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Scbablonenbogen für Vervielfältigungszwecke.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schablonenbogen zur Herstellung von Verviel- fältigungen von Schreibmasehin-oder Handschrift. Derartige Schablonenbogen bestehen bekannter- weise aus einer porösen Unterlage, z. B. Joshino-Papier, und einer zu Schablonisierungszwecken geeigneten farbwiderstehenden Masse. Es sind verschiedenartige solcher Massen bekannt, wie z. B. Wachsmassen, Proteinmassen, cellulosehaltige Massen. Seifenmassen u. dgl. mehr. Die mit derartigen Massen hergestellten Schablonenblatter werden in der Regel auf einer härteren
Unterlage, gewöhnlich aus starkem Papier. befestigt. damit sie. da sie selbst weich sind, in der Schreibmaschine geschnitten, d. h. schablonisiert, werden können.
Die meisten der zur Herstellung von Schablonen verwendeten Massen sind teils transparent, teils schwach getrübt. immerhin aber weisen sie eine lichte Färbung auf. Ist das Unterlagsblatt. auf welchem sie befestigt sind, licht, so sieht man die eingeschnittene Schrift auf dem Schablonenblatte nicht oder nur schlecht, da sich das Schabionenblatt von seinem Unterlagsblatt in der Farbe nicht abhebt. Aber auch gegen das Licht gehalten, ist die ausgeschnittene Schrift schlecht zu lesen.
Um diese Übelstände zu vermeiden, hat man den Schablonenblattmassen dunkle Farben. seien es lösliche Farbstoffe oder Pigmentfarbstoffe, welche die Schablone undurchsichtig machen, zugesetzt. Solche dunkel gefärbte Schablonenblatter heben sich von der lichten Unterlage deutlich ab, man kann die ausgeschnittenen Buchstaben deutlich in heller Farbe durchschimmern sehen. Diese dunkel gefärbten Sehablonenblätter haben aber den einen Nachteil, dass man auf ihnen die Schrift nicht deutlich lesen kann. wenn sie sich in eingefärbtem Zustand im Vervielfältigungsapparat befinden. Diesen Fehler zu vermeiden erschien so wichtig. dass man das umgekehrte Verfahren einschlug und den Sehablonenblättern licite oder weisse Farben zusetzte.
Allerdings musste man dann als Unterlagsblatt dunkel gefärbte Unterlagsblätter verwenden, und da dies häufig noch nicht ausreichte, musste man das Unterlagsblatt entweder mit einer dunkeln. Farbe abgebenden Farbschichte versehen, damit diese dunkle Farbe an den ausgeschnittenen Stellen besser haften bleibt, oder aber man legte sogenannte Carbonpapierblätter mit der Schichte nach oben ein.
Abgesehen davon, dass die Herstellung von mit besonderen, farbabgebenden Schichten bedruckten Unterlagsblättern eine Komplikation und Verteuerung der Herstellung der Schablonen bedeutet, wird das Ziel, das damit erreicht werden soll. nämlich die ausgeschnittene Schrift, vor dem Einsetzen des Schablonenblattes in den Vervielfältigullgsapparat noch einmal zu überlesen, nicht so gut erreicht, wie bei den mit dunkler, undurchsichtig machender Farbe hergestellten Sehablonenblättern ;
denn solange das Schablonenblatt auf der Unterlage aufliegt. sieht man wohl, ob die Schreibmaschinentypen aufgeschlagen haben und ob ein Schreibfehler gemacht wurde, nicht aber, ob der Anschlag kräftig genug ist, um die Schablone klar zu
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kann man natürlich die durchbrochene Schrift auf dunklen Schablonen leichter lesen wie auf lichten.
Vorliegende Erfindung bezweckt nicht nur unter Vermeidung aller dieser Nachteile alle die Vorteile der einzelnen erwähnten, an sich aber verschiedenen Herstellungsverfahren zu vereinen, sondern zielt auch auf eine wesentliche qualitative Verhesserung der Schablonenblätter ab. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass die Schablonen nicht, wie bisher,
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durch das Aufbringen einer zu Schablonisierungszwecken geeigneten plastischen Masse auf einen Träger, wie z. B. Joshino-Papier, hergestellt werden, sondern dass die Schahlone aus einem porösen Träger, wie z. B. Joshino-Papier, und zwei verschiedenartig zusammengesetzten Schablonenmassen besteht. Es ist zwar bekannt.
Schablonenbogen, die aus dem Schablonenmassenträger und der Schablonenmasse selbst bestehen, mit einem Überzug berznstellen, jedoch war dieser Überzug nur eine Art lackartiger, hauchdünner Schutzsehlchte. welche den Zwck hatte, Wachsschablonen, welche leicht brüchig sind. an den Bruchstellen für den Durchgang der Farbe undurchlässig zu machen.
Während es sich also bei diesen bisher bekannten Wachssehablonen lediglich um einen Schutzlack handelte, dessen Schiehtendicke viel kleiner war im Verhältnis zur Schichtendicke der Schablone selbst, handelt es sieh in vorliegender
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massen, die sich dadurch unterscheiden, dass sie wohl in ihrer Grundmasse gleichartig sein können, wie z. B. die in bekannter Weise hergestellten Wachs-oder Protein-oder Cellulose- massen u. dgl. mehr. dass aber der einen von ihnen dunkle Farbe oder Decklittel. der andern Masse jedoch helle Farben oder Deckmittel zugesetzt sind. Es können sowohl in der Masse lösliche Farbstoffe als auch unlösliche Pigmentstoffe, aber auch beliebige andere Dcck- mittel verwendet werden, welche die Schablonen undurchsichtig machen.
