DE1173802B - Verfahren zum Stabilisieren von farbenphotographischen Bildern - Google Patents

Verfahren zum Stabilisieren von farbenphotographischen Bildern

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DE1173802B
DE1173802B DEE25661A DEE0025661A DE1173802B DE 1173802 B DE1173802 B DE 1173802B DE E25661 A DEE25661 A DE E25661A DE E0025661 A DEE0025661 A DE E0025661A DE 1173802 B DE1173802 B DE 1173802B
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photographic
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DEE25661A
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English (en)
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George Wilford Larson
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Eastman Kodak Co
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Eastman Kodak Co
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    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C8/00Diffusion transfer processes or agents therefor; Photosensitive materials for such processes
    • GPHYSICS
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    • G03C7/3046Processing baths not provided for elsewhere, e.g. final or intermediate washings

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: G 03 c
Deutsche Kl.: 57 b -18/13
Nummer: 1173 802
Aktenzeichen: E 25661IX a / 57 b
Anmeldetag: 10. Oktober 1963
Auslegetag: 9. Juli 1964
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Stabilisieren von Bildern, die nach einem farbenphotographischen Verfahren erhalten sind.
Photographische Farbbilder können auf verschiedene Weise erzeugt werden. Nach dem sicherlich üblichsten Verfahren werden die Farbbilder durch Kuppeln von Farbkupplern mit den Oxydationsprodukten photographischer Farbentwicklungsmittel, z.B. eines Phenylendiamine, erzeugt. Die Farbkuppler können bei derartigen Verfahren entweder durch Einverleiben in das photographische Material oder aber im Farbentwickler zur Anwendung gebracht werden. Bei einem anderen bekannten Verfahren, dem sogenannten Farbstoffbleichverfahren, wird eine gleichförmig gefärbte Schicht in Übereinstimmung mit einer »Silberaufzeichnung«, die durch gewöhnliche photographische Entwicklung erzeugt ist, selektiv gebleicht. Das Bleichen tritt an Ort und Stelle der Bildung des Silberbildes ein. Ein weiteres Verfahren zur Herstellung photographischer Farbbilder ist das sogenannte Diffusionsübertragungsverfahren, bei welchem mit Hilfe einer Farbstoffentwicklersubstanz ein diffusionsfähiger Farbstoff erzeugt wird, der bildweise in eine Aufnahmeschicht wandern kann.
Die nach den verschiedensten Verfahren hergestellten Farbbilder besitzen den gemeinsamen Nachteil, daß sie sich im Laufe der Zeit verfärben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem es möglich ist, sämtliche der genannten Arten von photographischen Farbbildern zu stabilisieren, d. h. gegen eine Verfärbung zu schützen. Insbesondere sollten Farbbilder gegen Verfärben geschützt werden, die unter Verwendung eines Farbentwicklers, der die farbbildende Verbindung oder den Kuppler enthält, erzeugt worden sind. Bei diesem Verfahren handelt es sich um ein Umkehrverfahren, bei dem der Farbentwicklung eine gewöhnliche Schwarz- und Weißentwicklung vorausgeht, bei der ein negatives Silberbild erzeugt wird. Nach der negativen Entwicklung folgen dann eine oder mehrere Belichtungen mit jeweils anschließender Farbentwicklung in einem Entwickler, der die gewünschte farbbildende Verbindung oder den Kuppler enthält.
Es wurde gefunden, daß die gestellte Aufgabe der Stabilisierung dadurch gelöst werden konnte, daß erfindungsgemäß das farbphotographische Material nach der vollständigen Entwicklung mit einer ein Carbohydrazid und oder ein wasserlösliches Salz des Cysteins enthaltenden wäßrigen Lösung behandelt wird.
Das Carbohydrazid, Carbonsäuredihydrazid oder Verfahren zum Stabilisieren von
farbenphotographischen Bildern
Anmelder:
Eastman Kodak Company, Rochester, N. Y.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Wolff und H. Bartels, Patentanwälte, Stuttgart 1, Lange Str. 51
Als Erfinder benannt:
George Wilford Larson, Rochester, N. Y.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 18. Oktober 1962
(231 557 und 231587)
Carbazid der Formel CO(NHNHg)^ kann entweder als freie Base oder als Säureadditionssalz in einer gepufferten Lösung verwendet werden. Das Cystein wird in vorteilhafter Weise als Hydrochlorid verwendet.
