DE933023C - Verfahren zur Erzeugung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen auf der Faser - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen auf der Faser

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DE933023C
DE933023C DEN5596A DEN0005596A DE933023C DE 933023 C DE933023 C DE 933023C DE N5596 A DEN5596 A DE N5596A DE N0005596 A DEN0005596 A DE N0005596A DE 933023 C DE933023 C DE 933023C
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DE
Germany
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water
fiber
production
azo dyes
insoluble azo
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Expired
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DEN5596A
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English (en)
Inventor
Karl Dipl-Ing Jellinek
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/02General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes
    • D06P1/12General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes prepared in situ

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen auf der Faser Bei der Erzeugung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen auf der Faser in längeren Flottenverhältnissen als i : 2,5 verwendet man zur Erzielung einer raschen und gleichmäßigen Kupplung Diazoniumsalzlösungen, welche einen Überschuß von ioo bis 3001/o an Diazoniumverbindung gegenüber der auf dem Material aufgezogenen Azokomponente enthalten. Es bestand schon immer das Bestreben, diesen die Färbung stark verteuernden Überschuß an Diazoniumverbindung zu verringern. Dies gelang bei einer Reihe von Diazoniümverbindungen dadurch, daß man den Überschuß an Diazoniumverbindung bis auf etwa 30 °/o verringerte und gleichzeitig in einem schwach alkalischen Bade auskuppelte. Dieses Verfahren eignet sich allerdings nur für solche Diazoniumverbindungen, die im schwach alkalischen Bereich gut beständig sind. Versucht man, dieses Verfahren auf Diazoniumverbindüngen zu übertragen, die aus negativ substituierten Aminoazoverbindungen hergestellt sind, so erhält man keine befriedigenden Färbungen, da Zersetzungsprodukte dieser Diazoniumverbindungen auf der Faser fixiert werden. Solche Färbungen sind daher teilweise unansehnlich oder in ihrem Farbton beeinträchtigt. Außerdem neigen derartige Färbungen durch die vorhandenen Zersetzungsprodukte der Diazoniumverbindung zum Gelbausbluten bei der alkalischen Nachbehandlung, ferner zum Sublimieren beim Lagern oder beim feuchten Bügeln.
  • Unter negativ substituierten Aminoazoverbindungen sind solche zu verstehen, die im Molekül mindestens eine Nitrogruppe enthalten. Sie können außerdem noch weiter durch Nitrogruppen oder Halogenatome substituiert sein. Es wurde nun gefunden, daß man die oben geschilderten Nachteile vermeiden kann, wenn man bei der Erzeugung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen auf der Faser aus o-Oxycarbonsäurearylamiden und diazotierten, negativ substituierten . Aminoazoverbindungen in längeren Flottenverhältnissen als i : 2,5 die diazotierten Aminoazoverbindungen in einer Menge zur Anwendung bringt, die der theoretischen Menge angenähert ist und gleichzeitig den Entwicklungsbädern je Liter 5 bis 30 ccm einer 5o%igen Essigsäure zusetzt. Man kann, wenn es sich um die Erzielung besonders klarer Töne handelt, sogar mit Unterschuß anDiazoniumverbindung arbeiten. An Stelle der Essigsäure kann man entsprechende Mengen anderer schwacher Säuren anwenden, z. B. Ameisensäure, Glykolsäure, Propionsäure usw. Obwohl man das Aufziehen der Diazoniumverbindung durch den starken Überschuß an Säure verringert und die Kupplung damit verzögert, erhält man überraschenderweise hervorragend egale und klare Farbtöne ohne die oben angeführten Mängel. Mit Hilfe des vorliegenden Verfahrens gelingt es, wertvolle Färbungen auf Wickelkörpern, losem Material und Stückware aus Baumwolle, Viskose- oder Kupferkunstseide zu erhalten, deren Herstellung bisher infolge der geschilderten Nachteile nicht möglich war. Beispiel i 50o g Baumwollgarn werden in gewickelter Form, technisch als Kreuzspule bezeichnet, mit einer in üblicher Weise zubereiteten Grundierungslösung, die als Azokomponente i-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-4-methoxybenzol enthält, im Flottenverhältnis i : io auf einem Obermaier-Färbeapparat so vorbehandelt, daß nach der Entwässerung durch Zentrifugieren oder Absaugen 8 g dieser Substanz auf dem zu färbenden Material aufgezogen bleiben.
  • Im Anschluß daran wird auf. einem Apparat gleichen Systems die Entwicklung vorgenommen unter Verwendung von io g Chlorzinkdoppelsalz des Diazoniumchlorids aus 2-Amino-4-methoxy-5-methyl-2'-chlor-4'-nitro-i, i'-azobenzol mit einem Beingehalt von 67,2%. berechnet `auf freie Base vom Molekulargewicht 320,5. Dieses Diazoniumsalz wird in 5 1 kalten Wassers unter Zusatz von 5 ccm einer 33%igen wäßrigen Lösung eines Einwirkungsproduktes von Äthylenoxyd auf Oleylalkohol und ioo ccm Essigsäure 5o°/oig gelöst.
