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Verfahren zur Erzeugung von Farbstoffen auf der Faser Es ist bekannt,
daß man Farbstoffe mit guten Echtheitseigenschaften erhält, die als Küpenfarbstoffe
verwendet werden können, wenn man Naphthalintetracarbonsäure mit o-Phenylendiamin
in Lösungsmitteln, wie Nitrobenzol oder Eisessig, längere Zeit erhitzt (vgl. Patentschrift
43o 632).
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Es wurde nun gefunden, daß man Farbstoffe dieser Art auch direkt auf
der Faser aus den Komponenten erzeugen kann, indem man eine Peridicarbonsäure oder
eine Peritetracarbonsäure und ein o-Diamin, ein Peridiamin oder ein Monoamin aus
einer wäßrigen Lösung auf die Faser aufbringt bzw. aufdruckt und im Anschluß daran
in Gegenwart eines kondensierend wirkenden Mittels einer Wärmebehandlung unterwirft.
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Als Peridicarbonsäuren können z. B. Naphthalini, 8-dicarbonsäure und
deren Substitutionsprodukte, I, 4, 5, 8-Naphthalintetracarbonsäure, 3, 4, g, io-Perylentetracarbonsäure
und entsprechende Verbindungen, die mindestens zwei Carboxylgruppen in Peristellung
enthalten, wie z. B. i, 2-Benzanthrachinon-3, 4'-dicarbonsäure (I), 2, 8', 8, 2'-Dioxydo-i,
i'-dinaphthyl-4, 5, 4', 5'-tetracarbonsäure (II) oder i, 2, 2', i'-Dinaphthazin-4,
5, 4', 5@-tetracarbonsäure (III) sowie deren Substitutions-orodukte. verwendet werden.
Zu den für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten Dicarbonsäuren gehören auch
Verbindungen, die noch weiter substituiert sind. Als Beispiele dieser Art seien
die folgenden Azofarbstoffe angeführt, die man durch Kuppeln von diazotierter 3-Aminonaphthahnz,
8-dicarbonsäure auf die Arylamide der z-Oxynaphthalin-3-carbonsäure (IV) oder der
Acetessigsäure (V) erhält:
Ferner z. B. Farbstoffe, die durch Kuppeln von diazotierten Aminen auf Oxynaphthalin-r,
8-dicarbonsäure entstehen (VI), oder Azoverbindungen, die durch Oxydation der Aminonaphthalin-r,
8-dicarbonsäure erhalten werden, wie z. B. 3, 3'-Azodinaphthalinr, 8, z', 8'-tetracarbonsäure
(VII)
Als Diamine können sowohl o-Phenylendiamin und dessen Substitutionsprodukte als
auch Peridiamine vom Typ des r, 8-Naphthylendiamins oder deren Substitutionsprodukte
verwendet werden. Im Falle des o-Phenylendiamins erhält man Farbstoffe der Naphthoylenbenzimidazolreihe
(VIII) und im Falle der Peridiamine der Naphthaloperinonreihe (IX). Geeignete primäre
Monoamine sind z. B. Äthanolamin und Anilin, bei deren Kondensation mit einer Peridicarbonsäure
Farbstoffe der Naphthalimidreihe (X) erhalten werden.
Zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die beiden Komponenten in
Form ihrer Ammoniumsalze gegebenenfalls mit Hilfe eines geringen Zusatzes eines
Lösungsmittels, wie Thiodiglykol, Glykohnonomethyläther, Glycerin oder Diglykol,
in Wasser gelöst. Als kondensierend wirkendes Mittel kann man eine Säure zusetzen,
wobei man zweckmäßigerweise eine schwerflüchtige organische Säure, wie z. B. Milchsäure
oder Glykolsäure, verwendet. Günstige Ergebnisse wurden auch mit Sulfoessigsäure,
Methandisulfonsäure, Benzolsulfonsäure und Phosphorsäure erzielt, die allein oder
im Gemisch mit Milchsäure oder Glykolsäure zur Anwendung kommen können. Vorteilhafterweise
verwendet man die Ammoniumsalze dieser Säuren. Durch die Verwendung einer schwerflüchtigen
flüssigen Säure und von schwerflüchtigen Lösungsmitteln kann man ein zu schnelles
Austrocknen der auf der Faser aufgetragenen Reaktionskomponenten bei der anschließenden
Wärmebehandlung vermeiden, was die Farbstoffbildung beeinträchtigen würde.
