DE418941C - Verfahren zum Durchfaerben und Konservieren von Knoten - Google Patents

Verfahren zum Durchfaerben und Konservieren von Knoten

Info

Publication number
DE418941C
DE418941C DEJ24194D DEJ0024194D DE418941C DE 418941 C DE418941 C DE 418941C DE J24194 D DEJ24194 D DE J24194D DE J0024194 D DEJ0024194 D DE J0024194D DE 418941 C DE418941 C DE 418941C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oils
preserving
dyeing
colorations
knots
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEJ24194D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Franz Pohl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CARL JAEGER GmbH
Original Assignee
CARL JAEGER GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CARL JAEGER GmbH filed Critical CARL JAEGER GmbH
Priority to DEJ24194D priority Critical patent/DE418941C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE418941C publication Critical patent/DE418941C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/90General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using dyes dissolved in organic solvents or aqueous emulsions thereof
    • D06P1/92General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using dyes dissolved in organic solvents or aqueous emulsions thereof in organic solvents
    • D06P1/928Solvents other than hydrocarbons

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Durchfärben und Konservieren von Knoten. Es ist technisch äußerst schwierig, stark abgeschnürte Stellen, wie Knoten, Noppen, festgedrehte Garne, durchzufärben. In der Praxis ist dies bisher nur teilweise erreicht worden. Man verwendete hierzu sogenannte Bäuchöle, Seifen, sulfurierte Seifen (Rizinusöle) und seifenähnliche Präparate, wie Netzöle usw. Wie aus der Technik aber genügend bekannt ist, wird durch diese Mittel zwar die Griffigkeit, Egalisierung der vollzogenen Ausfärbungen bedeutend gehoben, doch bleiben die abgeschnürten Stellen reserviert, was man sich z. B. in der Batiktechnik zunutze macht.
  • Es wurde nun die technisch wichtige Beobachtung gemacht, daß Schieferöle, Steinöle z. B. durch Destillation bituminöser Schiefer erhalten oder Braunkohlenteeröle als solche oder in Form ihrer Destillationsprodukte in hervorragendem Maße die Fähigkeit besitzen, mit oder ohne Zusatz von fett- und öllöslichen Farbstoffen bereits in der Kälte und noch besser beim Kochen bei gewöhnlichem oder vermindertem Druck in weitgehendem Maße die Gewebefaser zu durchdringen. Diesem Verfahren kommt hierbei die Eigenfarbe der ungereinigten Produkte sehr zustatten, welche an und für sich schon lichtechte Färbungen ergeben.
  • Es wurde ferner gefunden, daß auch wasserlösliche Farbstoffe für den gleichen Zweck zu verwenden sind, wenn gleichzeitig das öl am besten mit Hilfe von Seifen emulgiert wird. Die so erhaltenen Ausfärbungen sind genügend waschecht, was nicht ohne weiteres zu erwarten war. Für diese Zwecke eignen sich hauptsächlich sulfurierte Seifen auf Grund der bisherigen Färbeverfahren, und wegen des anerkannt guten Durchdringungsvermögens erscheint die Naphthenseife besonders verwendbar. Da den bituminösen Olen oder Braunkohlenteerölen auch konservierende Eigenschaften zugesprochen werden können, so wird nach diesem neuen Verfahren ein doppelter Zweck, nämlich Färbung und Konservierung, _ erreicht. Das Färbevermögen kann- durch eine Vorlösung der fettlöslichen Farbstoffe in Seifen, öl- und Fettsäuren usw. und das der wasserlöslichen Farbstoffe durch entsprechende Behandlung mit Seifen usw. erhöht werden, wodurch die Affinität zu der Faser gesteigert wird. Auch können die konservierenden Eigenschaften durch Zugabe von verseiften und unverseiften oder emulgierten Konservierungsmitteln, wie Carbolineum, Vaphthensä urepräparaten, lignonsulfosauren Verbindungen, Kupfer- und Quecksilbersalzen und anderen fäulniswidrigen Salzen, Phenolen und Phenolharzen, gesteigert werden. Das Aufziehen der Farblösungen kann durch die gleichzeitige Anwesenheit von organischen Lösungsmitteln, wie wasserlösliche Textilöle oder neutralen, sauren Salzen usw., wirksamer gestaltet werden. Die Ausfärbungen, welche mit Hilfe von Schieferölen oder Braunkolilenteerölen durchgeführt sind, haben vor den bisherigen Färbeverfahren den Vorteil der großen Bequemlichkeit und Billigolz:eit, da meist ein bloßes Aufstreichen bzw. Eintauchen der Gewebe genügt, die dann stark wasserabstoßende Wirkungen bei vergröß=r,er Festigkeit, Steifheit und Widerstandsfähigkeit bei gicichzeitig erhöhten fäulniswidrigen Eigcnschaf.en erhalten. D,e#-es neue Verfahren gelingt, wie schon gesagt, auch ohne Zugabe von Farbstoffen. Es hat außerdem den Vorteil, daß auch gewisse Farbstoffgruppen, welche sonst nur nach spezieller Vorbehandlung der Gewebe verwendbar werden, hier ohne weiteres benutzbar sind. So können z. B. basische Farbstoffe, wie Malachitgrün, auch ohne vorherige Beizung auf die Faser aufgebracht werden.
