AT124072B - Verfahren zur Veränderung des Aggregatszustandes von Produkten, welche ungesättigte organische Kohlenstoffverbindungen enthalten. - Google Patents

Verfahren zur Veränderung des Aggregatszustandes von Produkten, welche ungesättigte organische Kohlenstoffverbindungen enthalten.

Info

Publication number
AT124072B
AT124072B AT124072DA AT124072B AT 124072 B AT124072 B AT 124072B AT 124072D A AT124072D A AT 124072DA AT 124072 B AT124072 B AT 124072B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
parts
products
changing
carbon compounds
physical state
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Laszlo Dr Auer
Original Assignee
Laszlo Dr Auer
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Laszlo Dr Auer filed Critical Laszlo Dr Auer
Application granted granted Critical
Publication of AT124072B publication Critical patent/AT124072B/de

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur   Veränderung   des Aggregatszustandes von Produkten, welche ungesättigte organische   Rohlenstoffverbindungen eitthalten.   



   Der Erfinder hat mehrere Verfahren ausgearbeitet, die auf jener durch ihn gemachten Erkenntnis beruhen, dass die Dispersion verhältnismässig geringer Mengen von Elektrolyten in ungesättigte Kohlenstoffverbindungen enthaltenden Produkten, wie   Mineralölen,   fetten Ölen, Harzen, Asphalten, Goudron,   Teerölrückständen, Kautsehuk   und kautschukartigen Produkten, Styrol u. dgl. die physikalischen Eigenschaften, insbesondere den Aggregatzustand dieser Produkte zu verändern gestattet (vgl. österr. 



  Patent Nr.   118213).   Man erhält dadurch gänzlich neuartige Produkte, die neuartige Eigenschaften besitzen. 



   Im Laufe seiner Arbeiten hat der Erfinder die Erfahrung gemacht, dass die Dispersion der Elektrolyte in den zu beeinflussenden Stoffen, nämlich   den ungesättigte Kohlenstoffverbindungen   enthaltenden Produkten in vielen Fällen in sehr vorteilhafter und leichter Weise erzielt werden kann, wenn man den Ausgangsmaterialien oder deren in   Lösungsmitteln hergestellten Lösungen   die Elektrolyte in organischen Lösungsmitteln gelöst zusetzt. Als solche in organischen Lösungsmitteln lösliche Elektrolyte können organische oder anorganische Säuren, deren Metallsalze oder organisehe Salze, organische   Metallver-   verbindungen, Metalloxyde, Metallhydroxyde verwendet werden. Die mit organischen Lösungsmitteln 
 EMI1.1 
 gebracht werden können. Als Elektrolyte sind ferner organisehe Basen geeignet. 



   Die Lösungsmittel können, nachdem die Reaktion genügend   vorgesehritten   ist, erforderlichenfalls aus der Reaktionsmasse entfernt, d. h. abgeschieden werden. Zu diesem Zwecke sind verschiedene Methoden, wie Destillation, Zentrifugierung, Ausschütteln oder Auspressen geeignet, je nach den Eigenschaften der Rohstoffe und der Lösungsmittel. Häufig ist es   zweckmässig,   den Überschuss an Elektrolyten durch Auswasehen zu entfernen. 



   In Fällen, wenn eine bessere   Wärmebeständigkeit   und Wetterbeständigkeit der zu erzielenden Kunststoffe   erwünscht   ist, empfiehlt es sich, ausser der Hauptreaktion noch eine Behandlung mit Schwefel an die Produkte abgebenden Stoffen, wie mit Schwefel oder Sehwefelvcrbindungen, z. B. Chlorschwefel, vorzunehmen. Diese Behandlung kann gleichzeitig mit der Hauptreaktion oder nachfolgend als besondere Verfahrensstufe erfolgen. Bei einer solchen Behandlung kann die Geschwindigkeit des Prozesses durch in der Kautschukindustrie zur Beschleunigung der Vulkanisation übliche Akzeleratore beeinflusst werden. Als solche Akzeleratore sind beispielsweise Hexamethylentetramin, Anilin, Diphenylguanidin usw. geeignet. 



