DE742996C - Verfahren zum Faerben von Leder - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Leder

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DE742996C
DE742996C DEI71884D DEI0071884D DE742996C DE 742996 C DE742996 C DE 742996C DE I71884 D DEI71884 D DE I71884D DE I0071884 D DEI0071884 D DE I0071884D DE 742996 C DE742996 C DE 742996C
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DE
Germany
Prior art keywords
leather
sulfonic acid
dyes
dye
dyeing leather
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Expired
Application number
DEI71884D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Gerhard Otto
Dr Helmut Pfitzner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Publication of DE742996C publication Critical patent/DE742996C/de
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
    • D06P3/04Material containing basic nitrogen containing amide groups
    • D06P3/32Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins

Description

  • Verfahren zum Färben von Leder Es wurde gefunden, daß man Leder voll und gleichmäßig färben kann, wenn man Farbstoffe, die kein komplex gebundenes Metall und keine Sulfonsäuregruppe, jedoch mindestens eine Sulfonamidgruppe enthalten, in neutralem Bade verwendet.
  • Diese Farbstoffe können im Gegensatz zu den entsprechenden sulfonsäuregruppenhaltigen Farbstoffen aus neutralem Bade gefärbt werden, so daß eine Schädigung des Leders durch Säuren nicht stattfindet. Sie eignen sich besonders zum Färben solcher Lederarten, deren Säurebindungsvermögen und deren darauf beruhende Affinität für saure Farbstoffe infolge ihrer Vorbehandlung stark vermindert ist.
  • Beim Färben von Leder mit normalem Säurebindungsvermögen haben die Sulfonsäureamidgruppen enthaltenden Farbstoffe den Vorteil, daß damit volle Oberflächenfärbungen erzielt werden und nahezu kein Farbstoff ins Innere des Leders eindringt, während mit den entsprechenden, Sulfonsäuregruppen enthaltenden Farbstoffen unter den gleichen Bedingungen ein durchgefärbtes, an der Oberfläche jedoch schwach gefärbtes Leder erhalten wird.
  • Beispiel I Schafleder, das mit Hilfe des durch Formaldehydnachbehandlung eines auf Kresol-Phenol-Grundlage aufgebauten sulfonierten Novo-Lackharzes nach der Patentschrift 693 923 erhältlichen Gerbstoffs gegerbt worden ist, wird mit I% des Azofarbstoffs aus diazotiertem I-Aminobenzol-3-sulfonsäureamid und I - Dioxäthylamino - 3 - methylbenzol bei 40° 30 Minuten lang ohne Säurezusatz gefärbt.
  • Man erhält ein orange gefärbtes Leder, das etwa dreimal so stark gefärbt ist als bei Verwendung der gleichen Menge des entsprechenden sulfonsäunegruppenhaltigen Farbstoffs, auch wenn dieser aus sehr saurem Bade gefärbt wird. Beispiel 2 Formaldehydgares Ziegenleder wird mit 2% des Azofarbstoffs aus diazotiertem i-Amino-3-nitrobenzol und i-(3'-Sulfonsäureamidophenyl @-3-methyl-5-pyrazoon bei 50° 45 Minuten lang ohne Säurezusatz im Faß gefärbt. Man erhält ein stark und besonders lebhaft gelb gefärbtes Leder, wie man es mit der gleichen Menge des entsprechenden sulfonsäuregruppenha.ltigen Farbstoffs nicht erhalten kann. Beispiel 3 Sämischleder wird mit 30% des Azofarbstoffs aus I Aminobenzol-3-sulfonsäureamid und a-Oxynaphthalin-3-carbonsäure bei 40° 45 Minuten lang gefärbt. Man erhält ein lebhaft scharlachfarbenes Leder von einer wesentlich größeren Farbstärke als mit der gleichen Menge des entsprechenden sulfonsäuregruppenhaltigen Farbstoffs. Beispiel 4. Neutralisiertes Chromkalbleder wird mit I% desAzofarbstoffs aus diazotiertem I Aminobenzol-3-sulfonsäureamid und I-(3'-Sulfonsäureamidophenyl )-3-methyl-5-pyrazolon 45 Minuten lang bei 6o° ohne Säurezusatz gefärbt. Man erhält eine starke gelbe Oberflächenfärbung des Leders. während der entsprechende sulfonsäuregruppenhaltige Farbstoff das Leder zwar durchfärbt, aber selbst bei Säurezusatz nur schwache Töne ergibt. Beispiel 5 Ioo kg gefalztes Chromkalbleder werden in einer Lösung von I kg des durch Kondensation von 4-Dimethylaminobenzaldehyd und I - (3' - Sulfonsäureamido-phenyl) - 3 - methyl -5-pyrazolon hergestellten Farbstoffs in 300 1 Wasser 4.5 Minuten lang ohne Säurezusatz bei 6o°- gefärbt. Die Außenschicht des Leders wird dabei in lebhaften kräftigen Orangetönen gefärbt, während die entsprechende Sulfonsäure das Leder durchfärbt und die Außenschicht entsprechend schwach anfärbt.
  • An Stelle des genannten Farbstoffs kann auch der aus I-Oxy-2-aminobenzol-4-sulfonsäureamid und Pikrylchlorid hergestellte Oxazinfarbstoff verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben von Leder, dadurch gekennzeichnet, daß man Farbstoffe, die kein komplex gebundenes 1-letall und keine Sulfonsäuregruppe, jedoch mindestens eine Sulfonsäureamidgruppe enthalten, in neutralem Bade verwendet. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind ini Erteilungsverfahren keine Drucksclirifteii iii Betracht gezogen -worden.
DEI71884D 1942-03-27 1942-03-27 Verfahren zum Faerben von Leder Expired DE742996C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE920928C (de) * 1949-01-20 1954-12-02 Yorkshire Dyeware And Chemical Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

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DE920928C (de) * 1949-01-20 1954-12-02 Yorkshire Dyeware And Chemical Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

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