DE60029916T2 - Lösungsmittelzusammensetzung mit geringem Gehlat an aromatischen Verbindungen - Google Patents

Lösungsmittelzusammensetzung mit geringem Gehlat an aromatischen Verbindungen Download PDF

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Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lösungsmittelzusammensetzung, die einen geringen Gehalt an aromatischen Verbindungen hat, was sie unter Umwelt- und Gesundheitsgesichtspunkten vorteilhaft macht, die aber ausgezeichnete Lösefähigkeitseigenschaften hat. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung des Lösungsmittels und Verwendungen des Lösungsmittels. Die Lösungsmittelzusammensetzung ist als Ersatz für White Spirit besonders geeignet.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Die Verwendung von Lösungsmitteln, die einen hohen Gehalt an aromatischen Verbindungen haben (z.B. White Spirits) sind seit längerem in einer ganzen Reihe von Anwendungen, bei denen gute Lösefähigkeitseigenschaften verlangt werden, bekannt (siehe „Directory of solvents", herausgegeben von B. P. Whim und P. G. Johnson, Blackie Academic and Professional).
  • Allerdings sind Lösungsmittel, die einen hohen aromatischen Gehalt haben, obgleich sie eine gute Lösungsfähigkeit erreichen, unter Gesundheits- und Umweltgesichtspunkten ungünstig. Beispielsweise sind flüchtige organische Komponenten (VOCs), die aromatische Verbindungen enthalten, die emittiert werden, wenn Lösungsmittel, wie z.B. White Spirit, verwendet werden, für die erhöhte Ozonbildung in der Troposphäre verantwortlich, wenn man zum Beispiel mit gesättigten Produkten vergleicht (siehe „Photochemical ozone creation potentials for a large number of reactive hydrocarbons under European conditions", R. G. Derwent, M. E. Jenkin und S. M. Saunders, Atmospheric Environment, Bd. 30, Nr. 2, 181–199, 1996). Außerdem sind Aromaten-enthaltende Verbindungen und Ozon giftig. Demnach sind Lösungsmittel mit hohem Aromatengehalt für die Gesundheit des Verwenders gefährlich und können die Umgebung bzw. die Umwelt schädigen. Nach dem European Chemical Industrial Council (CEFIC)-Schema zur Umweltklassifizierung (environmental classification) von Lösungsmitteln werden einige White Spirit-Qualitäten als für die Umwelt gefährlich klassifiziert. Die POCPs (Photochemical Ozone Creation Potentials) der aromatischen Verbindungen in White Spirit sind höher als die POCPs von aliphatischen Kohlenwasserstoffen und Estern (siehe „Photochemical ozone creation potentials for a large number of reactive hydrocarbons under European conditions", R. G. Derwent, M. E. Jenkin und S. M. Saunders, Atmospheric Environment, Bd. 30, Nr. 2, 181–199 1996). Allerdings werden Lösungsmittel, die einen geringen Gehalt an aromatischen Verbindungen haben, als für die Gesundheit und die Umwelt weniger schädlich angesehen.
  • Somit ist es wünschenswert, Lösungsmittel zu verwenden, die keine aromatischen Verbindungen enthalten oder einen geringen Aromatengehalt haben. Solche Lösungsmittel wurden in der Vergangenheit vorgeschlagen (siehe „Directory of solvents", herausgegeben von B. P. Whim und P. G. Johnson, Blackie Academic and Professional). Kohlenwasserstoffe mit einem Aromatengehalt von weniger als 1 Vol.-% werden gemäß der CEFIC-Klassifikation nicht als gefährlich klassifiziert und sie zeigen POCP-Werte, die niedriger sind als die aromatischer Verbindungen, wie es oben angegeben ist. FR 2511019A offenbart ein Verdünnungsmittel, das ein Gemisch aus White Spirit mit weniger als 5% aromatischen Substanzen und einem anderen Lösungsmittel umfasst. EP 0495348A beschreibt eine Zusammensetzung zur Entfernung der Schutzbeschichtung von neuen Autos, die Isoparaffin enthält, das nicht mehr als 0,5 Gew.-% aromatische Verbindungen hat. Obgleich die Flüchtigkeit solcher Lösungsmittel ähnlich der von White Spirits ist, gibt es mit solchen Lösungsmitteln allerdings ein Problem, da sie eine niedrige Lösefähigkeit haben. Demnach ist die Verwendung solcher Lösungsmittel beschränkt.
