DE1914362A1 - Verfahren zum Diffusionsfestmachen von Anionen in hydrophilen Kolloiden - Google Patents

Verfahren zum Diffusionsfestmachen von Anionen in hydrophilen Kolloiden

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DE1914362A1 DE19691914362 DE1914362A DE1914362A1 DE 1914362 A1 DE1914362 A1 DE 1914362A1 DE 19691914362 DE19691914362 DE 19691914362 DE 1914362 A DE1914362 A DE 1914362A DE 1914362 A1 DE1914362 A1 DE 1914362A1
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Van Paesschen Dr August
Van Hoof Albert Emiel
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Description

  • Verfahren zum Diffusionsfestmachen von Anionen in hydrophilen Kolloiden Priorität : Grossbritannien, 26.März 196E, Nr 14 522/68 Gevaert-Agfa N.V., Mortsel-Antwerpen, Belgien Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Festhalten von Anionen, beispielsweise von anionischen Farbstoffen, in hydrophilen Kolloiden, sowie kolloidale Zusammensetzungen, die polymere Verbindungen enthalten, welche als Beizmittel für Anionen wirken.
  • Beizmittel, welche die Diffusion saurer Farbstoffe in Kolloidschichten verhindern, verringern die seitliche Diffusion dieser Verbindungen in diesen Schichten in hohem Masse, und sind von grosser Bedeutung bei der Herstellung kinematographischer Farbkopien nach dem Imbibitionsverfahren.
  • Bei der Herstellung von Farbfilmen nach letzterem Verfahren besteht die erste Stufe in der Erzeugung eines Reliefbildes, das Farbstofflbsung zu absorbieren vermag Das Reliefbild wird üblicherweise auf photographischem Wege hergestellt, z*B.
  • durch gerbende Entwicklung einer Silberhalogenidgelatine-Emulsionsschicht und selektive Entfernung der nicht gehårteten Teile. Das Ganze wird Matrize oder Matrizenfilm genannt. Die das Reliefbild tragendE Matrize wird nach Eintauchen in eine Farbstofflösung in engen Kontakt mit einer Kolloidschicht eines Empfangsmaterials gebrachte Ein in der Kinematographie verwendetes Empfangsmaterial enthält einen transparenten Film, mindestens eine Kolloidschicht zur Farbstoffabsorption und gegebenenfalls eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht. Solch ein Material ist als Blankfilm bekannt.
  • Beim Kontakt der eingefärbten Matrize mit dem Blan]cfilm wird im Reliefbild der Matrize absorbierter Farbstoff in die Kolloidschicht des Blankfilms uberdiffundieren, so dass hiermit ein Einfarbenbild erzeugt wird. Durch Wiederholung dieser Farbstoffübertragungsstufe unter jeweilige Verwendung -eines neuen Blankfilmes werden mit einer einzigen Matrize verschiedene Kopien hergestellt. Mehrfarbenbilder können erzeugt werden, indem man Reliefbilder herstellt, welche mit den in Register zu kopierenden Farbauszugsbildern übereinstimmen. Es können also zur Erzeugung eines Nehrfrbenbildes auf einem Blankfilm Einfarbenauszugsbilder in Register gedruckt werden. Dieses Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenbildern durch Imbibition ist u.a. von P,Glafkides in "Photographic Chemistry" Fountain Press, London, (1960) Bd.II, S,696-699, beschrieben worden Die Schärfe der übertragenen Farbstoffbilder ist durch Entgegenwirken der seitlichen Diffusion der Farbstoffe in der Kolloidschicht mit Beizmitteln verbessert worden Zum Erhalt ausgezeichneter Ubertragungskopien durch Imbibition soll das Beizmittel eine möglichst hohe Diffusionsfestigkeit besitzen, damit die Verunreinigung der Matrize vermieden wird. Mit anderen Worten, bei der Verwendung eines unzulänglich diffusionsfesten Beizmittels wird eine .gewisse Menge davon aus dem Blankfilm in die Matrize überdiffundieren. Beim erneuten Eintauchen der Matrize in die Farbstofflösung wird der Farbstoff auch an den nichtdruckenden Teilen ausfallen, und es wird sich beim darauffolgenden Drucken ein mehr oder weniger gleichmässiger Farbschleier im Blankfilm ergeben Bei der Herstellung von mehr Kopien wird diese schädliche Farbschleierbildung triederholt und naturlich verstärkt werden.
