DE1940180A1 - Komplexverbindungen der Kobaltphthalocyaninreihe - Google Patents
Komplexverbindungen der KobaltphthalocyaninreiheInfo
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B47/00—Porphines; Azaporphines
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Description
LEVERKUS EN-Bayerwerk ' 6, Aug. 1359
Patent Abteilung B/Wi.
Komplexverbindungen der Kobaltphthalocyaninreihe
Die Erfindung betrifft neue Komplexverbindungen des dreiwertigen Kobalts der Formel
•Co·
(ϊ)
in der
Z für ein aliphatisches oder aromatisches Diamin steht,
X"" ein Anion bedeutet und
der Rhombus für folgendes Ringsystem steht
in dem
A und/oder B und/oder C ein heterocyclisches Ringeyfltem
oder einen anneliierten, gegebenenfalls
durch Halogenatome, CpC^-AlkyJ - ·, Cj-O^-
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1 ; . : 19Λ0180
oder Phenylgruppen substituierten Benzolring stehen, mit der Maßgabe, daß wenigstens einer der
Reste A, B oder C ein heterocyclisches Ringsystem
ist und -
D einen annellierten, gegebenenfalls durch Halogenatome,
C^-C^-Alkyl-, C1-C^-AIkOXy- oder Phenylgruppen
substituierten Benzolring bedeutet,
ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zum Färben und Bedrucken cellulosehaltiger Textilmaterialien.
Als Amine Z kommen vorzugsweise aliphatische Diamine der
Formel .
HgN -X-H (II)
in Betracht, in der
X einen unverzweigten oder verzweigten Cg-Cc
R1 Wasserstoff oder einen C1-C.-Alkylrest und
R2 einen C.j-C. -Alkyl- oder einen Cyclohexylrest
bedeuten. Als Beispiele für die Diamine der Formel (II) seien genannt: i-Amino-3-dimethylamino-äthan, 1-Amino-3-methylamino-propan,
i-Amino^-cyclohexylamino-propan, 1-Amino
3-dimethylamino-propan, 1-Amino-3-diäthylamino-propan oder
Bis-(3-aminopropyl)-methylamin.
Für A, B und/oder C kommen als heterocyclische Ringsysteme
vor allem das Pyridin- und 3,6-Dithiacyclohexen-CD-Ringsystem in Betracht.
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3 194 018.Ü
Als Substituenten für die Benzolkerne der Komplexverbindungen
seien als Halogenatome vor allem Chlor- und Bromätome,
als C^-C.-Alkylreste, insbesondere Methyl- und Äthylreste,
und als CL-C.-Alkoxyreste, insbesondere Methoxy- und
Äthoxygruppen genannt.
Als Anion X"" kommen Anionen anorganischer Säuren, insbesondere
Halogenidionen, wie das Chlorid- und Bromidion und das Nitration, ferner die Anionen organischer Säuren, insbesondere
die Anionen niederer Monocarbonsäuren, wie das Acetat- und Propionation in Betracht.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Komplexverbindungen
erfolgt in der Weise, daß man Kobaltphthalocyanine, in denen 1 bis 3 der Phenylringe des Phthalocyaninrlngsystems
durch heterocyclische Ringsysteme, insbesondere durch das Pyridin- und das.3,6-Dithia-cyclohexen-(1)-Ringsystem,
ersetzt sind in Gegenwart von Diaminen und Anionen mit Oxydationsmitteln behandelt. Die Reaktion kann in inerten ,
organischen Lösungsmitteln, wie Chlorbenzol, o-Dichlorbenzol oder Nitrobenzol oder in einem Überschuß der Amine
vorgenommen werden. Als Oxydationsmittel seien mit Stickstoff verdünntes Chlorgas, Luft und insbesondere Sauerstoff genannt.
Falls bei der Oxydation keine Anionen, ,z.B. Chloridionen,
entstehen, müssen änionenenthaltende Verbindungen zugesetzt werden, z.B. Ammoniumchlorid, Ammoniumbromid oder Ammoniumacetat.
