DE1914361A1 - Verfahren zum Diffusionsfestmachen von Anionen in hydrophilen Kolloiden - Google Patents

Verfahren zum Diffusionsfestmachen von Anionen in hydrophilen Kolloiden

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DE1914361A1
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Van Paesschen Dr August Jean
Timmerman Daniel Maurice
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Description

AGFA-GEVAE R T.'AG LEVERKUSEN
Verfahren zum Diffusionsfestmachen von Anionen in hydrophilen
Kolloiden
Priorität : Grossbritannien, 26.März 1968, Nr. 14 523/68 Gevaert-Agfa N.V., Mortsel-Antwerpen, Belgien
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Festhalten von Anionen, beispielsweise von anionischen Farbstoffen, in hydrophilen Kolloiden, sowie kolloidale Zusammensetzungen, die polymere Verbindungen enthalten, welche als Beizmittel für Anionen wirken.
Beizmittel, welche die Diffusion saurer Farbstoffe in Kolloid-, schichten verhindern, verringern die seitliche Diffusion dieser Verbindungen in diesen Schichten in hohem Masse, und sind von grosser Bedeutung bei der Herstellung kinematographischer Farbkopien nach dem Imbibitionsverfahren.
Bei der Herstellung von Farbfilmen nach letzterem Verfahren besteht die erste Stufe in. der Erzeugung eines Reliefbildes, das Farbstofflösung zu absorbieren vermag. Das Reliefbild wird üblicherweise auf photographischem Wege hergestellt, z.B. durch gerbende Entwicklung einer Silberhalogenidgelatine-Emulsionsschicht oind selektive Entfernung der nicht gehärteten Teile. Das Ganze wird Matrize oder Matrizenfilm genannt. . Die das Reliefbild tragende Matrize wird nach Eintauchen in eine Farbstofflösung in engen Kontakt mit einer Kolloidschicht eines Empfangsmaterials gebracht. Ein in der Kinematographie verwendetes Empfangsmaterial enthält einen transparenten Film,· mindestens eine Kolloidschicht aur Farbstoffabsorption und gegebenenfalls eine lichtempfindliche Silbarhalogenidamulsionsschichta Solch ein Material ist als Blankfilm bekannt»
9 0 98/* 1/13 4 9 ä~G 491
Beim Kontakt der eingefärbten Matrize mit dem Blankfilm .wird im Reliefbild der Matrize absorbierter Farbstoff in die ': Kolloidschicht des Blankfilms überdiffundieren, so dass hiermit ein Einfarbenbild erzeugt wird. Durch Wiederholung dieser FarbstoffÜbertragungsstufe unter jeweilige Verwendung eines neuen Blankfilmes werden mit einer einzigen Matrize verschiedene Kopien hergestellt« Mehrfarbenbilder können erzeugt werden, indem man Reliefbilder herstellt, welche mit den in Register zu kopierenden Farbauszugsbildern übereinstimmen,, Es können also zur Erzeugung eines Mehrfarbenbildes auf einem Blankfilm Einfarbenauszugsbilder in Register gedruckt werden« Dieses Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenbildern durch Imbibition ist u=a= von E-= Glafkides in "Photographic Chemistry" Fountain Press, London, (1960) BdοII, S„696-699, beschrieben worden =
Die Schärfe der übertragenen Farbstoffbilder ist durch Entgegenwirken der seitlichen Diffusion der Farbstoffe in der Kolloidschicht mit Beizmitteln verbessert worden»
Zum Erhalt ausgezeichneter Ubertragungskopien durch Imbibition soll das Beizmittel eine möglichst hohe Diffusionsfestigkeit besitzen, damit die Verunreinigung der Matrize vermieden wird» Mit anderen Worten, bei der Verwendung eines unzulänglich diffusionsfesten Beizmittels wird eine gewisse Menge davon aus dem Blankfilm in die Matrize über— diffundieren« Beim erneuten Eintauchen "der Matrize in die . Farbstofflösung wird der Farbstoff auch an den nichtdruckenden Teilen ausfallen, und es wird sich beim darauffolgenden Drucken ein mehr oder weniger gleichmässiger Farbschleier im Blankfilm ergeben= Bei der Herstellung von mehr Kopien wird diese schädliche Farbschleierbildung wiederholt und natürlich, verstärkt werden.
