DE139059C - - Google Patents

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DE139059C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
    • D06P3/04Material containing basic nitrogen containing amide groups
    • D06P3/32Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins
    • D06P3/3293Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins mineral dyeing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KLASSE
In der britischen Patentschrift 5712 von 1896 ist gezeigt, daß tierische Fasern mit Titansalzen und Beizenfarbstoffen in ganz ähnlicher Weise, wie mit Chrom- und Aluminiumsalzen gebeizt und gefärbt wird, gefärbt werden können.
Es wurde nun gefunden, daß in verdünnten Lösungen, z. B. einprozentigen Lösungen, wie sie zum Färben benutzt werden, die meisten der bekanntesten Beizenfarbstoffe, wie diejenigen der FarBhölzer: Blauholz, Gelbholz und Rotholz, ferner alizarinrotsulfosaures Natron mit Titansalzen an und für sich gefärbte Niederschläge, also eine Lackbildung überhaupt nicht ergeben, ohne daß langer gekocht wird.
Werden den Lösungsgemischen aber Lösungen von Acetaten oder Formiaten der Erdalkalien, z. B. Calcium-, Baryum-, Strontium- oder Magnesiumacetat oder Formiat zugesetzt oder Lösungen von Acetaten oder Formiaten von Aluminium oder Chrom oder basische Sulfate oder Chloride der letzteren Metalle, wie man sie durch Abstumpfen der Lösungen der neutralen Salze mit Alkali oder Alkalicarbonat erhält, so entstehen in der Kälte sofort auch in verdünnter Lösung die Farblacke.
Setzt man z. B. dem Gemisch einer einprozentigen Lösung von Blauholzextrakt und einer einprozentigen Lösung von Titankaliumfluorid einige Tropfen einer fünfprozentigen Lösung obiger Salze zu, so entsteht sofort und reichlich ein schwarzer Niederschlag, und es gelingt durch weiteren Zusatz leicht, allen Farbstoff als Lack zu fällen. Eine Bildung von Farblack der Hülfsbase, also des Chroms und des Aluminiums, welche mit Blauholz in der Kälte überhaupt fast keinen Farblack bilden, entsteht unter obigen Bedingungen nicht, sondern nur Titanlack.
Der Vorgang läßt sich leicht dadurch erklären, daß Titanlösung an und für sich schon in der Kälte auf Zusatz von Lösungen der vorgenannten Salze sofort oder nach einigem Stehen, jedenfalls aber sehr rasch auf gelindes Erwärmen weiße Niederschläge von Titanoxyd ergeben, welches natürlich in Gegenwart von Beizenfarbstoff diesen sofort als Farblack niederschlägt. Es wird unter Freiwerden der schwächeren Essigsäure oder Ameisensäure, welche selbst frisch gefälltes Titanoxyd nicht lösen, Titanoxyd gefällt. Die an das Titanoxyd gebunden gewesene Säure verbindet sich mit der Base der Hülfssalze und neutralisiert diese oder im Falle der Anwendung basischer Salze des Aluminiums und Chroms den Überschuß der Base.
Die Acetate oder Formiate der Erdalkalien können wie die Acetate oder Formiate der Erden nur Verwendung finden, wenn Titansalze in Anwendung kommen, deren Säure mit den Erdalkalien keine unlöslichen Niederschläge gibt; wenn also z. B. Titanoxalate verwendet werden, kann ein Acetat oder Formiat der Erdalkalien nicht gleichzeitig angewendet werden.
Die die Lackbildung fördernden genannten Salze können leicht dazu benutzt werden, das Färben mit Titansalzen und Beizenfarbstoffen und besonders das Färben von Leder hiermit zu erleichtern; man erhält bei Anwendung der genannten Hülfssalze bedeutend sattere Färbungen, .wie im nachstehenden gezeigt wird,

Claims (1)

