DE583237C - Verfahren zur Herstellung von Teer und/oder Bitumen und kalkenthaltenden waesserigen Dispersionen, insbesondere fuer Strassenbauzwecke - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Teer und/oder Bitumen und kalkenthaltenden wässerigen Dispersionen, insbesondere für Straßenbauzwecke Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Teer und/oder Bitumen und kalkenthaltenden wässerigen Dispersionen, insbesondere für Straßenbauzwecke.
• Es ist bekannt, derartige Emulsionen durch Vermischen von bituminösen Stoffen, Lösungsmitteln und Alkalisilicaten herzustellen; andererseits ist es bekannt, KaLkrrlilch oder Wasserglaslösungen als Emulgierungsmittel für Teere und andere bituminöse Stoffe, denen gegebenenfalls noch Lösungsmittel zugesetzt werden, zu verwenden. Mit diesen bekannten Mitteln ist es jedoch nicht ohne weiteres möglich, zur Herstellung widerstandsfähiger Straßendecken brauchbare Dispersionen ZU bilden.
• Die Erfindung hat ein besonderes Verfahren zur Herstellung derartiger wässeriger Dispersionen, insbesondere für Straßenbauzwecke, zum Gegenstand, nach dem erhitzte Kalkmilch mit einer Mischung aus Teer und/oder Petroleumbitumen, organischen Lösungsmitteln für Teer und Bitumen und Wasserglas vermengt und das Gemenge durch Schütteln emulgiert wird. Auf diese Weise erhält man eine zufriedenstellende und haltbare Emulsion, die sich aus sehr kleinen Wassertröpfchen zusammensetzt, die von Häutchen aus bituminösem Stoff umgeben sind. Mit dieser Emulsion ist es möglich, äußerst widerstandsfähige Straßendecken herzustellen.
• Im nachstehenden ist ein Beispiel für die Durchführung des neuen Verfahrens angegeben.
• In einem Behälter werden zunächst I2 kg ziemlich reinen ungelöschten Kalkes verrührt.
• Ist diese Kalkmenge gelöscht und befindet sie sich in pulverförmigem Zustande, so führt man sie in den Zylinder ein, in dem die Emulsion hergestellt werden soll. Man fügt hier Iookg möglichst heißes Wasser hinzu.
• Das zu emulsionierende Produkt wird für sich hergestellt. Es besteht entweder aus Teer oder aus mit Teeröl vermischtem Teerpech oder aus Bitumen, welches mit Ölen aus der Reihe der Erdöle vermischt ist. Diese Produkte wird man vorher erhitzen, bis sie vollständig flüssig sind.
• Man fügt alsdann eine gewisse Menge kieseisaures Natron oder kieselsaures Kali hinzu, und zwar etwa 2kg, wenn es sich um Derivate der Steinkohle handelt, und I kg, wenn es sich um Erdöle handelt. Schließlich gießt man in diese Mischung eine gewisse Menge eines Lösungsmittels, z. B. rohes Benzol oder schwefelhaltige Öle, und zwar etwa 2,5 kg für Teer und 10 kg für Erdöle.
• Nachdem man die verdünnte und erhitzte Kalkmilch in dem Emulsionsbehälter umgerührt hat, führt man die Teer- --oder Erdölderivatemischung hinein und untenvirft das Ganze einer Durchmischung, die mit einer Vorrichtung geschehen muß, die mit' dem zu emulsionierenden Stoff nicht in Berührung kommt.
• Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise einen Apparat, mittels dessen'dieses Re sultat erzielt werden kann.
• Er besteht aus einem Behälter I, der mit Zapfen 2 versehen ist, an welche Stangen 3 angreifen, welche andererseits um feststehende Achsen 4 schwingen.
• An dem Behälter xist außerdem eine StangeS angelenkt, die bei 6 mit einer Kurbel 7 verbunden ist, welche man auf jede beliebige Weise von Hand oder mechanisch in Umdrehung versetzen kann.
• Der Behälter I kann infolge dieser Anordnung eine abwechselnde Stoßbewegung erhalten, wodurch das zu -emulsionierende Gemisch umgerührt wird, ohne daß es von den Rüln-Organen berührt wird.
• Diese besondere Art und Weise des Umrührens ermöglicht die Erzielung einer vollkommenen Emulsion ohne große Kraftverausgabung. Das neue Verfahren trägt also den Charakter einer bemerkenswerten Ersparnis.
• Die im obigen angegebenen Verhälmismengen für die Bestandteile des Gemisches können natürlich nach den Ausführungsbedingungen, der Natur der verwendeten Produkte und dem Verwendungszweck der Emulsion verschieden sein. Diese Emulsion kann sofort bei ihrem Austritt aus dem Herstellungsapparat und ohne jede weitere Behandlung für den Straßenbau und andere ähnliche Zwecke Verwendung finden.

Claims (1)

1. P A T E N T A N S P R U C H : Verfahren zur Herstellung von Teer und/ oder Bitumen und k'-alkenthakenden wässerigen Dispersionen, insbesondere für Straßenhauzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß erhitzte Kanmiilch mit einer Mischung aus Teer und/oder Petroleumbitumen, organischen Lösungsmitteln für Teer und Bitumen und Wasserglas vermengt und das Gemenge durch Schütteln emulgiert wird.