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Die Lösung der Reaktionskomponenten wird dann auf Baumwolle, Zellwolle
oder Kunstseide aufgeklotzt bzw. nach Zusatz einer Verdickung aufgedruckt, vorgetrocknet
und danach entweder bei Temperaturen von 6o bis 14o° trocken kondensiert oder sauer
bzw. neutral gedämpft. Hierbei findet die Bildung und Fixierung des Farbstoffs auf
der Faser statt, und man erhält nach der üblichen Nachbehandlung Färbungen von sehr
guten Echtheiten.
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Durch Zusatz eines starken Amins, wie z. B. Diäthylentriamin, wird
die Farbstoffbildung vollständig verhindert, wodurch gegebenenfalls Reservierungen
erhalten werden können.
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Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, Farbstoffe
auf der Faser zu erzeugen und zu fixieren, die bisher auf Grund ihrer geringen Löslichkeit
oder Unlöslichkeit nicht zu Färbungen von Textilien verwendet werden konnten. Überraschend
ist es dabei, daß die Kondensation der beiden Komponenten zum Farbstoff auf der
Faser glatt durch eine kurze Wärmebehandlung oder durch einen Dämpfprozeß vor sich
geht, während bei dem bisherigen Verfahren längeres Kochen in einem höhersiedenden
Lösungsmittel erforderlich ist. Beispiel i 3,04 Gewichtsteile 1, 4, 5, 8-Naphthalintetracarbonsäure
werden in einer Lösung von 2o Gewichtsteilen Wasser und 3 Gewichtsteilen 25°/"igem
Ammoniak gelöst. Dann -werden nacheinander 4 Gewichtsteile Thiodiglykol, 4 Gewichtsteile
Diglykolmonomethyläther, 4,3o Gewichtsteile o-Phenylendiamin, 21,4o Gewichtsteile
4o°/ige wäßrige Ammoniumlactatlösung, 35 Gewichtsteile Tragantverdickung
(65: 1000) und 5,26 Gewichtsteile Wasser eingerührt.
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Der erhaltene Druckansatz wird auf Baumwolle, Viskoseseide, Zellwolle
oder Acetatseide aufgedruckt. Nach dem üblichen Vortrocknen wird der Farbstoff durch
saures oder neutrales Dämpfen oder durch Erwärmen auf i2o bis 13o° auf der Faser
erzeugt. Man erhält so nach dem üblichen Seifen schöne, klare, rote Drucke von hervorragenden
Echtheitseigenschaften.
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Bei der Herstellung der Druckpaste können statt der Ammoniumlactatlösung
auch Lösungen der Ammoniumsalze von Phosphorsäure, Sulfoessigsäure, Methandisulfonsäure,
Sulfobenzoesäure, Benzol- oder Toluolsulfonsäure verwendet werden. Dabei können
die Mengen in weiten Grenzen variiert oder auch Gemische der Ammoniumsalze dieser
Säuren mit Ammoniumlactat oder dem Ammoniumsalz der Glykolsäure verwendet werden.
Beispiel 2 3,1o Gewichtsteile 1, 4, 5, 8-Naphthalintetracarbonsäure werden in einer
Lösung von 2o Gewichtsteilen Wasser und 3 Gewichtsteilen 25°/oigem Ammoniak gelöst.
Dann werden nacheinander 8 Gewichtsteile Diglykolmonomethyläther, 7 Gewichtsteile
Thiodiglykol, 3,75 Gewichtsteile 3-Methyl-i, 2-phenylendiamin, i6,io Gewichtsteile
4o°/oige Ammoniumlactatlösung, 35 Gewichtsteile Tragantverdickung (65: 1000)
und 4,05 Gewichtsteile Wasser eingerührt.