Wenn das Beizmittel zusammen mit einer lichtempfindlichen : Sxlberhalogeriidemulsionssehicht verwendet wird, vas beispielsweise der Fall ist beim Mitkopieren einer Tonspur, so darf es keinen wesentlichen Schleier in der
909841/134 9
Silberhalogenidemulsion hervorrufen»
Ein zweckmässiges Beizmittel soll überdies eine.ausreichende Farbabsorption bewirken= .
Unter Farbabsorption versteht man die maximale Farbdichte, welche unter beliebigen gegebenen Umständen von Zeit und Temperatur, unter die die in die Farbstofflösung eingetauchte Matrize mit dem Blankfilm in engen Kontakt gebracht wird, erreichbar ist» Diese Umstände werden durch das Gerät bedingt, das den Kontakt zwischen Matrize und Blankfilm sichert«
Als Beizmittel, welche den obigen Anforderungen zum Fixieren anionischer Farbstoffe insbesondere saurer Farbstoffe, weniger oder mehr erfolgreich entsprechen r hat man einige Gruppen von Polymeren mit freien Aminogruppen, tertiären Aminogruppen in Salzform oder quaternären Salzgruppen vorgeschlagen=
Es wurde nun gefunden, dass sich in Kolloidzusammensetzungen eine sehr starke Beizwirkung gegenüber anionischen Verbindungen,: beispielsweise sauren Farbstoffen, erzielen lässt, indem man darin Polyaddukte verwendet, die aus Struktureinheiten gemäss folgenden Strukturformeln bestehen : ■CA) CB-)-'
CH-
r3
und ' 4- ■ -"
; R-K
-CH_.
! 3
X"
^—S
;--(.
I
in der X~* ein Anion, z.B. ein Chlor- oder Methylsulphatanion, und U- eine gegebenenfalls substituierte aliphatische Gruppe Oder eine alicyelische Gruppe z.B. eine C1-C5 Älkylgrüppe, vorzugsweise eine Methylgruppe,, bedeuten» ·
Das Verhältnis" der Struktureinheiten (A) und (B) im Polymeren schwankt vorzugsweise zwischen 95—5 und -5Ö—5O. Zur Erhöhung der Wasserlöslichkeit des Polymeren können die mit; Ca) bezeichneten Struktureinheiten teilweise oder ganz in Salz— form umgewandelt werden.
Es folgt nun ein Herstellungsbeispiei zur Erläuterung der ."
* Herstellung von Polymeren, welche gemSss dieser Erfindung verwendet werden«
» Herstellung von 1,2—Dimethyl—5—vinylpyridiniummethylsulphat In einem 3 Liter-Reaktionskolben, der mit einem Rührwerk, einem Thermometer, einem Rückflusskühler und einem Scheide— trichter ausgerüstet ist, löst man 365 g 2-Methyl~5—vinylpyridin in 1650 ml Aceton (über Magnesiuntsuiphat getrocknet) auf. Die Lösung wird auf 300G gekühlt«
Anschliessend werden der Lösung 385 g mit Kaliumcarbonat neutralisiertes Dimethylsulphat zugetropft. Die kuaternierungsreaktion verläuft exothermisch. Die Temperatur
• der Reaktionsmasse wird deswegen durch Kühlung innerhalb 0 und 100C gehalten.
Sobald die ganze Dimethyl sulpha tmenge zugetropft ist,, lässt man die Temperatur des. Reaktionsgemisches auf 2O-25°C steigen. Die Suspension von 1,2-Dimethyl—5-vinylpyridiniumitiethylsulpha tkristallen in Aceton wird noch zirka 150 Minuten gerührt.