  • Es ist bekannt, dass die Lösefähigkeit von Esterverbindungen hoch ist (siehe C. Nielsen, „Vegetable esters – cleaning agents in the paint and ink industry", Präsentation von C. Nielsen, Institute Maurice, Brüssel-Anderlecht, Belgien 1999); und „Metal cleaning and degreasing with vegetable-based fatty acid esters", Demi Theodori/Chemiewinkel, Universität Amsterdam). WO 91/06690 beschreibt ein Gemisch zum Reinigen von gedruckten Leiterplatten, das aliphatische Kohlenwasserstoffe und organische Verbindungen mit polaren Gruppen, z.B. Ester, enthält. JP 05 098297 offenbart ein Detergens, das 20 bis 90% Kohlenwasserstoff, 5 bis 50% Ester und 5 bis 40% Tensid umfasst. Außerdem enthalten Ester im Allgemeinen keine gefährlichen Aromaten und VOCs und sind daher nicht als für die Umwelt oder Gesundheit gefährliche Verbindungen klassifiziert. Obgleich die Lösefähigkeit von Estern hoch ist, haben sie allerdings eine geringe Flüchtigkeit. Dieses Merkmal beschränkt ihre Verwendung als Lösungsmittel, da sie sehr lange Verdampfungszeiten haben, was sie für viele Zwecke unpraktisch macht. Wenn beispielsweise Ester als Lösungsmittel für einige Anstrichanwendungen verwendet werden, wird das Anstrichmittel zu lange Zeit zum Trocknen benötigen und kann tatsächlich klebrig bleiben.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung richtet sich auf die Überwindung der Nachteile, die mit den obigen bekannten Lösungsmittelzusammensetzungen verbunden sind. Dementsprechend stellt die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung bereit, umfassend:
    • (a) eine Kohlenwasserstoffkomponente; und
    • (b) eine Esterkomponente;
    wobei die Zusammensetzung aufweist:
    • (i) weniger als 1 Vol.-% an aromatischen Verbindungen, bezogen auf das Gesamtvolumen der Zusammensetzung, gemessen nach der ASTM-D-1319-Methode;
    • (ii) einen Destillationsbereich, der innerhalb des Bereichs von 135 bis 260°C liegt, gemessen nach der ASTM-D-86-Methode; und
    • (iii) einen Kauri-Butanolwert von 34 oder mehr, gemessen nach der ASTM-D-1133-Methode,
    wobei die Kohlenwasserstoffkomponente einen dearomatisierten Kohlenwasserstoffschnitt umfasst, welcher Spiritus bzw. Benzin und/oder Kerosin umfasst.
  • Die vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung, wie sie oben definiert ist, bereit, wobei das Verfahren das Vermischen der Kohlenwasserstoffkomponenten mit der Esterkomponente umfasst.
  • Außerdem wird durch die vorliegende Erfindung eine Überzugszusammensetzung bereitgestellt, umfassend eine Zusammensetzung, wie sie oben definiert ist, als Lösungsmittel, und es wird eine Reinigungszusammensetzung bereitgestellt, die eine Zusammensetzung, wie sie oben definiert ist, als Lösungsmittel umfasst.
  • Unter Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung wird ein Produkt bereitgestellt, das eine geringere Menge an aromatischen Verbindungen umfasst, was dem Produkt Vorteile für Gesundheit und Umwelt verleiht (die vorliegende Zusammensetzung hat im Vergleich zu früheren Zusammensetzungen weniger aromatische Verbindungen und niedrigere POCP-Werte). Trotzdem sind allerdings die Flüchtigkeits- und Lösefähigkeitseigenschaften der Zusammensetzung hervorragend.
  • Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung hat einen weiten Bereich von Verwendungen, insbesondere als Lösungsmittel (speziell als Ersatz für White Spirit), einschließlich als Lösungsmittel für Überzugszusammensetzungen, z.B. Anstrichmittel-, Klarlack-, Lack-, Dichtungs- und Färbungszusammensetzungen. Die vorliegende Zusammensetzung ist auch in Reinigungszusammensetzungen, z.B. in Metall-Reinigungszusammensetzungen, und als Lösungsmittel für Klebstoffe verwendbar. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann auch als Lösungsmittel für Alkydharze, als Verdünnungsmittel für Plastisol und als Lösungsmittel zur Verwendung in der Druckindustrie eingesetzt werden.
  • BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Der Estergehalt der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist nicht besonders limitiert, vorausgesetzt, dass die Zusammensetzung ihre Destinations- und Lösefähigkeitseigenschaften beibehält. Typischerweise enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung allerdings 50 Vol.-% oder weniger der Esterkomponente. Vorzugsweise enthält die Zusammensetzung 1 bis 10 Vol.-% der Esterkomponente. Bevorzugter enthält die Zusammensetzung 1 bis 4 Vol.-% der Esterkomponente.
  • Die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält weniger als 1 Vol.-% an aromatischen Verbindungen, wie es gemäß ASTM D 1319 gemessen wird.
  • Der Destillationsbereich der erfindungsgemäßen Zusammensetzung liegt im Bereich von 135 bis 260°C, gemessen gemäß ASTM D 86. Der Destillationsbereich wird durch einen Anfangssiedepunkt und einen Endsiedepunkt definiert und ist ein Maß für die Flüchtigkeit der Zusammensetzung als Ganzes. Mit dem Ausdruck „liegt innerhalb" dieses Bereichs schließen die zwei Grenzwerte an, so dass der Anfangssiedepunkt der Zusammensetzung so niedrig wie 135°C sein kann und der Endsiedepunkt der Zusammensetzung so hoch wie 260°C sein kann.
  • Der weite Destillationsbereich resultiert aus den verschiedenen Siedepunkten der einzelnen chemischen Komponenten der Zusammensetzung. In einer bevorzugten Ausführungsform liegt der Destillationsbereich der Zusammensetzung im Bereich von 145 bis 240°C.
  • Die erfindungsgemäße Zusammensetzung hat eine Lösefähigkeit, gemessen durch ihren Kauri-Butanolwert von 34 oder mehr. Der Kauri-Butanolwert ist das Lösungsmittelvolumen bei 25°C, korrigiert auf einen definierten Standard, das erforlich ist, um einen definierten Trübungsgrad zu erzeugen, wenn es zu 20 g einer Standardlösung von Kauri-Harz in Normal-Butylalkohol gegeben wird. Ein hoher Wert zeigt eine relativ starke Lösefähigkeit an. In der vorliegenden Erfindung wurde der Kauri-Butanolwert gemäß ASTM D 1133 gemessen. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung hat typischerweise einen Kauri-Butanolwert von 35 oder mehr und vorzugsweise von 38 oder mehr.
  • Der Flammpunkt der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist nicht besonders beschränkt, vorausgesetzt, die Zusammensetzung erfüllt die Sicherheitsanforderungen der besonderen Anwendung, der sie zugeführt werden soll. In einer bevorzugten Ausführungsform hat die erfindungsgemäße Zusammensetzung allerdings einen Flammpunkt von 38°C oder höher, gemessen nach ASTM D 93, vorzugsweise von 40°C oder höher.
  • Die Verdampfungsrate der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist nicht besonders limitiert, vorausgesetzt die Zusammensetzungen haben den Destillationsbereich und die Lösefähigkeit, die gemäß der Erfindung verlangt werden. Die Verdampfungsrate ist das Verhältnis zwischen der Verdampfungszeit des fraglichen Lösungsmittels und der Verdampfungszeit von Diethylether. Es ist bevorzugt, dass die erfindungsgemäße Zusammensetzung eine Verdampfungsrate von 250 oder weniger (Diethylether = 1), gemessen gemäß DIN 53170, hat. Typischerweise hat die erfindungsgemäße Zusammensetzung eine Verdampfungsrate von 60 oder weniger, bevorzugter von 55 oder weniger.
  • Der Kohlenwasserstoffgehalt der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist nicht besonders limitiert, vorausgesetzt, dass die Zusammensetzung ihre Destillations- und Lösefähigkeitseigenschaften beibehält. Allerdings enthält die vorliegende Zusammensetzung typischerweise 50 Vol.-% oder mehr an Kohlenwasserstoffkomponente. Vorzugsweise enthält die Zusammensetzung 91 bis 99 Vol.-% der Kohlenwasserstoffkomponente. Bevorzugter enthält die Zusammensetzung 96 bis 99 Vol.-% der Kohlenwasserstoffkomponente.
  • Die Kohlenwasserstoffkomponente der vorliegenden Zusammensetzung umfasst einen Kohlenwasserstoffschnitt. Mit „Kohlenwasserstoffschnitt" ist ein Schnitt aus einem Crack-Verfahren gemeint, das Kohlenwasserstoff abschneidet. Typischerweise hat der Kohlenwasserstoffschnitt einen Destillationsbereich, der im Bereich von 135 bis 260°C liegt, und vorzugsweise einen Destillationsbereich, der im Bereich von 145 bis 240°C liegt. Bevorzugter hat der Kohlenwasserstoffschnitt einen Destillationsbereich, der im Bereich von 140 bis 190°C, 145 bis 220°C, 185 bis 215°C oder 190 bis 220°C liegt. In der vorliegenden Erfindung umfasst der Kohlenwasserstoffschnitt White Spirit und/oder Kerosin.