Die Oxydation wird vorteilhaft bei Temperaturen von etwa 10 - 750C durchgeführt.
Die erfindungsgemäßen Komplexverbindungen der Formel (I)
eignen sich vorzüglich zum Färben und Bedrucken cellulosehaltiger Textilmaterialien, insbesondere von Baumwollgeweben
aller Art. Das Färbeverfahren mit den neuen Komplexver-
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bindungen beruht auf deren Eigenschaft beim Erwärmen auf
70-10O0C in Lösungsmitteln, insbesondere in schwach sauren,
wässrigen Lösungen, obwohl diese bei 20-25°C langer als
48 Stunden stabil sind, innerhalb weniger Minuten das ihnen zugrunde liegende äußerst schwer lösliche Kobaltphthalocyaninderivat
quantitativ in feinst verteilter Form abzuscheiden. Es ist also zum Färben nur erforderlich, die Baumwollfasermaterialien
in einer - z.B. 3 # - Farbstoff enthaltenden, etwa 0,5 bis 5^-igen wässrigen Essigsäure bei etwa 20-3O0C zu
klotzen, abzuquetschen und durch Trocknen und Dämpfen oder
durch Heißkalandern bei Temperaturen oberhalb 1000C zu entwickeln.
Die Färbungen können anschließend in üblicher Weise fertig gemacht werden, z.B. durch Spülen, kochend Seifen, er-
w ' neut Spülen und Trocknen. Selbstverständlich kann auch bei Anwesenheit
von Reduktionsmitteln, wie ITatriumbisulfit oder
Na^triumdithionit, gearbeitet werden, wodurch die an sich
schon kurze Zeit von 1 - 5 Minuten, die zur Entwicklung des
Farbstoffs durch Dämpfen oder trockenes Erhitzen nötig ist,
auf unter eine Minute verkürzt werden kann. Auch durch
Einwirkung von Licht, etwa durch Verhängen am Sonnenlicht
oder durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht, lassen
sich die erfindungsgemäßen Komplexverbindungen auf den Textilmaterialien zuKobaltphthalocyanin-ähnlichen Farbstoffen entwickeln. '
, Zum Bedrucken wird die schwach saure FärbstoffIosung durch
Zusatz eines geeigneten Verdickungsmitteis auf die erwünschte Stärke und Viskosität eingestellt. Die Drucke werden
wie oben bei den Klotzfärbungen angegeben nachbehandelt.
Anstelle der verdünnten Essigsäure können zur erfindungsgemäßen Verwendung auch verdünnte wässrige Lösungen anderer
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Säuren, z.B. Ameisensäure, Milchsäure, Oxalsäure, Citronensäure, Phosphorsäure oder Schwefelsäure, verwendet werden.
Die Säurekonzentration beträgt auch hier im allgemeinen ungefähr 0,5-5-"^.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Komplexverbindungen
besitzen ein hervorragendes Aufbauvermögen auf natürlichen Cellulosefasern, d. h., die Farbtiefe der mit ihnen hergestellten
Färbungen nimmt bei steigender Konzentration in der Farbflotte entsprechend zu.
Ferner lassen sich die Komplexverbindungen, da man zu ihrer
Entwicklung zu Kobaltphthalocyaninen keine Reduktions- oder
andere Hilfsmittel benötigt, ausgezeichnet zusammen mit anderen Farbstofftypen anwenden, da die bei der Verwendung"
von Reduktionsmitteln häufige Abtrübung der Begle.itfarbstoffe nicht eintritt.
