DE142464C - - Google Patents

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DE142464C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
    • D06P3/04Material containing basic nitrogen containing amide groups
    • D06P3/32Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Nach dem Verfahren der Patentschrift 139059 erhält man auf Leder mit Titansalzen und Beizenfarbstoffen unter Zuhülfenahme gewisser Salze, insbesondere der Acetate bezw. Formiate des Chroms und Aluminiums oder Acetate bezw. Formiate der Erdalkalien, sehr lebhafte und satte Färbungen. Die Mitverwendung dieser Hülfssalze, ist besonders in denjenigen Fällen angezeigt, in denen das Leder mit konzentrierten Titanlösungen behandelt wird, wie dies beim Färben mit der Bürste der Fall ist, da sonst magere Färbungen und durch Säurewirkung angegriffene spröde Leder erhalten werden. Dagegen kann, wie weitere Versuche ergeben haben, für weniger satte Farben die Mitverwendung der Hülfssalze unterbleiben, beispielsweise beim Färben durch Tauchen in der Mulde, indem, wie Erfinder gefunden hat, in Gegenwart von Leder die Titansalze auch unter Ausschluß der genannten Hülfsstoffe schon bei niederen Temperaturen, wie sie das Leder verträgt, mit Beizenfarbstoffen Farblacke zu bilden vermögen. Andere Beizen, wie Chromsalze und Tonerdesalze, ergeben auf Leder bei niederen Temperaturen mit Beizenfarbstoffen nur matte, mißfarbige und daher wertlose Farbtöne, so daß sich in dieser Hinsicht die Titansalze wesentlich von den übrigen Beizsalzen unterscheiden. Die mittels Titansalzen und Beizenfarbstoffen nach vorliegendem Verfahren erhaltenen Lackfarben sind den Färbungen mit Anilinfarben, die bis jetzt ausschließlich zur Erzeugung bunter Farben auf Leder gedient haben, hinsichtlich der Echtheit weit überlegen.
Zum Färben des Leders nach vorliegendem Verfahren beizt man das Leder entweder erst mit den Titansalzen vor und färbt dann mit den Farbstofflösungen aus, oder man legt das Leder in das Gemenge von Titansalzlösungen und Farbstoff ein, oder aber man behandelt es mit den Farbstofflösungen vor und entwickelt dann die Farbe durch Nachbehandlung mit Titansalzlösung. Man beizt z. B. lohgares Leder durch 12 stündiges Einlegen in eine 5 prozentige Titankaliumfluoridlösung, spült und färbt dann bei 400 C. für Schwarz mit einer Lösung von 50 g Blauholz pro Liter Wasser aus, oder man legt das in Wasser vorgenetzte Leder 12 Stunden lang in eine kalte Lösung von 5 g Titankaliumfluorid und 50 g Blauholz pro Liter Wasser und spült danach, oder aber man behandelt das Leder 6 Stunden lang mit einer kalten Lösung von 20 g Blauholzextrakt und bringt es dann 20 Minuten in eine etwa 400 C warme 1 prozentige Titankaliumfluoridlösung. Wird die letztere Lösung kalt angewendet, so muß man sie etwa 6 Stunden einwirken lassen, um dieselbe Farbe zu erhalten. Chromleder wird in ganz gleicher Weise gefärbt. Sämischleder wird am besten in der Farblösung, z. B. 20 g Blauholzextrakt pro Liter vorbehandelt, worauf man die Farbe durch etwa 1 stündiges Nachbehandeln mit einer 1 prozentigen kalten Titansalzlösung entwickelt. Mit Gelbholz erhält man auf dieselbe Wreise wie oben ein lebhaftes Gelb, mit Rotholz ein Rotbraun.
In der britischen Patentschrift 5712 v. J. 1896 wird das Färben von tierischen Gespinstfasern,
insbesondere von Wolle und Seide, mit Titansalzen und Beizenfarbstoffen beschrieben; das angewendete Verfahren ist aber zum Färben von Leder durchaus ungeeignet, während umgekehrt das vorliegende Verfahren sich zum Färben von Wolle und Seide usw. nicht eignet. Nach dem Verfahren der britischen Patentschrift wird bei Kochtemperatur oder unter Dämpfen ausgefärbt, also bei Temperaturen, ίο welche beim Färben von Leder nicht angewendet werden dürfen, wenn nicht das Leder unbrauchbar werden soll. Andererseits führt das Ausfärben von Wolle und Seide mit Titansalzen und Beizenfarbstoffen bei niederen Temperaturen nicht zu brauchbaren Ergebnissen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Erzeugung echter Farblacke auf allen Sorten Leder, dadurch gekennzeichnet, daß man das Leder in der Kälte oder lauwarm nur mit Titansalzen und Beizenfarbstoffen ohne Hinzufügung von Hülfssalzen behandelt.
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