DE703260C - Farbenphotographisches Mehrschichtenmaterial - Google Patents

Farbenphotographisches Mehrschichtenmaterial

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DE703260C
DE703260C DE1938703260D DE703260DA DE703260C DE 703260 C DE703260 C DE 703260C DE 1938703260 D DE1938703260 D DE 1938703260D DE 703260D A DE703260D A DE 703260DA DE 703260 C DE703260 C DE 703260C
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silver
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DE1938703260D
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English (en)
Inventor
Dr Bela Gaspar
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/28Silver dye bleach processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)
  • Optical Filters (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN Al
5. MÄRZ 1941
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57 b GRUPPE 18 os
G 99086 IV-aj57 b
Dr. BeIa Gaspar in Brüssel
ist als Erfinder genannt worden.
Dr. BeIa Gaspar in Brüssel
Farbenphotographisches Mehrschichtenmaterial
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Dezember 1938 ab Patenterteilung bekanntgemacht am 30. Januar 1941
Es ist bereits bekannt, lichtempfindliche Mehrschichtenmaterialien durch Übereinandergießen von gefärbten Halogensilberemulsionen herzustellen, von denen die eine gelb, die andere purpur und die dritte blaugrün gefärbt ist und wobei die gelbe Schicht für blaues Licht, die Purpurschicht für grünes Licht und die blaugrüne Schicht für rotes Licht sensibilisiert ist. Die Verwendung solcher mehrschichtigen Materialien für die subtraktive Farbenphotographie hat gewisse Mangel. Wenn nämlich die Färbung der Schichten sehr intensiv ist, so kann das wirksame Licht nicht in die Schichten eindringen, und die Silberbilder erstrecken sich nicht über die ganze Tiefe der Schicht. Wenn man also den Farbstoff nachträglich an den Stellen zerstört, wo sich metallisches Silber vorfindet, so lassen sich die in der Tiefe liegenden Teile der Schicht nicht entfärb en, und man erhält keine reinen Weißen.
Nach Patent 662 580 kann man gleichzeitig dem Erfordernis einer farbkräftigen Anfärbung der Schichten und der Notwendigkeit einer völlig in die Tiefe dringenden Beiichtung Rechnung tragen, wenn man beispielsweise eine gelb gefärbte Emulsionsschicht nicht für blaues Licht, wie oben angegeben, sensibilisiert, sondern für rotes oder grünes Licht oder dasjenige blaue Spektralgebiet, auf das sich die Absorption des in der Schicht vorhandenen Farbstoffes nicht erstreckt. Um dem Erfordernis ausreichender Anfärbung und der Notwendigkeit einer Tiefenbelichtung gleichzeitig zu entsprechen, hat der Erfinder früher beschrieben, daß man den für die
Anfärbung erforderlichen Farbstoff in der Schicht nicht gleichmäßig verteilt, sondern in Form von grobdispersen Teilchen zufügt, die sich später auflösen lassen, während der Belichtung jedoch ,dem Licht den Durchtrift durch die Schicht gestatten. In diesem Zusammenhang war auch die Mitverwendung von Füterfarbstoffen vorgesehen. Man könnte sich andererseits auch vorstellen, daß die ίο Färbung der Schichten nur so schwach gewählt wird, daß die Belichtung der Schicht möglich wird, selbst wenn das Licht vom Farbstoff absorbiert wird. Derart niedrige Farbstoff konzentrationen sind zwar bei BiI-dem auf einem reflektierenden Träger, wie Papier, zulässig, aber die Abzüge zeigen dann gewisse Farbverschiebungen.