  • Der Aromatengehalt der Kohlenwasserstoffkomponente ist nicht besonders limitiert, vorausgesetzt, dass der Aromatengehalt der End-Zusammensetzung unter 1 Vol.-% bleibt. In der vorliegenden Erfindung ist die Kohlenwasserstoffkomponente ein dearomatisierter Kohlenwasserstoffschnitt. Mit dearomatisiert ist gemeint, dass die Kohlenwasserstoffkomponente einer Behandlung unterzogen wurde, um ihren Gehalt an aromatischen Verbindungen zu verringern.
  • Die Kohlenwasserstoffkomponente kann durch ein beliebiges bekanntes Verfahren dearomatisiert werden. Ein solches Verfahren ist das Hydrotreating, das üblicherweise zum Hydrotreating von Kerosin eingesetzt wird. In diesem Verfahren wird der Kohlenwasserstoffschnitt mit Wasserstoff umgesetzt. Ein Strom aus Wasserstoff-reichem Gas wird dem Beschickungsgut zugeführt und der kombinierte Strom wird in einem Reaktorbeschickungs/-ausfluss-Austauscher erhitzt, bevor er zu dem Reaktorchargen-Heizgerät geführt wird, um die zu einer Reaktion erforderliche Temperatur zu erhalten. Das heiße Beschickungsgut wird durch drei Katalysatorbette in einem einzelnen Reaktorgefäß nach unten geführt, wobei der Katalysator die Sättigung von Aromaten mit Wasserstoff begünstigt. Der verwendete Katalysator ist Platin auf einem Aluminiumsilicatträger. Der Reaktorausfluss wird dann gekühlt. Nach dem Kühlen geht der Ausfluss zum Hochdruckseparator, wo sich der Strom plötzlich in Dampf und Flüssigkeit trennt. Das flüssige Produkt wird durch eine Stripkolonne geführt. Leichte Kohlenwasserstoffe, die in der Stripkolonne abgestreift werden, werden zu Brenngas geleitet. Das Benzin wird als Flüssigkeit aus dem Strip-Überkopf-Akkumulator abgezogen. Die Stripböden (Endprodukt) werden gesammelt.
  • Typischerweise ist die Kohlenwasserstoffkomponente eine entschwefelte Kohlenwasserstoffkomponente. Vorzugsweise ist der Schwefelgehalt der Kohlenwasserstoffkomponente 5 ppm oder weniger, bevorzugter 2 ppm oder weniger.
  • Besonders bevorzugte Kohlenwasserstoffkomponenten, die einen geringen Aromatengehalt haben, zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung sind Finalan®40 und Finalan®60, beides Produkte von Fina Chemicals, Belgien.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die Esterkomponente der Zusammensetzung einen Ester eines Monoalkohols mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, einen Ester eines Polyalkohols mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Ester einer Hydroxysäureverbindung oder Gemische davon. Bevorzugter umfasst die Esterkomponente Methylcaprylat und/oder Methylheptanoat.
  • Der Destillationsbereich der Esterkomponente ist nicht besonders beschränkt, vorausgesetzt, dass der Destillationsbereich der End-Zusammensetzung innerhalb des Bereichs von 135 bis 260°C bleibt. Allerdings ist es bevorzugt, dass der Destillationsbereich der Esterkomponente innerhalb des Bereichs von 135 bis 240°C, bevorzugter von 145 bis 220°C, liegt.
  • Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung enthalten im Allgemeinen kein grenzflächenaktives Mittel, außer einigen bekannten Reinigungszusammensetzungen. Somit enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen vorzugsweise weniger als 5 Gew.-% grenzflächenaktives Mittel. Bevorzugter enthalten die Zusammensetzungen im Wesentlichen kein grenzflächenaktives Mittel.
  • Im Folgenden werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung lediglich als Beispiele beschrieben.
  • Beispiele
  • In den folgenden Beispielen wurden sieben Mischungen (a) bis (g) einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung formuliert und mit White Spirit (ein Produkt von Fina Chemicals, Belgien) verglichen. Die Details der einzelnen Komponenten, die zur Formulierung der Mischungen eingesetzt wurden, sind in Tabelle 1 unten angegeben: Tabelle 1
    Figure 00060001
    • 1 EBS 507 = Methylheptanoat (Radia 30159)
    • 2 EBS 508 = Methylcaprylat (Radia 7984)
    • 3 510 = Methylcaprylat-Mischung (Radia 7983)
  • Die folgenden Mischungen, die unten in Tabelle 2 gezeigt sind, wurden unter Verwendung der obigen Komponenten formuliert.