  1. Zur ■ Ausführung des Färbeverfahrens imprägniert man die zu färbenden Stoffe, z. B. das Leder, zuvor mit den Hüffssalzen und färbt dann mit Titansalzen und Beizenfarbstoffen aus, oder aber man setzt die Hülfssalze dem Färbebade zu, oder man färbt zuerst mit dem Gemisch von Titansalz und Beizenfarbstoff und behandelt dann mit der Lösung des Hülfssalzes nach, oder aber man behandelt zueVst mit der Farbstofflösung und entwickelt dann die Farbe durch Nachbehandlung mit dem Gemisch der Lösung eines Titansalzes und eines Hülfssalzes.
    Beispiele: Lohgares Leder wird vorgebeizt durch 2 Stunden dauerndes Einlegen in kalte, basisch schwefelsaure Tonerde von 3 ° B., hergestellt durch Abstumpfen einer Lösung von schwefelsaurer Tonerde mit 25 v. H. calcinierter Soda vom Gewicht der schwefelsauren Tonerde und Verdünnung mit Wasser auf obige Stärke. Dann färbt man 25 Minuten bei 500 C. aus mit einer Lösung, enthaltend 1 g Gelbholzextrakt und
    Liter Wasser; hierauf wird gespült.
    In ganz gleicher Weise kann man statt basisch schwefelsaurer Tonerde essigsaure oder ameisensaure Tonerde oder die entsprechenden Chromverbindungen anwenden. Man erhält nach dem obigen Färbeverfahren ein sattes Orangegelb.
    Eine andere Ausführungsform des Färbeverfahrens ist folgende: Man legt lohgares Leder 12 Stunden ein in die kalte Mischung gleicher Teile einer Lösung von 10 g Titankaliumfluorid und 20 g festem Blauholzextrakt im Liter Wasser und behandelt dann, ohne zu spülen, 10 Minuten in einer kalten fünfprozentigen Lösung von Calciumacetat nach; dann spült man.
    In ganz gleicher Weise kann man die Acetate und Formiate aller Erdalkalien anwenden und die basischen Sulfate und Chloride des Aluminiums und des Chroms. Man erhält
    sattes Schwarz.
    21,2 g Titanammoniumoxalat im
    . Man kann-d'as Färbeverfahren ferner auch wie folgt ausführen: Man behandelt lohgares Leder 6 S-t"Si¥deH.iii;einer kalten zweiprozentigen GeIb-.bolzextraJtffösung vor und legt dann, ohne zu spülen, in eine kalte einprozentige Titankaliumoxalatlösung ein, der man ein Zehntel ihres Volumens von einer fünfprozentigen Aluminiumacetatlösung zugesetzt hat. Man erhält auf diese Weise ein sattes Orangegelb. In gleicher Weise lassen sich auch Chromacetat und die Formiate des Aluminiums und des Chroms sowie deren basische Sulfate und Chloride verwenden.
    Man kann auch mit der Farbstofflösung das Leder bürsten, z. B. mit einer warmen Auskochung von 200 g Blauholz im Liter Wasser und dann die Farbe dadurch entwickeln, daß man das Leder dann eintaucht in eine 30° C. warme einprozentige Lösung von Titankaliumoxalat, welcher für jedes Liter 0,1 1 einer fünfprozentigen Aluminiumacetatlösung zugesetzt sind.
    Ebenso kann man abwechselnd mit der Farbstofflösung und der Mischung des Titansalzes und des Hülfssalzes bürsten.
    In gleicher Weise, wie man mit Blauholz ein sattes Schwarz und mit Gelbholz ein sattes Orangegelb erhält, erzielt man nach den vorstehenden Färbemethoden durch Verwendung von Rotholz oder Alizarinrot ein sattes Rotbraun und mit passenden Gemischen der genannten Farbstoffe beliebige braune Farbtöne.
    In jedem Falle erhält man durch die Mitverwendung der vorgenannten Hülfssalze sattere Färbungen, als wenn ohne sie gefärbt wird.
    Ρλτεντ-Anspruch :
    Verfahren zum Färben mit Titansalzen und Beizenfarbstoffen, gekennzeichnet durch die Mitanwendung von Acetaten oder Formiaten der Erdalkalien: des Calciums, Bariums, Strontiums und Magnesiums, sowie Acetaten, Formiaten und basischen Salzen des Aluminiums und Chroms, z. B. basischen Sulfaten und Chloriden.
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