Anschliessend wird das Pyridiniumsalz filtriertf zweimal mit 15O ml trocknem Aceton gespült und bei Raumtemperatur getrocknet, bis das Gewicht der Kristalle gleichbleibt-Ausbeute : 690 g. Schmelzpunkt :
Herstellung von
dimethy_l-5-;yxn^p In einem 5 Liter-Reaktionskolben, der mit einem Rührwerk, einem Thermometer, einem Rückflusskühler wnd einem Stickstoffgaseinlassrohr, bringt man tropfenweise unter Rühren 900 ml 5 M Salpetersäure in 536 g 2-Methyl-5-vinylpyridin. Die Lösung wird Huf %ö~%$°C
Anschliessend wird dieser homogener Lösung 122»5 g 1,2-Dimethyl-5-vinylpyridiniummethylsulphat und 6,6 g Kaliumpersulphat zugegeben-
Ein Stickstoffstrom wird langsam durch die klare Losung geblasen. Zunächst wird die Heizung eingeschaltet, und sobald die Lösung eine Temperatur von 750C erreicht, wird die Reaktion exothermisch und wird die Heizung ausgeschaltet«
Die Temperatur steigt auf 85°C an und die Lösung wird dickflüssigere Zunächst werden 150 ml Wasser zugegeben» Die Temperatür steigt wieder auf 85°C an und nochmals werden 150 ml Wasser zugesetzt« So wird die exotherme Reaktion gesteuert« Eine Menge von höchstens 750 ml Wasser (5 χ 150 ml) wird zugegeben»
Mach dem letzten Zusatz ist die Reaktion nicht exotherm mehr. Die Heizung wird wieder eingeschaltet, um die Temperatur bei 700C zu halten=
Die Reaktionszeit beträgt 210 Minuten»
Die Lösung wird mit Wasser zu einer Menge von 3 Liter verdünnt. Der pH-Wert der erhaltenen Lösung beträgt 4,3. Unter Rühren werden 3,1 1 Aceton und 6,2 1 Dioxan zugesetzt wodurch das Mischpolymerisat ausfällt« Nach Abgiessen der obenschwimmenden Flüssigkeit, wird der Rückstand mit 1 1 Aceton gewaschen, zunächst in Wasser aufgelöst und zu einer Menge von 3 1 mit Wasser verdünnt»
Ausbeute j 3,1 1 Lösung (21 %)<>
pH der Losung ; 4*0» . ' ·
Grenzviskosität Q%\ ' !»88 dl-.g"" gemessen bei* 25OC in einer 0,1 η wässrigen Natriumchloridlösung» :■-■·.-.= ■..-.. - -
Die Zweckmässigkeit der Heizwirkung oder der Diffusions-^· ■■ .^ verhinderung der erf indq{agsgemäs^,verwQndeten Polymeren· is.t direkt proportional mit^deren, Gjcir^aviskositätszahl P^
19U361
— b —
Saure Farbstoffe, welche sich für das Imbibitionsdruckverfahren eignen,und sich also mittels der Polymeren und Misch-,· polymerisate, wie oben angegeben, beizen lassen, sind beispielsweise :
Past Red S Cone - CJ. Acid Red 88 - CL 15 = 620 Pontacyl Green SN Ex= - C=I0 44=090
Acid blue black - Colo 20=470
Acid Magenta,0 - C=I0 Acid Violet 19 - C=I= 42=685 Naphthol Green B Cone= - C=I= Acid Green 1 - C=I=10»020 Brilliant Paper Yellow Ex=Conc= - C=I= Direct Yellow 4 -
Col= 24=890
Tartrazine -...C.I. Acid Yelbw 23 - C = I= 19=140 Metanil Yellow Cone= - C=I= Acid Yellow 36 - C-I. 13=065 Pontacyl Scarlet R Cone, - C=I»Acid Red 89 - Col» 23»910 Pontacyl Rubine R Extra Cone= - Col» Acid Red 14 -
C= I»14 720
Geeignete Träger für den Matrixfilm und den Blankfilm bestehen aus modifizierten Cellulöseprodukten wie Celluloseestern, ZoBo Cellulosetriacetat, Cellulloseacetobutyrat, Cellulosepropionat, oder aus synthetischen Harzen wie Polykondensaten des Polyestertyps, Z=B= Polyethylenterephthalat, Folysulfonaten und Polycarbonaten·.<, . ·
Kolloide zur Herstellung der Empfangsschicht von Blankfilmen, die eine Silberhalogenidemulsionsschicht enthalten, sind des bei der Herstellung von photographischen Silberhalogenidmaterialien üblichen und wohlbekannten Typs= Normalerweise enthält die Kolloidschicht Gelatine und/oder Polyvinylalkohol, die -beide mit Giesszusätzen wie Netzmitteln, polymeren Latexen, Verdünnungsmitteln, antistatischen Mitteln vermischt sein können= Es können ebenfalls hierzu Weichmacher zugesetzt werden, welche die Biegsamkeit des · Materials verbessern., Nötigenfalls-kann auch eine gewiss'e · Meng.e Härtemittel einverleibt werden, um die Festigkeit des Materials zu verbessern= Bei einer Verwendung der Kolloidschicht al.s Empf.angsschicht in einem Blankfilm zur Herstellung von Tonfilm wird diese Kolloidschichi: -
90 984 1/1 3/»9
gewöhnlich auf eine Silberhalogenidemulsionsschicht aufgetragen ~
Der Grund, aus dem eine Solche Struktur des Blankfilmes vorgezogen wird, ist, dass die meisten beizenden Polymeren, vor allem die freie aminogruppen-haltigen, einen beträchtlichen Schleier in der entwickelten photograph :.schen Emulsion hervorrufen, wenn sie einer solchen Emulsion einverleibt sind«, Deshalb wird es vorgezogen, das Beizmittel in eine Kolloidschicht auf der Silberhalogenidemulsionsschicht einzuarbeiten, um auf diese Weise einen direkten Kontakt des Beizmittels mit den lichtempfindlichen Silberhalogenidkbrnern zu verhindern»
Wenn sie in einem Blankfilm Verwendung finden, werden die Polymeren' und Mischpolymerisate, die die obenbeschriebenen Struktureinheiten enthalten, vorzugsweise in einer Menge zwischen 15 und 35 g pro 100 g hydrophiles Kolloid verwendet.
