DE239289C - - Google Patents

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DE239289C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B5/00Preserving by using additives, e.g. anti-oxidants
    • C11B5/0042Preserving by using additives, e.g. anti-oxidants containing nitrogen

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 239289 KLASSE 22 h. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. November 1908 ab.
Es ist ein bekannter »Nachteil fast sämtlicher trocknender Öle, Lacke und ähnlicher Produkte, daß sie z. B. in Lacken, Farben, Linoleum u. dgl. sich selbsttätig oder unter S dem beschleunigenden Einflüsse von Licht und Luft verändern. Diese Veränderungen zeigen sich bekanntlich in der folgenden Weise. Linoleum und Wachstuch werden brüchig, Farben-, Firnis- und Lackanstriche reißen, blättern und bröckeln, fette und flüchtige Lacke schrumpfen und -blättern ebenfalls. Insbesondere zeigen gewisse Hartlacke, die z. B. Schellack undSandarak auf alkoholischer Grundlage enthalten, derartige Eigenschaften in hervorragendem Grade. In engem Zusammenhang mit diesen Erscheinungen steht der wenig geklärte Begriff der Streichfähigkeit. Man kennt kein generell anwendbares Mittel, die Streichfähigkeit eines Lackes, einer Farbe o. dgl. zu erhöhen.
Man hat zwar versucht, die fraglichen Eigenschaften von Lacken durch Zusatz weicher Harze (Elemi) oder anderer schmieriger Substanzen, wie nicht trocknender Öle oder Fette, zu ändern. Es war hierbei aber nicht möglich, irgendeinen Einfluß auf die physikalischchemischen Vorgänge der Trocknung zu nehmen, so daß entweder durch derartige Zusätze nichts geändert wurde oder aber der Anstrich überhaupt nicht trocknete.
Es wurde nun durch Versuche gefunden, daß man die genannten Übelstände in willkürlich regelbarer Weise durch Behandlung oder Versetzen der Lacke mit gewissen Flüssigkeiten beheben kann. Geeignet hierfür erwiesen sich die flüssigen, basischen und neutralen aromatischen Stickstoffverbindungen, wie z. B. Pyridin, Chinolin, Anilin, Dimethylanilin usw.
Die Behandlung der Lacke mit diesen Stoffen kann in beliebiger Art und Weise geschehen. So kann man z. B. die Menge des Zusatzes je nach den Umständen und beabsichtigten Wirkungen sehr variieren. Ein Aüsführungsbeispiel möge dies veranschaulichen:
Eine alkoholische Sandaraklösung trocknet auf einer Glasplatte mit Ausbildung zahlloser Risse und Sprünge ein. Ein Zusatz von 3 Prozent Chinolin zu der Lösung läßt sie vollständig homogen und spiegelblank eintrocknen und diesen Überzug auch jahrelang sich in gleichem Zustande erhalten.
Die eigenartige Wirkung der gekennzeich- \ neten Zusätze ist vielleicht auf folgende Art und Weise zu erklären:
Der Trocknungsprozeß der meisten Lacke und Firnisse dürfte in einer Autoxydation bestehen. Die gekennzeichneten Zusätze nun sind negative Katalysatoren für diese Autoxydation und vermögen demnach, je nach ihrer Konzentration, diese regelbar zu beeinflussen.
Es dürfte dem vorliegenden Verfahren eine weitgehende Bedeutung für die mannigfachsten Industrien zukommen. Abgesehen davon, daß man alle Lacke, Firnisse, Farbenmassen u. dgl. in ihrer Trockenfähigkeit und Streichfähigkeit beliebig regulieren, natürlich auch sogar untrockenbar machen kann, kann man z. B. das Brüchigwerden von Linoleum und Wachstuch, das Rissigwerden und Abblättern von Farbenanstrichen aller Art verhindern. Ferner ermöglicht das vorliegende Verfahren ohne die Benutzung ausländischer Produkte, wie Kautschuk, Elend usw., aus einheimischen, wohlfeilen Materialien Produkte von beliebigen Eigenschaften zu erzeugen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Verlangsamung oder Verhinderung der Selbstveränderung sowie der Zerstörung durch Licht und Oxydation und Erhöhung der Streichfähigkeit von Ölen, Fetten und flüchtigen Lacken sowie deren Produkten in regelbarer Weise, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Stoffe mit einem Zusatz von neutralen oder basischen, aromatischen Stickstoffverbindungen, die bei gewöhnlicher Temperatur flüssig sind, oder Gemischen von solchen in beliebiger, zweckentsprechender Weise versieht oder mit ihnen behandelt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1022861B (de) * 1955-07-26 1958-01-16 Goldschmidt Ag Th Bakterienfeste Korrosionsschutzschicht fuer Leitungsrohre oder Behaelter

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