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Mit diesem Druckansatz werden gemäß Beispiel i schöne bräunliche Rottöne
von guten Echtheiten auf der Faser erzeugt.
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Ersetzt man das 3-Metihyl-i, 2-phenylendiamin durch die äquivalente
Menge 4-Methyl-i, 2-phenylendiamin, so werden auf der Faser ebenfalls bräunliche
Rottöne erhalten, bei denen aber das Braun etwas mehr hervortritt als bei der 3-Methylverbindung.
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Ersetzt man das 3-Methyl-1, 2-phenylendiamin durch die äquivalente Menge von 4-Äthoxy-1,
2-phenylendiaminchlorhydrat, so wird ein Braun von guten Echtheiten erhalten. Ersetzt
man das 3-Methyl-1, 2-phenylendiamin durch die äquivalente Menge 4-Methoxy-1, 2-phenylendiaminchlorhydrat,
so wird auf der Faser ein sehr echtes Gelbbraun erzeugt. Beispiel 3 31 Gewichtsteile
Naphthalin-1, 4, 5, 8-tetracarbonsäure werden in einer Lösung von 2o Gewichtsteilen
Wasser und 3o Gewichtsteilen 25°/@gem Ammoniak gelöst. Dann werden nacheinander
7o Gewichtsteile Thiodiglykol, 8o Gewichtsteile Diglykolmonomethyläther, 31 Gewichtsteile
o-Phenylendiamin, 214 Gewichtsteile 4o°/oige Ammoniumlactatlösung und 524 Gewichtsteile
Wasser eingerührt.
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Mit dieser Lösung wird Baumwolle, Viskoseseide oder Zellwolle geklotzt.
Nach dem üblichen Vortrocknen wird der Farbstoff durch Erwärmen auf 12o bis 13o°
oder durch saures oder neutrales Dämpfen auf der Faser erzeugt. Nach dem Seifen
erhält man ein schönes klares und echtes Rot.
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Beispiel 4 3,04 Gewichtsteile 1, 4, 5, 8-Naphthalintetracarbonsäure
werden in einer Lösung von 14 Gewichtsteilen Wasser und 3 Gewichtsteilen 25°/,igem
Ammoniak gelöst. Dann werden nacheinander 7 Gewichtsteile Thiodiglykol, 8 Gewichtsteile
Diglykolmonomethyläther, 4,74 Gewichtsteile 1, 8-Naphthylendiamin, 244o Gewichtsteile
4o°/oige wäßrige Ammoniumlactatlösung, 35 Gewichtsteile Tragantverdickung
(65: 1000) und o,82 Gewichtsteile Wasser eingerührt.
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Der erhaltene Ansatz wird auf Baumwolle, Viskoseseide, Zellwolle oder
Acetatseide aufgedruckt. Nach dem üblichen Vortrocknen wird der Farbstoff durch
saures Dämpfen oder durch Erwärmen auf 12o bis 13o° auf der Faser erzeugt. Man erhält
nach dem üblichen Seifen marineblaue Drucke von guten Echtheitseigenschaften.
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Beispiel 5 4,4 Gewichtsteile Naphthalsäure werden in einer Lösung
von 2o Gewichtsteilen Wasser und 5 Gewichtsteilen 25%igem Ammoniak gelöst. Dann
werden nacheinander 4o Gewichtsteile Tragant (65: 100o), 45 Gewichtsteile
4-Äthoxy-1, 2-phenylendiaminchlorhydrat, 2 Gewichtsteile Thiodiglykol, 2 Gewichtsteile
Diglykolmonomethyläther, 4 Gewichtsteile Milchsäure, 8,5 Gewichtsteile 25°/oiges
Ammoniak und 9,6 Gewichtsteile Wasser eingerührt.