  • Wenn das Beizmittel A einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht verwendet wird, was beispielsweise der Fall ist beim Mitkopieren einer Tonspur, so darf es keinen wesentlichen Schleier in der Silberhalogenidemulsion hervorrufen.
  • Ein zweckmässiges Beizmittel soll überdies eine ausreichende Farbabsorption bewirken.
  • Unter Farbabsorption versteht man die maximale Farbdichte, welche unter beliebigen gegebenen Umständen von Zeit und Temperatur, unter die die in die Farbstofflösung eingetauchte Matrize mit dem Blankfilm in engen Kontakt gebracht wird, erreichbar ist. Diese Umstände werden durch das Gerät bedingt, das den Kontakt zwischen Matrize und Blankfilm sichert Als Beizmittel, welche den obigen Anforderungen zum Fixieren anionischer Farbstoffe insbesondere saurer Farbstoffe, weniger oder mehr erfolgreich entsprechen, hat man einige Gruppen von Polymeren mit freien Aminogruppen, tertiären Aminogruppen in Salzform oder quaternären Salzgruppen vorgeschlagen.
  • Es wurde nun gefunden, dass sich ein Kolloidzusammensetzungen eine sehr starke Beizwirkung gegenuber anionischen Verbin dungen, beispielsweise sauren Farbstoffen, erzielen lässt, indem man darin Polyaddukte verwendet, die der folgenden Strukturformel entsprechende Einheiten enthalten oder daraus bestehen in der n 2 oder 3 bedeutet; oder diese Einheiten in Salzform oder Quaternärform.
  • Erfindungsgemass zu verwendende Mischpolymerisate, die aus den obenerwähnten Struktureinheiten in Kombination mit Struktureinheiten bestehen, die keine Aminogruppe, Ammonium gruppe oder quaternare Ammoniumgruppe enthalten, weisen mindestens 50 7o der obenbeschriebenen Struktureinheiten auf.
  • Die Herstellung von HomopOlymeren und Mischpolymerisaten, die die obenbeschriebenen Struktureinheiten enthalten, wird beispielsweise in der belgischen Patentschrift 6-37 380 und in der französischen Patentschrift 1 376 661 erwähnt.
  • Es folgen nun zwei Üerstellungsbeispiele zur Erläuterung der Herstellung von Polymeren, welche gemäss dieser Erfindung verwendet werden.
  • Herstellung 1 : Holy(2-vinyl-imidazolin) In einem 3 Liter-Reaktionskolben, der mit einem mechanischen Rührwerk, einem Thermometer und einem Rückflusskühler ausgerste ist, bringt man nacheinander 270 g Polyacrylonitril mit einer bei 25°C in Dimethylformamid gemessenen Grenzviskositätszahl von 1,22 dl.g g-1 , und 1530 g Athylendiamin zusammen mit 13,5 g Thioacetamid als Katalysator.
  • Das Reaktionsgemisch wird gerührt und allmählich bis auf 80°C erhitzt. Durch die in der exothermen Reaktion erzeugte Wärme steigt die Temperatur noch auf 900C an. Das während der Reaktion gebildete Ammoniakgas lässt man durch den Rückflusskühler entweichen. Nach '0 bis 15 Minuten schwächt die Wärme-Entwicklung ab. Deshalb wird das Erhitzen wieder angefangen um die Temperatur auf 100°C aufrechtzuerhalten.
  • Nach einer Reaktionszeit von 4 Stunden bei dieser Temperatur erhält man eine klare Lösung.
  • Nach Kuhlung bis auf Raumtemperatur wird die Polymerlösung in 10 1 Aceton ausgegossen. Es fällt ein schwerflüssiger Rückstand aus, der nach Dekantieren der obenstehenden Flüssigkeit wieder mit 2 Aceton gewaschen wird und sodann in einer Mischung von Methanol/Wasser (9/1) aufgelöst wird.
  • Nach völliaer Auf lösunQ werden der Lösuna noch 3 1 Wasser zugesetzt, Anschliessend wirddie erhaltene Lösung unter Rühren in 25 1 Aceton ausgegossen. Nach Dekantieren der obenschwimmenden Flüssigkeit wird der Rückstand nochmals mit 2 1 Aceton gewaschen. Der aus Poly(2-vinyl-imidazolin) bestehende Rückstand wird in Wasser aufgelöst Der pHswert der Lösung wird mittels Salpetersäure auf 7 eingestellt. Ausbeute : 420 g.