Außerdem lassen sich die Komplexsalze ausgezeichnet mit
säurelöslichen basischen Farbstoffen zum einbadigen Färben oder Bedrucken von Mischgeweben aus natürlicher Cellulose
und Polyacrylnitril und mit Dispersionsfarbstoffen zum
einbadigen Färben oder Bedrucken von Mischfasern aus natürlicher Cellulose und Polyestern einsetzen. Verwendet
man die erfindungsgemäßen Komplexverbindungen in stärker sauren Druckpasten, so lassen sich mit diesen Pasten unter
alkalisch fixierenden Farbstoffen, insbesondere Reaktivfarbstoffen, ausgezeichnet klare Reservedrucke herstellen.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind
Gewichtsteile.
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$ . 1 9Λ0180
8 Teile Ammoniumchlorid werden in 150 Teilen i-Amlno-3-dimethylamino-propan
auf 6O0C erwärmt. In die Mischung
werden 35»5 Teile des nachstehend beschriebenen Kobaltphthalocyaninderivates
eingetragen. Dann leitet man durch die gut gerührte Suspension bei 55-6O0C drei Stunden lang
einen kräftigen Sauerstoffstrom. Nach dem Abkühlen auf
200C wird der feinkristalline Fiederschlag abgesaugt, mit
1-Amino-3-dimethylamino-propan gewaschen bis die Wasch-*
lösung hellgrün abläuft, mit Wasser neutral gewaschen und bei 40-5O0C im Vakuum getrocknet. Man erhält 46,7 Teile
eines violett-schwarzen Kristallpulvers, das sich mit tiefblauer "Farbe vollständig in 10$-iger Essigsäure löst. Die
Analyse liefert die folgenden Werter
C 54,896 H 5,596 N 19,9# S 8,8# Cl 4,5# Co 6,6%
Die Werte sprechen für ein mittleres Molekulargewicht von
etwa 860 und einem mittleren Gehalt von 2,4 Schwefelatomen pro Molekül.
Das verwendete Kobaltphthalocyaninderivat war wie folgt erhalten worden:
163 Teile i-Amino-3-imino-isoindolenin,
69,5 Teile 1 -Amino^-iminö^,7-dithia-4,5,6,7-tetrahydroisoindolenin
und
55 Teile wasserfreies Kobaltchlorid
wurden in 1200 Teilen Diglykolmonomethyläther innerhalb von 8 Stunden auf 1800C erwärmt und 2 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Der Niederschlag wurde bei 1000C abgesaugt
und anschließend mit Diglykolmonomethyläther und Methanol gewaschen und getrocknet. Das erhaltene Rohprodukt wurde
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mit 3^-iger Salzsäure 1 Stunde gekocht,, heiß abgesaugt
und neutral gewaschen. Ausbeute nach dem Trockenen: 197 Teile eines fast schwärzen Kristallpulvers, (84,5$ der Theorie).
Analysenergebnisse: N 17,9 $> S 12,4 # Co 9,2 Jt
Aus diesen errechnet sich ein mittleres Molekulargewicht von
etwa 620 und ein mittlerer Gehalt von 2,4 Schwefelatomen
pro Molekül.
35 j 5 Teile des nachstehend beschriebenen Kobaltphthalocyaninderivates
werden in die 600C warme Lösung von 16 Teilen
Ammoniumbromid in 150 Teilen 1-Amino-2i-dimethylamino-äthan
eingetragen. Durch die gut gerührte Suspension wird bei 55-6O0C 3-4 Stunden lang ein kräftiger Sauerstoffstrom
geleitet. Man saugt den feinkristallinen Niederschlag bei 200C ab und wäscht und trocknet ihn wie in Beispiel 1 beschrieben.
Man erhält 42,7 Teile eines sehr fein kristallinen schwarzvioletten Pulvers, das sich bis auf 3-4 $>
Rückstand mit blauer Farbe in 10 #-iger Essigsäure löst. Die Analyse
liefert folgende Werte:
N 19,7 # S 6,9 # Br 9,3 # Co 6,6 $
Aus diesen errechnet sich ein mittleres Molekulargewicht von · 845 und ein mittlerer Gehalt von 1,8 - 1,9 Schwefelatomen
pro Molekül.