Es ist bekannt, mehrfarbige Farbphotographien durch Baden in einem harnstoffhaltigen Bad zu stabisieren. Es hat sich jedoch gezeigt, daß durch Verwendung von Carbohydrazid oder eines wasserlöslichen Salzes des Cysteins gemäß der Erfindung, verglichen mit Harnstoff, beträchtliche Vorteile erzielt werden können.
Das System der Dreifarbenphotographie bildet die Basis für eine Reihe von farbphotographischen Verfahren und Produkten. In einer Ausführungsform beruht dieses Verfahren auf dem Einverleiben von verschiedenen farbbildenden Kupplerverbindungen in jede der drei übereinanderliegenden, unterschiedlich (rot-, grün- und blau-) farbsensibilisierten Halogensilberemulsionsschichten. Jeder der drei Kuppler ist imstande, durch Umsetzung mit den Oxydationsprodukten von bestimmten Typen von photographischen Entwicklungsmitteln einen Farbstoff einer Farbe zu bilden, die der Empfindlichkeit der Schicht, in welche der Kuppler einverleibt wurde, komplementär ist. Auf diese Weise werden in jeder der drei übereinanderliegenden Emulsionsschichten ein entwickeltes Silberbild und ein gefärbtes Farbstoffbild gleichzeitig gebildet. Die Silberbilder und das restliche nichtent-
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3 4
wickelte Halogensilber können anschließend aus dem führten Entwicklungsmittel haben eine unsubstituierte vielschichtigen photographischen Material durch Aminogruppe, welche die Oxydationsprodukte der Bleichen, Fixieren und Waschen nach bekannten Ver- Entwicklerverbindung befähigt, mit den farbbildenfahren entfernt werden. Bei einem abgeänderten Ver- den Verbindungen ein Farbstoffbild zu bilden,
fahren können die farbbildenden Kuppler in den Ent- 5 Viele Indophenol-, Indamin-, Indoanilin- und wickler an Stelle in die Emulsionsschichten einverleibt Azomethinfarbstoffe sind gegen Licht verhältnismäwerden. ■ ßig unstabil. Dies hat zur Folge, daß die Farbbilder Die phenolisches Hydroxyl oder Ketomethylen- dazu neigen, insbesondere bei längerer Belichtung gruppen enthaltenden Kuppler setzen sich mit auszubleichen. Ein Ausbleichen kann dabei sowohl den Oxydationsprodükten von aromatischen Amin- io bei Einwirkung von Sonnenlicht wie auch Wolframentwicklungsmitteln während der photographischen licht und Fluoreszenzlicht erfolgen. Im allgemeinen Entwicklung unter Bildung von Indophenol-, Indamin-, sind die Blaugrünfarbstoffe weniger empfindlich als Indoanilin- oder Azomethinfarbstoffen (einschließlich die anderen üblicherweise benutzten Farbstoffe. Bei von Chinoniminfarbstoffen) um. Durch Entwickeln Verfahren, bei denen die Kuppler in den Emulsionsmit Aminophenolen in Anwesenheit eines pheno- 15 schichten angeordnet sind, ergibt sich eine weitere lischen oder naphtholischen Kupplers erzeugte Färb- Schwierigkeit daraus, daß nicht umgesetzter, in den stoffe sind Indophenolfarbstoffe, diejenigen, die durch Schichten verbleibender Kuppler dazu neigt, unter Entwickeln mit einem Phenylentypentwickler in An- dem Einfluß des Lichts, insbesondere in den Stellen Wesenheit eines Anilin-, Phenol- oder Naphtholkupp- großer Helligkeit, als gewöhnlich gelber Farbfleck lers oder von reaktiven Methylenverbindungen er- 20 auszukopieren. Dabei sind Purpurrotfärbstoffe bilzeugt sind, sind Indamin-, Indoanilin- und Azo- dende Kuppler im allgemeinen gegenüber Auskopiemethinfarbstoffe und sind in vielen der entwickelten ren empfindlicher als andere.
