DE1644366C - Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen wasserlöslichen Pyrimidinreaktiv-Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen wasserlöslichen Pyrimidinreaktiv-Azofarbstoffen

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Publication number
DE1644366C
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DE
Germany
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water
metal
azo dyes
soluble
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Jakob Dr. Oberwil; Schweizer August Muttenz; Basel Benz (Schweiz)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sandoz AG
Original Assignee
Sandoz AG
Publication date

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Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von faserreaktiven, wasserlöslichen, metallhaltigen Azpfarbstoffen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man wasserlösliche, metallfialtige Azofarbstoffe, die mindestens eine gegebenenfalls durch Alkyl, Hydroxyalkyl, Alkoxyalkyl oder Halogenalkyl monosubstituierte Airtinognippe enthalten, mit einem 2,4,6-Trihalogenpyrimidin umsetzt pder daß man wasserlösliche metallisierbare Azofarbstoffe, die mindestens eine über eine gegebenenfalls durch Alkyl, Hydroxyalkyl, Alkoxyalkyl oder HaIojjenalkyl substituierte Iminogruppe gebundene 2,4- oder 4,6-Dihalogenpyrimidylgruppe enthalten, mit einem metallabgebenden Mittel behandelt.
Als Ausgangsfarbstoffe für die Umsetzung mit einem Trihalogenpyrimidtn eignen sich insbesondere die Metallkomplexverbindungen von Monoazofarbstoffen mit mindestens zwei sauren löslichmachenden Gruppen und mindestens eine Aminogruppe, wobei als Metallatome Chrom, Kobalt, Nickel und Kupfer ϊη Frage kommen.
Als Diazokomponenten für den Aufbau solcher Farbstoffe kommen unter anderem 2-Amino-l-hydroxybenzole, 2-Amino-l-hydroxy- und 1-Amino-2-hydroxynaphthaline und 2-Aminobenzol-l -carbonsäuren in Betracht, während als Kupplungskomponenten beispielsweise l-(Amino)-aryl-5-pyrazoloneund Amin lhydroxynaphthalinsulfonsäuren verwendet werden können.
Die Arni'jogruppe kann dabei an eier Kupplungskomponente befestigt sein wie beispielsweise in der folgenden Kombination
HO3S
SOjH
Cu O
N=N
HO,S
-NH2
ode·· aber an der Diazokomponente, z. B.
Ml2
, O Cu O
ν>Ν=ΝΤΛΠ x
SO,H
Selbstverständlich lassen sich nicht nur I . !-Metallkomplexe, sondern auch 2:1-Komplexe herstellen. Die letzteren enthalten als Metallatome vorzugsweise Chrom oder Kobalt.
Besonders geeignete Ausgangsfarbsloffe für die Metallisierung sind Monoazofarbstoffe, welche in den orlho-Slcltungen zur Azogruppe zwei zur Mefallkomplexbildung befähigte Gruppen wie z. B. zwei Hydroxylgruppen oder eine Hydroxy* und eine Carboxylgruppe, und mindestens eine 2.4* oder 4,6-Di* ' halogonpyrimidylamiiiogruppe tragen.
Die Umsetzung der wasserlöslichen metallhaltig«?! Azofarbstoffe mit 2,4,G*Trilialogenpyrimidin wird vor* zugsweise in wässerigem Medium durchgeführt. Hier* bei kann das Halogenid als soiches in konzentrierter ^ oder aber in einem organischen Lösungsmittel gelöst zur Anwendung gebracht werden. Als Lösungsmittel für die Halogenpyrimidine eignen sich insbesondere Aceton, Benzol, Chlorbenzol und Toluol,
Die Reaktionstemperatur ist der Reaktionsfähigkeit ■ der einzelnen Ausgangsprodukte anzupassen und variiert zwischen 20 und 100°C. Müssen höhere Temperaturen als etwa 400C angewendet werden, so ist es im Hinblick auf die Wasserdampfflüchtigkeit der Halogenpyrimidine angezeigt, in gegebenenfalls mit
!o Rückflußkühler ausgerüsteten Gefäßen zu arbeiten. Die Umsetzung wird in schwach alkalischem, neu-
; tralem bis schwach saurem Medium, vorzugsweise jedoch innerhalb des pH-Bereiches von 7 bis 3, durchgeführt. Zur Neutralisation des entstehenden einen Äquivalents Halogenwasserstoff wird der Reaktionslösung entweder zu Beginn ein säurebindendes Mittel wie beispielsweise Natriumacetat zugesetzt, oder man fügt während der Umsetzung in kleinen Portionen Natrium- oder Kaliumcarbonat bzw. -bicarbonat in fester, pulverisierter Form oder als konzentrierte Lösung hinzu. Als Neutralisationsmittel eignen sich aber auch wässerige Lösungen von Natrium- oder Kaliumhydroxyd. Der Zusatz von geringen Mengen eines Netz- oder Emulgiermittels zur Reaktionsmischung kann die Umsetzungsreaktion beschleunigen Die Metallisierung der metallisierbare Gruppen sowie mindestens eine Dihalogenpyrimidyluminogruppe enthaltenden Azofarbstoffe wird in bekannter Weise ausgeführt. Man arbeitet zweckmäßig unter milden Bedingungen, um die Reaktivgruppe nicht zu beschädigen.