Verwendet man statt der eingesetzten 150 Teile i-Amino-2-dimethylamino-äthan
150 Teile 1-Amino-3-C3rclohexylaminopropan
oder 150 Teile i-Amino-3-diäthylamino-propan, so erhält
man in nahezu der gleichen Ausbeute Komplexverbindungen mit ganz ähnlichen Eigenschaften.
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Das verwendete Ko"baltphthalocyaninderiVat war wie folgt ;
erhalten worden: ,
Die Mischung aus 111 Teilen Phthalsäureanhydrid, 180 Teilen
Harnstoff und 2 Teilen Ammoniummolybdat wurden in 250 Teilen Nitrobenzol langsam auf 1450C erwärmt und 2 Stunden auf
dieser Temperatur gehalten. Dann wurde die Reaktionsmischung mit 43 Teilen 1,2-Dicyano-4,7-dithicyclohexen-(1) und
45 Teilen trockenem Kobaltchlorid versetzt, auf 2000C erwärmt und 6 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Nach
dem Abkühlen auf 80-900C wurde der Niederschlag abgesaugt,
mit Fitrοbenzol und Methanol gewaschen und anschließend
zuerst in 3 $-iger Salzsäure aufgekocht, heiß abgesaugt
und mit Wasser gewaschen, dann in 5 $-iger Natronlauge aufgekocht, heiß abgesaugt und neutral gewaschen. Nach dem
Trocknen wurden 137 Teile (89,5 $ der Theorie) eines fast
schwarzen Kristallpulvers erhalten.
35,5 Teile des nachstehend beschriebenen Kobaltphthalocyaninderivates
werden in eine 600O warme Lösung von 7 Teilen
Ammoniumchlorid in 150 Teilen 1-Amino-3-dimethylaminopropan
eingetragen. Durch die gut gerührte Suspension leitet man
bei 55-650C 6 Stunden lang einen kräftigen Luftstrom, saugt
bei 2O0C den feinkristallinen Niederschlag ab und wäscht
ihn gut mit 1-Amino-3-dimethylaminopropan und Wasser aus.
Nach dem Trocknen erhält man 43,8 Teile eines schwarzvioletten Pulvers, das sich bis auf einen Rückstand von 3-4 %
mit tiefblauer Farbe in 10 #-iger Essigsäure löst. Die
Elementaranalyse liefert folgende Werte:
C: 49,8; H: 5,4; N: 18,9; S: 14,6; Cl: 4,4;Co: 6,0 #
Le A 12 418 ..■■ - ;8 -.■--.
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a 194Q180
Aus dieeen errechnet sieb, ein mittleres Molekulargewicht
von 890 und ein mittlerer Gehalt von 4 Schwefelatomen pro Molekül.
Das verwendete Kobaltphthalocyaninderivat war wie folgt
erhalten worden: -
Die Mischung aus 74 Teilen Phthalsäureanhydrid, 120 Teilen Harnstoff und 2 Teilen Ammonmolybdat in 250 Teilen Nitrobenzol
wurde langsam auf 1450C erwärmt und 2 Stunden auf
dieser Temperatur gehalten. Dann wurde die Reaktionsmischung
mit 60 Teilen Nitrobenzol, 85 Teilen 1,2-Dicyano-4,7-dithiacyclohexen-(1)
und 45 Teilen trockenem Kobaltchlorid versetzt, auf 2000C erwärmt und 6 Stunden auf dieser Temperatur gehalten.