photographischen Farbprodukte, die nach den ge- Um diesem Mangel abzuhelfen, d. h. das Verfärläufigen photographischen Verfahren erzeugt werden, ben photographischer Schichten zu verhindern, sind anwesend. 35 praktisch zwei Verfahren vorgeschlagen worden. Während das Verfahren, bei dem die farbbilden- Eines dieser Verfahren besteht darin, die zu schütden Kuppler in die Emulsionsschichten einverleibt zende photographische Schicht mit einer einen UV-werden, theoretisch durchführbar ist, ist es praktisch Absorber enthaltenden Schicht zu überziehen. Das jedoch wegen der Neigung der Kuppler, aus ihren andere Verfahren besteht darin, die Farbbilder mit entsprechenden Emulsionsschichten während des Be- 30 bestimmten chemischen Verbindungen, insbesondere schichtens oder Entwickeins herauszudiffundieren, organischen Reduktionsmitteln oder Antioxydantien nicht vollständig erfolgreich gewesen. Aus diesem zu behandeln. Verfahren der zuletzt genannten Art Grunde ist es bekannt, die Kupplerverbindungen mit sind in den meisten Fällen rein empirischer Art. hochmolekularen bzw. kolloidalen Körpern umzu- Überdies hat sich gezeigt, daß viele reduzierende setzen, um die Kuppler in Gelatine oder anderen 35 Verbindungen, die sich an sich als Stabilisatoren kolloidalen Medien nicht diffundierend zu machen. empfehlen, keine stabilisierenden Eigenschaften "be-Auch ist es bekannt, die Kuppler mit einem wasser- sitzen, sondern vielmehr eine Verfärbung oder Zerunlöslichen Kolloid zu mischen, wie beispielsweise störung der Farbbilder herbeiführen. Zusammeneinem natürlichen oder synthetischen Harz oder fassend läßt sich sagen, daß bisher noch keine Vereinem Celluloseester, und diese Mischung anschlie- 40 bindungen aufgefunden wurden, mit denen das Proßend in der Gelatineemulsion zu dispergieren. blem der Stabilisierung gelöst Werden konnte. ';
Bekannt sind spezielle Kuppler, die für photogra- Nach dem Verfahren der Erfindung ist es nun im phische Farbverfahren geeignet sind, wobei die Kupp- Gegensatz zu den bekannten Verfahren möglich, das ler nicht in einem mit Wasser nicht mischbaren Lö- Verfärben von photographischen Bildern in befriesungsmitteln dispergiert werden, nämlich Oxydiphe- 45 digender Weise zu vermeiden. Um dies zu erreichen, nylkuppler, die blaue oder blaugrüne Farbstoffe bil- werden die Bilder mit wäßrigen Lösungen der angeden, Acetoacetamide und Cyanacetamide, die reak- gebenen organischen Verbindungen behandelt, so tionsfähige Methylengruppen enthalten und gelbe daß eine ausreichende Menge der Verbindungen in Farbstoffe bilden, organische Verbindungen, die die die photographischen Schichten eindringen kann. In Cyanacetylgruppe enthalten und rote und purpurrote 50 der Praxis wird das Farbbild, das im wesentlichen Farbstoffe bilden, sowie wasserlösliche, Blaugrün-, frei von entwickeltem Silber, Halogensilber und an-Purpurrot- und Gelbfarbstoffe bildende Kuppler. deren löslichen Salzen ist, in ein Bad eingetaucht, Zu den Entwicklungsmitteln, die für die Farbent- das aus einer wäßrigen Lösung einer der erfindungswicklung von Emulsionsschichten, die Kuppler des gemäß zu verwendenden Verbindungen besteht, oben beschriebenen Typs enthalten oder für die Ent- 55 Zweckmäßig beläßt man das photographische Bild wicklung von Emulsionsschichten in Anwesenheit so lange in dem Bad, bis es eine ausreichende Menge dieser Kuppler geeignet sind, gehören die bekannten der Behandlungslösung absorbiert hat. Das photoprimären, aromatischen Aminentwicklungsmittel für graphische Bild wird dann aus dem Bad entfernt und Halogensilber, wie z. B. die Phenylendiamine, ein- trocknen gelassen. Überflüssige Behandlungslösung schließlich der N-Alkylphenylendiamine und N-Al- 60 kann von der Oberfläche des Bildes durch Abpressen, kyltolylendiamine. Diese Entwicklungsmittel werden rasches Abspülen mit Wasser oder andere geeignete gewöhnlich in Salzform, wie z. B. als Hydröchlorid Mittel erfolgen, bevor getrocknet wird. Wird mit oder Sulfat, benutzt, die stabiler sind als das Amin Wasser gespült, so sollte darauf geachtet werden, selbst. Die p-Aminophenole und ihre Substitutions- daß absorbiertes Behandlungsmittel nicht entfernt produkte können ebenfalls verwendet werden, sofern 65 wird.
