DE735094C - Verfahren zum Faerben von Leder mit basischen Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Leder mit basischen Farbstoffen

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DE735094C
DE735094C DER102324D DER0102324D DE735094C DE 735094 C DE735094 C DE 735094C DE R102324 D DER102324 D DE R102324D DE R0102324 D DER0102324 D DE R0102324D DE 735094 C DE735094 C DE 735094C
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DE
Germany
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leather
water
basic dyes
solution
dye
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Expired
Application number
DER102324D
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English (en)
Inventor
Dr Otto Grimm
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Roehm GmbH Darmstadt
Original Assignee
Roehm and Haas GmbH
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
    • D06P3/04Material containing basic nitrogen containing amide groups
    • D06P3/32Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins
    • D06P3/324Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins using basic dyes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben von Leder mit basischen Farbstoffen Es wurde gefunden, daß man auf Leder besonders volle, satte und reibechte Färbungen erzielt, wenn man das Leder mit wäßrigen Lösungen von polymeren Äthylencarbonsäuren oder deren wasserlöslichen Derivaten oder beiden oder entsprechenden Mischpolymerisaten oder Gemischen dieser Stoffe und mit Lösungen basischer Farbstoffe in getrennten Arbeitsgängen behandelt.
  • Im Sinne der Erfindung brauchbare Äthylencarbonsäuren sind z. B. Acrylsäure und Methacrylsäure, welche allein, miteinander, zusammen mit Maleinsäure oder mit anderen polymerisierbaren Äthylenabkömmlingen der allgemeinen Formel CH, - C < polymerisiert werden können. Als wasserlösliche Abkömmlinge der polymeren Carb:onsäuren kommen insbesondere Salze," z. B. der Alkalien und des Ammoniaks sowie wasserlöslicher Amine, ferner Amide in Betracht. Die polymeren Carbonsäuren oder ihre Abkömmlinge sowie entsprechende Mischpolymerisate kann man auch durch vollständige oder teilweise Verseifung aus entsprechenden wasserunlöslichen Polymerisaten erhalten.
  • Die Polymerisate und die basischen Farbstoffe fällen sich gegenseitig aus. Dadurch wird eine ganz besonders gute Fixierung des basischen Farbstoffes erreicht.
  • Man kann das Leder entweder zuerst mit Polymerisatlösungen behandeln und dann mit wäßrigen. Lösungen der basischen Farbstoffe oder umgekehrt.
  • Bei defi erfindungsgemäß zu verwendenden Lösungen können nicht störende Zusätze gemacht werden, z. B. saure., substantive und Holzfarbstoffe, die mit den P#olymerisaten keine Fällung geben.
  • Außer den schon genannten Vorteilen behält das gefärbte Leder sein natürliches Aussehen bei feiner Narbenbildung. Die Färbung des Leders wird nach dem Färben beim Trocknen auch nicht heller.
  • Es ist bekannt, komplexe Heteropolysäuren, wie Pho,sphorwolframmolybdänsätire, oder deren Salze als farblackbildende Beizen für basische Farbstoffe beim Färben von Leder mit basischen Farbstoffen zu verwenden. Nach dem vorliegenden @ Verfahren werden gleichmäßigeie Färbungen als nach dem bekannten Verfahren erhalten, bei dem die mit Narb,nzug behafteten Stellen des Leders tiefer -cfärbt werden, so daß der Narbenzug viel deutlicher in Erscheinung tritt. Beispiele i. Broschierfähiges Chromleder, das nach der Cliromgerbung mit Gambir nachbehandelt, vorgefettet und getrocknet worden ist, wird broschiert und mit einer Lösung aus 400 5 Wasser vom Trockengewicht des Leders und o,2 0b mit 65 pio der Theorie an Natronlauge verseiftem Polyacr ylsätirenitril (mit Ameisensäure etwa, neutral eisgestellt) 30 Minuten gewalkt. Das Wasser wird abgelassen. Dann wird das