Nach Beendigung der Kondensation oder der Metallisierung wird der fertige Pyrimidinfarbstoff aus seiner gegebenenfalls vorher neutralisierten Lösung oder Suspension mit Natrium- oder Kaliumchlorid ausgesalzen oder mit Säure ausgefällt, hierauf abgesaugt, gewaschen und getrocknet.
Die erfindungsgemäß mindestens einen Dihalogenpyrimidylrest tragenden, wasserlöslichen Pynmidinfarbstoffe eignen sich /um Fäiben. Klotzen und Bedrucken von Fasern pflanzlicher und tierischer Herkunft, von Fasern aus regenerierter Cellulose, von (aseinfasern. von animalisierten C ellulosefasern. von synthetischen Polyamidfasern sowie von Gemischen dieser Fasern, und von Leder. Die erhaltenen, gegebenenfalls einer alkalischen Nachbehandlung bei erhöhter Temperatur unterworfenen und anschließend geseiften Färbungen besitzen gute Licht-. Wasch-. WaIk- und SchweilJcchlheitcn.
Gegenüber von bekannten Farbstoffen, die din Dihalogcmyanurvlrest enthalten, /cpen die nuic farbstoffe, die den Dihalngenpvrimidylrest enthalt^,, eine betiaditlich verbesserte Stabilität gegen waBrigr Alkalien .
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Ge-, Wichtstcile, die Prozente Gewiwlilspiuz-cntc, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel
50 Teile der Kupfcrkomplexverbinduttgen aus 2-Amino*5*hydroxy*6-(2'*hydroxy)-phenylazonaph* thaliii*5',7-disulfohsäure werden in 500 Teilen Wasser von 60° unter Zugabe von Natriumcarbonat lösung bei schwach saurer Reaktion gelöst. Nach Zu*
Gj satz von 19 Teilen 2,4,6'Trichlorpyrimidin wird das Reaktionsgemisch unter Rückfluß bei 65 bis 70° kräftig gerührt, wobei mittels verdünnter Natriumcarbonat* lösung ständig für eine schwach saure Reaktion gesorgt
ί
L 3
j wird, Durch Aufkochen der Lösung ohne Rückfluß- ]f -kühler entfernt man nach 4 bis 5 Stunden eine geringe ir "Menge nicht umgesetzten Trichjorpyrimidins, Hierauf pid durch Zugabe von Kaliumchlorid der Farbstoff fcusgesalzen. Nach dem Filtrieren trocknet man den :- Preßkuchen im Vakuum bei 70 bis 85°. Der gemahlene Farbstoff ist ein dunkles Pulver, das sich in Wasser • init blauroter Farbe löst,
1 Man löst 1 Teil des nach den obenstehenden An- «aben erhaltenen kupferhaltigen Farbstoffs in 3000Teifpn enthärtetem Wasser von 60°, geht mit 100 Teilen - benetzter Viskose in dieses Färbebad ein, erhitzt inneriJjalb 15 Minuten auf 90° und färbt unter Umziehen Während 45 Minuten bei dieser Temperatur, wobei 200 Teile calc. Natriumsulfat in 3 Portionen zum ι Färbebad gegeben werden. Sodann setzt man dem ; Färbebad eine konzentrierte Lösung von 5 Teilen lrnitrobenzol-3-sulfonsaurem Natrium zu. Nach der Zugabe von 30 g Trinatriumphosphat zieht man das Färbegut während einer Stunde in der alkalischen, 90° warmen Flotte um. Die erhaltene Färbung wird kalt und heiß gespült, während 20 Minuten kochend geseift und wiederum gut gespült und hierauf getrocknet. Man erhält eine licht- und naßechte blaustichigrote Färbung.
In der n^phjtehenden, Tabelle sjnd weitere Far]: SJtPfTe aufgezeichnet, die nach den Angaben des. Bei ,sp[els h.erge5{el!t werden können. In den Formeln lpe deutet das Symbol A den Rest der Z
—C
/NV
C-
Ci
das Symbol B den Rest der Zusammensetzung
—C
Il
HC
/N\
Br
C—
-Br
O Cu O NH~A
Violcttrot
NH-A
Violettblau
Violett
Blaurot
SO3M
HO3S
Rotbraun
SO3H NH-A
.■j
Grau
Il
N I
/C* H3C-C C-O
Il I
N N

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von faserreaktiven, wasserlöslichen, metallhaltigen Azofarbstoffen, d adurch gekennzeichnet, daß man wasserlösliche, metallhaltige Azofarbstoffe, die mindestens eine gegebenenfalls durch Alkyl, Hydroxyalkyl. Alkoxyalkyl oder Halogcnalkyl monosub-
    Braun
    Co
    SO,H
    slituierte Aminogruppc enthalten, mit einem 2,4.6-Trihalogenpyrimidin umsetzt oder daß man wasserlösliche metallisierbare Azofarbstoffe, die mindestens eine über eine gegebenenfalls durch Alkyl, Hydroxyalkyl, Alkoxyalkyl oder Halogenalkyl substituierte Iminogruppe gebundene 2,4- oder 4,6-Dihulogenpyrimidylgruppe enthalten, mit einem metallabgebcnden Mittel behandelt.

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