die Aminogruppe unsubstituiert ist. Ebenfalls sehr Wie bereits angedeutet wurde, eignet sich das Vergeeignet sind N-Alkylsufonamidoalkyl-p-phenylen- fahren der Erfindung insbesondere zum Stabilisierein diaminentwicklersubstanzen. Sämtliche der ange- von photographischen Farbbildern, die nach dem
danach in den roten, grünen bzw. blauen Schichten verbliebene Dichte mit der jeweiligen Dichte vor der Behandlung verglichen. In der folgenden Tabelle I sind die gefundenen Dichteverluste zusammengestellt:
TabeUe I
Zusatz
Dichteverlust
rot 1 grün blau
10
Kontrollmaterial 0,02 0,46 j 0,26
50/oCarbohydrazidlösung.. 0,03 0,20 0,23
5% Harnstofflösung 0,02 0,43 0,27
Aus den in der Tabelle zusammengestellten Werten ergibt sich die Überlegenheit des Carbohydrazide gegenüber Harnstoff.
Beispiel 2
Von einem nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren entwickelten photographischen Material wurden drei Streifen hergestellt. Von diesen diente einer als Kontrollmaterial. Von den beiden verbliebenen Streifen wurde einer 10 Minuten lang in eine 5%ige wäßrige Lösung von α-Anilin- und der andere 10 Minuten lang in eine 5°/oige wäßrige Lösung von Cysteinhydrochlorid eingetaucht. Nach Entfernung der Streifen aus den Lösungen wurde einmal in Waschwasser eingetaucht und dann trocknen gelassen. Die beiden behandelten Streifen und der Kontrollstreifen wurden dann einer Wolframlichtbelichtung von 300 000 Fußkerzenstunden ausgesetzt. Anschließend wurde der Dichteverlust für die rote, grüne bzw. blaue Schicht ermittelt. Aus der folgenden Tabelle II ergibt sich der für jeden der drei Streifen ermittelte Dichteverlust für die betreffenden Schichten. Die ursprünglichen Dichten wurden mit 1,0 bewertet.
TabeUe II
Zusatz
Kontrollmaterial
5 % Cysteinhydrochloridlösung
5 % a-Alaninlösung
Dichteverlust
rot grün blau
0,02
0,02
0,46
0,25
0,50
0,26
0,25
0,32
40
45
Den in der Tabelle aufgeführten Werten ist zu entnehmen, daß unter vergleichbaren Bedingungen Casteinhydrochlorid Eigenschaften besitzt, die denen des a-Alanins überlegen sind.
In gleich guter Weise können Farbbilder, wie sie von Evans, Hanson und Brewer in dem Buch »Principles of Color Photography«, 1953, S. 307, beschrieben sind, mit Carbohydrazid und Cysteinsalzen stabilisiert werden. Die hier beschriebenen Farbbilder enthalten drei Schichten von lichtempfindlichen Halogensilberemulsionen, die vor der Entwicklung Farbkuppler zum Erzeugen von Gelb-, Purpurrot- bzw. Blaugrünbildern enthalten und auf einen Papierschichtträger aufgetragen sind. Werden die Bilder nach dem Verfahren der Erfindung nachbehandelt, so werden sie außerordentlich stabil.
Wie aus den Beispielen hervorgeht, sollen die zu stabilisierenden photographischen Bilder nach der photographischen Entwicklung mit den erfindungsgemäßen Behandlungsflüssigkeiten derart behandelt werden, daß das Carbohydrazid oder ein Cysteinsalz in das Bild eindringt und im Bild verbleibt. Mit Wasser sollte derart nachgewaschen werden, daß nur das überschüssige Behandlungsmittel von der Oberfläche des Bildes wieder entfernt wird. Würde das Carbohydrazid oder das Cysteinsalz beim photographischen Entwickeln verwendet, z. B. im Entwickler, so würde das Farbbild nicht so viel der stabilisierenden Verbindung aufnehmen, wie zur Erzielung einer ausreichenden Stabilität erforderlich ist.
