DE203578C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE203578C DE203578C DENDAT203578D DE203578DA DE203578C DE 203578 C DE203578 C DE 203578C DE NDAT203578 D DENDAT203578 D DE NDAT203578D DE 203578D A DE203578D A DE 203578DA DE 203578 C DE203578 C DE 203578C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- leather
- chamois
- skins
- tanned
- extract
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000010985 leather Substances 0.000 claims description 26
- 210000003491 Skin Anatomy 0.000 claims description 19
- 239000000284 extract Substances 0.000 claims description 18
- 238000004043 dyeing Methods 0.000 claims description 12
- 241001481789 Rupicapra Species 0.000 claims description 11
- QTBSBXVTEAMEQO-UHFFFAOYSA-N acetic acid Chemical compound CC(O)=O QTBSBXVTEAMEQO-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 9
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 7
- KMUONIBRACKNSN-UHFFFAOYSA-N Potassium dichromate Chemical compound [K+].[K+].[O-][Cr](=O)(=O)O[Cr]([O-])(=O)=O KMUONIBRACKNSN-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 4
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 claims description 4
- 240000006523 Abies balsamea Species 0.000 claims description 3
- 235000007173 Abies balsamea Nutrition 0.000 claims description 3
- 241001070941 Castanea Species 0.000 claims description 3
- 235000014036 Castanea Nutrition 0.000 claims description 3
- 238000005238 degreasing Methods 0.000 claims description 3
- 210000002969 Egg Yolk Anatomy 0.000 claims description 2
- 229940069002 Potassium Dichromate Drugs 0.000 claims description 2
- 230000000694 effects Effects 0.000 claims description 2
- 235000013345 egg yolk Nutrition 0.000 claims description 2
- 230000037213 diet Effects 0.000 claims 1
- 235000005911 diet Nutrition 0.000 claims 1
- 238000004040 coloring Methods 0.000 description 3
- 239000000835 fiber Substances 0.000 description 3
- 239000003973 paint Substances 0.000 description 3
- PAYRUJLWNCNPSJ-UHFFFAOYSA-N aniline Chemical compound NC1=CC=CC=C1 PAYRUJLWNCNPSJ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 239000002023 wood Substances 0.000 description 2
- 206010037867 Rash macular Diseases 0.000 description 1
- VXMKYRQZQXVKGB-CWWHNZPOSA-N Tannin Chemical compound O([C@H]1[C@H]([C@@H]2OC(=O)C3=CC(O)=C(O)C(O)=C3C3=C(O)C(O)=C(O)C=C3C(=O)O[C@H]([C@H]2O)O1)O)C(=O)C1=CC(O)=C(O)C(O)=C1 VXMKYRQZQXVKGB-CWWHNZPOSA-N 0.000 description 1
- 239000000654 additive Substances 0.000 description 1
- 230000000996 additive Effects 0.000 description 1
- 230000001680 brushing Effects 0.000 description 1
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 description 1
- 239000003086 colorant Substances 0.000 description 1
- 235000013305 food Nutrition 0.000 description 1
- 239000004519 grease Substances 0.000 description 1
- 150000002430 hydrocarbons Chemical class 0.000 description 1
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000011148 porous material Substances 0.000 description 1
- -1 potassium chromium Chemical compound 0.000 description 1
- 231100000241 scar Toxicity 0.000 description 1
- 235000018553 tannin Nutrition 0.000 description 1
- 229920001864 tannin Polymers 0.000 description 1
- 239000001648 tannin Substances 0.000 description 1
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P3/00—Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
- D06P3/02—Material containing basic nitrogen
- D06P3/04—Material containing basic nitrogen containing amide groups
- D06P3/32—Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 203578 ν KLASSE 8 m. GRUPPElO.
FRIEDRICH HERZOG in FRANKFURT a. M.
Der Erfindungsgegenstand besteht in einem Verfahren zum Färben und Zubereiten sämisch
gegerbter, namentlich für sogenanntes Pianoleder bestimmter Felle und bezweckt, dem
Leder neben einer durch die ganze Dicke des Felles und über die ganze Oberfläche vollkommen
gleichmäßigen Färbung einen vollen, weichen Griff zu verleihen, und zwar wird
dies dadurch erreicht, daß das sämisch gegerbte Leder nach dem Entfetten ohne weitere
Bearbeitung in eine Farbflotte eingebracht wird, welche aus in der Sohlenledergerberei
gebrauchten, jedoch nicht entfärbten Gerbextrakten von solcher Stärke bestehen, daß
die Lederfasern nicht gleichzeitig auch gegerbt werden. ':"'..
