DE120464C - - Google Patents

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DE120464C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/36General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using mordant dyes ; using metallisable dyes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

PATENTAMT.
JV* 120464 KLASSE Qk.
Die bekannten Verfahren der Türkischrothfärberei haben sich bisher nur auf Baumwollgarne in Strangform gut anwenden lassen, und die Versuche, dieses bewährte Verfahren bei Baumwolle in anderer Form (loser Baumwolle, Vorgespinnsten, Kardenbändern, Cops und dergl.) in Anwendung zu bringen, scheiterten meist daran, dafs sich im Alizarinbade das unlösliche Alizarin auf der Oberfläche der Faser niederschlug und ein weiteres Durchdringen der Faser mit dem Farbstoffe verhinderte. Auch Alizarin in. Lösung lieferte, soweit es in den bisher vorgeschlagenen Lösungsmitteln ohne Kalkzusatz verwendet wurde, nicht mehr die geschätzte feurige Farbe, das Echt-Türkischroth, während andererseits bei Zusatz von Kalk zu den Lösungen ein vorzeitiger Niederschlag von unlöslichem Alizarinkalk sich bildete und das Durchdringen der Faser mit dem Farbstoffe verhinderte.
Das vorliegende Verfahren ermöglicht es, im Rahmen der bisher bestens bewährten Methode der Türkischrothfärberei Baumwolle und /ede andere vegetabilische Faser, in welcher Form immer, unter Verwendung von nur klaren Lösungen mit dem besten Türkischroth gefärbt herzustellen.
Das Wesen der neuen Erfindung besteht darin, dafs man nach vorhergehendem OeI- und Thonerdebad bei irgend einer der hierfür bekannten Vorschriften dem Alizarinbade den zur Entwickelung der Farbe nothwendigen Kalk in Form von Calciumsaccharat zuführt, und zwar haben folgende Verhältnifsmengen das beste Ergebnifs geliefert:
In 1000 bis 1200 1 Wasser wird 4300 g Alizarin von 20 pCt. eingerührt, hierzu werden die Lösungen von 230 g calcinirter Soda und 860 g Calciumsaccharat und event, noch 80 g Tannin hinzugefügt.
Dieses Alizarinbad ist auf 3 5 kg Baumwolle berechnet, welche ι ο bis 15 Minuten in dem Bade behandelt wird; das Bad kann entweder kalt, oder aber kalt und mit der Temperatur beliebig steigend angewendet werden. Nach dem Bade wird 1 bis 2 Stunden bei 1 bis 1y2 Atmosphären Druck gedämpft.
Die Wirkung des Zusatzes dieses Calciumsaccharates zum Alizarinbade ist geradezu überraschend, zumal da in längstens 10 bis 15 Minuten das sämmtliche Alizarin des Bades von der Baumwolle gleichmäfsig aufgenommen wird, wobei ein wirkliches Färben erfolgt.
Der Zuckerkalk bildet mit dem sonst unlöslichen Alizarinkalk eine völlig klare Lösung, welche labil genug ist, um das Alizarin an die gebeizte Baumwolle abzugeben, indem es dabei in die viel unlöslichere Verbindung mit der fettsauren Thonerde eingeht. Die Faser ist nach dem Färben mit dem in ihr entstandenen unlöslichen Türkischroth-Farblack gesättigt und gleichmäfsig durchdrungen; der Farblack wird dann in bekannter Weise durch Abklären (Avivage) zur vollen Geltung entwickelt.
Das Calciumsaccharat ist zur Zeit die geeignetste Kalkverbindung aus der Gruppe der
Zuckerarten, welche den erstrebten Zweck des Verfahrens vollkommen und am besten erreicht; es können aber auch Kalkverbindungen einer anderen Zuckerart an Stelle des Calciumsaccharates angewendet werden.
In derselben Weise wie Echt-Türkischroth kann unter Anwendung des Calciumsaccharates auch Echt-Türkischrosa gefärbt werden, indem man lediglich die Alizarinmenge und die anderen obengenannten Zusätze im Färbebade je nach dem gewünschten Farbton z. B. auf den vierten oder achten Theil herabsetzt, und Echt-Türkischviolett, indem man im Beizbade an Stelle der Thonerde ein Eisensalz verwendet. In derselben Weise kann unter Anwendung des Calciumsaccharates mit allen Alizarinfarben gefärbt werden.
Das neue Verfahren unterscheidet sich in folgender Weise von dem Verfahren der Patentschrift 71677. Diese.hat zum Gegenstand die Anwendung einer Beize, wodurch Farbstoff erspart werden soll. Es wird zu diesem Zweck die Benutzung der Zuckerverbindungen des Aluminiums, Eisens oder Chroms anstatt der bisher benutzten essig- oder schwefelsauren Salze dieser Metalle als Beize vorgeschlagen. Bei dem Gegenstand vorliegender Erfindung dagegen, welcher die Beize aufser Acht läfst, liegt der Schwerpunkt in einer bestimmten Zusammensetzung des Färbebades, und es handelt sich ausschliefslich um die Verwendung der Zuckerverbindung des Calciums im Alizarinbade für bereits gebeizte Stoffe.
Ferner dient der' Zuckerkalk dort nur als .Umsetzungsmittel zur Herstellung von Aluminium-, Eisen- oder Chromsaccharat.

Claims (1)

  1. Patent-An sp ruch:
    Verfahren zum Färben von Alizarinroth (Echt-Türkischroth) und anderen Alizarinfarben auf Baumwolle und anderen vegetabilischen Faserstoffen in jeder Form und für jeden Zustand der Verarbeitung, dadurch gekennzeichnet , dafs der zur Entwickelung des Farblackes nöthige Kalkzusatz in Form des Calciumsaccharates oder des Calciumsalzes einer anderen Zuckerart dem Färbebade zugeführt wird.
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