  • Die in einer 0,1 N wässriger Natriumchloridlösung bei 25°C gemessene Grenzviskositätsahl berrägt 0,70 dl.g-1.
  • Herstellung 2 : Poly(2-vinvl-3,4,5,6-tetrahydropyrimidiniumchlorid).
  • In einem 3 Liter-Reaktionskolben, der mit einem kräftigen Rührwerk, einem Thermometer und einem Rückflusskübler ausgerostet ist, bringt man nacheinander 159 g Polyacrylonitril mit einer bei 25°C in Dimethylformamid gemessenen Genzviskositätsazhl von 0,94 dl.g-1 und 1110 g Propylendiamin zusammen mit 5 g Thioacetamid als katalysator.
  • Das Reaktionsgemisch wird gerührt und allmählich bis auf 80°C erhitzt um die exotherme Reaktion zu initiieren, die unter reichlicher Entweichung von Ammoniakgas durch den Rückflusskühler vorgeht Nach dieser exothermen Phase, wächrend der die Temperatur bis auf 859e stieg, legt man die Erhitzung sll l Nach einer 15 minutenlangen Reaktion hört die Wärme-entwicklung auf und wird die Erhitzung wieder angefangen Die Temperatur des Gemisches wird bis aus 100°C gesteigert und@ Stunden aufrechterhalten. Anschliessend lässt man die viskose Polymerlösung bis auf Raumtemperatur abkühlen und giesst sie dann in 8 1 Aceton aus Ein klebriges Polymeres fällt aus.
  • Nach Dekantieren wird der Rückstand mit 2 1 frichem Aceton gewaschen und in einem Gemisch von 1,2 2 1 Methanol und 0,3 1 Wasser aufgelöst. Unter kräftigem Rühren wird diese Lösung in 16 1 Aceton ausgegossen ger gebildete Niederschlag wird mit 2 1 Aceton gewaschen und wieder in Wasser aufgeläst. Der pH-wert dieser Lösung wird dann mittels Chlorwasserstoffsaure auf 7 eingestellt Ausbeute : 2050 ml wäsarige Lösung die 378,8 g Polymeres enthält, Die in einer N/10 wässrigen Natriumchloridlösung bei 25°C gemessene Grenzviskositätszahl beträgt 0,48 dlOg Die erfindungsgemäss verwendeten Polymeren und Mischpolymeren besitzen vorzugsweise eine solche Struktur, dass sie wasser löslich sind, und in gelöstem Zustand n-t einem in Wasser gelösten hydrophilen Kolloid vermischt werden können Die Zweckmassigkeit der Beizwirkung oder der Di-ffusionsverhinderung ist direkt proportional mit der Grenzviskositätszahl -1 der beizenden Polymeren, welche die oben beschriebenen Struktureinheiten enthalten Die bei 25°C in einer 0,1 N wässrigen Natriumchloridlösung gemessene Grenzviskositätsahl betragt vorzugsweise mindestens 0,2.
  • Saure Farbstoffe, welche sich für das Imbibitionsdruckverfahren eignen,und sich also mittels der Polymeren und Mischpolymerisate, wie oben angegeben, beizen lassen sind bei-@@@@@elsweise : Fast Red S Conc. - C. I. Acid Red 88 - C. I. 15.620 @@@@tacyl Green SN Ex. - C.I. 44.090 Acid blue black - C.I. 20.470 Acid Magenta 0 - C.I. Acid Violet 19 - C.I. 42.685 Haphthol Green B Conc. - C.I. Acid Green 1 - C.I. 10.020 Brilliant Paper Yellow Ex. Conc. - C.I. Direct Yellow 4 -C.I. 24.690 Tartrazine - C.I. Acid Yellow 23 - C.I. 19.140 Metanil Yellow Conc. - C.I. Acid Yellow 36 - C.I. 13.065 Pontacyl Scarlet R Conc. - C.I. Aicd Red 89 - C.I. 23.910 Pontacyl Rubine R Extra Conc. - C.I. Acid Red 14 -C.I. 14.720 geeignete Träger für den Matrixfilm und den Blankfilm bestehen aus modifizierten Celluloseprodukten wie Celluloseeztern, z.B. Cellulosetriacetat, Celluloseacetobutyrat, Cellulosepropionat, oder ausm synthetischen Narzen wie slykondensaten des Polyestertyps, z.B. Polyäthylentere-Pethalat, Polysulfonaten und Polycarbonaten.
