DE140193C - - Google Patents

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DE140193C
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tanning
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
    • D06P3/04Material containing basic nitrogen containing amide groups
    • D06P3/32Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins
    • D06P3/3293Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins mineral dyeing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
Im Patent 126598 habe ich gezeigt, daß es gelingt, sehr echte und intensive gelbe Färbungen auf Leder dadurch zu erzielen, daß die Haut, bevor sie fertig gegerbt ist bezw. bevor sie überhaupt gegerbt ist, abwechselnd mit Titansalzlösungen und Gerbstofflösungen behandelt wird.
Weitere Versuche über das Färben von Leder pflanzlicher Gerbung mit Titansalzen
ίο haben ferner ergeben, daß, um fertig gegerbtes Leder mit Titansalzen und Beizenfarbstoffen zu färben, zur Erzielung satter Färbung es erforderlich ist,'Hülfssalze anzuwenden, welche die Lackbildung der Titansalze mit den Beizenfarbstoffen fördern.
Ich habe nun weiter gefunden, daß mit Farbholzauskochungen intensiv in den Farben der Titanlacke der Holzfarbstoffe gefärbte Leder mit guter Durchfärbung erhalten werden können, also tiefblaue bis schwarze Leder mit Blauholz, rotbraune mit Rotholz, gelbbraune mit Gelbholz oder in Farben der Mischungen dieser, wenn man bei der abwechselnden Behandlung der zum Gerben in üblicher Weise vorbereiteten Haut mit Gerbstoffen und Titansalzen, wie sie im Patent 126598 beschrieben ist, den Gerbstofflösungen Lösungen der Holzfarbstoffe, wie Blauholz, Rotholz, Gelbholz zusetzt oder aber die Haut statt mit den gewohnlichen pflanzlichen Gerbstoffen (Eichenrinde-, Quebracho-, Fichtenrinde-, Sumach-Lisw. Abkochungen) mit den Farbhölzern bezw.
deren Auskochungen für sich gerbt. Bekanntlich haben ja eine Reihe von Holzfarbstoffen ähnliche gerbende Eigenschaften wie die gewohnlichen pflanzlichen Gerbstoffe.
Zur Ausführung des Verfahrens werden die Häute nach der üblichen Vorbereitung zum Gerben (Enthaaren, Äschern oder Schwitzen, Schwellen) in schwachen Farbstoffauskochungen vorgegerbt bezw. angegerbt, oder in Mischungen dieser mit Gerbstofflösungen und dann abwechselnd mit schwachen Titansalzlösungen und allmählich stärker zu nehmenden Holzfarbstofflösungen bezw. Holzfarbstoff- (Gerbstoff-) Lösungsgemischen behandelt oder die Haut wird erst mit Titansalzlösungen imprägniert und dann abwechselnd mit Holzfarbstofflösung bezw. Holzfarbstoff- (Gerbstoff-) Lösungsgemischen behandelt. Die Titanlösungen, das sind z.B. Lösungen der Titanalkali-Oxalate, -Tartrate, -Fluoride werden Y2 bis 1 prozentig kalt bis lauwarm (20° C.) angewendet; dieselben können wiederholt benutzt werden.
Die Farbholzauskochungen bezw. Gerbstofflösungen werden in Stärken von !/8 bis aufsteigend zu 20B. angewendet.
Durch Anwendung der Mischungen der verschiedenen Farbstoffauskochungen mit oder ohne Zusatz von Gerbstofflösungen können natürlich die Färbungen beliebig nuanciert werden.
Den verdünnteren Farbholzauskochungen oder Gerbstofflösungen können kleine Mengen der
Titansalze zugesetzt werden, ohne daß ein die Gerbung störender Niederschlag entstünde.
Die Färbungen, welche auf obige Weise erhalten werden, sind gegenüber den bis jetzt üblichen Färbungen mit Anilinfarben außerordentlich licht-, luft-, alkali- und seifenecht; es gelingt überdies, besonders beim Arbeiten mit schwachen Lösungen und gleichzeitigem Walken, leicht, die Leder gut durchgefärbt zu
ίο erhalten.
Das mit Blauholzauskochung und Titansalz erhältliche Schwarz zeigt gegenüber dem bis jetzt auf Leder zumeist üblichen Blauholz^ Eisen-Schwarz den Vorzug weit größerer Reibechtheit, auch ist die Einlagerung von Titanverbindungen in das Leder dem Leder unschädlich, während bekanntlich Eisenverbindungen durch ihre stetig nachoxydierenden Wirkungen Leder bei längerem Lagern leicht brüchig machen.
In dem Falle, wo gleichmäßige Durchfärbung, besonders für dickere Ledersorten, nicht beabsichtigt wird, ist es überflüssig, die Haut abwechselnd mit Titansalzen und Farbholzauskochungen bezw. Gemischen dieser und Gerbstofflösungen zu behandeln; es genügt vielmehr, um satte Färbungen zu erhalten, die einmalige Nachbehandlung mit Titansalzlösung, insofern die Häute mit den Farbholzauskochungen fertig gegerbt oder mit diesen allein gegerbt wurden.
; _, Die Haut vermag in rohem bezw. ungegerbtem oder nur zum Teil gegerbtem Zustande noch so reichlich Holzfarbstoff aufzunehmen und gleich wie Gerbstoff zu binden, daß bei einer Nachbehandlung mit Titansalz vom Farbstoff kaum etwas abgespült wird, und in so reicher Menge Farblack im Leder entsteht, daß die so erhaltenen Leder sehr satt gefärbt erscheinen.
Fertig gegerbte, also sogen. lohgare Leder hingegen nehmen nur noch sehr wenig Holzfarbstoff auf, der auch nicht gebunden, sondern ganz oberflächlich angelagert erscheint und sich durch Spülen wieder entfernen läßt.
Die lohgaren, mit Farbholzauskochungen nachbehandelten Leder ergeben durch Behandlung mit Titansalzen deshalb auch nur sehr magere Färbungen unter sonst gleichen Arbeitsbedingungen.
Zur Ausführung des Verfahrens der Erzeugung satt gefärbter Leder durch Gerben der Haut mit Farbholzauskochung wird z. B. angegerbt mit Eichengerbstoff, und hierauf fertig gegerbt mit Gelbholzextrakt, Rotholzextrakt oder Blauholzextrakt von 10B., danach gespült und dann 12 Stunden in eine 1 prozentige Titansalzlösung eingelegt.
Wenn man lohgares Leder zuerst mit Farbholzextrakt von i° B. behandelt, dann spült und danach 12 Stunden mit iprozentiger Titansalzlösung behandelt, so sind die erhaltenen Färbungen gegenüber denjenigen, welche auf mit Farbholzauskochungen gegerbten Ledern erhalten werden, sehr mager.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verbessertes Verfahren zum Färben von Leder mit Titansalzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Häute, bevor sie fertig gegerbt sind, mit Farbholzauskochungen bezw. Gemischen dieser mit Gerbstofflösungen und mit Titansalzlösungen behandelt werden. '.
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