DE442650C - Zusatzmittel fuer OEl- und Lackfarben zum Verhueten des Ausflockens und Absetzens von Koerperfarben und der Bildung fester Bodensaetze - Google Patents

Zusatzmittel fuer OEl- und Lackfarben zum Verhueten des Ausflockens und Absetzens von Koerperfarben und der Bildung fester Bodensaetze

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DE442650C
DE442650C DESCH71609D DESC071609D DE442650C DE 442650 C DE442650 C DE 442650C DE SCH71609 D DESCH71609 D DE SCH71609D DE SC071609 D DESC071609 D DE SC071609D DE 442650 C DE442650 C DE 442650C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D7/00Features of coating compositions, not provided for in group C09D5/00; Processes for incorporating ingredients in coating compositions
    • C09D7/40Additives
    • C09D7/45Anti-settling agents

Description

  • Zusatzmittel für Öl- und Lackfarben zum Verhüten des Ausflockens und Absetzens von Körperfarben und der Bildung fester Bodensätze. Nach der Art ihrer Zusammensetzung lassen sich die Anstrichmittel in Wasserfarben einerseits und in Ül- und Lackfarben anderseits einteilen. Wasserfarben (z. B. Aquarell- und Temperafarben der Tubenfarbenindustrie) stellen kolloidchemisch ein zweiphasiges System dar, in dem das Pigment die disperse Phase, das Wasser das Dispersionsmittel ist. Vom Standpunkt der Haltbarkeit des Systems äus wird verlangt, daß das Pigment sich nicht entmischt, nicht ausflockt, nicht gerinnt. Um das zu erreichen, werden dem Wasser Stoffe zugefügt, die als Schutzkolloide zu wirken vermögen, so daß die angeriebenen Pigmente auch bei nachträglicher Verdünnung mit Wasser den suspensoiden Zustand beibehalten. Als Schutzkolloide verwendet man Gummi, Dextrin, Kasein, Stärkesirup, Hattsenblase, Protalb-in-, Lv salbinsä ure, Protein (Patent 589 029) usw.. die gleichzeitig z. T. als Peptisationsmittel dienen.
  • Alle die vorgenannten Zusatzstoffe, die als Schutzkolloide nur für Wasserfarben in Betracht kommen, eignen sich dagegen nicht als -Zusatzmittel für (>1- und Lackfarben, ganz abgesehen davon, claß sie in diesen auch nicht hislich sind.
  • Die von der Lack- und Firnisfarbenindustrie hergestellten streichfertigere öl- und Lackfarben, auf die sich vorliegendes Verfahren bezieht, stellen kolloidchemisch ein mehrphasiges System dar, in lein die Üllacke und i5lfirnisse selbst die Rolle des Schutzkolloides spielen, die Pigmente die disperse Phase und die organischen Verdünnungsmittel, z. B. Terpentinöl, Benzin usw., Dispersionsmittel sind. Trotzdem die Lacke und Firnisse beim Anreiben der Farben als Schutzkolloide wirken, ist aber dieses System auf die Dauer nicht haltbar. Fast alle Arten von Körperfarben setzen in den streichfertig N erdünnten Ü1- und Lackfarben mit der Zeit mehr oder weniger stark ab und bilden z. T. zähe, kittähnliche Bodenmassen. Durch Untersuchungen wird als Ursache dieser Erscheinungen eine durch das Anreiben der Farben hervorgerufene Kolloidreaktion zwischen den Harzteilchen der Bindemittel (Schutzkolloide) und den KF)rperfarbenteilchen erkannt, die sich allmählich gegenseitig »a.usflocken« und je nach der spei. Schwere der Fällungsprodukte mehr oder weniger stark absetzen. Im Gegensatz dazu sind die Gerinnungserscheinungen bei Wasserfarben lediglich darauf zurückzuführen, daß ungeeignete oder zu wenig Schutzkolloide bei der Herstellung angewandt wurden.
  • Zwecks Verhütung der Bodensatzbildung in ü1- und Lackfarben kennt man bisher weder ein Verfahren noch ein ?Mittel. Es wurde gefunden, daß das Absetzen der Körperfarben durch den Zusatz weniger 'Prozentsätze von Stoffen verhindert werden kann, die geeignet sind, einer kolloiden Umsetzung (Adsorption) zwischen den Harzteilchen der Cllacke und Firnisse als Schutzkolloide und den Farbenteilchen als Suspensoide entgegenzuwirken, so daß eine Kclloidreaktion zwischen Harz- und Farbenteilchen nicht mehr stattfinden kann.
  • Als Zusatzmittel eignen sich Lösungen von naphthen- und ölsauren Metallseifen in Benzin, Benzol, Tetralin, Terpentinöl o. dgl. unter gleichzeitigem Zusatz von Alkoholen. Als Beispiel sei die Zusammensetzung eines Zusatzmittels wie folgt angegeben: In einem Gemisch von 42- Teilen Benzol, 2o Teilen Benzin und 2o Teilen Terpentinöl werden 2 Teile n.aphthens:aures Blei, 2 Teile ölsaures Ammoniak unter gelindem Erwärmen gelöst und dann 24. Teile Alkohol unter Rühren zugegeben.
  • Die Anwendung geschieht in der Weise, riaß das Bindemittel vor (lern Verreiben mit den Körperfarben mit so viel von dem Zusatzmittel innig verrührt wird, daß dessen Menge etwa i bis :2 Prozent der streichfertigen Farbe beträgt. Dann erst werden die Körperfarben zugegeben, die Farbenansätze in der üblichen Weise gemahlen und streichfertig gemacht. Würde man das Zusatzmittel erst nach dein Anreiben der Farben zusetzen, dann ist es wirkungslos. Die mit-dem Zusatzmittel vorschriftsmäßig behandelten Öl- und Lackfarben können monatelang gelagert werden, ohne starke Bodensätze zu bilden; sie lassen sich jederzeit leicht gleichmäßig verwenden und bis auf den letzten Tropfen verbrauchen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zusatzmittel für Öl- und Lackfarben zum Verhüten des Ausfiockens und Absetzens von Körperfarben und der Bildung fester Bodensätze, dadurch gekennzeichnet, daß Stoffe benutzt werden, die beim Anreiben der Farbenansätze eine Kolloidreaktion (Adsorption) zwischen den. Harzteilchen der Bindemittel als Schätzkolloide und den Farbenteilchen als Suspensoide verhindern.
  2. 2. Verfahren zur Anwendung der Zusatzmittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d aß zunächst das Bindemittel vor dem Anreiben mit Körperfarben mit wenigen Prozenten des Zusatzmittels innig verrührt und dann erst mit den Farben versetzt und der Ansatz in gewohnter Weise vermahlen und streicrifertig gemacht wird.
DESCH71609D 1924-09-25 1924-09-25 Zusatzmittel fuer OEl- und Lackfarben zum Verhueten des Ausflockens und Absetzens von Koerperfarben und der Bildung fester Bodensaetze Expired DE442650C (de)

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