  • kolloide zur Herstellung der Empfangsschicht von Blankfilmen, die eine Silberhalogenidemulsionsschicht enthalten, sind des bei der Herstellung von photographischen Silberhalogenidmäterialien üblichen und wohlbekannten Typs. Normalerweise enthält die Kolloidschicht Gelatine und/oder Polyvinylalkohol, die beide mit Giesszusätzen wia Netzmitteln, polymeren Latexen, Verdünnungsmitteln, antistatischen Mitteln vermischt sein können. Es kennen ebenfalls hierzu Weichmacher zugesetzt werden, welche die Biegsamkeit des Materials verbessern. Nötigenfalls kann auch eine gewisse Menge Härtemittel einverleibt werden, umdie Festigkeit des Material zu verbessern. Bei einer Verwendung der Kolloidschicht als Empfangsschicht in einem Blankfilm zur Herstellung von Tonfilm wird diese Kolloidschicht gewöhnlich auf eine Silberhalogenidemulsionbschicht aufgetragen.
  • Der Grund, aus dem eine solche Struktur des Blankfilmes vorgezogen wird, ist, dass die meisten beizenden Polymeren, vor allem die freie aminogruppen-haltigen, einen beträchtlichen Schleier in der entwickelten photographischen Emulsion hervorrufen, wenn sie einer solchen Emulsion einverleibt sind. Deshalb wird es vorgezogen, das Beizmittel in eine Kolloidschicht auf der Silberhalogenidemulsionsschicht einzuarbeiten, um auf diese Weise einen direkten Kontakt des Beizmittels mit den lichtempfindlic=sen Silberhalogenidkörnern zu verhindern.
  • Wenn sie in einem Blankfilm Verwendung finden, werden die Polymeren und Mischpolymerisate, die die obenbeschriebenen Struktureinheiten enthalten, vorzugsweise in einer Menge zwischen 15 und 35 g pro 100 g hydrophiles Kolloid verwendet.
  • Die Anwendung der erfindungsgemäss verwendeten beizenden Polymeren ist nicht notwendigerweise auf ihren Gebrauch als Beizmittel in Blankfilm zur Erzeugung von HydRotypiekopien beschränkt. So lassen sich die beizenden Polymeren in der Tat ebensogut anwenden, vom die Diffusionsfestigkeit von den verschiedenartigsten organischen Stoffen welche mindestens eine anionische Gruppe tragen, in hydrophilen Kolloidzusammensetzungen wesentlich zu erhöhen.
  • In diesem Zusammenhang sei die Aufmerksamkeit auf ihren Gebrauch gelenkt, zusammen mit einen anionischen Teil enthaltenden Verbindungen aus der Gruppe der anionischen Farbkuppler, anionischen Maskierverbindungen und verschiedene Farbstoffarten, welche in Silberhalogenidmaterialien Verwendung finden, beispielsweise anionische farbige Farbkuppler, Lichthofschutz-, Schirm- und Filterfarbstoffe, anionische. antistatische Mittel, ultraviolettabsorbierende Verbindungen, fluoreszierende Mittel und optische Aufheller.
  • Die Polymeren können ebenfalls als Dispergiermittel in wässrigen Medien verwendet werden, beispielsweise für die Herstellung von Pigmentschichten.
  • Ausser dem Gebrauch in Blanicfilmen werden die dbenbeschriebenen beizenden Polymeren besonders vorteilhaft bei der Herstellung von Filter- und Lichthofschutzschichten in photographischen Silberhalogenidmaterialien verwendet. Die Filterfarbstoffe können beispielsweise in eine Schutzschicht oder in eine Zwischenschicht eines Mehrfarbenfilms eingelagert werden, der normalerweise drei verschiedenartig spektral sensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschichten enthält. Näheres über diese speziellen Verwendungen findet man in der britischen Patentschrift 230 189.
  • Diese beizenden Polymeren sind weiter besonders geeignet, das Wandern von anionischen Farbkupplern in hydrophilen Kolloiden beispielsweise Gelatine, das in der Silberhalogenid-Photographie verwendet wird, zu verhindern.
