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Verfahren zur Erzeugung eines für die Herstellung von Farben oder dgl. geeigneten Grund- stoffes.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung eines pechähnlichen Stoffes, der für die Herstellung von säure-, aikau-und hitzebeständigen sowie stark isolierenden
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welche nach dem Verfahren der Patentschrift Nr. 65939 durch Spaltung von Teer o. dgl. gewonnen wird und dort mit dem Ausdruck.. leichtere Öle" bezeichnet ist.
Nach dem Patente Nr. 65939 wird in der Weise verfahren, dass Teere oder ähnliche flüssige Kohlenwasserstoffgemische ohne
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<tb>
<tb> Nr. <SEP> r <SEP> Leichte <SEP> Ole <SEP> ...................... <SEP> 2#7% <SEP> Gewichtsteile
<tb> Naphthalin <SEP> und <SEP> Karbolsäure <SEP> usw. <SEP> ... <SEP> 15#5% <SEP> #
<tb> Anthrazenöle <SEP> usw. <SEP> ............... <SEP> 63#2% <SEP> #
<tb> Freier <SEP> Kohlenstoff <SEP> 17. <SEP> 8% <SEP> n
<tb> Xr. <SEP> 2 <SEP> Leichte <SEP> Öle. <SEP> 2. <SEP> 9%
<tb> Naphthalin <SEP> und <SEP> Karbolsäure <SEP> use. <SEP> ... <SEP> 17#0% <SEP> #
<tb> Anthrazenöle <SEP> usw. <SEP> ............... <SEP> 58#0% <SEP> #
<tb> Freier <SEP> Kohlenbtoff.......... <SEP> 22.
<SEP> 0 ,,
<tb>
Das vorliegende Verfahren besteht nun darin, aus derartig gewonnenen"leichteren Ulen" den darin vorhandenen pechähnlichen Rückstand abzuscheiden, um ihn als Grundlage für Farben o. dgl zu benutzen.
Das Verfahren wird wie folgt ausgeführt : Die,, leichteren Öle" werden einer weiteren Trennungsbehandlung unterworfen, durch die die leichter siedenden Teile derselben von dem in geeigneten Lösungsmitteln, wie z. B. Naphtha, Benzol, Toluol, löslichen pechähnlichen Stoff abgesondert werden. Dazu verfährt man zweckmässig nach einer der folgenden Methoden :
1. Die #leichteren Öle,, werden nach dem Verfahren der Patentschrift Nr. 65939 weiterbehandelt, und zwar werden sie angesäuert und sodann mit Petroleum vermischt. Dadurch wird ein löslicher pechähnlicher Stoff ausgeschieden, der von den leichtflüshigen Teilen durch Abgiessen oder auf sonst geeignete Weise, wie dort beschrieben, getrennt wird.
Durch Abdestillieren erhält man aus den vorerwähnten leichtflüssigen Teilen einen braunfarbigen, löslichen Rückstand, der sich ebenfalls zur Erzeugung von Firnis oder Farbe eignet, unter Zusatz geeigneter Lösemittel mit oder ohne Farbstoffe.
II. Anstatt anzusäuern und Petroleum in bestimmten Mengen zuzusetzen, kann man auch
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Verfahren ein schwarzer Rückstand ausgefällt wird, während die überschwimmende Ftüssigkeit beim Abdestillieren den erwähnten braunen Rückstand zurücklässt,
III. Es werden besagte leichtere Öle einem Destillationsverfahren unterworfen, durchden die leichteren Teile daraus entfernt werden, während der lösliche pechähnliche Rückstand im Destillationsgefäss verbleibt, Die Destillationstemperatur kann mehr oder weniger als 400 C betragen, je nachdem man einen härteren oder einen weicheren und zäheren Rückstand zu erhalten wünscht.
Gegebenenfalls kann auf irgend em & Art und Weise der Geruch der leichteren Öle vor dem Trennungsverfahren aufgehoben werden, z. B. mittels ozonisierter Luft oder nach einem anderen bekannten Verfahren.
Der erhaltene pechähnliche Rückstand wird zur Anfertigung von Farben o. dgl. ver-
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Als Beispiel seien die folgenden Analysen zweier Farb-Grundstoffe, die sich gut für schwarze Farbe oder schwarzen Firnis eignen, gegeben :
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<tb>
<tb> T. <SEP> Flüchtige <SEP> Kohlenwasserstoffe <SEP> ... <SEP> 62.5%
<tb> Freier <SEP> Kohlenstoff <SEP> ........... <SEP> 36.0 <SEP> #
<tb> Schwefel, <SEP> etwa <SEP> ............. <SEP> 1.0 <SEP> #
<tb> Asche <SEP> ...................... <SEP> 0.4 <SEP> #
<tb> 2. <SEP> Flüchtige <SEP> Bestandteile <SEP> ........ <SEP> 58.98 <SEP> #
<tb> Asche <SEP> .................... <SEP> 0.0 <SEP> #
<tb> Schmelzpunkt <SEP> ...........
<SEP> 84 C
<tb>
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Das so hergestellte Pech unterscheidet sich von gewöhnlichem Pech nicht nur durch seinen sehr geringen Aschengehalt, sondern auch durch sein glasiges Aussehen und seinen glasigen Bruch. Es stellt ein neues gewerblich verwertbares Produkt dar.
Die mit dem pechähnlichen Rückstand hergestellten Farben sind sehr ausgiebig-und zeigen im Gegensatz zu den aus gewöhnlichem Pech hergestellten Farben keine Neigung zu reissen noch abzuspringen.
Derartig hergestellte Farben können auch zum Anstreichen von Dampfkesseln verwendet werden.
Die pechähnlichen Farbgrundstoffe enthalten weder Verunreinigungen noch- grössere Kohlenstoffteilchen, so dass die daraus hergestellten Farben selbst nach sechs Monaten keinen Bodensatz absetzen, selbst dann nicht, wenn man 100 Gewichtsteile des Grundstoffes mit 85 bis 100 Gewichtsteilen zur Anflösung dienender Naphtha verdünnt,
Wenn man ein Stück gewöhnlichen Pechs bricht, so sind die Bruchflächen matt, während dagegen die Bruchflächen eines Stückes des neuen Pechs glänzend sind, wie die Bruchflächen des besten ägyptischen Bitumens.
Die aus dem pechähnlichen Stoff hergestellten Anstreichmittel bieten den Vorteil, dass sie auch nach Monaten eine homogen Flüssigkeit darstellen, welche ohne Rühren sofort ver-
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PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zur Gewinnung eines pechähnlichen Stoffes, der zur Herstellung säure-, alkali- und hitzebeständiger sowie stark isolierender Farben o. dgl. geeignet ist, dadurch gekenn- zeichnet, dass man die nach dem Verfahren der Patentschrift Nr. 65939 gewonnenen, ; ! eichtjeren Öle" dem gleichen Verfahren noch einmal unterwirft oder mit grösseren Mengen Terpentinöl oder dgl. versetzt und das hierbei abgeschiedene dunkelbraune Öl abdestilliert.
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