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Mit diesem Druckansatz wird, wie im Beispiels angegeben, auf der Faser
ein echtes Gelb entwickelt. Ersetzt mari die Naphthalsäure durch äquivalente Mengen
4-Bromnaphthalsäure oder 4, 5-Dichlornaphthalsäure oder 3-Nitrönaphthalsäure, so
erhält man auf der Faser nach dem Entwickeln ebenfalls klare und echte Gelbtöne.
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Beispiel 6 43 Gewichtsteile Perylentetracarbonsäure werden in einer
Lösung von 2o Gewichtsteilen Wasser und 7,5 Gewichtsteilen Äthanolamin gelöst. Dann
werden nacheinander 5 Gewichtsteile Thiodiglykol, 35 Gewichtsteile Tragantverdickung
(65: 100o), 7,2 Gewichtsteile Milchsäure und 21 Gewichtsteile Wasser eingerührt.
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Mit diesem Druckansatz wird, wie im Beispiel 1 angegeben, auf der
Faser ein echtes Weinrot entwickelt. Beispiel 7 2,1 Gewichtsteile Perylentetracarbonsäure
werden in einer Lösung von 12 Gewichtsteilen Wasser und 2,3 Gewichtsteilen Ammoniak
gelöst. Dann werden nacheinander 7 Gewichtsteile Thiodiglykol, 45 Gewichtsteile
Tragantverdickung (65: 100o), 1,5 Gewichtsteile o-Phenylendiamin, 7 Gewichtsteile
Diglykolmonomethyläther, 12 Gewichtsteile 4o°/oige Ammoniumlactatlösung und 11,1
Gewichtsteile Wasser eingerührt.
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Mit diesem Druckansatz wird auf Baumwolle, Viskose und Zellwolle nach
dem üblichen Vortrocknen und anschließenden Erwärmen auf 125° ein Violett von guten
Echtheiten auf der Faser erzeugt.
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Beispiel 8 4,6o Gewichtsteile 3, 3'-Azodinaphthalin-1, 8,1', 8'-tetracarbonsäure,
hergestellt durch Oxydation von 3-Aminonaphthal.säure mittels Chlorlauge bei '400,
werden in einer Lösung von 18 Gewichtsteilen Wasser und 5 Gewichtsteilen 25°/oigem
Ammoniak gelöst. Dann werden nacheinander 4o Gewichtsteile Tragantverdickung
(65: 100o), 3 Gewichtsteile 1, 2-Phenylendiamin, 4 Gewichtsteile Thiodiglykol,
4 Gewichtsteile Diglykolmonomethyläther und 21,4o Gewichtsteile 4o°/oige Ammoniumlactatlösung
eingerührt.
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Mit diesem Druckansatz werden gemäß Beispiel 1 auf der Faser klare
und echte Orangetöne entwickelt. Ersetzt man in diesem Beispiel das 1, 2-Phenylendiamin
durch die äquivalente Menge 4-Äthoxy-1, 2-phenylendiamin, so erhält man ein echtes
Braunorange.
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Ersetzt man die 3, 3'-Azodinaphthalin-1, 8, 1', 8'-tetracarbonsäure
durch die äquivalente Menge 1, 2, 2', 1'-Dinaphthazin-4, 5, 4', 5'-tetracarbonsäure
(hergestellt durch Oxydation von 3-Aminonaphthalsäure mittels Chlorlauge bei 9o°;
die Säure löst sich in konzentrierter Schwefelsäure violettblau und bildet durch
Reduktionsmittel ein blaues Dihydroazin), so erhält man auf der Faser ein sehr klares
und echtes Orange.
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Beispiel g 4,8 Gewichtsteile des Azofarbstoffes, der durch Kupplung
von diazotierter 3-Aminonaphthalsäure auf 3-Oxynaphthalsäure erhalten wird, werden
in einer Lösung von 2o Gewichtsteilen Wasser und 5 Gewichtsteilen 25 °/oigem Ammoniak
gelöst. Dann werden nacheinander 45 Gewichtsteile Tragantverdickung, 3,5 Gewichtsteile
1, 2-Phenylendiamin, 4 Gewichtsteile Thiodiglykol, 4 GewichtsteileDiglylzolmonomethyläther,
12 Gewichtsteile 400,1oige Ammoniumlactatlösung und 1,7 Gewichtsteile Wasser eingerührt.
Mit
diesem Druckansatz wird gemäß Beispiel i auf der Faser ein sehr kräftiges und echtes
Rotbraun erzeugt.