Nach Abkühlen auf 80-900C wurde der Niederschlag
abgesaugt, mit Nitrobenzol und Methanol gewaschen und wie
bei der Herstellung des Kobaltphthalocyaninderivates des Beispiele 2 beschrieben gereinigt. Nachdem Trocknen wurden
143 Teile (88 # der Theorie) eines fast schwarzen Kristallpulvers erhalten.
Durch die Suspension von 35,5 Teilen des nachstehend beschriebenen
Kobaltphthalocyaninderivates in 150 Teilen i-Amino-3-dimethylaminopropan und 10 Teilen Ammoniumchlorid
wird bei 55-6O0C 4 Stunden lang ein kräftiger Sauerstoffstrom geleitet. Man kühlt auf 200C ab, saugt den Niederschlag ab und wäscht ihn erst mit 1-Amino-3-dimethylaminopropan
nach und anschließend mit Wasser neutral. Nach dem Trocknen bei 450C im Vakuum erhält man 41»2 Teile eines
dunkelvioletten Kristallpulvers, das sich bis auf etwa
5 $ Rückstand mit rotstichig blauer Farbe in 10 #-iger
EsBigeäure löst. Die Blementaranalyse liefert die folgenden
Wertes ΪΓ: 20,9 S*J Ss 8,3 ^; Cl: 4,1 ti Co: 6,5 #.
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Das verwendete Kobaltphthalocyaninderivat war wie folgt
erhalten worden:
Die Mischung aus 72 Teilen i-Amino-3-imino-isoindolenin,
46,5 Teilen 1-Amino-3-ilnino-4,7-dithia-4,5,6,7-tetrahydroisoindolenin,
37 Teilen 1-Amino-3-imino-4-azaisoindolenin und
45 Teilen trockenem Kobaltchlorid in 750 Teilen Diäthylenglykolmonomethyläther
wurde innerhalb von 8 Stunden auf 1800C erwärmt und 2 Stunden auf dieser Temperatur gehalten.
Fach dem Abkühlen auf 9O0G wurde der Niederschlag abgesaugt,
mit,Diglykolmonomethyläther und Methanol gewaschen und nach
dem Trocknen wie bei der Herstellung des Kobaltphthalocyaninderivates
des Beispiels 2 beschrieben durch Auskochen mit Salzsäure und Natronlauge gereinigt. Bs wurden 112 Teile
W eines fast schwarzen Kristallpulvers erhalten.
Die Elementalanalyse liefert die folgenden Wertes C: 55,'4j Hj 2,9; N: 19,8; S: 11,4; Co: 8,5.
Durch eine Suspension von 35»5 Teilen des nachstehend
beschriebenen Kobaltphthalοcyaninderivates in 150 Teilen
1-Amino-3-diäthylamino-propan und 10 Teilen Ammoniumchlorid
wird bei 55-6O0C 3 Stunden lang ein kräftiger Sauerstoffstrom
geleitet. Man läßt auf 200C abkühlen, saugt den Niederschlag
ab, wäscht ihn mit 1-Amino-3-diäthylamino-propan nach
und mit Wasser neutral. Nach dem Trocknen bei 450C im Vakuum
erhält man 43,4 Teile eines schwarzvioletten Kristallpulvers,
das sich mit rotstichig blauer Farbe in 10 #-iger Essigsäure
bis auf 1-2 $> Rückstand löst. Die Elementaranalyse liefert
die folgenden Werte:
C 59,8 *; H 4,2 1>\ N 24,6 ^; Cl 4,1 ti Co 6,8 1
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Aus diesen errechnet sich ein mittleres Molekulargewicht
von 830 und ein mittlerer Gehalt von zwei Pyridinringen
pro Molekül. ·
Das verwendete Kobaltphthalocyaninderivat war wie folgt erhalten worden;
Die Mischung aus 72 Teilen i-Amino-3-imino-isoindolenin,
74 Teilen 1-Amino-3-imino-4-äzaisoindolenin und 45 Teilen
trockenem Kobaltchlorid in 750 Teilen Diglykolmonomethyläther wurde innerhalb von 8 Stunden auf 1800C erwärmt und 2 Stunden
auf dieser Temperatur gehalten. Fach dem Abkühlen wurde der Niederschlag abgesaugt und mit Diglykolmonomethyläther
und Methanol gewaschen. Nach dem bei der Herstellung des
Kobaltphthalocyaninderivates des Beispiels 2 beschriebenen Auskochen mit Salzsäure und Natronlauge wurden 95 Teile
eines tief violettblauen Kristallpulvers erhalten.
