DE937944C - Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Fasern aus Polyacrylnitril - Google Patents

Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Fasern aus Polyacrylnitril

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DE937944C
DE937944C DEC9267A DEC0009267A DE937944C DE 937944 C DE937944 C DE 937944C DE C9267 A DEC9267 A DE C9267A DE C0009267 A DEC0009267 A DE C0009267A DE 937944 C DE937944 C DE 937944C
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DE
Germany
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dyes
dyeing
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acid
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Expired
Application number
DEC9267A
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English (en)
Inventor
Paul Dr Rhyner
Jacques Dr Wegmann
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Ciba AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B11/00Diaryl- or thriarylmethane dyes
    • C09B11/04Diaryl- or thriarylmethane dyes derived from triarylmethanes, i.e. central C-atom is substituted by amino, cyano, alkyl
    • C09B11/10Amino derivatives of triarylmethanes
    • C09B11/12Amino derivatives of triarylmethanes without any OH group bound to an aryl nucleus

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben und Bedrucken von Fasern aus Polyacrylnitril Das Verfahren ermöglicht es, Fasern aus Polyacrylnitril in einfacher Weise echt zu färben und zu bedrucken. Bekanntlich ist das Färben und Bedrucken derartiger Fasern bis heute mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, und die Echtheiten der nach den vorbekannten Methoden erzeugten Färbungen und Drucke sind in manchen Fällen unbefriedigend.
  • Es wurde nämlich gefunden, daß Polyacrylnitrilfasern in günstiger Weise gefärbt und bedruckt werden können, wenn man hierzu aminogruppenhaltige, sulfonsäuregruppenfreie Farbstoffe der Triarylmethanreihe verwendet, welche als Aminogruppen mindestens eine und höchstens zwei in p-Stellung zum zentralen Kohlenstoffatom befindliche NH2 Gruppen enthalten.
  • Die dem Verfahren als Ausgangsstoffe dienenden Fasern aus Polyacrylnitril können beispielsweise aus Polyacrylnitril allein aufgebaut sein oder auch aus Mischungen, die einen erheblichen Anteil an Polvacrylnitril aufweisen, bzw. aus Mischungen von Einzelpolymerisaten mit einem wesentlichen Anteil an Polyacrylnitril.
  • Die Farbstoffe der Triarylmethanreihe können beliebige, an das zentrale Kohlenstoffatom gebundene Arylreste, beispielsweise Phenyl-, Naphthyl-oder auch höhere Arylreste enthalten, selbstverständlich auch von einander verschiedene Arylreste, wie z. B. einen Naphthyl- und zwei Phenylreste. Besonders bewährt haben sich beispielsweise die Farbstoffe mit drei an das zentrale Kohlenstoffatom gebundenen Phenylresten, d. h. die Triphenylmethanfarbstoffe. Bedingung ist, daß im Farbstoffmolekül mindestens eine in p-Stellung zum zentralen Kohlenstoffatom befindliche primäre Aminogruppe vorhanden ist und daß nicht mehr als zwei solche Gruppen, aber auch keine anderen, z. B. sekundäre oder tertiäre Aminogruppen, anwesend sind. Abgesehen von den Aminogruppen können die Arylreste auch noch andere Substituenten, z. B. Alkylgruppen, wie Methyl oder Äthyl, Alkoxy-_ gruppen, wie Methoxy oder Äthoxy, Halogenatome, wie Chlor oder Nitrogruppen enthalten.
  • Sofern es sich um nichtsalzbildende Substituenten wie die soeben erwähnten Substituenten handelt und auch, wenn außer den Aminogruppen keine weiteren Substituenten vorhanden sind, ist zur Erzielung des Farbstoffcharakters ,ein Anion, und zwar zweckmäßig ein ungefärbtes Anion erforderlich.-Es kommen z. B. Anionen von anorganischen Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Aminosulfonsäure in Betracht. In manchen Fällen erweisen sich die Anionen organischer Säuren, wie Essigsäure, Propionsäure, Chloressigsäure, Benzoesäure oder Salicylsäure als vorteilhaft.
  • Je nach Konstitution können die gemäß dem Verfahren zu verwendenden Farbstoffe in Wasser mehr oder weniger gut löslich sein.
