DE225262C - - Google Patents

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DE225262C
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leather
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C11/00Surface finishing of leather

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
aus Spaltleder.
In der Lederindustrie ist es üblich, das Leder in einen wertvolleren Oberspalt, sogenannten Narbenspalt, und in den weniger wertvollen Fleischspalt zu zerlegen.
Dieser Fleischspalt findet nur für minderwertige Verarbeitungen Verwendung. Nach den Angaben der amerikanischen Patentschrift 848357 hat man schon versucht, dieses minderwertige Spaltleder in höherwertiges umzuwandeln. Dieses Verfahren bezweckt aber die Herstellung eines Lackleders in der Weise, daß das Spaltleder nach Art der Lacklederfabrikation mit einer Mehrzahl von Schichten überzogen wird (S. 1, Spalte x, Zeile 14, Patentanspruch i und die übrigen Ansprüche), wobei die zur Erzeugung dieser Schichten dienenden Mischungen so gewählt werden, daß eine innere, niemals vollständig trockene Schicht gebildet wird (S. 1, Zeile 28), während die darüber liegenden Schichten nach außen hin allmählich trockner und dünner werden (S. i, Spalte i, Zeile 35, 36, 39 ff.).
Demnach ist in der amerikanischen Patentschrift 848357 die Herstellung eines Leders beschrieben, dessen Elastizität und Weichheit dadurch erzielt wird, daß auf einer .inneren, nie trocknenden und dickflüssigen Schicht eine Lage allmählich dünnerer und härterer Schichten aufgetragen werden. Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß die Mischung zwischen Nitrozellulose und nicht trocknenden Ölen derart gewählt wird, daß die inneren Schichten mehr Öl als die äußeren erhalten, 40
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so daß ζ. B, die letzte Deckschicht ohne ölzusatz nur aus' Nitrozellulose hergestellt wird (S. i, Spalte 2, Zeile 84, 85, 89 ff.).
Nach diesem Verfahren wird wohl ein lacklederartiges Produkt erhalten, welchss aber eine Narbenpressung nicht gestattet, . und zwar deshalb, weil die innere, niemals trocknende und deshalb elastische, dickflüssige Schicht mich erfolgtem Pressen wieder in die ursprüngliche Lage zurückkehrt und sich ausdehnt, so daß die Pressung verschwindet.
Demgegenüber besteht die vorliegende Erfindung darin, Mittelspaltschichten nicht mit mehreren, sondern nur mit einer einzigen Schicht derart zu überziehen, daß das Mittelspaltleder durch diese einmalige Bearbeitung zur Herstellung dauernd haltbarer Narbenpressungen geeignet gemacht wird. Nach der vorliegenden Erfindung wird also nur mit einer einzigen Schicht gearbeitet; · die Herstellung oder Verwendung weicher Zwischenschichten wird vermieden, so daß auf das Leder nur eine einzige homogene Schicht aufgetragen wird, deren Zusammensetzung derart gewählt ist, daß sie bei der Nachbehandlung in der Nabenpresse jede gewünschte Pressung annehmen kann; ja sogar geeignet ist, sich genau wie Naturoberleder krispeln zu lassen.
Durch Zusatz geeigneter Farben (Mineral-, Anilinfarben usw.) kann der Lederoberfläche jede gewünschte Färbung erteilt werden, und das so hergestellte Leder ist auch ohne schützenden Lacküberzug wasser- und wetter-
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beständig, färbt nicht ab und ist nicht abreibbar.
Das Verfahren besteht in folgendem:
Rizinusöl wird bei normaler Zimmertemperatur mit einem Farbstoff von der gerade für das Leder gewünschten Färbung vermengt und die Mischung so lange umgerührt, bis die Masse eine gleichmäßige, salbenartige Beschaffenheit angenommen hat. Dieser Masse
ίο wird nun unter fortwährendem Rühren Zelluloid in gelöstem flüssigen Zustande ganz allmählich zugesetzt und die Mischung so lange gerührt, bis eine homogene, etwa breiartige Masse entstanden ist. Bei dieser Mischung
15' kommen auf 1 bis 2 Teile Rizinusöl etwa 9 Teile Zelluloid. Als Farbstoffe zur Herstellung der gewünschten Färbung können sowohl Mineral- als auch Anilinfarben verwendet werden. Die Masse kann nach Bedarf durch Zusatz
ao von Amylacetat oder Aceton verdünnt werden. Die in der beschriebenen Weise gewonnene Mischung wird nun ih geeigneter Weise, z. B. mit einer Bürste, auf das Spaltleder aufgetragen und verrieben, ohne daß das Leder irgendeiner anderweitigen Vorbehandlung als dem gewöhnlichen Gerbprozeß unterworfen wird.
Um dem Leder das Aussehen der echten Narbenseite des Oberleders zu verleihen, wird dasselbe mittels bekannter Narbmaschinen nachbehandelt.
Die Lösungsmittel, welche dem fertigen Leder einen unangenehmen Gerach verleihen, werden dadurch entfernt, daß man das fertige Produkt einer Nachtrocknung in einer besonderen Trockenkammer bei etwa 400 C. unterwirft.

Claims (1)

  1. Patent-AnsPRUCH :
    Verfahren zur Herstellung eines dem Narbenleder gleichenden Kunstproduktes aus Spaltleder, dadurch gekennzeichnet, daß Spaltleder ohne Zuhilfenahme einer Zwischenschicht mit einer in geeigneter Weise gefärbten breiartigen Mischung aus Rizinusöl und einer erforderlichenfalls verdünnten Zelluloidlösung überzogen wird, worauf das so behandelte Leder in an sich bekannter Weise genarbt und bei etwa 400 C. getrocknet wird.
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