DE157467C - - Google Patents

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DE157467C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
    • D06P3/04Material containing basic nitrogen containing amide groups
    • D06P3/32Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins
    • D06P3/3246Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins using vat, sulfur or indigo dyes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
. Bei der stetig zunehmenden Anwendung der Chromgerbung ist die Frage der Färbung des chromgaren Leders von hervorragender technischer Bedeutung geworden. Im Chromleder ist bekanntlich die Affinität der tierischen- Haut für saure Farbstoffe noch wirksam. Das Färben mit Säurefarben ist aber wegen der Empfindlichkeit der Chromleder gegen Schwefelsäure mit Schwierigkeiten ver-
bunden, insofern ein Überschuß an Säure vermieden werden muß, und bei Mangel an solcher andererseits die Farbstoffe nicht genügend zur Wirkung kommen. Für basische Farbstoffe besitzt das Chromleder keine praktisch in Frage kommende Affinität; es muß für solche entweder eine Nachgerbung mit Gerbstoff oder ein Vorfärben mit tanninhaltigen Farbhölzern stattfinden. Da aber Tannin die Elastizität und Festigkeit des Chromleders ungünstig beeinflußt (H. R. Procter, Journal of the Soc. of Dyers and Colourists 1900, S. 109), so liegt auch hier die Gefahr vor, entweder durch zu viel Gerbsäure das Leder zu schädigen oder zu wenig eine unvollkommene Ausnutzung des Farbstoffes und ungleichmäßige und nicht genügend satte Färbungen zu erhalten.
Es wurde nun gefunden, daß vorzüglich gleichmäßige, satte und sehr echte Färbungen auf Chromleder erzielt werden, wenn man dasselbe erst mit Lösungen von Schwefelfarbstoffen und danach mit angesäuerten Lösungen von basischen Farbstoffen behandelt. Die hierbei erforderliche Menge Schwefelfarbstoff ist gering, so daß eine Schädigung des Leders durch die Alkalinität der Lösung nicht stattfindet, zumal durch die Nachbehandlung mit z. B. essigsaurer Farblösung sofort eine Neutralisation erfolgt. Da die Nuance der Färbung im wesentlichen durch die Art des basischen Farbstoffes bedingt wird, so hat man es überdies in der Hand, solche Schwefelfarbstoffe auszuwählen, welche wenig alkalisch sind beziehentlich wenig Schwefelnatrium zur Lösung erfordern. Man kann durch eine Titration die Alkalinität der Lösung des Schwefelfarbstoffes bestimmen und danach den Zusatz von Essigsäure zur Lösung des basischen Farbstoffes bemessen.
Die Methode eignet sich sowohl für Färbung durch Aufbürsten als auch für solche nach dem sogenannten Tauchverfahren. Die Felle können gefettet zum Färben gebracht werden oder es kann auch das Schmieren nach dem Färben vorgenommen werden, da infolge der großen Wasch- und Alkaliechtheit der entstehenden Farblacke die gefärbten Felle dabei nicht bluten. Dieser Umstand muß als ein besonderer Vorzug des Verfahrens gegenüber den bisher üblichen Methoden bezeichnet werden. Sowohl die mit sauren Farbstoffen gefärbten als auch die auf Tanninbeize basisch überfärbten Chromleder erleiden bei nachfolgender Behandlung mit der alkalischen Fettseifeemulsion großen Farbverlust. Andererseits hält es beim Fetten vor dem Färben sehr schwer, immer gleichmäßige Färbungen zu erzielen, da die
chromgaren Felle das Fett nicht absolut gleichmäßig aufnehmen und jede Ungleichmäßigkeit in der Fettung ungleiches Aufziehen der Farbe verursacht, was bei schwarzen Fellen wohl weniger hervortritt, bei farbigen Fellen aber als fleckige und wolkige Färbung sichtbar wird.
Hervorragend geeignet für das Verfahren sind die in der Patentschrift 139989 beschriebenen Schwefelfarbstoffe, welche bei sehr geringem Schwefelalkaligehalt noch löslich bleiben und zugleich — wohl infolge ihrer Beziehung zur Akridingruppe — eine besonders große Affinität zum Leder besitzen.
Beispiel I. Ein intensives und echtes Schwarz erhält man z. B. unter Verwendung des im Beispiel II der Patenschrift 139989 beschriebenen Farbstoffes, indem man etwa auf ein chromgares Kalbfell 500 cc einer einprozentigen Lösung dieses Farbstoffes kalt aufträgt. Die Farbe wird sofort absorbiert. Das Fell wird durch Ausrecken mit dem Schlicker von der vollständig farblosen Mutterlauge befreit und nun nochmals mit ungefähr 100 cc einer Lösung von 20 g Paraphenylenblau und 15 g Essigsäure im Liter übergebürstet. Es kann dann sofort abgespült und wie üblich fertiggestellt werden.
Beispiel II. Soll mit dem gleichen Farbstoff in 'der Flotte gefärbt werden, so setzt man etwa in einem Walkfaß pro Kalbfell 4 1 Wasser, 10 g Farbstoff und 50 g Kochsalz an. Nach 5 bis 10 Minuten langem Walken der Felle ist die Flotte vollständig farblos. Es wird nun abgelassen, einmal mit Wasser nachgespült und dann, um z. B. ein Braun zu erzielen, fertig gefärbt mit 4 1 Wasser, 2 g Bismarckbraun und 2 g Essigsäure pro Fell.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Erzeugung wasch- und alkaliechter Färbungen auf Chromleder durch Vorbehandeln mit Schwefelfarbstoffen und Nachfärben mit angesäuerten Lösungen basischer Farbstoffe.
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