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Ersetzt man in diesem Beispiel den genannten Azofarbstoff durch die
äquivalente Menge eines Azofarbstoffes, der durch Kuppeln von diazotierter 3-Aminonaphthalsäure
auf das Acrylamid aus 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure und 3-Aminonaphthalsäure hergestellt
wird, so wird auf der Faser ein kräftiges Weinrot erhalten. Beispiel io 4 Gewichtsteile
Dinaphthylen-dioxyd-tetracarbonsäure werden in einer Lösung von 2o Gewichtsteilen
Wasser und 7 Gewichtsteilen a5o/oigem Ammoniak gelöst. Dann werden nacheinander
7 Gewichtsteile Thioglykol, 8 Gewichtsteile Diglykohnonomethyläther, 3,8 Gewichtsteile
o-Phenylendiamin, 45 Gewichtsteile Tragantverdickung (65: 100o), 4,5 GewichtsteileMüchsäure
und o,7 Gewichtsteile Wasser eingerührt.
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Mit diesem Druckansatz wird gemäß Beispiel i ein kräftiges Braun von
guten Echtheiten.auf der Faser erzeugt. Beispiel ii 7o Gewicbtsteile Weizenstärketragant
- Britisch-Gummi 2 : 1 werden mit 15 Gewichtsteilen Diäthylentriamin und 15 Gewichtsteilen
Wasser verrührt.
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Mit dieser Weißreserve wird auf Baumwolle, Viskose oder Zellwolle
ein beliebiges Muster gedruckt und vorgetrocknet. Die so behandelte Ware wird nun
mit einer nach Beispiel 3 hergestellten Klotzlösung geklotzt.
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Nach dem Vortrocknen wird durch Erwärmen auf 12o bis 13o° oder durch
saures oder neutrales Dämpfen nach dem üblichen Seifen auf schönem klarem rotem
Grund ein weißes Muster erhalten.
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Auf entsprechende Weise lassen sich auch Buntreserven herstellen.
Beispiel 12 5,9 Gewichtsteile des Dikaliumsalzes der 4-Benzoylnaphthalsäure werden
in 2o Gewichtsteilen Wasser gelöst. Dann werden nacheinander 2,5 Gewichtsteile o-Phenylendiamin,
7 Gewichtsteile Diglykohnonomethyläther, 4o Gewichtsteile Tragant (65: 100o),
5 Gewichtsteile 88o/oige Phosphorsäure, 6,5 Gewichtsteile 25o/oiges Ammoniak und
13,1 Gewichtsteile Wasser eingerührt.
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Mit diesem Druckansatz wird nach dem Verfahren des Beispiels i ein
sehr klares und echtes grünstichiges Gelb erzeugt.
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Ersetzt man das Dikaliumsalz der 4-Benzoylnaphthalsäure durch die
äquivalente Menge des Dikaliumsalzes der 4-(2', 5'-Dichlorbenzoyl)-naphthalsäure
oder durch die äquivalente Menge ,des Tetrakaliumsalzes einer Tetracarbonsäure,
die man durch Umsetzung von 2 Mol Acenaphthen mit i Mol Isophthalylchlorid nach
Friedel-Crafts und nachfolgende Oxydation des erhaltenen Diketons mit Natriumbichromat
in Eisessig erhält, so werden auf der Faser ebenfalls sehr klare und echte grünstichiggelbe
Färbungen erhalten. Beispiel 13 6,5 Gewichtsteile des Dikaliumsalzes der 4-Phenylsulfonnaphthalsäure
werden in 2o Gewichtsteilen Wasser -gelöst. Dann werden nacheinander 2,5 Gewichtsteile
o-Phenylendiamin, 7 Gewichtsteile Diglykohnonomethyläther, 4o Gewichtsteile Tragant
(65 : 100o), 5 Gewichtsteile 88o/oige Phosphorsäure, 6,5 Gewichtsteile 25o/oiges
Ammoniak und i2,5 Gewichtsteile Wasser eingerührt.