35»5 Teile des nachstehend beschriebenen Phthalocyaninderivates
werden in eine 600C warme Lösung von 7 Teilen
Ammoniumchlorid in 150 Teilen 1-Amino-3-dimethylaminopropan
eingetragen. Durch die Suspension wird bei 55-60 G 10 Stunden lang ein kräftiger Luftstrom geleitet. Nach dem
Abkühlen auf 200C wird der Niederschlag abgesaugt und mit
1-Amino-3-dimethylamino-propan und Wasser gewaschen. Nach
dem Trocknen bei 450C im Vakuum erhält man 42,5 g eines
fast, schwarzen Kristallpulvers, das sich bis auf 5-6 #
Rückstand mit rötlich blauer Farbe in 10 #-iger Essigsäure
löst. Die Elementaranalyse liefert die folgenden Werte:
N 17,9 9^5 S 20,8 #; Cl 3,9 %\ _ Go 6,0 ^
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Aus diesen,'errechnet'sich-ein mittleres Molekulargewicht
von 935 und ein mittlerer Gehalt von 6 Schwefelatomen
pro Molekül.
Das verwendete Kobaltphthalocyaninderivat war wie folgt
erhalten worden:
Die Mischung aus 55 Teilen i-Amino-3-imino-isoindolenin,
208 Teilen 1-Amino-3-imino-4,7-dithia-4f 5^7-tetrahydroisoindolenin
und 55 Teilen trockenem Kobaltchlorid in 1200 Teilen Diäthylenglykolmonomethyläther wurde innerhalb
8 Stunden auf 1800C erwärmt und 2 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Nach dem Abkühlen auf 900C wurde der Niederschlag
abgesaugt, gut mit Diglykolmonomethyläther und Methanol
ausgewaschen und nach dem Trocknen wie bei der'Herstellung
des Kobaltphthalocyaninderivates des Beispiels 2 beschrieben
durch Auskochen mit Salzsäure und Natronlauge gereinigt. Ausbeute nach dem Trocknen: 241 Teile eines violettschwarzen
feinkristallinen Produktes. Die Elementaranalyse liefert
die folgenden Werte: N 16,5 ^; .'.; S 27,9 ^; Co 8,3 ?5.
Ein Baumwollgewebe wird mit einer Flotte geklotzt-, die aus
40 Teilen des nach Beispiel 1 hergestellten
Komplexsalzes,
50 Teilen 50 #-iger Essigsäure und 910 Teilen Wasser von 15-250C
bereitet war. Nach dem Abquetschen auf eine Gewichtszunahme
von 80-90$ und Trocknen wird der Farbstoff durch neutales
Dämpfen bei 100-1020C während 1-2 Minuten fixiert. Anschließend
wird das Gewebe gespült, kochend geseift, gespült und
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getrocknet. Man erhält so klare, marineblaue Färbungen von
ausgezeichneten Echtheiten.
Wurde das geklotzte und getrocknete Gewebe statt es zu
dämpfen 3-5 Minuten mittels heißer luft oder am Berührungskontakt auf 120-15O0C erhitzt, so wurde eine ebenso vollständige Färbstoffentwicklung erreicht und nach der üblichen
Nachbehandlung die gleiche marineblaue Färbung erhalten.
Wurden statt der 40 Teile des nach Beispiel 1 hergestellten"
Komplexsalzes 40 Teile des nach Beispiel 2 erhaltenen Komplexsalzes verwendet, so wurde die gleiche
marineblaue Färbung erhalten. Wurden dagegen 40 Teile des gemäß Beispiel 3 hergestellten Komplexsalzes verwendet,
so wurde eine etwas tiefere, erheblich rötere Marineblaufärbung
erhalten. ?- v ·
Ein Bauwollgewebe wird mit einer Druckpaste bedruckt, die
aus * " ■-.-..
