DE590717C - Verfahren zur Kontraststeigerung in den hellen Partien eines auf photographischem Wege erzeugten Reliefs oder anderen Bildes - Google Patents
Verfahren zur Kontraststeigerung in den hellen Partien eines auf photographischem Wege erzeugten Reliefs oder anderen BildesInfo
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Description
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AUSGEGEBEN AM
11. JANUAR 1934
11. JANUAR 1934
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kontraststeigerung in den hellen Partien
eines auf photographischem Wege erzeugten Reliefs oder anderen Bildes mit von der Belichtung
abhängigem Farbstoffabsorptionsvermögen und bezweckt die Beeinflussung jener Biklteile unabhängig von den mittleren
oder dunklen Partien.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die lichtempfindliche Schicht vor,
während oder nach der Bildkopierbelichtung aus der nämlichen Richtung der Einwirkung
gleichförmigen, diffusen Lichtes bzw. einer dieser Wirkung äquivalenten Wärmebehandlung
ausgesetzt wird, wobei die Intensität dieser Behandlung so gewählt wird, daß die
Abstufungen der optischen Dichte der resultierenden Kopie durch eine charakteristische
Kurve dargestellt werden, die in ihrem unteren Teil asymptotisch! zur Äbszissenachse verläuft.
Besonders feine Details in den hellen Partien werden erzielt, wenn man crfindungsgemäß
die Bildkopierbelichtung so wählt, daß die Bildschicht unterbelichtet wird.
Eine leicht regelbare Ausbildungsform des Verfahrens besteht darin, daß erfindungsgemäß
zur gleichförmigen Belichtung der Bildschicht Licht von einer Farbe gewählt wird, die von der Bildschicht stark absorbiert
wird.
Um ferner einen störenden Schleier zu vermeiden, wird crfindungsgcmälJ das Maß der
gleichförmigen Belichtung unterhalb des zur Erzeugung des Bildes notwendigen Schwellenwertes
gehalten. .
Die gleichförmige Belichtung kann, wie bereits gesagt, entweder vor oder nach der
Bildkopierbelichtung vorgenommen werden, z. B. in der Weise, daß man den Film durch
einen Kopierapparat laufen läßt, in welchem Licht von bestimmter Stärke und Zusammensetzung
wirksam ist. Wenn der Film der gleichförmigen Belichtung oder einer Behandlung (z. B. Wärmebehandlung) von gleicher
Wirkung ausgesetzt wird, bevor die Bildkopierbelichtung erfolgt, dann kann der Film
gewissermaßen als vorbelichteter Film bezeichnet werden.
Die gleichförmige Belichtung kann aber auch gleichzeitig mit der Bildkopierbelichtung
erfolgen. Liegt -z. B. das Negativ in Form eines rot gefärbten Reliefs vor und verwendet
man zum Kopieren ein aus Rot und Grün gemischtes Licht, dann dient das schwächer absorbierte
rote Licht als Kopierlicht, das starker absorbierte grüne Licht dagegen zur
gleichförmigen Belichtung.
Die Entwicklung und Härtung des Filmes kann gleichzeitig etwa durch die Einwirkung
des Kopierlichtes und eines geeigneten Härtungsmittcls in der Gelatine erfolgen oder
nacheinander etwa durch Entwicklung und darauffolgende Härtung der entwickelten
Teile. Das Atzen, d. h. die Entfernung der
unbelichteten Gelatineteile, erfolgt durch Auflösen
in heißem Wasser. \,s .
Wie bereits erwähnt, muß die gleichfürlnigc
Belichtung von der nämlichen Seite, her erfolgen wie die Bildkopierbelichtung, da nur
dann die zur Kontraststeigerung in den hellen Partien dienende äußerst dünne Gelatineschicht
unterhalb der Rclicfschicht gebildet wird. Beide Belichtungen erfolgen mithin
ίο entweder von der Emulsionsseite her oder
durch Filmträger hindurch. Am"besten kann dies durch Anwendung von einfarbigem Licht
geschehen, für welches der Film absorptionsfähig ist, d. h. Licht, welches nur eine Farbe
'5 oder einen vorherrschenden Farbton hat, für welchen der Film empfindlich ist. Eine ähnliche
Wirkung kann aber auch mit vielfarbigem Licht erzielt werden, wenn der Film ein im wesentlichen gleichförmiges Absorptions-
ϊο vermögen für alle benutzten Farben besitzt.