  • Bei dem Verfahren werden die Triarylinethanfarbstoffe vorteilhaft direkt als solche, d. h. in Form der Farbsalze der oben angegebenen Zusammensetzungen verwendet. Diese können gewünschtenfalls unmittelbar vor dem Färben aus den entsprechenden Carbinolen bzw. den - Tminen der entsprechenden Diphenylchinomethane und einer passenden Säure hergestellt werden. Das Verfahren umfaßt aber auch solche Ausführungsformen, bei denen zum Färben oder Bedrucken von Polyacrylnitril nicht unmittelbar diese Farbsalze, sondern solche Verbindungen, welche diese Farbsalze ergeben, verwendet werden, beispielsweise die entsprechenden Carbinole. Die letzteren kann man beispielsweise auf die Polyacrylnitrilfaser aufbringen und durch Einwirkung von Säuren in die Farbsalze umwandeln. Man kann auch in umgekehrter Reihenfolge verfahren, d. h. Polyacrylnitrilfasern mit Säuren vorbehandeln und hierauf durch Einwirkung der Carbinole die Farbsalze auf der Faser erzeugen.
  • Das Färben nach dem vorliegenden Verfahren erfolgt im allgemeinen vorteilhaft in wäßrigem Medium. Zahlreiche der hier zu verwendenden Triarylmethane besitzen eine Wasserlöslichkeit, die genügt, um diese Produkte in Form wäßriger Lösungen zum Färben zu verwenden. Für die in Wasser schwerlöslichen -Produkte, bei denen -dies nicht der Fall ist, kann das für Acetatseide und Polyamdfas:ern übliche Dispersionsfärbeverfahren Anwendung finden, gemäß welchem die Farbstoffe mit Hilfe eines passenden Dispergiermittels, z. B. mit Hilfe von Seifen, Benzimidazolsulfonsäuren mit einem höheren Alkylrest in ,u-Stellung des Imidazolrestes oder Polyglykoläthern von höhermolekularen Fettalkoholen dispergiert und in dieser Form verwendet werden.
  • In manchen Fällen ist es von Vorteil, die in Wasser schwerlöslichen Farbstoffe, bevor man sie dem Färbebad zufügt, in einem geeigneten, vorzugsweise einem mit Wasser mischbaren, organischen Lösungs- öder Verteilungsmittel zu lösen bzw. möglichst gleichmäßig zu verpasten. , Es empfiehlt sich im allgemeinen, in schwach saurem, z. B. essigsaurem Bade und bei erhöhter Temperatur zu färben, beispielsweise den Färbeprozeß bei mäßig erhöhter Temperatur, etwa zwischen 40 und 70°, zu beginnen und bei Siedetemperatur des Färbebades zu beenden. Oft werden auch beim Färben unter Druck, d. h. in geschlossenem Gefäß bei Temperaturen von Zoo bis 13o°, besonders wertvolle Ergebnisse erzielt.
  • Die obigen Angaben über die verschiedenen Ausführungsformen des Verfahrens beim Färben gelten sinngemäß auch für das Bedrucken von Polyäcrylnitrilfasern.
  • Die nach dem Verfahren erhältlichen Färbungen zeichnen sich im allgemeinen durch reine Farbtöne, vor allem aber durch sehr gute Echtheitseigenschaften aus. So werden z. B. Färbungen von sehr guter Lichtechtheit erhalten und auch die Widerstandsfähigkeit dieser Färbungen gegenüber Behandlungen mit Alkalien, z. B.Waschen in alkalischem Medium während längerer Zeit, ist überraschend gut. Ebenso besitzen. die Färbungen eine gute Schweißechtheit. Besonders vorteilhaft erweist sich auch die Eigenschaft dieser Farbstoffe, im Bade vorhandene Wollfasern zu reservieren, so daß diese Faser gewünschtenfalls in einem weiteren Bade mit den üblichen Wollfarbstoffen gefärbt werden kann.
  • Die nach dem Verfahren erhältlichen Färbungen können gewünschtenfalls noch verschiedenen Nachbehandlungen unterworfen werden. So kann man beispielsweise eine solche Färbung bei mäßig erhöhter Temperatur abseifen oder sie mit oder ohne Zwischentrocknung nachträglich dämpfen. Als vorteilhaft kann sich auch ein nachträgliches Erhitzen auf Temperaturen von über ioo°, z. B. 12o bis 13o°, erweisen.
