DE2126814A1 - Verfahren zum Färben von natürlichen und synthetischen Polyamiden - Google Patents
Verfahren zum Färben von natürlichen und synthetischen PolyamidenInfo
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Description
SANDOZ A.G.
Basel / Schweiz
Basel / Schweiz
Case I5O-317I
Verfahren zum Färben von natürlichen und synthetischen Polyamiden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Färben von Fasern aus natürlichen und synthetischen Polyamiden mit
Monoazoverbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass man diese mit 2 Mol einer Monoazoverbindung der Formel
R —fV-N = N
worin R und R1 jeweils Halogen,
R2 Wasserstoff oder Halogen
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(D,
und R., Halogen oder -OR^ bedeuten
und R2, für einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest
steht,
und einer chromabgebenden Verbindung behandelt, wobei die Monoazoverbindung und die chromabgebende Verbindung im Molverhältnis
2:1 bis 2:2 zueinander angewandt werden.
Gute Färbungen erhält man, wenn man eine Monoazoverbindung der Formel
OH
SO,H
worin R1- einen niedrigmolekularen Alkylrest bedeutet,
verwendet,
Die Verbindungen der Formel (I) können erhalten werden, wenn man die Diazoverbindung aus einem Amin der Formel
OH
Rl
mit einer Kupplungskomponente der Formel
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21268U
OH
. . (HD
NH
SO H
kuppelt.
Die Kupplung kann In neutralem bis alkalischem wässrigen
Medium, vorzugsweise bei einem pH-Wert von 10,0 bis 11,0, bei Temperaturen von -10° bis 60°C, vorzugsweise von 0° bis
200C, gegebenenfalls in Gegenwart von Kupplungsbeschleunigern
durchgeführt werden,
Halogen bedeutet in jedem Fall Brom, Fluor oder Iod, insbesondere jedoch ein Chloratom.
Alkylreste stehen hauptsächlich für niedrigmolekulare Alkylreste
mit 1, 2, 3 oder 4 Kohlenstoffatomen.
Sind diese Reste substituiert, so enthalten sie meistens Halogenatorae, Cyan-, Hydroxyl- oder Aminogruppen oder einen
Arylrest, z.B. einen Phenylrest. Alkyl steht für solche Fälle für einen Aralkyl-, beispielsweise für einen Benzylrest.
Geeignete chromabgebende Verbindungen sind z.B. Chromifluorid, Chromisulfat, Chromiformiat, Chromiacetat, Kaliumchromisulfat
oder Ammoniumchromisulfat. Auch die Chromate, z.B.
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Natrium- oder Kaliumchromat bzw. -bichromat, eignen sich in
vorzüglicher Weise für die Metallisierung der MonoazQverbin-· düngen.
Natürliche Polyamide sind hauptsächlich Wolle und Seide, während
die synthetischen Polyamide verschiedenster Zusammensetzung sein können, z«B. solche wie sie im SVF-Fachorgan
15, Seite 8-9 (I960) aufgeführt sind. Beispielsweise Polykondensationsprodukte
aus ω-Aminoundecylsäure oder ε-Caprolactara
oder Polykondensationsprodukte aus zweibasischen organischen Säuren, z.B. Adipin- oder Sebacinsäure mit Hexamethylendiamin,
z.B. Nylon 6, Nylon 66, usw.
Das Färben kann nach bekannten Methoden durchgeführt werden. Beispielsweise kann man die Polyamide gleichzeitig im selben
Färbebad mit einer Verbindung der Formel (I) und einem chromabgebenden Mittel behandeln oder man kann die Polyamide zuerst
mit einer Verbindung der Formel (I) behandeln und anschliessend die auf das Substrat aufgebrachte Verbindung
mit einem chromabgebenden Mittel metallisieren, dh. chromieren. Diese Nacnmetallisierung kann im selben Färbebad
oder in einem zweiten Färbebad durchgeführt werden.
Das Färben geschieht vorteilhaft in wässerig saurem Medium
bei Temperaturen bis zu 1000C unter Zugabe von organischen
Säuren, z.B. Essigsäure oder Ameisensäure unl in Gegenwart
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z.B. von Natriumsulfat oder Ammoniumsulfat.
Die erhaltenen marineblauen Färbungen besitzen gute Licht- und Nasseehtheiten, wie z.B. gute Wasch-, Meerwasser-,
Schweiss-, Wasser-, Walk- und Pottingechtheit, ferner gute
Carbonisier- und Reibechtheit.
Gegenüber den mit den nächstvergleichbaren bekannten Farbstoffen aus der deutschen Patentschrift 220,592, Beispiel 3
gefärbten Polyamiden besitzen die nach dem erfindungsgeraässen
Verfahren gefärbten Polyamide bessere Nasseehtheiten insbesondere alkalische Schweissechtheit.