Patentansprüche:
1. Verfahren zum Stabilisieren von auf photographischem Wege hergestellten farbenphotographischen Bildern, dadurch gekennzeichnet, daß das f arbenphotographische Bildmaterial nach der vollständigen Entwicklung mit einer ein Carbohydrazid und/oder ein wasserlösliches Salz des Cysteine enthaltenden wäßrigen Lösung behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß farbenphotographische Bilder stabilisiert werden, die einen Azomethin-, Indoanilin-, Indophenol- und/oder Indaminbildfarbstoff enthalten.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verwendende wäßrige Lösung das Carbohydrazid in Form eines gepufferten Säureadditionssalzes enthält.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verwendende Lösung Cysteinhydrochlorid enthält.
409 629/310 6.64 © Bundesdnickerei Berlin

Claims (1)

  1. 5 6
    Umkehrfarbverfahren erzeugt worden sind, bei dem Natriumhydroxyd 1,0 g
    die Kuppler im Farbentwickler vorhanden sind. Hydrochinon 2,0 g
    Bei Verwendung des Carbohydrazides als Säure- Natriumsulfat 60 s
    additionssalz ist es vorteilhaft, einen Puffer, wie bei- M . , '' ιςη
    spielsweise Natriumeitrat, Natriumacetat, Natrium- 5 iNatnumcaroonat όϊ,Ό g
    tetraphosphat usw., zu verwenden, weil einige der Kaliumiodid (0,1 % Lösung) 10,0 ml
    Salze des Carbohydrazids in wäßriger Lösung einen Natriumbromid 3,0 g
    ziemlich niedrigen pH-Wert besitzen. Natriumthiocyanat 1,75 g
    Solche gepufferten Lösungen sind im wesentlichen Wasser ad 11
    neutral, d. h., sie zeigen einen pH-Wert von etwa io
    7(± 1,0). Wird das Carbohydrazid in Form der freien Das Material wurde dann mit Wasser etwa Base verwendet, so ist ein Puffer unnötig. Geeignete 1Zs Minute abgesprüht und anschließend mit Salze sind z. B. die Salze mit Chlorwasserstoffsäure, 11000 Fußkerzensekunden rot belichtet. Dann Bromwasserstoffsäure, Essigsäure usw. wurde das belichtete Material in einem Blaugrün-Einige der erfindungsgemäß benutzten Cysteinsalze 15 entwickler der folgenden Zusammensetzung entkönnen wäßrige Lösungen geben, die leicht sauren wickelt:
    Charakter zeigen, weshalb es in solchen Fällen als
    zweckmäßig befunden wurde, diese Salze in Form Carbohydrazid 3,2 g
    einer gepufferten Lösung zu verwenden, die einfach Natriumtetraphosphat 0,7 g
    hergestellt werden kann, indem ein Puffer, wie z. B. 20 Natriumbromid 2 50 g
    Natriumeitrat, Natriumacetat, Natriumtetraphosphat Kaliumiodid (0,1 Vo Lösung)'.'.'.'.'.'.' 5,0 ml
    usw., den betreffenden Losungen zugesetzt wird. Im . „ „ '
    allgemeinen sind die für die erfindungsgemäße Natnumsulfit 10,0 g
    Behandlung benutzten Lösungen im wesentlichen Natriumsulfat 20,0 g
    neutral, d. h., sie haben einen pirWert von etwa 25 Natriumhydroxyd 3,30 g
    7(±l,0). 6-Nitrobenzimidazol (1% Lösung,
    Die erfindungsgemäß benutzten Carbohydrazid- \ »/„ Natriumhydroxyd) 5 0g
    oder Cysteinsalzlösungen können hinsichtlich ihrer p-N-Benzylaminophenol als Hydro-
    Konzentration je nach der Harte der zu behandeln- chlorid 0 7Oe
    den photographischen Schichten, der Dicke der 3° _ , ' ,'"-','". .,
    Schichten usw variieren. Im allgemeinen wurde ge- Farbkuppler 2-(o-Äcetamido-
    funden, daß die brauchbarsten Lösungen etwa 2 bis B-phenylathyl)-l-oxynaphthamid 1,50 g