  • In der Silberhalogenid-Farbphotographie verwendete Farbkuppler, die wasserlöslichmachende Gruppen enthalten, beispielsweise anionische Gruppen wie Carbonsäurev oder Sulfonsäure-Salzgruppen, werden - wenn sie in das photographische Material selbst eingelagert sind - di-tfuAiRn fester gemacht, beispielsweiFe indem man fn das Molekül des Farbkupplers eine längere organische Gruppe einführt, welche normalerweise eine unverzweigte aliphatische Gruppe mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen ist Diffusionsfeste Farbkuppler, welche bei der Farbentwicklung mit einem Farbentwickler des p-Phenylendiamin-Typs Indophenol- oder Azamethin-Farbsstoffe bilden, sind z.B. von p. Glafkidès in Photographic Chemistry, Band II, Fountaih Press, London (1960) S. 606-615 beschrieben worden Erfindungsgemäss werden anionische Farbkuppler diffusionsfester in einem hydrophilen Kolloidmedium gemacht indem man sie an ein wie obenbeschriebenes Beizmittel adsorbieren lässt Zufolge der adsorbierenden oder beizenden Wirkung dieser Polyaddukte geben diese anionische Farbkuppler bei der Farbentwicklung Anlass zu Farbbildern, deren Schärfe erheblich besser ist, sogar wenn die Tarbkuppler eine diffusionsfestmachende Gruppe enthalten Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung Beispiel 1 Auf einen subs trierten Cel lulosetriacetat-Träger vergiess t man eine Gelatinesilberhalogenid-Emulsionsschicht des Typs, das für die Herstellung positiver kopien oder einer Tonspur verwendet wird Diese Emulsion enthält die angegebenen Gewichtsteile der folgenden Ingredienzien Gelatine 93,5 eine Menge Silberbromid äquivalent mit 80 Teilen Silbernitrat Natriumsulfosuccinsauredioctylester 4,7 Resorcin Die Emulsion wird im Verhältnis von 7 g Gelatine pro m2 auf getragen Auf diese Emulsionsschicht wird eine beizmitteelhaltige Kolloidschicht aus einer Lösung der folgenden Zusammensetzung aufgetragen 6 %ige wässrige Gelatinelösung 845 Gewichtsteile 10%ige wässrige Lösung des Poly(2-vinyl-imidazolins), hergestellt wie beschrieben in Herstellung 1 125 Gewichtsteile 40 %ige wässrige Formaldehyd-Lösung 7,5 Gewichtsteile 2 %ige wässrige Lösung von ADJUPAL A (Netzmittel, das Isononylphenoxypoly(äthylenoxy)x äthanol (x bedeutet 8 oder 9) enthält, auf den Markt gebracht von Adjubel N.V. Belgien) 22,5 Gewichtsteile Das Giessen dieser Lösung wurde derart vorgenommen, dass die Kolloidschicht 3,5 g Gelatine pro m2 enthält Der erhaltene Blankfilm wird in der Hydrotypie verwendet Man erzeugt damit sehr scharfe Farbkopien hoher Densität.
  • Beispiel 2 @@@@ stellt Giesslösungen der folgenden Zusammensetzung her: Inertgelat.ine 100 g Saponin 2,5 g 4 %ige wässrige Lösung von Formaldehyd 2,5 ml Farbstoffe und beizende Polymere in mg pro m2 wie in der folgenden Tabelle angegeben Der pH-Wert der Giesslösungen wird auf 5,9 eingestellt Diese Lösungen werden auf gesonderte substrierte Cellulosetriacetat-Träger in einem Verhältnis von 10 g Gelatine pro m2 vergossen Die Farbstoffe sind solcher Natur, dass sie während der herkömmlichen photographischen Verarbeitung völlig in ihren Schichten entfärbt werden In der Anwesenheit eines nach vorliegender Errindung verwendeten beizenden Polymeren erhalten die Farbstoffe eine bohe Diffusionsfestigkeit, welche in Lichthofschutz- und Filterschichten benötigt wird.
  • Die in der Tabelle angeführten felativen Diffusionswerte wurden erhalten, indem man die spektrale Densitat vergleicht, erreicht in einer dicken Gelatineschicht (lOOx dicker als die farbige Gelatineschicht), nachdem man diese verschieden farbigen Gelatineschichten gleich lange mit der dicken Gelatineschicht unter identischen Umständen relativer Feuchtigkeit im Kontakt gehalten hat. Die Werte der optischen Densität (log Opazität), welche mit der Konzentration des überdiffundierten Farbstoffes direkt proportional sind, wurden prozentual berechnet Dem Wert, erhalten beim Versuch einer farbigen Gelatineschicht, die kein Beizmittel enthält und eine identische Farbe wie die beizmittelhaltigen Schichten aufweist, wird der Bezugswert 100 zugemessen.