Wird weißes Licht bei der gleichförmigen Belichtung benutzt, dann sollte der Film im
wesentlichen im ganzen Spektralgebiet absorptionsfähig sein, für welches er empfindlich ist.
A u s f ü h r u η g s b c i s ρ i e 1
Der unbelichtete Positivfilm wird zunächst mit einem Farbstoff gefärbt, der mehr oder
weniger stark für die die Koutraststeigerung
;o bewirkende g-leichförmige Belichtung absorptionsfähig
ist. Beispiele solcher ■ Farbstoffe sind Xaphtholgelb und Chinolingelb oder eine
Mischung dieser Farbstoffe, z. B. eine Mischung zu gleichen Teilen. Der Farbstoff
kann der Filmemulsion dadurch zugeführt werden, daß man den Film in einer Lösung
des Farbstoffes badet; vorzugsweise führt man aber den Farbstoff in die Emulsion ein,
bevor man diese auf die Celluloidfolie aufbringt. Obwohl die Farbstoitmenge .gering
sein kann, ist doch für die meisten Zwecke ,die Höchstmenge an Farbstoff, welche die
Emulsion in nicht kristallinischer Form des Farbstoffes festzuhalten vermag, wenn man
die Farbstoffmischung anwendet, gut geeignet.
Der so gefärbte Film wird dann sowohl der Bildkopie.r- als auch einer gleichförmigen Belichtung
unterworfen. Bei der Herstellung von farbigen Positivbildern können komplementäre
Xegative, welche verschiedene Farbeindrücke der Szene darstellen, auf getrennten
Filmen kopiert werden, wobei einer dieser Filme oder beide Filme auch einer gleich-
> form igen Belichtung ausgesetzt werden, für
deren Licht die Emulsion absorptionsfällig ist, wobei die Belichtung vorzugsweise der
Sclnvellenbelichtung angenähert wird. Wenn man gelbe Farbstoffe benutzt, wie die obenerwähnten,
dann wird zur gleichförmigen Belichtung vorzugsweise violettes Licht benutzt, ■ ζ. B. solches, wie man es bei Anwendung
feines Wratten-D-Filters erhält. Die Belichtung/,
erfolgt vorzugsweise so, daß man den Positivfilm zunächst durch einen Kopierapparat
laufen läßt, welcher gestattet, den Film gleichförmig annähernd bis zur Schwellenbelichtung
zu belichten, und daß man dann jJen Positivfihn zusammen mit dem Negativ-'
film ebenfalls durch die Kopiervorrichtung laufen läßt," indem man die Belichtung mit
einem geeigneten Kopierlicht vornimmt, wobei
die negativen Bilder auf den vorher gleichförmig belichteten Emulsionsflächen liegen.
Das Kopierlicht, welches bei der zweiten Belichtung benutzt wird, kann vielfarbig sein.
Wenn z. B. das herzustellende Reliefbild aus einem den Roteindruck der Szene wiedergebenden
ReHefpositiv und einem den Grüneindruck der Szene wiedergebenden Reliefpositiv
bestehen soll, nachdem beide Rückseiten in Deckung miteinander verbunden sind, dann
werden die beiden Positive von der Rückseite her, d.h. durch die Celluloidfolie des Films
hindurch belichtet, und zwar sowohl mit die gleichförmige Belichtung bewirkendem Licht
als auch mit dem Kopierlicht.
Die Wirkung auf die Koutrastabstufungen kann ferner dadurch beherrscht werden, daß
man die Absorptionsfähigkeit der Emulsion regelt, oder daß man die Empfindlichkeit der
Emulsion für verschiedene Farben regelt, oder daß man die Farbe der gleichförmigen
Belichtung regelt. Die Bildkopierbelichtung sollte bei gesteigerter gleichförmiger Beiichtung
verringert werden, derart, daß die wirksame Gesamtlichtmenge vorzugsweise annähernd
den gleichen Ton in den hellsten Lichtern hervorruft, wie man ihn gewöhnlich
beim Kopieren ohne Verwendung von gleichförmiger Belichtung erzeugt, um so zu größtmöglicher
Klarheit in den hellsten Lichtern zu gelangen.