Leder mit einer Lösung aus 150 0,"o Wasser von d.5'=' und o,60`o Rheonin AL (Colour Index, Nr.795) gefärbt. Es wird so lange in der Färbeflotte bewegt, bis der Farbstoff vollständig i -tuf,c - zogen ist. Das Leder hellt beim Trocknen kaum auf. ' 2. Lobgares Oberleder wird auf der Tafel gefärbt mit einer Lösung aus i 1 Wasser und 2o g Bismarckbraun R (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 31S). Zur Fixierung des Farbstoffes wird eine o,2- bis o,5oi'oige wäßrige Lösung von mit 65 0;'o der Theorie an Natronlauge verseiftem Polyacrylsäurenitril (mit Ameisensäure -etwa neutral eingestellt) aufgetragen. Dadurch wird der basische Farbstoff fixiert und das Abfärben des Leders weitgehend verhindert.
  • 3. Cliromhandschuhleder wird mit einer Lösung aus i 1 Wässer, io g Säu,reantliriiceribraun RH extra (S c 1i u l t z, a. a. O., Nr. 134) und 3 g polyacrylsatirem Natrium .auf der Tafel gefärbt. Anschließend wird die Färbung mit einer Lösung aus 11 Wasser und 3 5 Bismarckbraun R übersetzt. Durch die Mitverwendung des polyacrylsauren Natriums bei der Vorfärbung wird eine besonders satte Färbung erzielt. Außerdem wird dadurch das Durchschlagen der Farbstoffe auf die andere Seite des Leders verhindert.-' @Ziegenleder wird nach beendeter Gerbung, wie üblich, ausgewaschen und neutralisiert. Anschließend wird das Leder im Faß gefärbt mit einer Lösung aus z 50 % Wasser und 1,5 ojo Säureanthracenbraun RH extra, " beides auf das Falzgewicht bezogen. Sobald der Farbstoff aufgezogen ist, was nach 30 Minuten der Fall sein wird, werden zwci Drittel des Wassers abgelassen. Nach dem Zusatz einer Lösung aus 120 'o Wasser und o,2 0'o mit 65 ()'o der Theorie an Natranlauge verseiftem Polyacrylsäurenitril (mit @meisensaure etwa neutral eingestellt) wird u-eitere 2o Minuten gets-a.lkt. Die Brühe wird abgelassen. Dann wird die Färbung mit einer Lösung g aus i5o0'o Wasser von 45- und o,60 'o BismarckbraunR übersetzt. Es wird so lan-e gewalkt, bis der basische Farbstoff vollständig aufgezogen ist. Durch den Zusatz des wasserlöslichen Polymerisats erzielt man eine besonders satte Färbung, die beim .Trocknen des Leders kaum zurückgeht. Es ist auf diese Weise möglich, eine sehr satte FzirbLmg ohne Beeinträchtigung des N arbens - wie es bei der Anwendung anderer Fixierungsmittel, wie z. B. Gambir, der Fall ist - zu erzielen. Die satte Ausfärbung führt zu einer Ersparnis an Deckfarben.
  • 5. Chromgare Kalbfelle «-erden nach Beendigung der Gerbung, wie üblich, ausgewaschen und neutralisiert. Anschließend wird das Leder im Faß mit 2oo0`o `Wasser vom Falzgewicht und i °'o Gelbholzextrakt 3o Minuten gewalkt. Die Brühe wird verworfen. Im frischen Bade wird das Leder dann behandelt mit einer Lösung aus i oo o'o Wasser vom Falzgewicht und o,2 0'o po.lyacrylsaurem Natrium oder polymethacr ylsaur em Natrium, durch Zusatz von Essigsäure auf pij 4. bis 5 eingestellt. Nach einstündigem `'Walken wird die Brühe verworfen und mit eileer Lösung aus Zoo (?'o Wasser von 5o' und o,5 0fo Bismarckbrau@nR (der Farbstoff wird, wie üblich, unter Zusatz von Essigsäure gelöst) gefärbt. Es wird so lange gewalkt, bis der b,asisclie Farbstoff vollständig aufgezogen ist. Man erhält auf diese Weise eine besonders satte Färbung.

Claims (1)

  1. PATLNT A21 SPRUCH Verfahren zum Färben von Leder mit basischen Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Leder mit wäßrigen Lösungen von polymeren -'#thylencarbojnsäuren oder deren wasserlöslichen Abkömmlingen oder beiden oder entsprechenden Mischpo-lymerisaten oder Gemischen dieser Stoffe und mit wäßrigen Lösungen basischer Farbstoffe in getrennten Arbeitsgängen behandelt.
DER102324D 1938-05-17 1938-05-17 Verfahren zum Faerben von Leder mit basischen Farbstoffen Expired DE735094C (de)

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