  • Tabelle
    Farbstoff Beizendes Polymeres Rclative
    Diffusion
    Nr. mg/m2 Verbindung mg/m2 (Bezugs-
    der Herstellung . werte)
    I 300 - - 100
    I 300 1 500 50
    I 300 2 250 57
    II 120 - - 100
    II 120 1 500 24
    III 175 - - 100
    III 175 1 500 15
    IV 600 - - 100
    IV @ 600 1 500 7
    Die verwendeten Farbstoffe besitzen die folgenden Strukturen:

Claims (12)

1. Verfahren zur Diffusionsverhinderung von Anionon in einem hydrophilen kolloidmedium; d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t dass in diesem Medium ein Beismittel vorliegt, das ein Polyaddukt ist, welches Struktureinheiten gemäss der folgenden Strukturformel enthält.
in der n 2 oder 3 bedeutet; oder diese Einheiten ir Salzform oder Quaternärform.
2a Verfahren zur Verhinderung de seitlichen Diffusion von sauren Farbstoffen in einer hydrophilen kolloidalen Farbstoffempfangsschicht eines im Imbibitionsdruckverfahren verwerldeten Empfangsmaterials mittels eines Beizmittels, dadurch gekennxeichnet, dass das Beizmittel ein wasserlösliches Polyaddukt ist, das zu mindestens 50 % aus Struktureinheiten, wie beschrieben im Anspruch 1, besteht.
3 Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophile kolloidale Farbstoffempfangsschicht ein gelatinehaltiger Blankfilm ist, 4. Verfahren nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das in Anspruch 1 beschriebenes Polyaddukt in einer Menge von 15 bis 35 g pro 100 g hydrophiles Kolloid der hydrophilen kolloidelen Farbstoffempfangsschicht eines im Imbibitionsdruckverfahren terwendeten Empfangsmaterials einverleibt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Homopolymeres verwendet wird, das Struktureinheiten wie beschrieben im Anspruch 1 aufweist und dessen Grenzviskositätszahl. gemessen bei 25°C in 0,1 N wässriger Natriumchloridlösung, höher als 0,2 dl.g-1 ist.
6. Zusammensetzung, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass sie ein hydrophiles Kolloid, eine anionische organische Verbin dung und ein Polyaddukt enthält, das Struktureinheiten gemäss der folgenden Strukturformel enthält oder daraus besteht in der n 2 oder 3 bedeutet; oder diese Einheiten in Salzform oder Quaternärform.
7. Slattförmiges material, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass es einen Träger und eine Schicht aufweist, die (ein) Wdrophile(s) Kolloid(e) enthält und in welche ein Polyaddukt, wie beschrieben im Anspruch 6 eingelagert ist.
So Blankfilm, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Farbstoffempfangsschicht mit (einem) hydrophilen kolloid(en) enthält, in welche ein Beizmittel, das ein Polyaddukt wie beschrieben im Anspruch 6 ist, vorhanden iit.
9. Photographisches Material, dadurch gekennzeichnete dass es lichtempfindliches Silberhalogenid und ein Polyaddukt wie beschrieben im Anspruch 6 enthalt.
10. Blankfilm nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbstoffempfangsschicht auf eine Silberhalogenid emulsionsschicht aufgetragen ist.
11. Photographisches Material, dadurch gekennzeichnet, dasS es eine hydrophile Kolloidschicht enthält, die einen anionischen Farbkuppler und ein Polyaddukt wie beschrieben im Anspruch 1 enthält.
12. Photographisches Material, dadurch gekennzeichnet, dass es eine hydrophile Kolloidschicht enthält, die eine anionische Farbstoff und ein Polyaddukt wie beschrieben im Anspruch 6 enthält.
130 Photographisches Material nach Anspruch 12, dadurch -gekennzeichnet, dass die Farbstoff eim Lichthofschutz-, eine Schirm- oder eine Filterfarbstoff ist.
DE19691914362 1968-03-26 1969-03-21 Verfahren zum Diffusionsfestmachen von Anionen in hydrophilen Kolloiden Pending DE1914362A1 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0209118A2 (de) 1985-07-17 1987-01-21 Konica Corporation Photographisches Silberhalogenidmaterial
EP0218266A2 (de) 1984-05-02 1987-04-15 Fuji Photo Film Co., Ltd. Farbphotographisches lichtempfindliches Silberhalogenidmaterial
EP0256537A2 (de) 1986-08-15 1988-02-24 Fuji Photo Film Co., Ltd. Farbkopie und Verfahren zu deren Herstellung

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