Es hat sich nun herausgestellt, daß diese bei einem Material mit niedriger Farbstoffkonzentration in für das von der Färbung der Schicht absorbierte Licht sensibilisierten Schichten auftretenden Mängel der Abzüge dem Umstand zuzuschreiben sind, daß das Licht, das durch die ganze Tiefe der Schicht hindurchwirken soll, angesichts der schwachen Färbung" der Schicht nicht verhindert werden kann, über die Schicht hinaus in die nächstfolgende Schicht einzudringen.' Wenn nun die folgende Schicht für Licht empfindlich ist, das eigentlich nur in der vorhergehenden Schicht wirksam werden soll, so erstreckt sich das Teilbild über die beiden Schichten und ist nicht mehr auf die erste Schicht allein beschränkt. Auf diese Weise entstehen die falsehen Farben in der Kopie.
Durch die vorliegende Erfindung wird dieser Übelstand vermieden, indem man ein lichtempfindliches Material auf einem aus Papier bestehenden Träger verwendet, das gestattet, nach mehrfarbigen Originalen oder nach Teilbildern Abzüge auf Papier herzustellen. Erlindnngsgemäß wird die zweite der beiden übereinanderliegenden Schichten nicht nur mit einem Farbstoff derjenigen Färbung gefärbt, die das endgültige Bild in dieser Schicht haben soll, die also komplementär zu der Farbe der Lichtstrahlen ist, mit der die zweite Schicht belichtet wird, sondern außerdem auch mit einem Farbstoff, der dieselbe Färbung besitzt, wie der Bildfarbstoff in der davor liegenden ersten Schicht. Der zusätzliche Farbstoff in der zweiten Schicht ist indessen im Gegensatz zum im wesentlichen gleichfarbigen Farbstoff der darüberliegenden Schicht durch Behändlungslösungen zerstörbar oder entfernbar, die die Bildfarbstoffe entweder nicht zerstören oder nur selektiv in Abhängigkeit von der Belichtung der Schicht. Gegenstand der Erfindung ist also ein farbenphotographisches Mehrschichtenmaterial, das auf einem reflektierenden Träger drei mit den endgültigen, gegenüber den üblichen photographischen Behandlungsbädern beständigen und in Abhängigkeit vom photographischen Silberbild örtlich zerstörbaren Bildfarbstoffen komplementär zur Empfindlichkeit der betreffenden Schichten angefärbte Halogensilberschichten enthält mit dem Kennzeichen, daß ein leicht zerstörbarer Farbstoff von im wesentlichen gleicher Färbung wie der in der 7" vorhergehenden Schicht anwesende Bildfarb' stoff in der nächstfolgenden lichtempfindlichen Schicht anwesend ist.
Beispiel 1
Auf eine als Träger dienende Papierunterlage gießt man übereinander zunächst eine blaugrün gefärbte Emulsion, die für rotes Licht empfindlich ist oder einen panchromatischen Sensibilisator enthält, ferner eine purpurrot gefärbte, orthochromatische Emulsion oder eine Emulsion mit einem Grünsensibilisator und drittens eine gelb gefärbte, blau empfindliche Emulsion. Die gelb gefärbte Emulsion ist die oberste Schicht, und sie enthält den Farbstoff Xylenwalkgelb G (Schultz, Farbstofftabellen, 7.Aufl., Bd. II, S. 232) in der Form seines Caciumsalzes in der Menge von 0,45 g pro qm. Dann folgt die purpurrot 9« gefärbte Emulsionsschicht, die 0,3 g pro qm des Farbstoffes Tuchechtbrillantrot 2 B (Schultz, Farbstofftabellen, i.e. S. 221) als N-Methylnaphthochinoliniumsalz enthält. Die Schicht wird aus einer gewöhnlichen blauempfindlichen Emulsion mit Zusatz eines Griinsensibilisators hergestellt. Dieselbe Schicht enthält ferner noch 1,5 g des Farbstoffes 4,4'-Methenyl-bis-[ 1 - (p-Sulf ophenyl) -3-Mefhyl-Pyrazolon-5J. Der gelbe Farbstoff kann in 1°» der purpurrot gefärbten Schicht in der Form des Triphenylguanidinsalzes fixiert werden. Hinter der grünempfindlichen Schicht, die den purpurroten Farbstoff und den gelben Hilfsfarbstoff enthält, befindet sich die pan- <°5 chromatische oder rotempfindliche Emulsion, die mit 0,35 g Pro clm des Farbstoffes DiaminrAnblau FF (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Aufl., Bd. I, Nr. 513) gefärbt ist und sich auf dem Träger befindet. Der blaugrüne n« Farbstoff kann als unlösliches Salz fixiert' werden, und die Schicht kann außerdem 1 g pro qm der Sulfosäure des Methenyl-bis-Oxythionaphthens (Beilstein, Handbuch der organischen Chemie, 4. Aufl., Erg. Bd. XIX, u.s S. 713) oder andere entfärbbare rote Farbstoffe enthalten. Die Sulfosäure des Methenylbis-Oxythionaphthens kann durch Sulfurierung mit rauchender Schwefelsäure von 20 0/0 Schwefeltrioxydgehalt hergestellt werden. >ao