  • Tabelle 2
    Figure 00060002
  • Die Eigenschaften der resultierenden Mischungen sind unten in Tabelle 3 gezeigt. Tabelle 3
    Figure 00070001
    • 1 C&B = Klar und hell
    • 2 Spirit von Fina Chemicals, Belgien
  • Aus den obigen Mischungsbeispielen kann gesehen werden, dass die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung bezüglich ihrer Lösefähigkeit mit herkömmlichem White Spirit vergleichbar sind oder diesem überlegen sind, obgleich sie deutlich geringere Mengen an aromatischen Verbindungen haben. Die vorliegenden Zusammensetzungen sind herkömmlichem White Spirit überlegen, da sie ein geringeres Risiko für Gesundheit und Umwelt darstellen.

Claims (17)

  1. Zusammensetzung, umfassend: (a) eine Kohlenwasserstoffkomponente und (b) eine Esterkomponente, wobei die Zusammensetzung aufweist: (i) weniger als 1 Vol.-% an aromatischen Verbindungen, bezogen auf das Gesamtvolumen der Zusammensetzung, gemessen nach der ASTM-D-1319-Methode; (ii) einen Destillationsbereich, der innerhalb des Bereichs von 135°C–260°C liegt, gemessen nach der ASTM-D-86-Methode; und (iii) einen Kauri-Butanolwert von 34 oder mehr, gemessen nach der ASTM-D-1133-Methode, wobei die Kohlenwasserstoffkomponente einen dearomatisierten Kohlenwasserstoffschnitt umfasst, welcher Spiritus bzw. Benzin und/oder Kerosin umfasst.
  2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, worin der Gehalt der Kohlenwasserstoffkomponente von 91 bis 99 Vol.-% reicht.
  3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, worin die Zusammensetzung 50 Vol.-% oder weniger der Esterkomponente umfasst.
  4. Zusammensetzung nach Anspruch 3, worin die Zusammensetzung 1–10% der Esterkomponente umfasst.
  5. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die Zusammensetzung einen Destillationsbereich, der innerhalb des Bereichs von 145°C–240°C liegt, aufweist.
  6. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die Zusammensetzung einen Kauri-Butanolwert von 35 oder mehr aufweist.
  7. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die Zusammensetzung einen Flammpunkt von 38°C oder höher, gemessen nach ASTM D 93, aufweist.
  8. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die Kohlenwasserstoffkomponente einen Destillationsbereich aufweist, der innerhalb der Bereiche 140°–190°C, 145°–220°C, 185°–215°C oder 190°–220°C liegt.
  9. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die Esterkomponente einen Ester eines Monoalkohols mit 6–12 Kohlenstoffatomen, einen Ester eines mehrwertigen Alkohols mit 4–8 Kohlenstoffatomen, einen Ester einer Hydroxysäureverbindung oder Gemische davon umfasst.
  10. Zusammensetzung nach Anspruch 11, worin die Esterkomponente Methylcaprylat und/oder Methylheptanoat umfasst.
  11. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die Esterkomponente einen Destillationsbereich aufweist, der innerhalb des Bereichs von 135°–220°C liegt.
  12. Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung, wie sie in einem der Ansprüche 1–12 definiert ist, wobei das Verfahren das Vermischen der Kohlenwasserstoffkomponente mit der Estergruppe umfasst.
  13. Überzugszusammensetzung, umfassend eine Zusammensetzung, wie sie in einem der Ansprüche 1–12 definiert ist, als Lösungsmittel.
  14. Überzugszusammensetzung nach Anspruch 15, nämlich eine Anstrichfarbe, ein Lack, ein Dichtmaterial oder ein Färbemittel.
  15. Reinigungszusammensetzung, umfassend eine Zusammensetzung, wie sie in einem der Ansprüche 1–12 definiert ist.
  16. Verwendung einer Zusammensetzung, wie sie in einem der Ansprüche 1–12 definiert ist, in einer Überzugszusammensetzung als Lösungsmittel.
  17. Verwendung einer Zusammensetzung, wie sie in einem der Ansprüche 1–12 definiert ist, in einer Reinigungszusammensetzung als Lösungsmittel.
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