   Die mit dem vorliegenden Verfahren erzielbaren Kunststoffe können mittels Emulgiermittel und Wasser auch in die Form wässeriger Emulsionen gebracht werden. Als solche Emulgiermittel sind beispielsweise verwendbar verschiedene Seifen (u. a. Ammoniumlinoleat, Natriumstearat), sulphonierte Fettsäuren, organische Basen (Kresol) usw. Die Bildung der Emulsion kann durch Mischen und Erhitzen erleichtert werden. 



   Nachfolgend wird die Erfindung an Hand einiger Beispiele erläutert, in denen die Teile Gewichtsteile bedeuten. 



   Beispiel 1 : 2 Teile metallisches Natrium werden in 20 Teilen Amylalkohol, welches vorher entwässert wurde, aufgelöst. Die Lösung wird mit 100 Teilen chinesische Holzöl vermengt und aus dem gewonnenen gallertartigen Produkt wird der   Alkoholuberschuss   behutsam abdestilliert. Das zurückgebliebene Produkt wird mit 20 Teilen Eisenoxyd und 7 Teilen   Sehwefel   versetzt, eine halbe Stunde lang 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 auf 160  C gehalten und dann in halbwarmem Zustande in Formen gepresst. Das Eisenoxyd spielt bei diesem Beispiel die Rolle eines Füllmittels. 



   Beispiel 2 : 1000 Teile einer   10%igen Lösung   von   Kautschuk   in Benzol, welche   10%   Alkohol enthält, werden mit 5 Teilen-Naphtol und 30 Teilen einer gesättigten Lösung von   NaCI03     behandelt.   



  Die Masse wird 48 Stunden lang an Rückflusskühler gekocht, worauf das Lösungsmittel abdestilliert wird. 



   Beispiel 3 : 100 Teile Harz werden in 200 Teilen Alkohol gelöst und mit 100 Teilen einer   10% eigen     Natriumjodidlösung   ähnlich wie in Beispiel 2 behandelt. Man erhält ein plastisches Harz, welches zur Lackerzeugung gut geeignet ist. 



   Beispiel 4 : 100 Teile Chinesisches Holzöl und 100 Teile Äther werden mit einem   Gemisch   von Zinntetraphenil und 50 Teilen Alkohol behandelt. Die Reaktionsmasse wird 72 Stunden am Rückflusskühler gekocht und die zurückbleibende Masse wird mit 200 Teilen Wasser und 20 Teilen eines Emulgiermittels, erhalten durch Behandlung eines fetten   Öls mit Natriumkresylat behandelt.   Die erhaltene Emulsion kann mit Latex gemischt für die verschiedensten Zwecke verwendet werden. 



   Beispiel 5 : 100 Teile Asphalt und 50 Teile Trichloressigsäure werden in 200 Teilen Benzin gelöst und gemäss Beispiel 2 behandelt. Das erhaltene Produkt ist härter, als das Ausgangsmaterial und kann in der Lackindustrie vorteilhaft verwendet werden. 



   Beispiel 6 : 200 Teile Kolophonium werden in 400 Teilen (gegebenenfalls denaturiertem) Alkohol gelöst und mit 100 Teilen einer   20%igen Lösung   von Ammoniumjodid in Alkohol versetzt. Der Alkohol wird dann im Wasserbade bei   Unterdrück abdestilliert.   Das erhaltene Produkt ist schon weicher, als das Kolophonium vor der Behandlung. Um die Reaktion zu fördern, kann man das alkoholfreie Reak- 
 EMI2.1 
 



  Auch in dieser Reaktionsstufe ist die Aufreehterhaltung des   Unterdruckes     zweckmässig.   