Der in der Beschreibung benutzte Ausdruck erste Schicht kennzeichnet diejenige
von zwei übereinanderliegenden Schichten, die zuerst von dem einfallenden Licht erreicht wird. Der Ausdruck zweite Schicht bezieht sich auf die folgende Schicht. Die Ausdrücke S umfassen also einerseits die Vorderschicht und die Mittelschicht eines Dreischichtenmatereals, andererseits aber auch die Mittelschicht und die Rückschicht desselben.
Die zum Aufbau des Farbstoffbildes dienenden Farbstoffe können sowohl wasserlösliche Farbstoffe geringen Diffusions Vermögens sein, durch die die Schichten waschecht angefärbt werden, oder auch unlösliche Salze wasserlöslicher Farbstoffe, ebenso gut aber auch unlösliche Farbstoffe, wie die unlöslichen Oxy- oder Aminoazofarbstoffe.
Die Hilfsfarbstoffe werden nach der Belichtung des Dreischichtenmaterials zweckmäßig durch einen alkalischen Entwickler zerstört, und die Büdfarbstoffe werden nach der Entwicklung der Silberbilder örtlich zerstört, z. B. durch saure Thioharnstoff lösung oder durch 50/0 ige Bromwasserstoffsäure mit einem Zusatz von Dimethylchinoxalin. Das überschüssige metallische· Silber kann nachträglich aus dem so erhaltenen Farbstoffbild entfernt werden.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Farbenphotographisches Mehrschichtenmaterial, das auf einem reflektierenden Träger, drei mit- den endgültigen, gegenüber den üblichen photographischen Behandlungsbädern beständigen und in Abhängigkeit vom photographischen Silberbild örtlich zerstörbaren Bildfarbstoffen komplementär zur Empfindlichkeit der betreffenden Schichten angefärbte Halogensilberschichten enthält, dadurch gekennzeichnet, daß ein ohne Schädigung des Bildfarbstoffes leicht zerstörbarer Farbstoff von im wesentlichen gleicher Färbung wie der in der vorhergehenden Schicht anwesende Bildfarbstoff in der nächstfolgenden lichtempfindlichen Schicht anwesend ist.
2. Verfahren zur Herstellung von Farbstoffbildern, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Belichtung des Materials nach Anspruch 1 der Filterfarbstoff während der 5» Entwicklung zerstört und der Bildfarbstoff nach der Entwicklung in Abhängigkeit vom entwickelten Silber örtlich ausgebleicht wird.
DE1938703260D 1937-12-09 1938-12-06 Farbenphotographisches Mehrschichtenmaterial Expired DE703260C (de)

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GB34080/37A GB507151A (en) 1937-12-09 1937-12-09 Coloured photographic multilayer material
GB34079/37A GB507485A (en) 1937-12-09 1937-12-09 Photographic light-sensitive material for colour photography
GB1656538 1938-12-05

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DE703260C true DE703260C (de) 1941-03-05

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DE1938703260D Expired DE703260C (de) 1937-12-09 1938-12-06 Farbenphotographisches Mehrschichtenmaterial

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US (1) US2219306A (de)
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US2486680A (en) * 1949-11-01 Chime
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CA1039556A (en) * 1973-11-16 1978-10-03 Dan Neuberger Hybrid color photographic elements and processes for developing same

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US2219306A (en) 1940-10-29
GB507151A (en) 1939-06-09
GB522190A (en) 1940-06-11
GB507485A (en) 1939-06-09
BE431546A (de) 1939-01-31
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