DE227400C - - Google Patents

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DE227400C
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leather
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C13/00Manufacture of special kinds or leather, e.g. vellum

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-'Λ! 227400 -■ KLASSE 2Sa. GRUPPE
Zusatz zum Patente 225262 vom 20. Dezember 1907.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Februar 1908 ab. Längste Dauer: 19. Dezember 1922.
Nach dem Verfahren des Hauptpatents wird Spaltleder auf nur einer Seite mit einer Mischung aus gefärbter Zelluloidlösung und einem nicht trocknenden öl, ζ. Β. Rizinusöl, behandelt, worauf das Leder genarbt und getrocknet werden kann.
Das vorliegende Verfahren bezweckt vor allem, das Leder nicht bloß auf einer Seite, sondern beiderseits mit diesem Gemisch zu behandeln.
Man kann ferner durch Weglassung des Farbzusatzes das Leder auch in Naturfarbe herstellen.
Weiter kann man auch von der Narbung des Leders absehen, und man erhält dann ein glattes, oberlederartiges Produkt. In diesem Falle wird zwar auch eine Pressung ausgeführt, aber mit ungravierten Platten.
Wendet man niedrige Temperaturen beim Pressen an, so entsteht eine Mattpressung des Leders, wenn man höhere Temperaturen anwendet, eine Glanzpressung. Sowohl Mattais Glanzpressung können auf einer oder beiden Seiten des Leders erzielt werden.
Es wurde ferner gefunden, daß die Mischung von Rizinusöl und Zelluloidlösung dazu dienen kann, Löcher, die in dem natürlichen Leder vorkommen, nach Aufsetzen eines Lederflickens ohne Anwendung anderer Klebmittel auszubessern, wobei die schadhafte Stelle vollkommen unsichtbar wird,
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Alle diese Verfahren haben die Verwendung von Mittelspaltlederschichten zur Voraussetzung.
An Stelle der in dem Patent 225262 beschriebenen Zelluloidlösung können andere Nitrozelluloselösungen in Mischung mit Rizinusöl oder anderen nicht trocknenden ölen verwendet werden. Den Mischungen werden, wenn man farbiges Leder haben will, Anilin-, Pflanzen-, Mineral-, Metall- oder Bronzefarben zugesetzt.
Der industrielle Wert der Erfindung tritt besonders in der Galanterielederindustrie zu Tage. Während z. B. heute Portemonnaies, Brieftaschen u. dgl. vielfach aus dünnen Oberlederschichten hergestellt werden, welche mit ihren rohen Seiten gegeneinandergeklebt werden, um zu beiden Seiten der Brieftasche u. dgl. ein schönes Aussehen und eine farbige, egale Ober- und Unterfläche zu erzielen. Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, daß man zwei Oberlederschichten verwenden muß, die sich mit der Zeit voneinander loslösen. Dagegen besteht hier der Vorteil darin, daß ein einheitlicher Lederkörper aus der zweiten, dritten oder vierten Spaltschicht, welcher zu beiden Seiten als Oberleder verarbeitet ist, zur Herstellung von Galanterie- und Luxuswaren verwendet werden kann. Die aus solchem Leder erzeugten Gegenstände sind von besserer Beschaffenheit, dauerhafter und billiger als jene,
Die nach vorliegendem Verfahren behandelten Leder bedürfen keiner Nachbehandlung durch Glanzappretur, Lacküberzüge, Einfettung o. dgl., und sind zudem wasserwiderstandsfähig, können also, ohne Schaden zu erleiden, abgewaschen werden.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ίο i. Weitere Ausbildung des durch Patent 225262 geschützten Verfahrens zur Herstellung eines dem Oberleder gleichenden Leders aus Mittelspaltleder, dadurch gekennzeichnet, daß ein beiderseits gefärbtes narbiges Leder oder ein beiderseits gefärbtes Matt-' bzw. Glanzleder, oder ein auf einer oder auf beiden Seiten ungefärbtes narbiges Leder oder Matt- bzw. Glanzleder hergestellt wird.
  2. 2. Die Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf Leder, dessen schadhafte Stellen mit Lederflicken versehen sind.
  3. 3. Der Ersatz der im Patent 225262 genannten Zelluloidlösung durch andere Nitrozellulose enthaltende Mischungen oder Lösungen.
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