischen Kolloidschicht hochtransparent aufgenommen werden und die bezüglich des Absorptionsvermögens mit einem der Bildfarbstoffe übereinstimmen. Beispiel i Ein blauer Retuschierfarbstoff wird auf folgende Weise erzeugt: In ioo ccm Wasser «erden 1/10 Mol 7-Oxy:iaphtoesäure und 28 g Natriumhydroxyd gelöst. Zu dieser Lösung wird 1/1o -.L#vZol Diätliyl-p-plienylendiaminhydrochlorid in Wasser zugegeben. Unter Kühlen und Rühren fügt man langsam 4/l0 Mol Kaliumferricyanid hinzu. Nach kurzem Stehen fällt der Farbstoff in feinen Nadeln aus. Die Fällung wird durch Zusatz von gesättigter Kochsalzlösung vervollständigt. Der gebildete Farbstoff wird abgesaugt und durch Extrahieren mit Methanol gereinigt. Man erhält tiefdunkle Kristalle mit violettem Oberflächenglanz, die in Wasser mit- blauer Farbe löslich sind.
  • Beispiel 2 Ein gelber Retuschierfarbstoff wird auf folgende Weise erzeugt: 1/10 lfol in Aminohenr_oylacetanilid-p-carbonsäure wird in gleicher Weise wie in Beispiel i angegeben mit Diäthyl-p-phenylendiamin kondensiert. Man erhält ein ockerfarbenes Farbstoffpulver, das sich in Wasser mit gelber Farbe löst.
  • Beispiel 3 Ein purpurfarbiger Retusch.ierfarbstoff wird wie folgt erzeugt: 1/10142o1 i-f3-Naphtyl-3-inethyl-5-pyrazolon-q.', 8'-disulfosäure wird nach den Angaben des Beispiels i mit Diäthylp-phenylendiamin kondensiert. Man erhält ein fast schwarzes Kristallpulver, das sich in Wasser finit blaustichiger roter Farbe löst.
  • Die in den vorgenannten Beispielen angegebenen Retuschierfarbstoffe sind beispielsweise geeignet zum Retuschieren eines subtraktiven Mehrfarbenbildes, das durch Farb. entwicklung auf einem mehrschichtigen photographischen Material erhalten wurde, das in der blauempfindlichen Schicht als Farbstoffbildner ein diffusionsechtes Derivat der m-Aminobenzoylacetanilid-p-carbonsäure, in der grünempfindlichen Schicht ein diffusionsechtes Derivat von I-ß-1 aplityl-3-metliyl-5-pyrazolon-4', K-disulfosäure und in der rotempfindlichen Schicht ein diffusionsechtes Derivat der a-Oxynaphtoesäure enthält.
  • Man kann hierbei auch Farbstoffe verwenden, deren Konstitution bei praktisch gleichbleibenden Absorptionsverhältnissen wesentlich von derjenigen der Bildfarbstoffe abweicht. Für das Gelbbild verwendet man dann Tartrazin (Pyrazolonazofarbstoff, Schultz-Farbstofftabellen, 7. Auflage, I, Nr. ; 37). Für Rot kommt Alizarin GeranoI B in Frage (Anthrapvrimidonfarbstoff, Schultz-Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 1211). Für Blau ist Toluidinblau verwendbar. (Thiazinfarbstoff. Schultz-Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 1041).
  • Das Herstellungsverfahren der genannten Farbstoffe gehört nicht zum Gegenstand der Erfindung. .

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Retuschieren subtraktiver Mehrfarbenbilder, insbesondere auf -mehrschichtigem photographischem Material, dadurch gekennzeichnet, daß Retuschierfarbstoffe verwendet werden, die von der photographischen Kolloidschicht hochtransparent aufgenommen werden und die bezüglich des Absorptionsvermögens mit einem der Bildfarhstoffe übereinstimmen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß Retuschierfarbstoffe verwendet werden, die in ihrer Konstitution bezüglich des farbgebenden Teiles des Moleküls mit den Bildfarbstoffen der photographischen Schichten übereinstimmen.
DEI63538D 1939-01-18 1939-01-19 Verfahren zum Retuschieren subtraktiver Mehrfarbenbilder Expired DE743537C (de)

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DEI63538D DE743537C (de) 1939-01-18 1939-01-19 Verfahren zum Retuschieren subtraktiver Mehrfarbenbilder
US314448A US2316291A (en) 1939-01-18 1940-01-18 Process for retouching of subtractive multicolor images

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2316291X 1939-01-18
DEI63538D DE743537C (de) 1939-01-18 1939-01-19 Verfahren zum Retuschieren subtraktiver Mehrfarbenbilder

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DE743537C true DE743537C (de) 1943-12-29

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