Ferner ist überraschend, dass die nach dem erfindungsgemässen
Verfahren gefärbten Polyamide bessere Echtheiten besitzen,
z.B. bessere Pottingechtheit, als solche Färbungen, welche auf Polyamiden erhalten werden, wenn man diese mit in
Substanz chromierten Monoazoverbindungen der Formel (I) färbt. Ausserdem sind die Färbungen brillanter.
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, die Temperaturen sind in Celsiusgraden
angegeben.
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21268H
Beispiel 1
0,7 Teile des Farbstoffs der Formel
OH OH
0,7 Teile des Farbstoffs der Formel
OH OH
ty = "
werden in 6000 Teilen Wasser bei 40° bis 5O0 gelöst und zu
dieser Lösung 5 Teile Natriumsulfat, 2 Teile Eisessig und 2 Teile 85 #ige Ameisensäure gegeben· In diese Lösung trägt
man nun 100 Teile Wollgabardine ein, worauf man das Färbebad innerhalb von 45 Minuten zum Kochen bringt und es während JO
Minuten bei dieser Temperatur kocht.
Nach dieser Zeit setzt man nochmals 2 Teile 85 #ige Ameisensäure
zu und färbt erneut J50 Minuten lang bei Kochtemperatur.
Nach dieser Zeit kühlt man das Färbebad auf 70° ab und versetzt dieses mit 0,75 Teilen Kaliumbichromat. Hierauf wird
das Färbebad wiederum auf Kochtemperatur gebracht und die
Behandlung währenl 30 Minuten durchgeführt. Die gefärbte
Wollgabardine wird alsdann nach bekannten Methoden weiterbehandelt. Man erhält eine marine-blaue Färbung mit guter
Lichtechtheit und guten Nassechtheiten·
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21268U
1,5 Teile des Farbstoffs aus Beispiel 1 werden zusammen mit
10 Teilen Natriumsulfat, 5 Teilen Ammoniumsulfat und 1,5
Teilen Kaliumbichromat in 6000 Teilen Wasser gelöst.,In
diese Lösung trägt man nun bei 40° 100 Teile Wollgabardine ein, worauf man das Färbebad innerhalb 60 Minuten zum Kochen,
bringt und es während 90 Minuten bei dieser Temperatur hält.
Nach dieser Zeit wird die gefärbte Wollgabardine nach bekannten Methoden weiterbehandelt. Man erhält eine gleichgute
marineblaue Färbung wie in Beispiel 1.
Der Farbstoff in Beispiel 1 kann nach den Angaben der französischen
Patentschrift 1,486,227 hergestellt werden, indem man die Diazoverbindung aus l-Hydroxy-2-amino-4,6-dichlor~
benzol mit 2-(4'-Methoxyphenylamino)-^-hydroxynaphthalin-Y-sulfonsäure
kuppelt»
Aehnlich gute Färbungen auf natürlichen und synthetischen Polyamiden erhält man, wenn man den folgenden Farbstoff nach
den Verfahren der Beispiele 1 und 2 färbt;
OH OH
-XN-N m N
LJ-Cl LAsJ-NH-^^-OCH^
SO3H
marineblau
109851 / 1827
21268H
Auf gleiche Weise können die folgenden Farbstoffe erhalten werden, die ebenfalls eine marineblaue Farbe-Nuancierung
aufweisen.
OH OH
clt^rN=NXXX
HO-S Cl 5
OH
Cl -O-N
OH
Cl
HO3S
Cl
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Claims (1)
- * 21268UPatentansprücheI. Verfahren zum Färben von Pasern aus natürlichen und synthetischen Polyamiden mit Monoazoverbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass man diese mit 2 Mol einer Monoazoverbindung der FormelOH OHRfSrNeNworin R und R. jeweils Halogen,Rg Wasserstoff oder Halogen
und R, Halogen oder -OR^ bedeutenund R^ für einen gegebenenfalls substituierten Alkyl« . rest steht,und einer chromabgebenden Verbindung behandelt, wobei die Monoazoverbindung und die chromabgebende Verbindung im MoI-verhältnis 2:1 bis 2:2 zueinander angewandt werden·II. Verfahren geraäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Monoazoverbindung der Formel109851/182721268Heinsetztworin R1- einen nledrigmolekularen AlkyIrest bedeutet. 5III. Verfahrsn gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Monoazoverbindung der FormelOHOHC1N =Cleinsetzt.SO HIV· Der Farbstoff der FormelOCILOHOHOCH.V, Verfahren zur Herstellung des Farbstoffs (V) des Anspruchs III, dadurch gekennzeichnet« dass man die Kupplungsreaktion bei einem pH-Wert von 10-11 durchführt.109851/182721268UVI· Der Chromkomplex des Farbstoffs (V) des Anspruchs III im Verhältnis 1:2.VII, Das nach dem Verfahren gemäss Patentansprüchen I.bis III gefärbte Textilmaterial·109851/1827
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