Die Anwendung der erfindungsgemäss verwendeten beizenden Polymeren ist nicht notwendigerweise auf ihren Gebrauch als Beizmittel in Blankfilm zur Erzeugung von Hydrotypie— kopien beschränkt«. So lassen sich die beizenden Polymeren in der Tat ebensogut anwenden, um die Diffusionsfestigkeit von den verschiedenartigsten organischen Stoffen, welche mindestens eine anionische Gruppe tragen, in hydrophilen Kolloidzusammensetzungen wesentlich zu erhöhen.
In diesem Zusammenhang sei die Aufmerksamkeit auf ihren Gebrauch gelenkt, zusammen mit einen anionischen Teil enthaltenden Verbindungen aus der Gruppe der anionischeh Farbkuppler, anionischen Maskierverbindungen und verschiedene Farbstoffarten, welche in Sxlberhalogenidmaterialien Verwendung finden, beispielsweise anioriische farbige Farbkuppler, Lichthofschutz-, Schirm- und Filterfarbstoffe, anionische antistatische Mittel, ultraviolettabsorbierende Verbindungen, fluoreszierende Mittel und optische Aufheller»
909841/134*
Die Polymeren können ebenfalls als Dispergiermittel in "■;-·. wässrigen Medien verwendet werden, beispielsweise für die Herstellung von Pigmentschichten.
Ausser dem Gebrauch in Blankfilmen werden die obenbeschrie—_ benen beizenden Polymeren besonders vorteilhaft bei der Herstellung von Filter- und Lichthofse* utzschichten in photographischen Silberhalogenidmaterialien verwendet« Die Filterfarbstoffe können beispielsweise in eine Schutzschicht oder in eine Zwischenschicht eines Mehrfarbenfilms eingela— gert werden, der normalerweise drei verschiedenartig spektral sensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschichten enthalt. Näheres über diese speziellen Verwendungen findet man in der britischen Patentschrift 830 189. ■' { ■
Diese beizenden Polymeren sind weiter besonders geeignet, das Wandern von anionischen Farbkupplern in hydrophilen Kolloiden beispielsweise Gelatine, das in der Silberhalo— genid-Photographie verwendet wird, zu verhindern»
In der Silberhalogenid-Farbphotographie verwendete Färb— i kuppler, die wasserlöslichmachende Gruppen enthalten, beispielsweise anionische Gruppen wie Carbonsäure— oder SuIfon— säure- Salzgruppen, werden — wenn sie in das photographische ; Material selbst eingelagert sind - diffusionsfester gemacht, beispielsweise indem man in das Molekül des Farbkupplers eine längere organische Gruppe einführt, welche normalerweise eine unverzweigte aliphatische Gruppe mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen ist. Diffusionsfeste Farbkuppler, welche bei der Farbentwicklung mit einem Farbentwickler des p- ! Phenylendiamin-Typs Indophenol- oder Azamethin-Farbstoffe bilden, sind z.B. von P.Glafkides In Photographic Chemistry, Band II, - Fountain Press, London (1960) S.606-:615 beschrie- ■ ben worden.