Es wird nun auf der einen Seite der porösen Unterlage eine dunkle Schablonenmassenschichte. auf der ändern Seite des Blattes eine lichte Schablonenmassenschiehte angebracht. Die fertige Schablone ist nun auf der einen Seite dunkel, auf der andern licht, vollkommen undurchsichtig und undurchlässig für Farbe. Die einzelnen verschiedenartig gefärbten Schiehten werden um so sief dünner auf den Schablonenträger aufgetragen, dass der Schablonenhogen. obwohl er ; s mehreren Schichten besteht. nicht dicker ist, wie einer der bekannten Schablonenbogen mit einer Belagschichte hergestellt. Bei Beachtung dieses Vorganges schablonisieren Schreile
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Die Schablone wird auf dem abnehmbaren Unterlagsblatt so befestigt, dass sie mit der dunklen Seite nach oben, mit der hellen nach unten liegt. Man schreibt auf der dunklen Seite : durch
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gegen das Licht gehalten, treten aber die Schriftzeichen gegenüber der dunklen Schablonfläche klar hervor. Setzt man nun das Schablonenblatt in den Vervielfältigungsapparat ein. so befindet sich die lichte Seite der Schablone oben. Das dunkle Einfärbemittel tritt durch die ausgeschnittenen Buchstabenleeren hindurch, während die unbeschriebene lichte Fläche der Schablone die Farbe nicht einmal durchschimmern lässt. Die Buchstaben heben sich von der lichten Fläche deut- lich ab.
Aber noch weitere bedeutende Vorteile werden erreicht. Es ist bekannt, dass sich die Eigenschaften der Schablonenblätter durch den Zusatz gewisser natürlicher oder künstlicher mineralischer Stoffe zu den Schablonenmassen verbessern, sich beispielsweise ihre Wider- standsfähigkeit gegenüber den Vervielfältigungsfarben erhöht. Man war aber in der Auswahl dieser mineralischer Zusatzstoffe insofern beschränkt, weil man entweder nur solche verwenden konnte, welche in den Rahmen der hellen Deckfarben fielen oder nur solche, welche dunkle Farben waren. Durch die Verwendung zweier Schablonenmassen, einer hellen und einer dunklen, steht eine unbegrenzte Auswahl von Zusatzstoffen zur Verfügung, von welchen
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seits und eine dunkle Mangantarbe anderseits.
Nicht nur die Widerstandsfähigkeit der Schablone gegen die chemischen Einflüsse der Farben und gegen die klimatischen Verhältnisse kann auf diese Weise auf das weitestgehende gesteigert werden ; durch die Verwendung von zwei. u. zw. verschiedenartig zusammengesetzten Schichten gegenüber nur einer Schichte, wie bisher, erfährt die Zähigkeit und Festigkeit des Schablonenblattes gegenüber mechanischer Be-
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Verbesserung. Es ist auch klar. dass sich bei der Verwendung von zwei Schablonenschichten auch die Möglichkeit bietet. die Verschiedenheit der Zusammensetzung der beiden Schablonenmassen nicht nur durch die Verschiedenheit der färbenden oder deckenden Zusatzstoffe zu bewirken, vielmehr kann man auch von Grund auf verschiedenartig zusammengesetzte Schablonenmassen verwenden. Das bietet den Vorteil. dass man z.
B. zwei Schablunenmassen kombinieren kann. von welcher die eine spezifische Widerslandsfähigkeit gegen sogenannte ,,Wasserfarben",
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notwendig, dass sich die beiden verschiedenfarbigen Schichten zu beiden Seiten der porösen Unterlage befinden. Der angestrebte Zweck kann auch erreicht, werden, wenn z. B. auf dem Joshino-Papier erst die dunkle Schablonenmasse in dünner Schichte und sodann darüber die helle oder weisse Masse aufgetragen wird. Auf der Seite der Schablone, auf welcher das Joshino-Papier liegt, ist sodann nur die dunkle Schichte durchzusehen, auf der andern Seite nur die helle.
Ja. es ist sogar unnötig, dass man der einen Schichte ein dunkles Deckmittel oder Farbstoff zusetzt und der andern ein lichtes Deckmittel. Es genügt, dass man nur eine
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geeigneten hellen oder weissen Anstrichfarbe, Lack od. dg1., in düuner Schichte bedeckt ; dasselbe kann auch statt auf der ändern Seite des porösen Trägers unmittelbar auf der dunklen Schablonenschichte geschehen. Das Sehablonenblatt besteht in diesem Falle nicht aus einem Träger und zwei Schablonenmassenschichten, sondern aus einem Träger und zwei verschiedenen Schichten, von welcher eine die Schablonenmasse ist, der ein dunkles Deckmittel zugesetzt ist, und die andere, der helle oder weisse Anstrich oder Überzug.
Auch diese Ausführung-
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vervielfältigungsschablone aus einem porösen Träger. z. B. Joshino-Papier od. dgl.. und zwei Schablonenschichten aus Tinte oder Vervielfältigungsfarben widerstellendem Material. dadurch gekennzeichnet, dass der einen Schablonenschichtmasse eine dunkle Farbe oder ein dunkles Deckmittel zugesetzt ist (wie z. B. dunkle Erden oder Mineralfarben. Russ. Metallpulver oder andere mehr), während die andere Schablonenschiehtmasse ein helles Deckmittel, wie z.
B. feinstverteilte Metalle, helle oder weisse in der Schablonenmasse unlösliche anorganische oder organische Stoffe u. dgl., enthält, wobei die dunkel gefärbte Schablonenmasse auf jener Seite des Schablonenmassenträgers aufgetragen wird. welche bei der Sehablonisierung oben liegt, während die helle Sehablonenmasse auf der ändern Seite des Schablonen- massenträgers ist.