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Mit diesem Druckansatz wird nach dem Verfahren des Beispiels i auf
der Faser ein sehr klares und echtes grünstichiges Gelb erzeugt. Beispiel 14 4,6
Gewichtsteile des Tetrakaliumsalzes der 4, 4'-Dinaphthylketon-i, 8, 1', 8'-tetracarbonsäure
werden in 15 Gewichtsteilen Wasser gelöst. Dann werden nacheinander 3,9 Ge«@ichtsteile
des Chlorhydrates des 6-Methyl-i, 2-phenylendiamins, 59 Gewichtsteile Tragant (65:i000)
oder Weizenstärketragantverdickung, 9,6 Gewichtsteile Milchsäure, i2 Gewichtsteile
25o/oiges Amrponiak, 3 Gewichtsteile Diglykolmonomethyläther und 1,9 Gewichtsteile
Wasser eingerührt.
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Mit diesem Druckansatz wird nach dem Verfahren des Beispiels i auf
der Faser ein klares und echtes Goldgelb erzeugt.
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Verwendet man statt des Chlorhydrates 'des 6-Methyl i, 2-phenylendiamins
die äquivalente Menge des Chlorhydrates des 4, 6-Dimethyl-i, 2-phenylendiamins,
so wird ein Goldorange erhalten. Beispiel i5 3,9 Gewichtsteile des Dikaliumsalzes
der q-Phenoxy naphthalsäure werden in 2o Gewichtsteilen Wasser gelöst. Dann werden
nacheinander 2 Gewichtsteile des Chlorhydrates des 6-Methyl-i, 2-phenylendiamins,
5o Gewichtsteile Tragant (65: 100o), 4,8 Gewichtsteile Milchsäure, 6 Gewichtsteile
25o/oiges Ammoniak, 3 Gewichtsteile Diglykohnonomethyläther und 10,3 Gewichtsteile
Wasser eingerührt: Mit diesem Druckansatz wird nach dem Verfahren des Beispiels
i auf der Faser ein klares grünstichiges Gelb erzeugt. Beispiel 16 3 Gewichtsteile
des Tetrakaliumsalzes der 3, 4'-Dinaphthyläther-i, 8, 1', 8'-tetracarbonsäure werden
in 2o Gewichtsteilen Wasser gelöst. Dann werden nacheinander 2,5 Gewichtsteile des
Chlorhydrates des 6-Methyl-i, 2-phenylendiamins, 5o Gewichtsteile Tragant
(65: 100o), 4,8 Gewichtsteile Milchsäure, 6 Gewichtsteile 25o/oiges Ammoniak,
3 Gewichtsteile Diglykolmonomethyläther und 10,7 Gewichtsteile Wasser eingerührt.
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Mit diesem Druckansatz wird nach dem Verfahren des Beispiels i ein
klares grünstichiges Gelb erzeugt. Beispiel 17 2,6 Gewichtsteile des Dikaliumsalzes
der 4-Pyrazolanthronylnaphthalsäure, hergestellt durch Erhitzen von Pyrazolanthronkalium
mit 4-Brom-naphthalsäureanhydrid in Nitrobenzol auf 21o°, werden in
2o
Gewichtsteilen Wasser gelöst. Dann werden nacheinander 1,5 Gewichtsteile 6-Methyl-1,
2-phenylendiamin, 4 Gewichtsteile Diglykolmon,)Tnethyläther, 5o Gewichtsteile Tragant
(65: 100o), 3 Gewichtsteile Milchsäure, 4 Gewichtsteile 25°/oiges Ammoniak
und 14,9 Gewichtsteile Wasser eingerührt.
