DE710078C - Verfahren zur Herstellung von Anstrichfarben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Anstrichfarben

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DE710078C
DE710078C DEST52398D DEST052398D DE710078C DE 710078 C DE710078 C DE 710078C DE ST52398 D DEST52398 D DE ST52398D DE ST052398 D DEST052398 D DE ST052398D DE 710078 C DE710078 C DE 710078C
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DEST52398D
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Strahl & Walter Komm Ges
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Strahl & Walter Komm Ges
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/38Paints containing free metal not provided for above in groups C09D5/00 - C09D5/36

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  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Anstrichfarben Der schuppenförmige Eisenglimmer hat sich als Pigment für Anstrichfarben, besonders, für Rostschutzdeckfarben, vielfach bewährt, und ohne Zweifel wäre dieses Pigment einer der besten Rohstoffe für wetterbeständige, dauerhafte Schutzanstriche, wenn seiner Verwendung nicht erhebliche Schwierigkeiten entgegenstünden. Bei vielen Eisenglimmersorten ist die Deckfähigkeit in den üblichen ölbindemitteln mangelhaft, und ,auch bei Verwendung eines verhältnismäßig gutdeckenden Eisenglimmers ist ein sehr reichlicher Glimmergehalt der ölfarbe erforderlich, will man nicht durch Zusatz anderer pulverförmiger Pigmente, z. B. 'von Blei-, Zink-, Titanweiß, einen ausreichend deckenden Anstrich erhalten. Der Zusatz pulverförmiger, stark dekkender Pigmente zu Eisenglimm,erölfarben setzt jedoch die Vorzüge des Eisenglimmers weitgehend herab, indem der sog. Glimmereffekt auch bei geringfügigem Verschnitt völlig verlorengeht und die Bildung einer widerstandsfähigen, geschlossenen Schuppendecke verhindert wird: Andererseits haben die bisher bekannten Eisenglimmerfarben den Nachteil, rasch und stark abzusetzen, und zwar nicht nur beim Lagern, sondern auch schon während der -Verarbeitung, so daß die Farbe beim Streichen ständig umgerührt werden muß und an senkrechten Flächen abläuft. Infolgedessen ist man gezwungen, dem Bindemittel verhältnismäßig viel Quellkörper einzuverleiben, um das Absetzen zu verhindern. Hierdurch werden aber sowohl die Streichbarkeit der Farbe als auch die Durchtrocknung, Härte und Beständigkeit des Anstrichs beeinträchtigt, ohne daß das Übel beseitigt wäre; denn erfahrungsgemäß setzt die Eisenglimmerfarbe ,auch bei Zusatz bekannter sog. No:nsettings doch noch übermäßig stark ab.
  • Nach der vorliegenden Erfindung gelingt es nun, eine Eisenglimmer enthaltende Anstrichfarbe herzustellen, die ,alle Vorzüge des Eisenglimmers zur .Geltung bringt, ohne den Nachteil des Absetzens und der geringen Deckfähigkeit aufzuweisen, indem man als Bindemittel Wass,er-in-Öl-Emulsionen bestimmter Zusammensetzung verwendet. Es gelingt nicht, mit einer beliebigen Emulsion von Wasser und trocknenden ölen eine brauchbare Eisengl.immerfarbe herzustellen, da dieses schuppenartige Pigment die Phasenumkehrung unter vollständiger Zerstörung des Systems stark fördert. Es wurde gefunden, daß diese Zerstörung der Emulsion durch Eisenglimmer besonders bei Anwesenheit alkalischer Dispersionsmittel eintritt, auch- wenn diese nur in sehr geringen Mengen vorhanden sind. -Bei der Mehrzahl der bisher bekannten Anstrichfarben ,auf Emulsionsgrundlage werden als -Bindemittel Emulsionen verwendet, die unter Zusatz alkalisch reagierender Dispersionsmittel hergestellt sind. Es werden hierzu sowohl feste Ätzalkalien :als auch Soda, Borax, Wasserglas, Seife, ferner Ammoniak und ganische Basen verwendet. Abgüsehen v011 der Tatsache, daß diese Dispersionsmittrl nach erfolgter Trocknung im Anstrichfilm zurückbleiben und die Zerstörung des Films unter Umständen stark beschleunigen, besteht vor allem die Gefahr der Umkehrung der alkalisch reagierenden Emulsion (Wasser-1,11-Öl ->- öl-in-Wasser}, welche durch Eisenglimmer stark gefördert wird.
  • Es ist bereits vorgeschlagen, fertige, Trokkenstoffe enthaltende ölfarben in heißem Zustande mit heif,'zen. verdünnten Salzlösungen zu emulgieren ohne Zuhilfenahme alkalischer Dispersionsmittel. Bei diesem `'erfahren :entsteht die Emulsion jedoch offensichtlich unter Bildung von Seifen, und es versagt, falls der nicht erwähnte Eisenglimmer Verwendung findet, der das Emulsionsgleichgewicht zerstört.