  • Ein weiterer Vorzug bei diesem Verfahren besteht darin, daß mit Vorteil solche öl- und fettlösliche Farbstoffe verwendbar sind, die normal in der Gewebefärberei in ausgedehntem Maße nicht zur Verwendung gelangen. Auf diese Weise wird die .Auswahl der zur Verfügung stehenden Nuancen eine reichhaltigere, die bei der gleichzeitigen Verwendung von wasserlöslichen Farbstoffen noch variiert werden kann. Besonders die Auswahl an lichtechten Farbstoffen wird vergrößert, abgesehen von den lich:echten Färbungen, welche die öle als solche geben, was für die Praxis natürlich von Wichtigkeit ist.
  • So können z. B. Tränkeimer und ausgesprochen kräftige Gewebe, wie Wagenplanen, Dekken, mit größter Leichtigkeit gefärbt und im Knoten durchgefärbt werden. Von Vorteil zwecks Erhöhung der Kochechtheit, Steifheit, und Widerstandsfähigkeit der erhaltenen Ausfärbungen ist es, diese mit Säure bzw. Säure abspaltenden Mit:eln, Erdalkali- oder Schwermetallsalzen zu behandeln. Beispiel i. Starke Gewebe werden mit Steinöl oder Braunkohlenteeröl kalt oder warm behandelt. Die ölsorten durchdringen schnell beiderseitig die Gewebe und hinterlassen eine sehr lichtbeständige feldgrave bis braune Färbung. Der meist üble Geruch der Färbungen kann durch eine besondere Behandlung der ölsorten, am besten durch Destillation, s;arlc gedämpft, durch Desodorierungsmit;el, wie Nitrobenzol, überdeckt oder vermieden werden. Das Durchdringungsvermögen wird durch gleichzeitige Anwesenheit von Seifen, sulfurierten Seifen, Spezialseifen, wie Naphthenseifen usw., gesteigert. Die gleichzeitige Anwesenheit von fettsaurem Kupfer, Quecksilber, Carbolineum oder anderen Konservierungsmitteln ist von Vorteil.
  • Beispiel z.
  • Die Ausfärbungen werden gemäß Beispiel r bei gleichzeitiger Anwesenheit von feit- oder öllöslichen Farbstoffen durchgeführt. Man verwendet z. B. ioo Teile Schieferöl oder Braunkohlenteieröl, i bis 3 Teile Cerotinfarben, z. B. Cerotinbraun RR, welches vorteilhaft in Fettsäuren vorgelöst werden kann. Ein Verschneiden mit etwa 5o Teilen Spezialseife erhöht das Durchdringungsvermögen. Durch eine Nachbehandlung der Ausfärbungen mit schwachen Säuren oder Erdalkali-oder Schwermetallsalzen werden die Ausfärbungen kochecht und gewinnen an Steifheit und Widerstandsfähigkeit. Beispiel 3 Die Ausfärbungen werden gemäß Beispiel a bei gleichzeitiger Anwesenheit von Wasser und einem w.asserlösüchen Farbstoff, z. B. aus Dianisidin und z Mol. i, 8-Aminonaphthol-3, 5-disulfosäure bei evtl. Anwesenheit von fettlöslichen Farbstoffen durchgeführt. Man verdünnt den Ansatz laut Beispiel: mit der i- bis 3fachen Wassermenge und fügt je nach der gewünschten Farbtie_c etwa 5 Teile eines wasserlöslichen Farbstoffes zu. Dann kocht man zweckmäßig auf. Häufig ist hiernach ein weiteres Verdünnen mit Wasser noch möglich, um gut streichbare Pasten zu erhalten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i.
  2. Verfahren zum Durchfärben und Konservieren von Knoten oder stark abgeschnürten Stellen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gut mit bituminösen Stein-und Schieferölen oder Braunkohlenteerölen oder ihren Destillationsprodukten färbt und gegebenenfalls mit Säure oder säureabspaltenden Mitten, Erdalkali- oder Schwermetallsalzen, behandelt.
  3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfärbungen bei Anwesenheit wasserlöslicher oder fett- und öllöslicher Farbstoffe oder beider vorgenommen werden. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfärbungen gleichzeitig bei Anwesenheit von femulgierend, konservierend und imprägnierend wirkenden Mitteln vorgenommen werden.
DEJ24194D 1923-11-24 1923-11-24 Verfahren zum Durchfaerben und Konservieren von Knoten Expired DE418941C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEJ24194D DE418941C (de) 1923-11-24 1923-11-24 Verfahren zum Durchfaerben und Konservieren von Knoten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEJ24194D DE418941C (de) 1923-11-24 1923-11-24 Verfahren zum Durchfaerben und Konservieren von Knoten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE418941C true DE418941C (de) 1925-09-17