30 Teilen des nach Beispiel 3 hergestellten Komplexsalzes,
30 Teilen 50 #-iger Essigsäure, 410 Teilen Wasser und
530 Teilen Weizenstärke/Tragant-Verdickung
530 Teilen Weizenstärke/Tragant-Verdickung
bereitet war. Nach dem Trocknen wird der Farbstoff durch
saures Dämpfen in 1 bis 5 Minuten entwickelt. Nach dem
Spülen, kochenden Seifen, Spülen und Trocknen erhält man Drucke von klarer, marineblauer Farbe, die auch in tiefen
Tönen ausgezeichnete Naß- und Lichtechtheiten zeigen.
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: Jf X-. 1 9 A Ü 1 8 O
Gleichwertige Marineblau-Drucke wurden ebenfalls erhalten,
wenn der "!Farbstoff statt durch saures Dämpfen durch folgende
reduktive Behandlung entwickelt wurde: das getrocknete Gewebe
wird mit einer Flotte geklotzt, die im Liter 55 Teile Natriumdithionit, 32Teile Natriumhydroxid und25 Teile Äthylalkohol
enthält. Nach dem Abquetschen auf eine Gewichtszunahme von
'80-100 # wurde ohne Zwischentrocknung 30 Sekunden naß gedämpft
und anschließend wie üblich gespült, geseift und fertiggestellt,
Wurden statt der 30 Teile des nach Beispiel 3 hergestellten
Komplexsalzes 30 Teile des nach Beispiel 6 erhaltenen Komplexsalzes verwendet, so wurden ebenso tiefe, aber noch etwas
rötere, marineblaue Drucke mit gleichwertigen Naß- und Licht-P
echtheiten erhalten.
Wurden dagegen 30 Teile des nach Beispiel 4 hergestellten
Komplexsalzes verwendet, so wurden zwar stumpfere, aber auch
sehr farbstarke, marineblaue Drucke von ebenfalls ausgezeichneten Echtheiten erhalten.
Le A 12 418 - 14 -
Claims (13)
19 4 018 Ü
Pat ent ans prüehe . -ίζ* .
ΓΙ ι Komplexverbindungein des dreiwertigen Kobalts der Formel
ΓΙ ι Komplexverbindungein des dreiwertigen Kobalts der Formel
•-Co
in der
Z für ein aliphatisches oder aromatisches Diamin
steht,
X~ ein Anion bedeutet und
der Rhombus für folgendes Ringsystem steht
der Rhombus für folgendes Ringsystem steht
in dem
A und/oder B und/oder C ein heterocyclisches Ringsystem oder einen annullierten, gegebenenfalls
durch Halogenatome, C.-C.-Allcyl-, C.-C.-Alkoxy-
oder Phenylgruppen substituierten Benzolring stehen, mit der Maßgabe, daß wenigstens einer der
Reste A, B oder C ein heterocyclisches Ringsystem ist und
Le A 12 418
- 15 -
19.401. S.O.
D einen anneliierten, gegebenenfalls durch Halogenatome,
C.-C.-Alkyl-, C^-C.-Alkoxy- oder Phenyl- \
gruppen substituierten Benzolring bedeutet.
2) Komplexverbindungen gemäß Anspruch 1, in denen X~, A, B,
C und D die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben und
Z für ein aliphatisches Diamin der Formel
H2IJ -X-U
steht, in der
* X einen unverzweigten oder verzweigten Cp-Cc-Alkylen-
rest,
R1 Wasserstoff oder einen C1-C,-Alkylrest und
R2 einen C1-C--Alkyl- oder einen Cyclohexylrest
bedeuten.
3) Komplexverbindungen gemäß Anspruch 1 und 2, in denen X~,
A, B, C, 4und D die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung
haben und Z für 1-Amino-3-dimethylamino-propan steht.