  • Die Anwendung von Wasser-in-öl-Emttlsionen als Grundlage für Eisenglimmerfarbetl führt aber zu günstigen Ergebnissen, wenn man mit Rücksicht :auf die emulsionszerstörende Wirkung des Eisenglimmers diese Emulsionen folgetidernial:)eii Herstellt; t. Die trocknenden öle bzw. öllacke müssen eine bestimmte Menge (o,5 bis 50o) Verbindun- gen von zwei- bzw. höhertvertigen Metallen (vorzugsweise Zn,. PI), Al) mit Carbonsäuren, Oxvcarbotisziuren r öllösliche Zti, Pli bziv. enthalten; 2. dein zu dispergierenden Wasser werden sehr geringe Mengen neutraler bzw. saurer Salze zugesetzt, unter Umständen kann schon der Elektrolytgehalt eines Gebrauchswassers (Brunnen- bzw. Leitungswasser) genügen (als besonders geeignet haben sich etwa o, t 0 u Blei- oder Aluminiumacetat auf Wasser bezogen erwiesen); 3. in der Emulsion muß das Dispersiotismittel (öl bzw. Mlack) mengenmäßig vorherrschen.
  • Erst nach Fertigstellung einer derartigen Emulsion wird diese mit dem Eisenglimmer zusammengerührt, wobei gegebenenfalls andere schuppenförmige Pigmente zur Erzielung bestimmter Effekte mitverw.endet werden können, z. B. Aluminiumbronze, Graphit.
  • Ausführungsbeispiele t. In 33 bis 351,- Leinöl- bzw. Leinölholz.-ölfirnis wird unter Erwärmung etwa o,; kg Aluminiumstearat aufgelöst. :Fach Abkühlung wird das ül auf kaltem Wege emulgiert mit iokg einer o,3@'t,igen Lösung von Blei- 1z«. Altiniiniumacetat in4ylasser. Diemuls:;@@l wird dann mit Eisenglimmer ---- mit oder ohne die ohenerwähnten Zusatzpigmente --- zu einer . homogenen Anstrichfarbe verarbeitet.
  • 2. 3 3 kg eines dünnflüssigen, fetten Ollaclkes #i 'erden mit t,2 kg einer 5onoigeti Lösung von Bleizinkoleat in Benzol vermischt. Diese Mischung wird auf kaltem Wege emtilgier t mit 22,glcg einer o,20oigeti Lösung von Bleiacetat. Die so erhaltene Emulsion wird mit etwa .i0 bis 421,-- Eisenglimmer, gegebenenfalls unter Zusatz von Graphit oder Altttiliniumbronze, verrührt, bis eine homngene Anstrichfarbe erzielt ist.
  • Im Sinne der Erfindung geeignete ;"@llache bestehen z. B. aus Pheiiolform.aldeli%-ditinstharzen, Holzöl und Leinöl, wobei die tät der verwendeten öle so niedriggeli;tltrti wird, daß der Lack möglichst wenig ifUicliti-e Verdünnungsmittel zur Einstellung auf Streichfertigkeit erfordert. An Stelle von Plieti@lformaldehydbarzen können auch andere Kunstharze, z. B. Alkvdharze. oder `eiv;ilinliche Glycerinharzester oder auch \attirliarze. wie Dammer, Kopa 1, eingesetzt icerden.
  • Grundlegend für die so erhaltenen Anstrichfarben ist, daß zwecks Erzielung besserer Deckfähigkeit der Pigmentgehalt bedeutctld geringer bemessen werden kann als b-i `ewöhnltchen ölfarbeii.
  • Kurze Zeit nach dem Aufstreichen ist das Wasser aus dem i:`berzttg restlos verdunstet, und es hinterbleibt ein hervorragend dauerhafter Anstrichfilm, in dem die Glinitnert@-irkung besonders schön zur Gehun- kommt. Bei der Lagerung erweist sich die Mischung als sehr beständig im Gegensatz zu Eisenglimmerfarben, die mit andersartigen Enittlsionert hergestellt sind und schon nach kurzer Zeit Wasser ,abspalten. Außerdem bildet sirt-li auch bei jahrelanger Lagerung des Anstrichmittels kein fester Bodensatz.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstelltnig von EiSetlg]immer, gegebet:enfalls auch atile@-e hlättchenförmige Farbkörper enthaltenden- -nstrichfarben, dadurch gekennzeichnet, dah als Bindemittel von alkalisch reagierenden Stoffen freie Wasser-in-öl-Emulsiotieti Verwendet werden, die aus trocknenden ölen bzw. öllacken, Wasser, o,5 bis 5(!,, voll Verbindungen zwei- bzw. höherwertiger Metalle mit Carbon- bziv. Oxvcarbotisättt-eti und geringen, insbesondere weniger als o,50" betragenden Mengen neutraler bzw. saurer Salze hergestellt sind.
DEST52398D 1934-07-12 1934-07-12 Verfahren zur Herstellung von Anstrichfarben Expired DE710078C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1047347B (de) * 1953-04-22 1958-12-24 Goldschmidt Ag Th Emulsion vom Wasser-in-OEl-Typ fuer den temporaeren Korrosionsschutz von Metallen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1047347B (de) * 1953-04-22 1958-12-24 Goldschmidt Ag Th Emulsion vom Wasser-in-OEl-Typ fuer den temporaeren Korrosionsschutz von Metallen

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