DE28887C - Verfahren zur Herstellung von Kunstleder - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstleder

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DE28887C
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Germany
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V. klein in Budapest
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/03Non-macromolecular organic compounds
    • D21H17/05Non-macromolecular organic compounds containing elements other than carbon and hydrogen only
    • D21H17/14Carboxylic acids; Derivatives thereof

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 28: Gerberei.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren, um aus Holzpapier und Fettstoffen ein Material zu erzeugen, welches mit seinen Haupteigenschaften sehr wohl geeignet ist, ein gutes, wasserdichtes, der Einwirkung der Feuchtigkeit widerstehendes Leder zu ersetzen. Dieses imitirte Leder empfiehlt. sich namentlich für Schuhabsätze und Brandsohlen, kann aber auch, entsprechend dazu hergestellt, zu wasserdichten Reisekoffern, Schulmappen, Handtaschen etc. verwendet werden.
Der Grundstoff dieser Lederimitation besteht aus gekochten Holzfasern, wie solche in einzelnen Papierfabriken in Form von flachen, dünnen Platten, die unter dem Namen Patentdeckel in den Handel gebracht werden, hergestellt werden.
Diese Platten werden auf folgende Weise mit Fettstoffen imprägnirt: Man nehme echt holländisches Leinöl, lasse selbiges mit einem Zusatz von 3 '/2 pCt. Silberglätte und einem kleinen Theil Rebenschwarz 5 bis 6 Stunden ununterbrochen gut kochen, damit die Masse eine kräftig fette werde; den erhaltenen Fettstoff lasse man alsdann mehrere Tage ablagern, versetze ihn darauf mit 2 pCt. Siccativfirnifsextract und bringe die so erhaltene Substanz in recht heifsem Zustande auf beide Seiten der oben gekennzeichneten Platten auf, damit diese vollkommen von der fetten Substanz durchdrungen werden. Nachdem dieses geschehen, werden die Platten so lange an der Luft getrocknet, bis eine vollständige Erhärtung derselben eingetreten ist. Hierauf werden sie zwischen zwei Eisenwalzen hindurchgelassen und gut satinirt. Infolge dieses Processes verbinden sich die Fettstoffe noch inniger mit den Fasern der imprägnirten Platten, so dafs letztere nunmehr die erforderliche Zähigkeit, Elasticität und Dichtigkeit eines guten Leders erhalten.
Um die Imitation ganz täuschend zu machen, kann noch ein zweiter Anstrich auf beiden Seiten vorgenommen werden, indem man für diesen Anstrich jene oben hergestellte Fettsubstanz mit einem Zusatz von 2 pCt. Siccativpulver und 3 pCt. präparirte gebrannte Terra sienna etwa 3 bis 4 Stunden lang kochen läfst und nach erfolgter Ablagerung das Gemisch in heifsem Zustande in derselben Weise wie vorher aufbringt, trocknen läfst und die Platten sodann mit einem scharfen Bimsstein abreibt und glättet.
Bei diesem zweiten Anstrich darf nur genau so viel Fettstoff" aufgetragen werden, als die Platten noch aufzunehmen vermögen, da der überflüssige Fettstoff einen glänzenden klebrigen Ueberzug auf den Platten bildet. Der oben erwähnte Zusatz von Siccativpulver soll ein schnelleres Trocknen bewirken, während die zugesetzte Terra sienna die röthliche Farbe des Leders trefflich nachahmt.
Das so erhaltene imitirte Leder bildet in jeder Beziehung ein vorzügliches, billiges und dauerhaftes Ersatzmittel für wirkliches Leder.
Für den Zweck seiner Verwendung zu Hand-, Reisekoffern, Schultaschen etc. werden dünnere Platten in derselben Weise, wie oben beschrieben, imprägnirt, bis die nöthige Elasticität erreicht ist. Nach erfolgter Abtrocknung können alle gewünschten Farbennuancen, sowie auch die des Lackleders, aufgetragen und die Platten mittelst entsprechender Maschinen genau wie anderes Leder carrirt, gestreift oder chagrinirt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Das Verfahren, Lederimitation herzustellen, indem auf gekochte Holzfasern ein Gemisch von holländischem Leinöl, Silberglätte und Rebenschwarz, nachdem dieses Gemisch gut abgekocht, abgelagert und sodann mit Siccativfirnifsextract versetzt worden ist, in heifsem Zustande beiderseits aufgebracht wird und alsdann die vom Fett durchdrungenen Platten nach ihrer Ablagerung und Erhärtung an der Luft durch Eisenwalzen hindurchgelassen und gut satinirt werden, worauf noch ein zweiter Anstrich in derselben Weise und mit demselben Gemisch unter Zusatz von Siccativpulver, zwecks schnelleren Trocknens, und von Terriä sienna, zwecks Erzielung der röthlichen Lederfarbe folgt.
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