4) Komplexverbindungen gemäß Anspruch 1 bis 3>
in denen A, B, C, D und Z die in diesen Ansprüchen angegebene Bedeutung
haben und X~ für das Chlorid-, Bromid- oder Nitration steht.
5) Komplexverbindungen gemäß Anspruch 1 bis 4, in denen
das heterocyclische Ringsystem ein Pyridin- und/oder ein 3,6-Dithia-cyclohexen-(i )-Ring ist..
Le A 12 418 - 16 -
10 9810/1849
/ff
6) Verfahren zur Herstellung von Komplexverbindungen des
Kobalts der Formel
ι-
in der
Z für ein aliphatisches oder aromatisches Diamin
steht,
X~ ein Anion bedeutet und
der RhoinbuB für folgendes Ringsystem steht
der RhoinbuB für folgendes Ringsystem steht
Le A 12 418
in dem
A und/oder B und/oder C ein heterocyclisches Ring-*
system oder.einen annellierten, gegebenenfalls
durch Halogenatome, C1-C,-Alkyl-» C1-C^-AIkOXy-
oder Phenylgruppen substituierten Benzolring stehen, mit der Maßgabe, daß wenigstens einer der
Reste A, B oder C ein heterocyclisches Ringsystem ist und \
D einen annellierten, gegebenenfalls durch Halogenatome,
C^G.-Alkyl-, C1-G4-AIkOXy- oder Phenylgruppen
substituierten Benzolring bedeutet^
- 17 - ■
■ 19AO 1 80
dadurch gekennzeichnet ,daß man Kobaltphthalöcyaninderivate '·-
der Formel - ' - * - ■ .;"
in der
A und/oder B und/oder G ein heterocyclisches Ringsystem
oder einen annellierten, gegebenenfalls durch Halogenatome, C1-C,-Alkyl-, C^-C.-Alkoxy-
oder Phenylgruppen substituierten Benzolring stehen, mit der Maßgabe, daß wenigstens einer der
Reste A, B oder C ein heterocyclisches Ringsystem ist und
D einen annellierten^ gegebenenfalls durch Halogen*
atome, Cj-CL-Alkyl-, C.-G.-Alko^r- oder Phenylgruppen substituierten Benzolring bedeutet,
gegebenenfalls in inerten organischen Lösungsmitteln in Gegenwart von Diaminen und Anionen mit oxydierend wirkenden
Mitteln behandelt.
7) Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
man als oxydierend wirkendes Mittel mit Stickstoff verdünntes Chlorgas, luft oder Sauerstoff verwendet.
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8) Verfahren gemäß Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Anion Chlorid-, Bromid- oder !Titrationen verwendet .
9) Verfahren gemäß Anspruch 6-bis .8, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Diamine aliphatische Diamine der Formel
-X-S
verwendet, in der
X einen unverzweigten oder verzweigten Qg-Cc
rest,
R1 Wasserstoff oder einen C^-C.-Alkyirest und
R2 einen C1-C.-Alkyl- oder einen Cyclohexylrest
bedeuten.
10) Verfahren gemäß Anspruch 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß man als aliphatisches Diamin 1 -Amino -3 -dime thy-1 amino ■propan
verwendet.
11) Verfahren gemäß Anspruch 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion bei Temperaturen vi einem Überschuß der Diamine durchführt.
daß man die Reaktion bei Temperaturen von 10 bis 750C in
12) Verfahren gemäß Anspruch 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß man solche Kobaltphthalocyaninderivate der in, Anspruch 5
angegebenen Formel verwendet, in der das heterocyclische Ringsystem ein Pyridinring und/oder ein 3,6-Dithiacyclohexen-(i )■
ring ist. >
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13) Verwendung der Komplexverbindungen gemäß Anspruch 1 bis
5 zum Färben und Bedrucken cellulosehaltiger Textilmaterialien.
Le A 12 418 - 20 -
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