Es ist zwar an sich bereits bekannt, sämisch gegerbte Felle zu entfetten und ohne'Schleifen
zu färben; ebenso ist es nicht mehr neu, zum
ao Färben sämisch gegerbter Leder solche Gerbextrakte
zu verwenden, welche gleichzeitig färbend wirken, . und schließlich ist die Anwendung
von Chromkali und Essigsäure als Avivierungsmittel in der Lederfärberei gleichfalls
bekannt. Jedoch werden mit den bisher bekannten Verfahren zum Färben und Zubereiten
sämisch gegerbter Leder andere Zwecke verfolgt als mit dem vorliegenden Verfahren.
So wird beispielsweise durch das bekannte Entfetten des mit Fett behandelten Leders
mittels Naphta oder mit einem dieser äquivalenten Kohlenwasserstoff ein dem Glaceleder
ähnliches, nur an der Oberfläche gefärbtes, hochpolierbares Leder hergestellt. Weiter soll
durch die bekannte Anwendung von Gerbextrakten zum Färben sämisch gegerbter Leder ein dem Glaceleder ähnliches Leder
durch Aufstreichen der Farbe mittels Bürste auf die vorher geschliffene und geglättete
Narben- oder auch Fleischseite erzielt werden.
Diese bekannten Verfahren sind mithin nur zur Erzeugung von Glaceleder oder diesem
ähnlichen und nur auf einer Seite gefärbten, nicht aber für Pianoleder verwendbaren Lederarten
geeignet.
Das bisher übliche Verfahren zum Färben und Zubereiten der zur' Verwendung als
Pianoleder bestimmten Felle besteht darin, daß die letzteren vor dem Färben geschliffen
werden müssen, da sie sonst in der Farbe fleckig werden würden. Die Folge dieses
Schleifens ist, daß das Fell durch das Färben wieder aufgeht, d. h. rauh oder. haarig wirdj
was bei der Sämischgerberei, da sie weich ist, selbstverständlich ist. Zur Umlegung dieser
Haare oder Fasern werden die Felle mittels des Bügeleisens gebügelt; die Fasern legen
sich dadurch wohl gegen das Fell an, rauhen sich aber bei der nachfolgenden Bearbeitung
wieder auf. Ein weiterer Nachteil dieser Behandlungsweise der sämisch gegerbten Leder
besteht darin, daß die Felle dadurch härter werden.
Diese Nachteile des bekannten Verfahrens zum Färben und Zubereiten sämisch gegerbter
Leder für die Erzeugung von Pianoleder zu
beseitigen, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung.
Gemäß der letzteren werden die sämisch gegerbten Leder, nachdem sie entfettet sind,
5 ohne weitere Vorbehandlung in die Farbe eingebracht und darin mittels eines sich
drehenden Haspels in beständiger Bewegung erhalten. An Stelle von Anilin- oder Holzfarben
werden für den vorliegenden Zweck
ίο, bisher in der Lohgerberei zum Gerben von
Sohlenleder gebrauchte Extrakte verwendet, jedoch mit dem Unterschied, daß diese Extrakte
nicht entfärbt sind.
Zur Herstellung einer gelbbraunen Farbe wird das Leder mit einer Farbflotte von etwa
33 Prozent Hemlockextrakt und 67 Prozent Kastanienextrakt, zur Herstellung einer rotbraunen
Farbe mit einer Flotte aus etwa 33 Prozent Kastanienextrakt und 67 Prozent Hemlockextrakt gefärbt.
Um die Felle beim Färben nicht zugleich auch zu gerben, muß ein zu großer Zusatz an
Farbstoff vermieden werden, und es werden daher die gerbstoffhaltigen Extrakte in kleinen
Mengen nach und nach den Fellen im Farbhaspel zugegeben. Da die angewendeten Extraktmengen
im Verhältnis zu der Wassermenge, in welcher die Felle sich befinden, sehr gering sind und außerdem die Färbung
mehrere Tage dauert, also außerordentlich langsam vor sich geht, so wird eine gerbende
Wirkung der benutzten Extrakte nicht bemerkbar.
Um aber trotz der geringen Extraktmengen doch eine genügend dunkle Farbe zu erzielen
und nach Belieben hellere oder dunklere Farbentöne erzielen zu können, werden die Felle
in ein Bad von Kaliumbichromat gebracht, in welchem sie, je nach dem zu erzeugenden,
mehr oder weniger dunklen Farbenton, längere oder kürzere Zeit verbleiben. Hierauf werden
die Felle in ein Bad von verdünnter Essigsäure gebracht und in diesem in beständiger
Bewegung erhalten. Zweck dieses Bades ist, den Farbenton in bekannter Weise zu fixieren
und zu beleben.