Erfindungsgemäss werden anionische Farbkuppler diffusionsfester in einem hydrophilen Kolloidmedium gemacht, indem man sie an ein wie obenbeschriebenös Beizmittel adsorbieren
lässt. 90984t7t34t
ORIGINAL JMSPECTEP
Zufolge der adsorbierenden oder beizenden Wirkung dieser Polyaddukte geben diese anionische Farbkuppler bei der Farbentwicklung Anlass zu Farbbildern, deren Schärfe erheblich besser ist, sogar wenn die Farbkuppler eine diffusions festmachende Gruppe enthalten«
Die folgenden Beispiele erläutern die- Erfindung»
Auf einen substrierten Cellulosetriacetat—Träger vergiesst man eine Gelatinesilberhalogenid-Emulsionsschicht des Typs, das für die Herstellung positiver Kopien oder einer Tonspur verwendet wird. Diese Emulsion enthält die angegebenen Gewichtsteile der folgenden Ingredienzien .:
Gelatine 93,5
eine Menge Silberbromid äquivalent mit 80 Teilen Silbernitrat
Natriumsulfosuccinsäuredioctylester 4,7 Resorcin. _ 9,8
Die Emulsion wird im Verhältnis von 7 g Gelatine pro m2 aufgetragen.
Auf diese Emulsionsschicht v/ird eine beizmittelhaltige KoHoidschicht aus einer Losung der folgenden Zusammensetzung aufgetragen :
6 %ige wässrige Gelatinelösung 845 Gewichtsteile 10 /Sige wässrige Lösung des Polymeren,
hergestellt wie oben beschrieben 125 Gewichtsteile
40 %ige wässrige Formaldehyd-Losung -7,5 Gewichtsteile
2 %ige wässrige Lösung von
ADJUPAL A {Netzmittel, das Isononylphenoxypolyiäthylenoxy)-^
-a-thanol enthält ,auf den Markt
■ gebracht von Ädjubel Ν,¥», Belgien) 22,5 Gewichtsteile
Das Giessen dieser Losung wurde derart vorgenommen, class di« Kolloidschicht 3,5 g Gelatine.pro m2 enthält»
Det ferh«!fc-ane Blanlsfilm wird in der Hydrohypie \'&rvjr.-r\cteb; rian G;r2^:uab'damit s*&hr t:c:haci:e P^ΛΛέ:ο;Λ^η hörsor I*^:..5i;":";.-,.
; ■ ORIGINAL INSPECTED
- Io -
19H361
Beispiel 2 - ' *
Man stellt Giesslösungen der folgenden Zusammensetzung her : Inertgelatine 100 g
Saponin . 2,5g
4 %ige wässrige Lösung von Formaldehyd 2,5 ml Farbstoffe und beizende Polymere in mg pro m2 wie in der folgenden Tabelle angegeben»
Der pH-Wert der Giesslösungen wird auf 5,9 eingestellt,
ι Diese Lösungen werden auf gesond-rte'substrierte Cellulose— triacetat-Träger in einem Verhältnis von 10 g Gelatine pro m2 vergossen. Die Farbstoffe sind solcher Natur, dass sie während der herkömmlichen photographischen Verarbeitung völlig in ihren Schichten entfärbt werden»
In der Anwesenheit eines nach vorliegender Erfindung verwendeten beizenden Polymeren erhalten die Farbstoffe eine hohe Diffusionsfestigkeit, welche in Lichthofschutz- und Filterschichten benötigt wird»
Die in der Tabelle angeführten relativen Diffusionswerte wurden erhaltens indem man die spektrale Densitäi vergleicht, erreicht in einer dicken Gelatineschicht (100k dicker als die farbige Geiatineschicht), nachdem man diese verschieden farbigen Gelatineschichten gleich lange mit er dicken Gelatineschicht unter identischen Umständen relativer Feuchtigkeit im Kontakt gehalten hat» Die Werte der optischen Densitat (log Opazität), welche mit der Konzentration des überdiffundierten Farbstoffes direkt proportional sind? wurden prozentual berechnet» Dem Wert, erhalten beim Versuch einer farbigen Gelatineschicht, die kein Beizmittel enthält und eine identische Farbe wie die beizmittelhaltigen Schichten aufitfeist, wirdder Bezugswert 100 zugemessen»
ORIGINAL ISSiSPECTED
- Il -
19U361
Tabelle
Färb s to
Nr =
ff
mg/m2
Menge des beizenden
Polymeren in mg/m2
Relative
Diffusion
(Bezugswerte).