   Die mit vorliegendem Verfahren erzielbaren neuartigen Kunststoffe können unter anderen in der Lackfabrikation, Linoleumfabrikation, ferner in der   Kautsehnkindustrie,   in der   Seifeninsdustric   und in plastische Massen erzeugenden Industriezweigen Verwendung finden. Den gemäss der   Erfindung   hergestellten Produkten können geeignete Füllstoffe, Farbstoffe,   Losungsmittel od.   dgl. zugesetzt werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Veränderung des Aggregatszustandes von Produkten, welche ungesättigte   organisehe   Kohlenstoffverbindungen enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass die   Ausgangsstoffe mit   einer Lösung oder kolloidalen Lösung eines oder mehrerer Elektrolyte, wie Metallsalze anorganischer oder organischer Säuren oder organischer Metallverbindungen oder organischen und anorganischen 
 EMI2.2 
 mitteln in Reaktion gebracht werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangsstoffe in organischen Lösungsmitteln gelöst und dann die Elektrolyte ihnen zugesetzt werden. EMI2.3 mittel aus der Reaktionsmasse abgeschieden oder daraus entfernt wird.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktionsmasse nach der Hauptreaktion oder gleichzeitig mit dieser der Einwirkung von Schwefel abgebenden Stoff'-n, wie Schwefel oder Sehwefelverbindungen, z. B. Chlorsehwefel ausgesetzt wird.
    5. Ausführungsform des Verfahrens gemäss den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, EMI2.4
AT124072D 1927-04-26 1928-04-24 Verfahren zur Veränderung des Aggregatszustandes von Produkten, welche ungesättigte organische Kohlenstoffverbindungen enthalten. AT124072B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
HU124072X 1927-04-26

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT124072B true AT124072B (de) 1931-08-10

Family

ID=10977334

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT124072D AT124072B (de) 1927-04-26 1928-04-24 Verfahren zur Veränderung des Aggregatszustandes von Produkten, welche ungesättigte organische Kohlenstoffverbindungen enthalten.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT124072B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE702749C (de) ymerisationsprodukten aus Butadien, seinen Homologen oder Halogensubstitutionsprodukten
DE456835C (de) Verfahren zur Herstellung von Kautschukmischungen
DE1098717B (de) Verfahren zur Herstellung eines Emulgiermittels
AT124072B (de) Verfahren zur Veränderung des Aggregatszustandes von Produkten, welche ungesättigte organische Kohlenstoffverbindungen enthalten.
DE708955C (de) Verfahren zum Regenerieren von vulkanisiertem Kautschuk
DE618592C (de) Verfahren zur Herstellung eines kautschukhaltigen Anstrich- und Bindemittels
DE2115475C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Mischungen aus Bitumen und/oder verwandten Stoffen
DE1222671B (de) Verfahren zur Herstellung von Dispersionen aus Kohlenwasserstoffharzen
DE583237C (de) Verfahren zur Herstellung von Teer und/oder Bitumen und kalkenthaltenden waesserigen Dispersionen, insbesondere fuer Strassenbauzwecke
DE549248C (de) Verfahren zur Herstellung waessriger Emulsionen
DE487777C (de) Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk u. dgl.
DE543807C (de) Verfahren zum Herstellen von Druckfarben unter Verwendung von Sulfitcelluloseablauge
DE560260C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen
AT151301B (de) Verfahren zur Erzeugung von neuen Polymerisationsprodukten der Butadienderivate.
DE919495C (de) Verfahren zur Herstellung bestaendiger waessriger Emulsionen von Teeroelen, Carbolineum, bituminoesen Fluessigkeiten
DE641393C (de) Verfahren zur Steigerung der Viscositaet von Teeren
DE607770C (de) Verfahren zur Herstellung von bituminoesen Massen
DE873835C (de) Herstellung eines nicht plastischen Schwefels
DE659627C (de) Verfahren zur Herstellung von als Klebemittel geeigneten Mischungen aus waessrigen Kautschukdispersionen und Kautschukloesungsmitteln
DE706548C (de) Polymerisieren von Butadienkohlenwasserstoffen in waessriger Emulsion
DE425780C (de) Verfahren zur Herstellung von gepressten oder geformten Gegenstaenden
DE402543C (de) Verfahren zur Herstellung von Firnissen, Lacken, Isoliermitteln, plastischen Massen und Mitteln zum Undurchdringlichmachen
DE593184C (de) Verfahren zur Herstellung einer haltbaren Kaltemulsion aus Teer, insbesondere fuer Strassenbauzwecke
DE855160C (de) Verfahren zur Herstellung von Kautschukmischungen
AT308525B (de) Verstärkte Kolophoniumleimzusammensetzung