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Mit diesem Druckansatz erhält man nach dem Verfahren des Beispiels
i auf der Faser ein klares Gelb. Beispiel 18 4,1 Gewichtsteile des Dikaliumsalzes
der Oxazolperidicarbonsäure, die durch Erhitzen von 3-Oxy-4-aminophthalsäureanhydrid
mit Benzoylchlorid in Nitrobenzol auf 21o° --erhalten wird, werden in 2o Gewichtsteilen
Wasser gelöst. Dann werden nacheinander 1,5 Gewichtsteile 6-Methyl-1, 2-phenylendiamin,
4 Gewichtsteile Diglykolmonomethyläther, 5o Gewichtsteile Tragant (65: 1000),
3 Gewichtsteile ivlilchsänre, 4 Gewichtsteile 25°/oiges Ammoniak und 12,4 Gewicbtsteile
Wasser eingerührt.
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Mit diesem Dru, kansatz wird nach dem Verfahren des Beispiels 1 auf
der Faser ein sehr klares und kräftiges Gelb erzeugt.
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Ersetzt man in diesem Beispiel die 4,1 Gewichtsteile des Dikaliumsalzes
der angeführten Oxazolperidicarbonsäure durch 3,6 Gewichtsteile des Tetrakaliumsalzes
der Dioxazolperitetracarbonsäure, die man durch Erhitzen von 2 Mol 3-Oxy-4-amino-naphthalsäureanhydrid
mit 1 Mol Isophthalylchlorid in Nitr(,-benzol bei 21o° erhält, so wird auf der Faser
ein klaregrünstichiges Gelb erzeugt. Beispiel 19 4,4 Gewichtsteile .des Dikaliumsalzes
der Benzanthrachinonperidicarbonsäure, erhältlich nach Graebe, Annalen der Chemie,
Bd. 327, S. IOIff., werden in 2o Gewichtsteilen Wasser gelöst. Dann werden nacheinander
1,5 Gewichtsteile 1, 2-Phenylendiamin, 6 Gewichtsteile Diglykolmonomethyläther,
4o Gewichtsteile Tragant (65: 1000), 4 Gewichtsteile Milchsäure, 6 Gewichtsteile
25°/Qiges Ammoniak und 18,1 Gewichtsteile Wasser eingerührt.
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Mit diesem Druckansatz erhält man nach dem Verfahren des Beispiels
1 auf der Faser ein klares und echtes Orange. Beispiel 2o 4 Gewichtsteile des Dikaliumsalzes
der Benzanthronperidicarbonsäure, erhältlich nach Patentschrift 49q.111, werden
in 2o Gewichtsteilen Wasser gelöst. Dann werden nacheinander 1,5 Gewichtsteile 1,
2-Phenylendiamin, 6 Gewichtsteile Diglykolmonomethyläther, 4o Gewichtsteile Tragant
(65:1000), 4 Gewichtsteile Milchsäure, 6 Gewichtsteile 25°/oiges Ammoniak und 18,5
Gewichtsteile Wasser eingerührt.
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Mit diesem Druckansatz wird nach dem Verfahren des Beispiels 1 auf
der Faser ein klares und echtes Orange entwickelt. Beispiel 21 4,5 Gewichtsteile
des Dikaliumsalzes der Naphtlioylenbenzimidazol-4, 5-dicarbonsäure werden in $o
Gewichtsteilen Wasser gelöst. Dann werden nacheinander 2 Gewichtsteile 1, 2-Phenylendiamin,
45 Gewichtsteile Tragant (65:1000) oder WeizenstärketragantverdickÜng, 5,5 Gewichtsteile
88°/oige Phosphorsäure, 6;5 Gewichtsteile 25°/oiges Ammoniak, 7 Gewichtsteile Diglykolmonometliyläther
und 7,5 Gewichtsteile Wasser eingerührt.
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Mit diesem Druckansatz wird nach dem Verfahren des Beispiels 1 auf
der Faser ein klares Rot erhalten. Der erzeugte Farbstoff ist mit dem nach Beispiel
1 erhaltenen Farbstoff identisch.