I 300 100
I 300 500 62
I 300 1000 20
II 120 ■ _ 100
II 120 500 25
II 120 1000 15
III 175 mm - - - 100
III 175 500 27
III 175 1000 4
IV 600 100
IV 600 500 79
IV 600 1000 40
Die verwendeten Farbstoffe besitzen die folgenden Strukturen; ι ιΤ 3 j ti
N
It
H-C-C
C=O HO-C N t H μ C = CH - C C-CH
NaO3S-
NaO-S-J 3 t
N C=O NaO-C Ι» ι (I H3C-C C=C-CH=CH-C-
CH3
II
ti
-C-CH.
909841/1349
^v
SO-K i 3
C=O
KO-
C' \ Π Il
M I ■·
H3C-C C=CH-CH=CH-CH=CH-C C-CH
III
SO„K
C=G
IV
909041/134

Claims (1)

  1. Patentansorüche
    Verfahren zur Diffusionsverhinderung von Anionen in einem hydrophilen Kolloidmedium, dadurch gekennzeichnet, dass in diesem Medium ein Beizmittel vorliegt, das ein PoIyaddukt ist, welches aus Struktureinheiten gemäss der folgenden Strukturformeln besteht :
    --CH2-CH-
    und
    ■ ——CEL-CH·:- · —
    in der bedeuten :
    X ein Anion, und
    R eine gegebenenfalls substituierte aliphatische Gruppe oder eine alicyclische Gruppe; oder ein Polyaddukt ist, dessen mit (A) bezeichneten Struktüreinheiten teilweise oder ganz in Salzform vorliegen»
    2- Verfahren zur Verhinderung der seitlichen Diffusion von sauren Farbstoffen in einer hydrophilen kolloidalen Farbstoffempfangsschicht eines im imbibitionsdruckverfahren verwendeten Empfangsmaterials, dadurch gekennzeichnet, dass die seitliche Diffusion mittels eines wasserlöslichen Polyaddüktes nach Anspruch 1 verhindert wird, das zu mindestens 50 % aus Struktureinheiten (A) "besteht.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophile kolloidale Farbstoffempfangsschicht ein gelatinehaltiger Blankfilm ist=
    4„ Verfahren nach Ansprüchen 2 und 3? dadurch gekennzeichnet, dass das in Anspruch 1 beschriebenes Polyaddukt in einer Manga von 15 bis 35 g pro 100 g hydrophiles Kolloid der h/-1i -v-nhj.len kolloidalen e'arfosborfempfanys^cMcht ^ine-
    _ 14 -
    19U361
    5. Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein hydrophiles Kolloid, eine anionische organische Verbin-· dung und ein Polyaddukt, das Struktureinheiten gemäss den folgenden Strukturformeln enthält :
    S-^ZZ-/
    GH2-CH
    und
    in der bedeuten : .
    X ein Anion, und
    R eine gegebenenfalls substituierte aliphatische.Gruppe oder eine alicyclische Gruppe, oder ein Polyaddukt enthält, dessen mit (A) bezeichneten Struktureinheiten teilweise oder ganz in Salzform vorliegen«
    Blattförmiges Material, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Träger und eine Schicht aufweist, die (ein) hydrophileis) Kolloid(e) enthält und in welche ein Polyaddukt, wie beschrieben im Anspruch 5, eingelagert ist.
    7. Blankfilm, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Farbstoffempfangsschicht mit (einem) hydrophilen Kolloid(en) ent- halt, in welche ein Beizmittel, das ein Polyaddukt wie beschrieben im Anspruch 5 ist, vorhanden ist.
    &. Photographisches Material, dadurch gekennzeichnet, dass ■ es lichtempfindliches Silberhalogenid und ein Polyaddukt wie beschrieben im Anspruch 5 enthält.
    9. Blankfilm nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbstofferapfangsschicht auf eine Silberhalogenidemulsionsschicht aufgetragen ist=
    10οPhotographisches Material, dadurch gekennzeichnet, dass es eine hydrophile Kolloldschlcht enthält, die einen uiU-Oi-i.isehen Farbkuppler und eir Foiyacidukt wie baschrie— .
    11οPhotographisches Material, dadurch gekennzeichnet* dass
    es eine hydrophile Kolloidschicht enthält, die eine
    j anionische Farbstoff und ein Polyaddukt wie beschrieben
    ! im Anspruch 5 enthält.
    ι 12 οPhotographxsches Material nach Anspruch 11, dadurch ge-[ kennzeichnet, dass die Farbstoff eine Lichthofschutz-,
    1 eine Schirm- oder eine Filterfarbstoff ist.
    909^41/!349
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