AT117479B - Verfahren zur Herstellung stabiler Dispersionen von Asphalt u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung stabiler Dispersionen von Asphalt u. dgl.

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AT117479B
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asphalt
dispersion
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Inventor
Franz Rudolf Dr Moser
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Bataafsche Petroleum Mij
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Description


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  Verfahren zur Herstellung stabiler Dispersionen von Asphalt u. dgl. 



   Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, um feste oder flüssige Stoffe in eine fein verteilte und gleichzeitig gegen koagulierend Einflüsse widerstandsfähige Form überzuführen. Das Verfahren ist speziell zur Anwendung auf Stoffe, wie Asphalt, Teer, Pech, Fette, Öle, Harze, Wachse, Paraffin, Kautschuk u. dgl. geeignet. 



   Nach der Erfindung geht man von einer beliebigen Dispersion der genannten Stoffe aus und behandelt dieselbe bei Anwesenheit wenigstens eines feinverteilten Stoffes mit einem koagulierenden Mittel, d. h. mit einem Stoff, welcher, bei Abwesenheit des   Schutzstoffes,   eine Koagulation hervorrufen würde. Die fein verteilten Stoffe hüllen hiebei wahrscheinlich die einzelnen Teilchen der Dispersion ein ; jedenfalls wird ein Zusammenballen und eine Koagulation bei der Behandlung vermieden ; man erhält vielmehr ein stabiles Gebilde, worin die einzelnen Teilchen ihre ursprüngliche Grösse beibehalten haben. 



   Bei der genannten Behandlung können alle diejenigen Mittel angewandt werden, welche bekannterweise zur Koagulation führen. Liegt beispielsweise eine Dispersion elektronegativer Substanzen vor, so kann die Behandlung mit Hilfe von Elektrolyten vorgenommen werden, welche positive Ionen abspalten, wie beispielsweise die Chloride und Sulfate von Eisen, Aluminium, Calcium oder Magnesium. 



  In einzelnen Fällen kann auch der fein verteilte Stoff an sich als koagulierendes Mittel dienen, wie es beispielsweise bei der Behandlung einer   Asphaltemulsion   mit frisch gefälltem Aluminiumhydroxyd der Fall ist. 



   Der Zusatz des fein verteilten Stoffes kann vor oder während der Behandlung erfolgen. 



   Auch kann man den fein verteilten Stoff während der Behandlung in der Masse entstehen lassen. 



  Beispielsweise kann man der Dispersion zuerst Natronlauge und darauf eine nahezu äquivalente Menge Aluminiumchlorid zusetzen. 



   Es empfiehlt sich, die Masse während der genannten Behandlung   möglichst homogen   zu halten, z. B. durch Rühren. 



   Als fein verteilte Stoffe können die verschiedensten Substanzen Anwendung finden. Zweckmässig wählt man solche, die sich leicht in die geeignete fein verteilte Form bringen lassen. Von organischen Stoffen seien als Beispiele genannt : Eiweissstoffe, Seifen, Gummi, Huminstoffe, Kohlehydrate, Gerbstoffe ; von anorganischen : Kieselsäure, die Hydroxyde von Eisen und Aluminium, die Oxyde und Karbonate von Calcium und Magnesium, Bariumsulfat u. dgl. 



   Die Menge des zuzusetzenden fein verteilten Stoffes braucht im allgemeinen nur gering zu sein im Verhältnis zu der Menge des zu behandelnden Dispersoids. Beispielweise genügt ein Zusatz von etwa 1% frisch gefällter Kieselsäure bei der Behandlung einer 50% igen Asphaltemulsion. 



   Durch die Wahl des zuzusetzenden fein verteilten Stoffes und durch Veränderung seiner Menge hat man es in der Hand, die Eigenschaften des zu erzeugenden Produktes, insbesondere seine Farbe und Viskosität, zu beeinflussen. 



   Die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Produkte können nachträglich durch Zentrifugieren oder Filtrieren konzentriert werden, wodurch sie sich in halbfesten oder festen Zustand bringen lassen. 



   Gegenüber den bisher hergestellten   Emulsionen   und Suspensionen bedeuten die nach dem beschriebenen Verfahren gewonnenen Produkte einen wesentlichen Fortschritt, da sie langdauernde Auf- 

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 sich Vorteile, von denen einige beispielsweise angeführt seien :
Die nach der Erfindung aus Asphalt hergestellte Dispersion kann ohne Nachteil im Gegensatz zu den bisher bekannten beliebig mit hartem Wasser verdünnt und mit salzhaltigen Stoffen vermischt   werden, was ihr zahlreiche Verwendungsgebiete (z. B. Strassenbesprengung, Anstrichzwecke usw. ) eröffnet.   



  Ferner lassen sich mit dieser Asphaltdispersion innige Mischungen von Asphalt mit pulverförmigen oder körnigen Materialien, wie Kies, Sand, gemahlenen Schlacken, Steinmehl   usw.,   herstellen. 



   Ein weiteres Anwendungsgebiet dieser Asphaltdispersion, das den gewöhnlichen Asphaltemulsionen verschlossen ist, ist der Zusatz zu hydraulischen Bindemitteln oder   Mörtelstoffen,   um diese wasserdicht oder wasserabstossend zu machen. So kann die Dispersion als Zusatz zu   Zementbrei, Kalkmilch,   Gips od. dgl. sowie Mischungen solcher Bindemittel mit Füllstoffen verwendet werden. Zur Erzeugung von   Asphaltpäpier   lässt sich die Asphaltdispersion dem Papierbrei direkt zusetzen. 



   Beispiel : 600 kg Petroleumasphalt werden in bekannter Weise in 400 kg Wasser emulgiert. 



  Dieser Emulsion setzt man nun so viel Natriumhydroxyd zu, dass der gesamte   Atznatrongehalt   etwa 5 kg beträgt. Anderseits werden 15 kg Aluminiumchlorid in 200 kg Wasser gelöst. In diese Lösung lässt man nun unter gutem Rühren,   zweckmässigerweise   bei einer 20  C nicht übersteigenden Temperatur, die Asphaltemulsion einfliessen. 



   Man kann auch so arbeiten ; dass man die Natronlauge nicht der Emulsion, sondern der Aluminium-   chloridlösung   zusetzt und mit dem erhaltenen Produkt die Behandlung vornimmt. 



   Weiterhin kann man in dem Beispiel den Zusatz von Lauge weglassen und an ihrer Stelle der Emulsion vor der Behandlung eine entsprechende Menge frisch gefällter Kieselsäure zusetzen. Die weitere Behandlung kann dann mit gesättigter Chlorcalciumlösung erfolgen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung stabiler Dispersionen von Asphalt u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass man die betreffenden Stoffe zuerst in an sich bekannter Weise mit Hilfe eines Emulgators in Wasser dispergiert und die erhaltene Dispersion darauf unter innigem Rühren einer wässerigen Elektrolytlösung zufügt, welche,   ausser. einem   Elektrolyt, vorzugsweise mit   mehrwertigem   Kation, noch eine geringe Menge 
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 hydroxyd, enthält.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der fein verteilte Stoff während des Zusetzens der Dispersion zur wässerigen Elektrolytlösung zum Entstehen gebracht wird.
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