    20 Gewichtsprozent Carbohydrazid- oder Cystein- 4-Amino-N,N-diäthyl-3-methyI-
    salz und vorzugsweise etwa 5 bis 10 Gewichtsprozent anilinhydrochlorid 2,60 g
    davon enthalten. Die Konzentration hängt auch 35 Wasser ad 11
    etwas von der Porosität des photographischen
    Schichtenträgers ab, da poröse Träger, wie z. B. Das photographische Material wurde etwa Va Mi-Papier, größere Mengen der Behandlungsflüssigkeiten nute mit Wasser gewaschen und anschließend blauem zurückhalten als etwa hydrophobe Träger, wie z. B. Licht einer Intensität von 300 Fußkerzensekunden Film. 40 ausgesetzt. Dann wurde in einem Gelbentwickler,
    Die Temperatur, bei der die Behandlung erfolgt, der eine Phenylendiamin-Farbentwicklungssubstanz,
    ist nicht von Bedeutung. Normalerweise wird es wie z. B. 4-Amino-N,N-diäthylanilinhydrochlorid,
    zweckmäßig sein, die Behandlung bei Raumtempe- und einen Gelbkuppler, wie z. B. den Kuppler Nr. 47
    ratur durchzuführen. von Spalte 4 der USA.-Patentschrift 2 956 876, ent-
    Natürlich soll die Temperatur der Behandlungs- 45 hielt, entwickelt. Dann wurde das photographische
    lösungen nicht zu hoch sein, so daß das zu behan- Material gewaschen und chemisch durch Behandeln
    delnde photographische Material geschädigt wird. mit einer Natriumborhydridlösung, wie in der USA.-
    Die Behandlungszeit hängt in gewisser Hinsicht Patentschrift 2984567 beschrieben, verschleiert. Das von der Permeabilität des zu behandelnden photo- Material wurde dann in einem Purpurrotfarbstoffgraphischen Materials gegenüber der Behandlungs- 5° entwickler, der eine Farbentwicklungssubstanz, wie flüssigkeit ab. Im allgemeinen genügen ein paar z. B. 4-Amino-N,N-diäthyl-3-methyIaniIinhydrochlo-Minuten Eintauchen, obwohl natürlich auch kürzere rid, und einen Purpurrotkuppler, wie z. B. den oder längere Zeiten angewandt werden können. Kuppler Nr. 30 von Spalte 4 der USA.-Patentschrift
    Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren der 2 956 876, enthielt, entwickelt.
    Erfindung näher veranschaulichen. 55 Das wie soeben beschrieben behandelte bzw. ent-
    T, · ·]ΐ wickelte photographische Material wurde in drei
    e l s P! e Stücke zerschnitten, von denen eines keine weitere
    Ein mehrschichtiges photographisches Material Behandlung erfuhr, d. h. als Kontrollmaterial diente,
    des in der USA.-Patentschrift 2552718 beschriebe- Eines der verbleibenden Stücke wurde dann in eine
    nen Typs wurde nach einer vielfarbigen Original- 60 wäßrige 5%ige Lösung von Harnstoff 10 Minuten
    szene exponiert und dann etwa 3V2 Minuten bei lang eingetaucht, während das letzte Stück während
    27° C in einem Entwickler der folgenden Zusammen- der gleichen Zeit in eine 5°/oige wäßrige Lösung von
    Setzung entwickelt: Carbohydrazid eingetaucht wurde. Die Stücke oder
    xt*_; * * u -u * j XT + · Streifen wurden dann aus den Lösungen entfernt,
    Nataumtetraphosphatcxler Natrium- 6j. nQch einmal jn Waschwasser eingetaucht und trocken
    nexametapnospnat u,ö g gelassen. Sowohl das Kontrolimaterial wie die nach-
    Natnumsulfit 12,0 g behandelten Streifen wurden dann mit Wolframlicht
    p-N-Methylaminophenolsulfat 5,0 g mit 300 000 Fußkerzenstunden belichtet und die
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