Nachdem die Felle fertig gefärbt sind, werden sie' getrocknet und in bekannter Weise
durch Zusatz von etwas Eigelb als Nahrung weiter behandelt.
Durch die beschriebene Behandlungsweise wird erreicht:
1. daß die sämisch gegerbten Felle durch
und durch gefärbt werden, daher eine vollkommen gleichmäßige und fleckenfreie Farbe
aufweisen, auch wenn sie nach beendigtem Färben geschliffen werden, im Gegensatz zu
anders behandelten Fellen der vorliegenden Art, welche nach dem Färben und darauffolgenden
Schleifen fleckig und ungleichmäßig sind,
2. daß die sämisch gegerbten Felle einen vollen, weichen Griff haben, da der Extrakt
die Poren des Felles füllt, während bei der Holz- und Anilinfärbung das Fell dünn und
leer bleibt, ihm mithin die Vorzüge und der Charakter eines wertvollen sämisch gegerbten
Leders fehlen.
Diese Vorteile machen das. fertige Sämischleder schoner und qualitativ wertvoller, als die
nach dem bisher üblichen Verfahren zubereiteten sämisch gegerbten Felle sind, trotzdem
das Verfahren einfacher und billiger auszuführen ist als das bisherige Verfahren.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zum Färben und Zubereiten von sämisch gegerbten Fellen zwecks Herstellung von Pianoleder, dadurch gekennzeichnet, daß die Felle nach dem Entfetten zwecks Erzielung einer vollkommen gleichmäßigen, die Felle durchdringenden fleckenfreien Färbung mittels Extrakten (beispielsweise Hemlock- und Kastanienextrakt) in solcher Stärke gefärbt werden, daß eine gerbende Wirkung des Extraktes nicht bemerkbar wird, dann in einem Bade von Kaliumbichromat 'nachbehandelt, hierauf in einem Bade von verdünnter Essigsäure fixiert und belebt werden und schließlich in bekannter Weise mit einer Nahrung von Eigelb versehen werden, derart, daß die sämisch gegerbten Leder infolge der Füllung mit Extrakt voll und weich sind. . ■
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE203578C true DE203578C (de) |
Family
ID=465978
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT203578D Active DE203578C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE203578C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0958298B2 (de) † | 1997-08-21 | 2008-10-22 | Momentive Performance Materials Inc. | Blockierte merkaptosilane als kupplungsmittel für gefüllte kautschukzusammensetzung |
-
0
- DE DENDAT203578D patent/DE203578C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0958298B2 (de) † | 1997-08-21 | 2008-10-22 | Momentive Performance Materials Inc. | Blockierte merkaptosilane als kupplungsmittel für gefüllte kautschukzusammensetzung |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE203578C (de) | ||
DE767809C (de) | Verfahren zur Herstellung von glaenzenden UEberzuegen auf Leder, Kunstleder, Vulkanfiber oder Pappe | |
DE2056345A1 (de) | Verfahren zur Nachgerbung und Fettung von Leder | |
DE140193C (de) | ||
DE694310C (de) | Verfahren zur Herstellung von Oxydationsfaerbungenls Beize | |
DE189468C (de) | ||
DE265913C (de) | ||
DE2638236A1 (de) | Verfahren zum faerben von leder durch gleichzeitige anwendung saurer und basischer farbstoffe | |
DE591411C (de) | Verfahren zum Faerben von Pelzen | |
DE605367C (de) | Verfahren zur Vorbereitung von Leder fuer den Schleifprozess | |
DE592313C (de) | Verfahren zur Verarbeitung von fertig zugerichteten und gegerbten Pelzfellen | |
DE226790C (de) | ||
DE335907C (de) | Verfahren zum Faerben von alaungarem Leder mit Teerfarbstoffen | |
DE653306C (de) | Verfahren zum Faerben von Pelzen mit Oxydationsfarbstoffpraeparaten | |
DE644894C (de) | Herstellung von verkaufsfertigen Waren aus Leder oder Lederersatzstoffen | |
DE411365C (de) | Verfahren zur Herstellung von waschechten Drucken auf Leder | |
DE226866C (de) | ||
DE225262C (de) | ||
DE227400C (de) | ||
DE157467C (de) | ||
DE482184C (de) | Verfahren zur Herstellung wasserbestaendiger UEberzuege fuer gefaerbtes Leder o. dgl. | |
DE117728C (de) | ||
DE617718C (de) | Praeparate aus Salzen der Leukoschwefelsaeureester von Farbstoffen, die sich vom Benzanthron ableiten | |
DE296394C (de) | ||
DE104662C (de) |