DE160722C - - Google Patents

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DE160722C
DE160722C DENDAT160722D DE160722DA DE160722C DE 160722 C DE160722 C DE 160722C DE NDAT160722 D DENDAT160722 D DE NDAT160722D DE 160722D A DE160722D A DE 160722DA DE 160722 C DE160722 C DE 160722C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/46Subtractive processes not covered by the group G03C7/26; Materials therefor; Preparing or processing such materials

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Color Printing (AREA)

Description

HiUSm, ρ
KAISERLICHES /Μ&.
ATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 160722 KLASSE 57/a
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Mai 1904 ab.
Die Dreifarbcnphotographie, die z. Z. für die 'Herstellung farbiger Photographic!! aus- **.schließlich in Betracht kommt, beruht bekanntlich darauf, daß drei Negative des zu ■5 photographicrenden Gegenstandes hergestellt werden, von denen das eine beim Kopieren nur die blauen, das zweite nur die gelben, das dritte nur die roten Partien des Originals Durch Kombination dieser drei entsteht dann ein Bild in den
wiedergibt.
ίο Tcilbildcr
Farben des Originals.
Die Herstellung der erwähnten drei Negative bietet keine besonderen Schwierigkeiten; dagegen ist das Kopieren der Negative, also die Erzeugung der Positive, bisher außerordentlich umständlich und schwierig, und nur diesem Umstände ist es zuzuschreiben, daß die Drcifarbciiphotographie heutzutage noch keine Bedeutung für die photogrnphischc Praxis gewonnen hat.
Das Kopieren der Teilncgativc geschieht meist nach zwei Methoden, die beide auf der Lichtempfindlichkeit der Chromargelatinc beruhen. Nach der einen' Methode werden die drei Negative auf mit Bichromatcn scnsibilisiertes, entsprechend blau, rot und gelb gefärbtes Pigmentpapier kopiert; nach der anderen Methode- kopiert man auf ungefärbte Chromatgclatine und färbt das erhaltene farblose Bild in entsprechenden Farblösungen an./
Diese Methoden haben unter anderem dciy Nachteil', daß man das Entstehen des Bildes nicht mit dem Auge verfolgen kann. Dadurch resultieren sehr viele Fchlabzüge./die entweder zu hell oder zu dunkel sind. Auch das Kombinieren der drei Teilbildcr zu einem Bilde ist eine 'äußerst schwierige Aufgabe, die nur nach sehr langer Übung und bei großer Geschicklichkeit befriedigend gelöst werden kann. Die Schwierigkeit, daß man das Entstehen des Bildes beim Kopieren nicht mit dem Auge verfolgen kann, besteht auch bei denjenigen Ausführungsformen der oben genannten Verfahren, bei denen die Mono-" chromkopien nacheinander auf ein und derselben Unterlage erzeugt werden (vcrgl. z.B. die Patentschriften 94052 und 117134). In der Erkenntnis dieser Schwierigkeiten hat man neuerdings versucht, die Teilbilder nach dein sogenannten Ausbleichverfahren herzustellen, indem man passend gefärbte Schichten unter den mit farbigen Gläsern bedeckten Diapositiven am Licht ausbleichen ließ. Diese Methode erlaubt allerdings, das Entstehen des Bildes mit dem Auge zu verfolgen, sic bedingt aber naturgemäß die Verwendung sehr lichtunechter" Farbstoffe. ■
Es ist nun gelungen, ein Kopierverfahren für die Drcifarbenphotographie aufzufinden, welches an Einfachheit und Bequemlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt.
/ Drei geeignet präparierte farblose Schichten /werden unter den entsprechenden drei Teilnegativen belichtet und dabei direkt durch die bloße Einwirkung des Lichtes gelbe, rote und blaue Teilbilder erhalten. Diese Teil- ■ ·' bilder können getrennt hergestellt und schließlich zu einem Bilde vereinigt werden, oder
sie können einfacher auf derselben Unterlage nacheinander erzeugt werden.
Im allgemeinen beruht die Entstehung dieser farbigen Bilder darauf, daß genügend bcständige Leukokörper, die sich für sich allein am Lichte nur äußerst schwach oder gar nicht färben, sehr kräftige Farben liefern, wenn sie bei Gegenwart von Kollodium, Nitrosaminen oder ähnlichen Verbindungen