Bei der Erzeugung von Reliefbildern ruft die in vorstehendem angegebene gleichförmige
Belichtung keine Schleier über dem Bilde hervor, sofern sie nicht im Übermaß wirksam
gewesen ist.
Die vorliegende Erfindung ist in hohem Maße dazu geeignet, in Verbindung mit einem no
Verfahren Anwendung zu finden, bei welchem eine gesonderte Kontraststeigerung in den
Schattenpartien dadurch erzielt wird, daß man die Bildschicht mit einem grüngelben Färbstoff
imprägniert, der eine kräftige Absorption im blauen Teil des Spektrums aufweist.
Dieser Farbstoff kann, wie aus vorstehendem leicht ersichtlich ist, den Zwecken beider A7CT-fahren
zugleich genügen, wobei· bemerkt sei, daß, wenn auch die für das vorliegende Verfahren
benötigte Farbstoffmenge viel geringer sein kann als bei jenem, die dort erwähnte
hohe Konzentration dennoch keinerlei Nachteile mit sich bringt. Kombiniert man also
die beiden Verfahren, so ist das Bildkopierlicht vielfarbig und wird infolge des selektiven
Absorptionsvermögens der gefärbten Bildschicht in seinem blauen Anteil stärker
als in dem gelbgrünen Anteil absorbiert. Dadurch aber erzielt man eine Kontraststeigerung
auch in den Schattenpartien.
ίο Ein nach diesem kombinierten Verfahren erzeugtes Bild weist also sowohl in den hellen
als auch in den Schattenpartien und natürlich auch in den Mitteltönen gute Kontraste auf.
Seine charakteristische Kurve verläuft mithin sowohl an ihrem unteren als auch oberen
Ende konkav zur Ordinatenachse.
Obwohl die vorliegende Erfindung besonders bei Verfahren zur Relicfbilderzeugung
Anwendung finden kann, kann sie doch auch überall da benutzt werden, wo eine Änderung
der charakteristischen Kurve wünschenswert ist, vorzugsweise in dem Sinne, daß eine Umbiegung
des unteren Endes der Kurve herbeigeführt werden soll.
_
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Kontraststeigerung in den hellen Partien eines auf photographischem Wege erzeugten Reliefs oder anderen Bildes mit von der Belichtung abhängigem Farbstoffabsorptionsvermögen, dadurch gekennzeichnet, daß deren lichtempfindliche Schicht vor, während oder nach der Bildkopierbelichtung aus der nämlichen Richtung der Einwirkung gleichförmigen, diffusen Lichtes bzw. einer dieser Wirkung äquivalenten Wärmebehandlung ausgesetzt wird, wobei die Intensität dieser Behandlung so gewählt wird, daß die Abstufungen der optischen Dichte der resultierenden Kopie durch eine charakteristische Kurve dargestellt werden, die in ihrem unteren Teil asymptotisch-zur Abszissenachse verläuft.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildkopierbelichtung so gewählt wird, daß die Bildschicht unterbelichtet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichförmigen Belichtung der Bildschicht Licht von einer Farbe, gewählt wird, die-von der Bildschicht stark absorbiert wird.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Maß der gleichförmigen Belichtung den zur Erzeugung des Bildes not- wendigen Schwellenwert unterschreitet.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET31439D DE590717C (de) | 1926-02-11 | 1926-02-12 | Verfahren zur Kontraststeigerung in den hellen Partien eines auf photographischem Wege erzeugten Reliefs oder anderen Bildes |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET0031439 | 1926-02-11 | ||
DET31439D DE590717C (de) | 1926-02-11 | 1926-02-12 | Verfahren zur Kontraststeigerung in den hellen Partien eines auf photographischem Wege erzeugten Reliefs oder anderen Bildes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE590717C true DE590717C (de) | 1934-01-11 |
Family
ID=26000193
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET31439D Expired DE590717C (de) | 1926-02-11 | 1926-02-12 | Verfahren zur Kontraststeigerung in den hellen Partien eines auf photographischem Wege erzeugten Reliefs oder anderen Bildes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE590717C (de) |
-
1926
- 1926-02-12 DE DET31439D patent/DE590717C/de not_active Expired
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