  • In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Beispiel 1 1 Teil des Carbinoles der Formel wird mit 5 Teilen Chloressigsäure vermischt und in Zoo Teilen Wasser gelöst. Diese Lösung wird mit Wasser auf 5ooo Raumteile verdünnt und auf 6o° gestellt. In das so vorbereitete Färbebad geht man mit ioo Teilen abgekochtem Garn aus Polyacrylnitrilstapelfaser ein, erhöht die Temperatur innerhalb 1/2 Stunde zum Kochen und färbt i Stunde bei Kochtemperatur. Dann wird die Färbung gespült, gewünschtenfalls während io Minuten bei 6o° in einem Bad, das 2 g Seife je 1 Wasser enthält, abgeseift und getrocknet. Man erhält eine kräftige, rotstichig gelbe Färbung, welche sich durch hervorragende Lichtechtheit und sehr gute Naßechtheiten auszeichnet.
  • Gleichzeitig im Färbebad anwesende Wolle wird rein weiß reserviert.
  • Ersetzt man die obengenannte Chloressigsäure durch gleiche Teile 85°/oige Ameisensäure und verfährt wie beschrieben, so erhält man ein ähnliches Resultat.
  • Verwendet man statt der obengenannten Carbinolbase i Teil Fuchsonimoniumchlorid der Formel löst es in 3 Teilen 4oo/oiger Essigsäure und 96 Teilen Wasser und färbt wie beschrieben, so gelangt man zu einer ähnlich guten Färbung. Beispiel 2 i Teil des Farbstoffes der Formel wird in ioo Teilen Wasser unter Zusatz von 5 Teilen 4oo/oiger Essigsäure gelöst, und mit dieser Lösung wird Garn aus Polyacrylnitrilstapelfaser, wie in Beispiel i beschrieben, gefärbt. Man erhält eine brillante, violette Färbung von ausgezeichneter Lichtechtheit und vorzüglicher Wasch- und Walkechtheit.
  • Beispiel 3 i Teil der freien Carbinolbase des in Beispiel 2 genannten Farbstoffes wird mit q, Teilen 85o/oiger Ameisensäure angerührt und in 3o Teilen Wasser durch Aufkochen gelöst. Man rührt diese Lösung in 6o Teile 8oo/oige Gummiarabicumverdickung und setzt noch 5 Teile 8oo/oaige Weinsäurelösung zu. Mit dieser Druckfarbe bedruckt man auf der Rouleaudruckmaschine ein Gewebe aus Polyacrylnitrilstapelfaser. Man trocknet den Druck, dämpft während 3/4 Stunden im Kesseldämpfer bei 1/4 at Überdruck, spült und seift während io Minuten bei 6o° in o,io/oiger Seifelösung. Es entsteht ein gut fixierter, licht- und waschechter, violetter Druck. Beispiel q. i Teil der in Beispiel i genannten Carbinolbase wird mit 3 Teilen 85o/oiger Ameisensäure angerührt und in ioo Teilen Wasser kochend gelöst. Diese Stammlösung fügt man zu 3goo Teilen Wasser, gibt i Teil Natriumacetat zu und geht bei go bis ioo° mit ioo Teilen eines aus endlosen Fäden bestehenden Garnes aus Polyacrylnitril ein. Man färbt in geschlossener Apparatur unter Druck bei einer Temperatur von 13o° während i Stunde.. Man erhält eine kräftige, gelbe Färbung von vorzüglichen Echtheitseigenschaften.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Färben und Bedrucken von Fasern aus Polyacrylnitril, dadurch gekennzeichnet, daß man als Farbstoffe aminogruppenhaltige, sulfonsäuregruppenfreie Farbstoffe der Triarylmethanreihe verwendet, welche als Aminogruppen mindestens eine und höchstens zwei in p-Stellung zum zentralen Kohlenstoffatom befindliche N H2 Gruppen enthalten.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Farbstoffe der Triphenylmethanreihe verwendet.
  3. 3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Farbstoffe der angegebenen Art verwendet, welche zwei N H2 Gruppen enthalten. q..
  4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Triarylmethanfarbstoffe mit ungefärbten Anionen verwendet.
  5. 5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß man wasserlösliche Triarylmethanfarbstoffe verwendet.
  6. 6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man in wäßrigem Medium arbeitet.
DEC9267A 1953-04-30 1954-04-25 Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Fasern aus Polyacrylnitril Expired DE937944C (de)

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