ίο mit leicht abspaltbaren N O- oder N O2-Gruppen dem Lichte ausgesetzt werden. Für die Praxis erscheint unter diesen Substanzen die Nitrozellulose besonders geeignet, da sie gleichzeitig die Schichten zu liefern imstande
15'ist, die das Bild tragen. Immerhin lassen sich auch andere Schichten, wie z. B. Gelatine, verwenden, der man dann eine der oben genannten Substanzen zusetzen muß. Die Nitrozellulose bietet außerdem noch den Vorteil, , 20' daß sich die mittels derselben erhaltenen ■ Schichten nicht verziehen.
Herstellung des Blaubildes.
In 100 ecm etwa zweiprozentigen Kolas lodiums, das mit etwas Glyzerin versetzt ist, werden etwa 0,4 g Leukosetocyanin gelöst. 'Diese Lösung wird auf Papier oder eine andere Unterlage ausgegossen und die entstandene farblose Schicht nach dem Trocknen unter, demjenigen Teilnegativ dem Licht exponiert, welches mittels des Orangefilters aufgenommen war. Die Schicht färbt sich atr den belichteten Stellen blau; man unterbricht den Prozeß, sobald das Bild genügend kräftig erscheint. Das, Bild wird durch 10 Minuten _ langes Einlegen in eine Lösung von 10 bis ; 15 g Essigsäure und 10 g Alkohol in 100 g S, Wasser fixiert und mit Wasser ausgewaschen. Die Essigsäure kann durch andere organische Säuren, weniger gut durch anorganische Säuren ersetzt werden. Das Bild wird durch das Bad nicht ^angegriffen. Nach dem Aus- . waschen wird das Bild in eine etwa zweiprozentige Chromgelatinelösung getaucht und „45 getrocknet. Diese Cbromgclatineschicht verhindert, daß das Bild durch das später aufzugießende Kollodium gelöst wird.
Herstellung·, des Rotbildes.
In 100 ecm zweiprozentigen Kollodiums, das mit etwas Glyzerin versetzt ist, werden etwa 0,1 g Leukorhodamin gelöst. Mit dieser Mischung wird das trockene Blaubild übergössen, wobei dasselbe durch die Chrom-
gclatineschicht geschützt wird. Unter dci? hinter dem Grünfilter aufgenommenen Negativ dem Licht ausgesetzt, färbt sich die Schicht sehr schnell rot. Man fixiert am besten in einer etwa zehnprozcntigcn Lösung von Ameisensäure oder Chlorcssigsäurc unter Zu-'60 satz von etwas Alkohol. Nach dem Waschen wird das nunmehr zweifarbige Bild wiederumin Chromgelatinelösung getaucht und getrocknet.
Herstellung des Gelb bild es.
In 100 ecm etwa zweiprozentigen Kollodiums, das mit etwas Glyzerin versetzt ist, werden etwa 0,3 g Leukoflavanilin gelöst und mit dieser Mischung das Blaurotbild übergössen. Nach dem Trocknen der Schicht kopiert man unter dem Negativ, das mittels des Blaufilters hergestellt war. Die belichteten Stellen färben sich schnell schön gelb. Das nunmehr fertige farbige Bild wird schließlich durch Einlegen in eine Lösung von etwa 20 g Salzsäure und 2 g Rhodankalium in 100 ecm Wasser fixiert. Die Salzsäure kann durch andere Säuren, das Rhodankalium.durch verschiedene Salze, wie Alaun, Brechweinstein usw., ersetzt werden. .
Die Lichtempfindlichkeit der beschriebenen Präparate und die Brillanz und Gradation der Bilder kann durch geringen Zusatz von Harnstoff, organischen Säuretiybesonders Zitronensäure, Anisol, Terpentinöl, Chinolin zu den lichtempfindlichen Lösungen außerordentlich variiert werden.
Die Wirkung dieser Substanzen ist bei den verschiedenen Leukoverbindungen ganz verschieden. So bewirkt z. B. Zusatz von Zitronensäure bei dem Leukorhodamin die Entstehung äußerst brillanter, beim Blau sehr flauer Kopien. ,. /V*:~"
Die Menge der in dem Kollodiunv/enthaltenen Leukoverbindungen kann ebenso wie die Konzentration des Kollodiums in weiten Grenzen variiert werden.'

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    100
    Verfahren zur Herstellung von Farbcnphotographicn nach dem Mehr farben-''. prinzip unter Anwendung von Leukokörpern organischer Farbstoffe im Gc-1OS menge mit solchen Verbindungen, welche ; leicht abspaltbare -Stickstoff-Sauerstoffgruppen besitzen, zur Herstellung der Monochromkopien, dadurch gekennzeichnet, daß man die einzelnen Teilbilder no nacheinander auf derselben Bilduntcrlagc erzeugt, zweckmäßig unter Einschaltung einer Gelatinczwischcnschicht zwischen je zwei Teilbildern.
    RLIN. OEDDUCKT IN DER
    :KfRtX
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