Family

ID=7201707

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEJ24194D Expired DE418941C (de) 1923-11-24 1923-11-24 Verfahren zum Durchfaerben und Konservieren von Knoten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE418941C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1619120C3 (de) Verfahren zur Erzeugung eines latenten Musters auf Polyamidmaterial
DE2641159A1 (de) Verfahren zum faerben und bedrucken von textilien
DE418941C (de) Verfahren zum Durchfaerben und Konservieren von Knoten
DE3008263A1 (de) Verfahren zur behandlung von holz
DE412109C (de) Verfahren zum voelligen Durchfaerben und Konservieren von Knoten
DE412921C (de) Verfahren zum voelligen Durchfaerben und Konservieren von Knoten
DE117263C (de)
AT18569B (de) Verfahren zur Herstellung von antiseptisch bezw. konservierend wirkenden Metallseifenlösungen.
DE572693C (de) Verfahren zum Drucken, Faerben und Klotzen
DE247178C (de)
DE148794C (de)
DE545968C (de) Verfahren zur Darstellung von Sulfonierungsprodukten aus den bei der Raffination vonMineraloelen mittels fluessigen Schwefeldioxyds anfallenden Abfalloelen
DE155744C (de)
DE485573C (de) Verfahren zur Sicherung von Faserstoffen gegen Mottenangriff
DE403013C (de) Verfahren zum Impraegnieren, Durchfaerben und Haltbarmachen von frisch gefaelltem Holz
DE47274C (de) Verfahren zur Darstellung von gelben bis braunen Farbstoffen durch Einwirkung von Diazoverbindungen auf Gelbholzextrakt
DE550242C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Stoffen mit kapillaraktiven Eigenschaften
DE403564C (de) Verfahren zum Impraegnieren von Holz, Stroh und Bast
AT137650B (de) Verfahren zur Veredelung von aus Zellulose hergestellten oder diese enthaltenden, zusammenhängenden Textilien.
DE118101C (de)
DE608829C (de) Verfahren zur Behandlung von pflanzlichen, tierischen oder kuenstlichen Fasern oder Geweben
AT144383B (de) Verfahren zur Kenntlichmachung verschiedenartiger Karbolineumemulsionen.
DE123863C (de)
DE566769C (de) Verfahren zum Vorbehandeln (Beizen) von Pelzhaaren zur Filzherstellung
DE120464C (de)