  • Nach der Kupplung wird gründlich gespült, abgesäuert, abermals gespült, kochend geseift, gespült und getrocknet.
  • Man erhält so. ein gleichmäßig durchgefärbtes Braun mit hohen Echtheitseigenschaften. Beispiel 2 Ein gleichmäßig durchgefärbtes, echtes und lebhaftes Marineblau erzielt man auf .ioo kg Kupferkunstseide-Kammzug-Bobinen nach folgender Vorschrift: In- dem Aufnahmebehälter eines Wollfärbeapparates wird ein Bad angesetzt, das aus
    20001 Wasser von 50°,
    6 kg eines Kondensationsproduktes aus
    höhermolekularen Fettsäuren und Ei-
    weißabbauprodukten,
    . 6 kg entwässertem Natriumcarbonat und
    2 kg des Natriumsalzes der Dibutyl-naph-
    thalin-a-sulfonsäure
    und einer Lösung von
    0,8 kg i-(2', 3'-Oxynaphtoylamino)-5-chlor-
    2, 4-dimethoxybenzol in
    2,41 denaturiertem Alkohol,
    266 ccm Natronlauge 38° Be,
    80o ccm Wasser von 4o° und
    266 ccm Formaldehyd 3o°/oig
    besteht. Man geht in das so erhaltene Bad mit den trockenen Bobinen ein und läßt die Flotte 30 Minuten bei 5o° zirkulieren. Dann setzt man 30 kg Kochsalz portionsweise zu und läßt weitere 2o bis 30 Minuten zirkulieren. Hiernach läßt man das Bad ablaufen und spült die mit der Azokomponente imprägnierten Bobinen 5 bis 6 Minuten in einem kalten Bade, welches in
    20001 Wasser
    6o kg Kochsalz und
    6 kg entwässertes Natriumcarbonat enthält.
    Dann läßt man wieder ablaufen und entwickelt
    45 Minuten in einem Bade, das in
    2000 1 kalten Wassers
    2 1 einer 330%igen wäßrigen Lösung eines
    Einwirkungsproduktes von Äthylen-
    oxyd auf Oleylalkohol,
    201 Essigsäure 5o07öig und
    3,6 kg Chlorzinkdoppelsalz des Diazonium-
    chlorids von 4-Amino-2, 5-dimethoxy-
    2', 6'-dichlor-4'-nitro.-i, i'-azobenzol
    mit einem Beingehalt von 2o %, be-
    rechnet auf die Base vom Molekular-
    gewicht 371 enthält.
    Man spült gründlich mit kaltem Wasser, behandelt einmal 15 Minuten bei 5o° und dann 15 Minuten bei 85° mit einem wirksamen, kalkbeständigen Waschmittel unter Zusatz von geringen Mengen entwässertem Natriumcarbonat nach, spült nochmals und trocknet. Beispiel 3 Eine Baumwollkreuzspule mit 50o g Materialgewicht wird wie in Beispiel i auf dem Obermaier-Färbeapparat im Flottenverhältnis i : io mit i-(5"-Oxy-i ; 2', i", 2"-benzocarbazol-4"-carboylamino)-4-methoxybenzol so grundiert, daß nach dem Entwässern durch Absaugen oder Zentrifugieren 28 g davon auf dem Material zurückbleiben.
  • Die Entwicklung erfolgt mit
    62 g .Chlorzinkdoppelsalz des Diazonium-
    chlorids aus 2-Nitro-4, 2'-dimethyl-
    4'-amino-5'-methoxy-i, i'-azobenzolmit
    einem Reingehaltvon 35 %, berechnet auf
    die freie Base vom Molelculargewicht 300
    in 5 1 kalten Wassers unter Zusatz von
    40 ccm Essigsäure 5o%ig. , -
    Man behandelt wie im Beispiel i beschrieben nach und erhält ein tiefes, gleichmäßig durchgefärbtes Schwarz.
  • Beispiel 4 Ein Baumwollkörper im Gewicht von ioo kg wird auf einem Jigger im Flottenverhältnis i : 5 mit 2-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-naphthalin so grundiert, daß nach einer Zwischenspülung mit alkalischer Kochsalzlösung i kg davon auf der Ware verbleibt.
  • Man entwickelt mit 4,8 kg des in Beispiel 2 angegebenen Chlorzinkdoppelsalzes unter Zusatz von 0,751 einer 33o/oigen wäßrigen Lösung eines Einwirkungsproduktes von Äthylenoxyd auf Oleylalkohol und io 1 Essigsäure 5oo/oig, säuert an, spült und seift kochend.
  • Man erhält so ein gleichmäßiges, gut durchgefärbtes Marineblau.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen auf der Faser aus o-Oxycarbonsäurearylamiden und diazotierten, negativ substituierten Aminoazoverbindungen bei längeren Flottenverhältnissen als i : 2,5, dadurch gekennzeichnet, daß man die diazotierten Aminoazoverbindungen in einer Menge anwendet, die der theoretischen Menge angenähert ist und gleichzeitig den Entwicklungsbädern je Liter 5 bis 30 ccm einer 5oo/oigen Essigsäure zusetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle von Essigsäure entsprechende Mengen anderer schwacher Säuren verwendet. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 648 374.
DEN5596A 1952-06-01 1952-06-01 Verfahren zur Erzeugung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen auf der Faser Expired DE933023C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE648374C (de) * 1935-05-11 1937-07-29 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Disazofarbstoffen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE648374C (de) * 1935-05-11 1937-07-29 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Disazofarbstoffen

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